geschrieben von: jsbach
Datum: 29.04.17 13:39
geschrieben von: Ersatzsignal
Datum: 29.04.17 14:11
geschrieben von: schienenbieger
Datum: 29.04.17 17:28
Auf Seite 29 ist wohl eine hochauflösende Grafik eingebaut worden. Da dauert der Seitenaufbau etwas länger.Hm , nach Seite 28 werden mir nur weisse Seiten angezeigt . Geht es jemandem genauso ?
geschrieben von: Tunnelmaus
Datum: 29.04.17 17:58
Zum Ausgleich von etwaigen Hebungen, die nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit auftreten werden, wird gegenwärtig an folgenden Maßnahmen gearbeitet:
– Untersuchung höhenadjustierbare Gleissysteme (Ausgleich +76 mm)
geschrieben von: schienenbieger
Datum: 30.04.17 09:55
"Gummibeton" ist korrekt.Was macht die Tunnelwand bei acht Zentimetern Höhenversatz? Oder werden die Röhren gleich aus Gummibeton gebaut?
rad3m schrieb:"Gummibeton" ist korrekt.Was macht die Tunnelwand bei acht Zentimetern Höhenversatz? Oder werden die Röhren gleich aus Gummibeton gebaut?
In gewissen Grenzen verhält sich Beton tatsächlich wie Gummi und kann Verformungen durch äußere Kräfte aufnehmen und anschließend wieder in den Ursprungszustand zurückkehren. Typisches Beispiel hierfür sind Brücken und Fernsehtürme.
[www.youtube.com]
Wenn's zuviel wird, dann macht's Bumm ...
[www.youtube.com]
Beton kann sich unter äußerem Druck aber auch dauerhaft verformen ohne Schaden zu nehmen. Eine Tunnelröhre würde sich bei einer Quellung also ganz einfach verbiegen, so dass sich in der Fahrbahn ein leichter Hügel ergibt. Den könnte man dann mit entsprechenden Hilfsmittel im Schienen/Schwellenbereich ausgleichen.
geschrieben von: schienenbieger
Datum: 01.05.17 08:48
Doch.
schienenbieger schrieb:
rad3m schrieb:"Gummibeton" ist korrekt.Was macht die Tunnelwand bei acht Zentimetern Höhenversatz? Oder werden die Röhren gleich aus Gummibeton gebaut?
In gewissen Grenzen verhält sich Beton tatsächlich wie Gummi und kann Verformungen durch äußere Kräfte aufnehmen und anschließend wieder in den Ursprungszustand zurückkehren. Typisches Beispiel hierfür sind Brücken und Fernsehtürme.
[www.youtube.com]
Wenn's zuviel wird, dann macht's Bumm ...
[www.youtube.com]
Beton kann sich unter äußerem Druck aber auch dauerhaft verformen ohne Schaden zu nehmen. Eine Tunnelröhre würde sich bei einer Quellung also ganz einfach verbiegen, so dass sich in der Fahrbahn ein leichter Hügel ergibt. Den könnte man dann mit entsprechenden Hilfsmittel im Schienen/Schwellenbereich ausgleichen.
Der Baton hat kaum die Elastizität von der du hier sprichst, ...
Nein. Beton und Stahl übernehmen im Stahlbeton unterschiedliche statische Funktionen. Stahl --> Zugkräfte, Beton --> Druckkräfte... du meinst wohl eher den Stahl der im Beton verbaut ist oder ?
Beton und Stahl unterscheiden sich bezüglich ihres Elastizitätsmoduls, sind aber beide in diesen jeweiligen Grenzen elastisch.Natürlich ist Beton auch in gewisser Weise flüssig wie jeder Stein wenn er hohem Druck ausgesetzt wird abe er wird dann nicht in den Ausgangszustand zurrückfedern wie du mit deinem Beispiel unterstellst.
Sonst würde nämlich vom Stuttgarter Fernsehturm, der im Wind hin und her schwankt, nur noch ein Stahlgerippe zu sehen sein.
geschrieben von: schienenbieger
Datum: 01.05.17 10:58
Hab mal schnell was gemalt. Das sollte deine Fragen beantworten.Vor allem muss man auch die Form des Bauwerks berücksichtigen. Ich habe nicht das Original gelesen. Dort geht es ja vielleicht garnicht um eine Tunnelröhre, sondern um eine oberflächliche Schnellfahrstrecke. Aber auch die wird doch sonst mit fester Fahrbahn gebaut. Da geht es dann eben eher darum, über Anhydrit irgendeinen Mittelweg zwischen fester Fahrbahn und altem Schotterbett zu erstellen.
Beim Lesen von Zeitungsartikeln stellt man ja gelegentlich fest: "Was soll das alles - Thema verfehlt." Bei Stuttgart21 geht es um Tunnel über Anhydrit oder, noch kritischer, teilweise durch Anhydrit- Grenzflächen, die ja nicht überall glatt und eben sind. Ein schleifender Schnitt durch eine wellige Grenzfläche kann erfordern, dass das angeblich neue, aber noch sicherere Verfahren der Wasserabdichtung auf lange Strecke angewendet werden muss. Offiziell muss man natürlich auf die eigenen Künste 100% Vertrauen haben. Aber künftige Bauvorhaben könnten ja weniger perfekt sein, durch irgendeine Nachlässigkeit kann Wasser unter dem Tunnel Quellung einleiten. Da ist die Frage nach einer elastischen Tunnelröhre ja nicht so abwegig. Dummerweise ist ein Kreisquerschnitt aber die pro Materialeinsatz biegesteifste Bauform. Bei jedem Baustoff, wenn ich mich recht entsinne, auch mit Kaugummi.
Wenn man den Tunnelquerschnitt mit dem Fernsehturmquerschnitt z.b. in halber Höhe vergleicht, kann man so auch ein wenig ein Gefühl dafür bekommen, was 8cm bedeuten, von denen da die Rede waren. Beim Tunnel wären die Kräfte durch Quellung ja nur auf einem bestimmten Bereich. Baut man da einen Betontunnel schwimmend in elastischem Material, das den Zwischenraum zum festeren Außentunnel auffüllt? Um 8cm schadlos auszugleichen wird man den Rohtunnel dann aber recht groß dimensionieren müssen. Machbar ist alles. Aber wird es wirklich so gebaut? Meistens klang es doch eher, dass man nur das gerade erforderliche baut. Mehr als eine immer noch billigere 100%- Dichtung ist da wohl nicht drin.
E44 schrieb:Doch.
schienenbieger schrieb:
rad3m schrieb:"Gummibeton" ist korrekt.Was macht die Tunnelwand bei acht Zentimetern Höhenversatz? Oder werden die Röhren gleich aus Gummibeton gebaut?
In gewissen Grenzen verhält sich Beton tatsächlich wie Gummi und kann Verformungen durch äußere Kräfte aufnehmen und anschließend wieder in den Ursprungszustand zurückkehren. Typisches Beispiel hierfür sind Brücken und Fernsehtürme.
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Wenn's zuviel wird, dann macht's Bumm ...
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Beton kann sich unter äußerem Druck aber auch dauerhaft verformen ohne Schaden zu nehmen. Eine Tunnelröhre würde sich bei einer Quellung also ganz einfach verbiegen, so dass sich in der Fahrbahn ein leichter Hügel ergibt. Den könnte man dann mit entsprechenden Hilfsmittel im Schienen/Schwellenbereich ausgleichen.
Der Baton hat kaum die Elastizität von der du hier sprichst, ...
Zitat:Nein. Beton und Stahl übernehmen im Stahlbeton unterschiedliche statische Funktionen. Stahl --> Zugkräfte, Beton --> Druckkräfte... du meinst wohl eher den Stahl der im Beton verbaut ist oder ?
Elastisch müssen sie aber beide sein.
Zitat:Beton und Stahl unterscheiden sich bezüglich ihres Elastizitätsmoduls, sind aber beide in diesen jeweiligen Grenzen elastisch.Natürlich ist Beton auch in gewisser Weise flüssig wie jeder Stein wenn er hohem Druck ausgesetzt wird abe er wird dann nicht in den Ausgangszustand zurrückfedern wie du mit deinem Beispiel unterstellst.
Sonst würde nämlich vom Stuttgarter Fernsehturm, der im Wind hin und her schwankt, nur noch ein Stahlgerippe zu sehen sein.
Du scheinst nicht zu wissen, was Elastiziät bzw. elastische Verformung ist.schienenbieger schrieb:Der Baton hat kaum die Elastizität von der du hier sprichst, du meinst wohl eher den Stahl der im Beton verbaut ist oder ? Natürlich ist Beton auch in gewisser Weise flüssig wie jeder Stein wenn er hohem Druck ausgesetzt wird abe er wird dann nicht in den Ausgangszustand zurrückfedern wie du mit deinem Beispiel unterstellst.In gewissen Grenzen verhält sich Beton tatsächlich wie Gummi und kann Verformungen durch äußere Kräfte aufnehmen und anschließend wieder in den Ursprungszustand zurückkehren. Typisches Beispiel hierfür sind Brücken und Fernsehtürme.
E44 schrieb:Du scheinst nicht zu wissen, was Elastiziät bzw. elastische Verformung ist.schienenbieger schrieb:Der Baton hat kaum die Elastizität von der du hier sprichst, du meinst wohl eher den Stahl der im Beton verbaut ist oder ? Natürlich ist Beton auch in gewisser Weise flüssig wie jeder Stein wenn er hohem Druck ausgesetzt wird abe er wird dann nicht in den Ausgangszustand zurrückfedern wie du mit deinem Beispiel unterstellst.In gewissen Grenzen verhält sich Beton tatsächlich wie Gummi und kann Verformungen durch äußere Kräfte aufnehmen und anschließend wieder in den Ursprungszustand zurückkehren. Typisches Beispiel hierfür sind Brücken und Fernsehtürme.
Nicht nur bei Stahl sondern auch bei Beton verschwindet eine durch eine kurzfristig wirkende Last hervorgerufene (Druck-)Verformung bei Wegnahme der Last wieder und der Beton kehrt in seinen Ausgangszustand zurück, sonst wäre der Fernsehturm inzwischen krumm wie eine Banane (falls er dann überhaupt noch stehen würde).
Beton wird auch unter hohem Druck nicht flüssig, er verformt sich lediglich bei lang einwirkenden Lasten über die Zeit plastisch, d.h. die Verformung geht nach Wegnahme der Last nicht wieder komplett zurück. Das nennt man kriechen.
Dass man die elastische Verformung bei Beton in praktischen Fällen normalerweise nicht merkt, liegt an dem hohen Elastizitätsmodul, der geringen Zugfestigkeit und der fehlenden Duktilität von Beton.
Du scheinst Elastizität mit Duktilität zu verwechseln!cs schrieb:Soweit so gut ohne Unterstützung durch Stahl kannst du keine Brücke bauen. Schau dir die vielen Risse der Abwasserbetonröhren an ode schau dir die Randsteine der Gehwege an dann siehst du dass Beton nur eine sehr begrenzte Elastizität hat. Mit dem Druck in den Tunnelröhren hat das ja auch gar nichts zu tun da der Druck durch quellendes Gestein ja nicht mehr abnehemen wird. Das heisst die Frage ist dann eher wie lange kann der Tunnel diesem Druck standhalten.E44 schrieb:Du scheinst nicht zu wissen, was Elastiziät bzw. elastische Verformung ist.Der Baton hat kaum die Elastizität von der du hier sprichst, du meinst wohl eher den Stahl der im Beton verbaut ist oder ? Natürlich ist Beton auch in gewisser Weise flüssig wie jeder Stein wenn er hohem Druck ausgesetzt wird abe er wird dann nicht in den Ausgangszustand zurrückfedern wie du mit deinem Beispiel unterstellst.
Nicht nur bei Stahl sondern auch bei Beton verschwindet eine durch eine kurzfristig wirkende Last hervorgerufene (Druck-)Verformung bei Wegnahme der Last wieder und der Beton kehrt in seinen Ausgangszustand zurück, sonst wäre der Fernsehturm inzwischen krumm wie eine Banane (falls er dann überhaupt noch stehen würde).
Beton wird auch unter hohem Druck nicht flüssig, er verformt sich lediglich bei lang einwirkenden Lasten über die Zeit plastisch, d.h. die Verformung geht nach Wegnahme der Last nicht wieder komplett zurück. Das nennt man kriechen.
Dass man die elastische Verformung bei Beton in praktischen Fällen normalerweise nicht merkt, liegt an dem hohen Elastizitätsmodul, der geringen Zugfestigkeit und der fehlenden Duktilität von Beton.
E44 schrieb:Du scheinst Elastizität mit Duktilität zu verwechseln!cs schrieb:Soweit so gut ohne Unterstützung durch Stahl kannst du keine Brücke bauen. Schau dir die vielen Risse der Abwasserbetonröhren an ode schau dir die Randsteine der Gehwege an dann siehst du dass Beton nur eine sehr begrenzte Elastizität hat. Mit dem Druck in den Tunnelröhren hat das ja auch gar nichts zu tun da der Druck durch quellendes Gestein ja nicht mehr abnehemen wird. Das heisst die Frage ist dann eher wie lange kann der Tunnel diesem Druck standhalten.E44 schrieb:Du scheinst nicht zu wissen, was Elastiziät bzw. elastische Verformung ist.Der Baton hat kaum die Elastizität von der du hier sprichst, du meinst wohl eher den Stahl der im Beton verbaut ist oder ? Natürlich ist Beton auch in gewisser Weise flüssig wie jeder Stein wenn er hohem Druck ausgesetzt wird abe er wird dann nicht in den Ausgangszustand zurrückfedern wie du mit deinem Beispiel unterstellst.
Nicht nur bei Stahl sondern auch bei Beton verschwindet eine durch eine kurzfristig wirkende Last hervorgerufene (Druck-)Verformung bei Wegnahme der Last wieder und der Beton kehrt in seinen Ausgangszustand zurück, sonst wäre der Fernsehturm inzwischen krumm wie eine Banane (falls er dann überhaupt noch stehen würde).
Beton wird auch unter hohem Druck nicht flüssig, er verformt sich lediglich bei lang einwirkenden Lasten über die Zeit plastisch, d.h. die Verformung geht nach Wegnahme der Last nicht wieder komplett zurück. Das nennt man kriechen.
Dass man die elastische Verformung bei Beton in praktischen Fällen normalerweise nicht merkt, liegt an dem hohen Elastizitätsmodul, der geringen Zugfestigkeit und der fehlenden Duktilität von Beton.
Die Risse in Betonbauteilen liegen nicht an mangelnder Elastizität sondern an mangelnder Zugfestigkeit und mangelnder Duktilität.
Unter Druckbeanspruchung verhält sich Beton bis ca. 40% seiner Druckfestigkeit nahezu linear elastisch, wogegen bereits bei weniger als 10% der Betondruckfestigkeit die Betonzugfestigkeit überschritten ist und der Beton spröde reißt. Deshalb legt man zur Aufnahme von Zugkräften und zur Sicherstellung eines duktilen Bauteilverhaltens Stahlstäbe als Bewehrung in den Beton ein.
Dass der Druck durch quellendes Gestein nach Erreichen seines Maximalwerts nicht mehr abnehmen wird, ist auch falsch. Der Quelldruck aus dem Gestein wird durch Kriechvorgänge im Gestein und im Beton teilweise wieder abgebaut. Bei Dauerbeanspruchung verläuft der Abbau der Betondruckfestigkeit auf die Dauerstandsfestigkeit über die Zeit ähnlich wie der Spannungsabbau durch Kriecheffekte; eine Überbeanspruchung des Tunnels ist nach dem Stillstand der Quellvorgänge nicht mehr zu erwarten.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 01.05.17 18:59
Der Hauptunterschied ist, daß die elastische und nachfolgende plastische Verformung in Metall weit größeren Umfang annehmen kann als in Beton, bevor das Material in katastrophaler Weise versagt (d.h. zerreißt).Nicht nur bei Stahl sondern auch bei Beton verschwindet eine durch eine kurzfristig wirkende Last hervorgerufene (Druck-)Verformung bei Wegnahme der Last wieder und der Beton kehrt in seinen Ausgangszustand zurück, sonst wäre der Fernsehturm inzwischen krumm wie eine Banane (falls er dann überhaupt noch stehen würde).
Beton wird auch unter hohem Druck nicht flüssig, er verformt sich lediglich bei lang einwirkenden Lasten über die Zeit plastisch, d.h. die Verformung geht nach Wegnahme der Last nicht wieder komplett zurück. Das nennt man kriechen.
Dass man die elastische Verformung bei Beton in praktischen Fällen normalerweise nicht merkt, liegt an dem hohen Elastizitätsmodul, der geringen Zugfestigkeit und der fehlenden Duktilität von Beton.
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