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Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: graetz

Datum: 09.03.17 12:55

Ich mach mal ein neues Thema auf bezogen auf dieses Video:
[www.youtube.com]
[www.drehscheibe-online.de]

Wittke hat sich ja in seiner eigenen Pressekonferenz auffällig zurückgehalten, was den Fildertunnel betrifft.
Der BRH schreibt aber, dass die neuen Bauweisen - und damit auch das U-Profil - in allen betroffenen Tunneln ausgeführt werden müssen und dass diese Mehrkosten für alle Tunnel noch nicht bei der Bahn eingepreist sind. Die Bahn oder Wittke haben nirgends bestätigt oder dementiert, dass die U-Profile im Fildertunnel benötigt oder ausgeführt werden.
Dieser Vortrag hier zeigt auf, dass durch geologische Störungen, die in diesem Bereich auch auftreten, sehr wohl Wasser vordringen kann und daher auch innerhalb des Abschnitts, der mit den Abdichtungsbauwerken gesichert sein soll, es zu Quellungen kommen kann. Noch ist man an diesen Tunnelabschnitten nicht dran. Oder gibt es da schon einen neuen Sachstand?

Kombiniert man diesen Vortrag und den BRH-Bericht, sieht es so aus, dass die U-Profile gebaut werden müssen, die Mehrkosten dazu aber ignoriert werden.
Das würde auch mit erklären, warum Grube und Kefer sich immer wieder vor der entsprechenden Erläuterung vor dem AR gedrückt haben.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: cs

Datum: 10.03.17 02:22

graetz schrieb:
Ich mach mal ein neues Thema auf bezogen auf dieses Video:
[www.youtube.com]
[www.drehscheibe-online.de]

Wittke hat sich ja in seiner eigenen Pressekonferenz auffällig zurückgehalten, was den Fildertunnel betrifft.
Der BRH schreibt aber, dass die neuen Bauweisen - und damit auch das U-Profil - in allen betroffenen Tunneln ausgeführt werden müssen und dass diese Mehrkosten für alle Tunnel noch nicht bei der Bahn eingepreist sind. Die Bahn oder Wittke haben nirgends bestätigt oder dementiert, dass die U-Profile im Fildertunnel benötigt oder ausgeführt werden.
Dieser Vortrag hier zeigt auf, dass durch geologische Störungen, die in diesem Bereich auch auftreten, sehr wohl Wasser vordringen kann und daher auch innerhalb des Abschnitts, der mit den Abdichtungsbauwerken gesichert sein soll, es zu Quellungen kommen kann. Noch ist man an diesen Tunnelabschnitten nicht dran. Oder gibt es da schon einen neuen Sachstand?

Kombiniert man diesen Vortrag und den BRH-Bericht, sieht es so aus, dass die U-Profile gebaut werden müssen, die Mehrkosten dazu aber ignoriert werden.
Das würde auch mit erklären, warum Grube und Kefer sich immer wieder vor der entsprechenden Erläuterung vor dem AR gedrückt haben.
Schau Dir mal das von Dir verlinkte Video an. Da wird ab Minute 29:33 eine Tabelle gezeigt, in der auch die Längen der Bereiche mit U-Profil angegeben sind.
Laut dieser Tabelle (die wohl von KPMG stammt) sind nur im Feuerbacher und im Cannstatter Tunnel Bereiche mit U-Profil, im Fildertunnel und im Obertürkheimer Tunnel gibt es kein U-Profil.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: Ersatzsignal

Datum: 10.03.17 03:29

Hallo cs ,
ist richtig mit den Angaben . Aber man kann , insbesondere in der Übergangszone , das U-Profil verbauen . Laut KPMG sollen das 25 Meter sein . Ich geb da mal ein bisschen mehr dazu und sag 100 Meter , um da ganz sicher zu gehen das nichts herausragendes passiert . Dann im Anhydrit selber kann die Bohrmaschine die 4 km durchbohrern .

Ansonsten müsste nach dem Dr. seinen Ausführungen der Quellvorgang ganz ohne Tunnelbohrung schon eingesetzt haben bzw . der läuft schon seit 100 Jahren .

Denn wer behauptet das Wasser und Anhydrit zu Gips mutieren , der kann dann nicht sagen das das Wasser am Anhydrit langläuft und erst bei erreichen der Tunneltübbinge sich sagt , jetzt reagieren wir beide miteinander .(Anspielung auf die Störungszonen )

Genauso ist erwiesen , wenn kein Anhydrit oder Wasser vorhanden ist das quellen aufhört , siehe Stauffen , durchs abpumpen des Wassers ist mehr oder weniger das Quellen gestoppt .

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: graetz

Datum: 10.03.17 09:53

Ersatzsignal schrieb:


Ansonsten müsste nach dem Dr. seinen Ausführungen der Quellvorgang ganz ohne Tunnelbohrung schon eingesetzt haben bzw . der läuft schon seit 100 Jahren .


Dann schau Dir den Vortrag nochmal an. Er sagt ganz klar, dass die Störungen durch die Vibrationen beim Tunnelbau erst soweit sich ausdehnen könnten, dass dann erst Wasser fliesst. Wenn das passiert - und das kann man eben nicht ausschliessen, liegt der Tunnel ungeschützt in einem Quellbereich, der auch erst nach der Fertigstellung entstehen kann. Das erwähnt er explizit mitsamt den Folgen, nämlich der Umleitung aller Züge Richtung Ulm.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: graetz

Datum: 10.03.17 09:58

cs schrieb:

Schau Dir mal das von Dir verlinkte Video an. Da wird ab Minute 29:33 eine Tabelle gezeigt, in der auch die Längen der Bereiche mit U-Profil angegeben sind.
Laut dieser Tabelle (die wohl von KPMG stammt) sind nur im Feuerbacher und im Cannstatter Tunnel Bereiche mit U-Profil, im Fildertunnel und im Obertürkheimer Tunnel gibt es kein U-Profil.

KPMG betonte immer wieder, dass die nur die Infos haben, die sie aktiv von der Bahn bekommen. Also wird diese Tabelle so von der Bahn kommen. Da die Bahn ja auch in anderen Tunneln erst im letzten Moment die Bauweise geändert hatte, muss dieser Sachstand nicht unbedingt der letzte sein. Oder eben doch und die Bahn geht tatsächlich dieses Risiko ein. Der BRH warnt in seinem Bericht ausdrücklich vor so einer Vorgehensweise, da die dann im Nachhinein noch mehr kosten wird. Stuttgart wird dann tatsächlich vom Bahnverkehr abgehängt, nur um den GWU nicht noch weiter zu erhöhen.

Nach wie vor drücken sich bei der Bahn alle darum, den BRH-Bericht in Einklang mit der Bahnkalkulation zu bringen. Micha war bis jetzt wohl auch nicht am Potsdamer Platz, um dort für Klarheit zu sorgen.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: Tunnelmaus

Datum: 10.03.17 18:49

Wie verstehst du es denn, auf welchen Längen sollte im Fildertunnel das U-Profil reinmüssen? Nur in den Übergangsbereichen oder auf der kompletten Anhydritstrecke?

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: Paulson vom Dach

Datum: 10.03.17 19:13

Tunnelmaus schrieb:

Wie verstehst du es denn, auf welchen Längen sollte im Fildertunnel das U-Profil reinmüssen? Nur in den Übergangsbereichen oder auf der kompletten Anhydritstrecke?

Nun, wie ist denn Dein Wissensstand? Lass uns an Deinem Wissen oder Deiner Einschätzung teilhaben.....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:10:19:30:00.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: graetz

Datum: 10.03.17 19:20

Tunnelmaus schrieb:

Wie verstehst du es denn, auf welchen Längen sollte im Fildertunnel das U-Profil reinmüssen? Nur in den Übergangsbereichen oder auf der kompletten Anhydritstrecke?

Im Vortrag wurden die vorhandenen (oder bekannten) geologischen Störungen gezeigt. Wenn durch die Tunnelarbeiten sich diese erweitern, so kann man wohl im ganzen Bereich mit Wasser von aussen rechnen. Die U-Profile sollen genau dann die Quellungen abfangen. Also wohl auf der ganzen Strecke. So, wie es auch im BRH-Bericht steht.

EDIT: Ursprünglich wollte die Bahn dort keine TBM benutzen. Dann wäre jetzt auch die Ausführung mit U-Profil leicht machbar. Herrenknecht hat dann ein Gutachten bezahlt, dass für eine TBM sprach. Das macht die Sache dann wohl komplizierter.
Vielleicht(!) ein Grund, dass man sich bis jetzt vor der Erörterung des BRH-Berichts gedrückt hat.


Zitat:
Nach Angaben von Martin Herrenknecht habe die Deutsche Bahn in der Ausschreibung zunächst nur konventionellen Tunnelvortrieb vorgesehen. Auf eigene Kosten habe das Unternehmen ein Gegengutachten erstellen lassen und damit die Zulassung des Maschinenvortriebs erreicht. Zusammen mit dem Boßlertunnel seien damit 80 bis 100 Millionen Euro eingespart worden.[74] Ein anderer Pressebericht nennt allein für den Fildertunnel Einsparungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro.[75]
[de.wikipedia.org]

Wäre dann (mal wieder) am falschen Ende gespart.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:10:19:25:34.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: Ersatzsignal

Datum: 10.03.17 20:07

Wo wurden vorhandene Störungen gezeigt ? Ab Minute 17 wird hätte Fahrradkette gesprochen .

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 10.03.17 20:27

graetz schrieb:
Tunnelmaus schrieb:
Wie verstehst du es denn, auf welchen Längen sollte im Fildertunnel das U-Profil reinmüssen? Nur in den Übergangsbereichen oder auf der kompletten Anhydritstrecke?
Im Vortrag wurden die vorhandenen (oder bekannten) geologischen Störungen gezeigt. Wenn durch die Tunnelarbeiten sich diese erweitern, so kann man wohl im ganzen Bereich mit Wasser von aussen rechnen. Die U-Profile sollen genau dann die Quellungen abfangen. Also wohl auf der ganzen Strecke. So, wie es auch im BRH-Bericht steht.

EDIT: Ursprünglich wollte die Bahn dort keine TBM benutzen. Dann wäre jetzt auch die Ausführung mit U-Profil leicht machbar. Herrenknecht hat dann ein Gutachten bezahlt, dass für eine TBM sprach. Das macht die Sache dann wohl komplizierter.
Vielleicht(!) ein Grund, dass man sich bis jetzt vor der Erörterung des BRH-Berichts gedrückt hat.

Zitat:
Nach Angaben von Martin Herrenknecht habe die Deutsche Bahn in der Ausschreibung zunächst nur konventionellen Tunnelvortrieb vorgesehen. Auf eigene Kosten habe das Unternehmen ein Gegengutachten erstellen lassen und damit die Zulassung des Maschinenvortriebs erreicht. Zusammen mit dem Boßlertunnel seien damit 80 bis 100 Millionen Euro eingespart worden.[74] Ein anderer Pressebericht nennt allein für den Fildertunnel Einsparungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro.[75]
[de.wikipedia.org]

Wäre dann (mal wieder) am falschen Ende gespart.

Vielleicht helfen dir ein paar Fakten weiter beim Sortieren deiner Theorien:
Das U-Profil soll in den relevanten Bereichen mit Anhydrit in Tieflage die ursprünglich dort geplanten Tunnelprofile mit Knautschzonen (Ausweichverfahren) ersetzen. Die befinden sich ausschließlich im PFA 1.5 (Tunnel Feuerbach und Bad Cannstatt).

Die anderen Tunnel erhalten in den Übergangszonen dickere Wände um ggf. Quelldrücke zu kompensieren (Widerstandsverfahren). Die Tunnelstrecken, die komplett im Anhydrit liegen, sind unkritisch.

MfG

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: Tunnelmaus

Datum: 10.03.17 20:43

graetz schrieb:
Im Vortrag wurden die vorhandenen (oder bekannten) geologischen Störungen gezeigt. Wenn durch die Tunnelarbeiten sich diese erweitern, so kann man wohl im ganzen Bereich mit Wasser von aussen rechnen. Die U-Profile sollen genau dann die Quellungen abfangen. Also wohl auf der ganzen Strecke. So, wie es auch im BRH-Bericht steht.

EDIT: Ursprünglich wollte die Bahn dort keine TBM benutzen. Dann wäre jetzt auch die Ausführung mit U-Profil leicht machbar. Herrenknecht hat dann ein Gutachten bezahlt, dass für eine TBM sprach. Das macht die Sache dann wohl komplizierter.
Vielleicht(!) ein Grund, dass man sich bis jetzt vor der Erörterung des BRH-Berichts gedrückt hat.
Wenn es die ganze Strecke betreffen soll, dann geht nur entweder U-Profil oder TBM mit Tübbingausbau. Im Bereich der Tübbingringe lässt sich nachträglich kein U-Profil mehr herstellen.

Die Frage ist nun: Hat man andeutungs- oder gerüchteweise in letzter Zeit irgendetwas gehört, dass der TVM-Einsatz im gesamten unteren Fildertunnel wegen U-Profil gestrichen wurde oder vor der Streichung stehen könnte? Mir ist jedenfalls nichts bekannt und ich halte das auch für absurd.

Und im Obertürkheimer Tunnel müsste man bald ja auch nachsehen können, ob dort ein O oder ein U gebaut wurde.

Übrigens, diese Knautschzonen, welche das U-Profil ersetzen soll, waren im Fildertunnel auch vor der Umplanung auf TVM nie vorgesehen.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: mcrx

Datum: 10.03.17 23:00

graetz schrieb:

Ich mach mal ein neues Thema auf bezogen auf dieses Video:
[www.youtube.com]
[www.drehscheibe-online.de]

Wittke hat sich ja in seiner eigenen Pressekonferenz auffällig zurückgehalten, was den Fildertunnel betrifft. [...]
Wenn du bei jedem neuen Thread zum Thema Anhydrit eine neue Theorie bringen würdest, dann wärs wenigstens sowas ähnliches wie unterhaltsam... aber so?
Es folgt eine Sammelantwort.


Zitat:
Dieser Vortrag hier zeigt auf, dass durch geologische Störungen, die in diesem Bereich auch auftreten, sehr wohl Wasser vordringen kann und daher auch innerhalb des Abschnitts, der mit den Abdichtungsbauwerken gesichert sein soll, es zu Quellungen kommen kann. [...] Kombiniert man diesen Vortrag und den BRH-Bericht, sieht es so aus, dass die U-Profile gebaut werden müssen, [...]
Das U-Profil wurde entwickelt, um zu verhindern, dass Wasser aus dem wasserführenden und daher anhydritfreien, im oberen Teil des Tunnelquerschnitts anstehenden bzw. über dem Tunnel liegenden Gebirge, in den trockenen, anhydritführenden, im unteren Teil des Tunnelquerschnitt anstehenden bzw. unter dem Tunnel liegenden Gebirge eindringt. Daraus ergibt sich natürlich sofort, dass dieses Profil bei vollständig im anhydritführenden Gebirge liegenden Tunnelröhren (wie z.B. dem Fildertunnel) nicht den geringsten Nutzen hat. Ob die Tunnelröhre von unten überlastet wird oder von oben oder von links oder rechts ist völlig schnuppe, sie ist für keinen der Fälle ausgelegt.


Zitat:
Er sagt ganz klar, dass die Störungen durch die Vibrationen beim Tunnelbau erst soweit sich ausdehnen könnten, dass dann erst Wasser fliesst.
Und wieder scheinen wir unterschiedliche Vorträge gesehen zu haben. Ein viel größeres Problem als die durch den Ausbruchsvorgang entstehenden Risse, sind die durch Entlastung entstehenden Risse. Das sagt Sierig auch so. Und genau das ist dann eben der große Vorteil des maschinellen Vortriebs: hier wird nicht nur 5cm Spritzbeton aufgebracht und erst nach einem Jahr die dicke Innenschale, sondern die Innenschale ist nach wenigen Tagen fertig und kann voll belastet werden. Das ist laut Dr. Kirschke eine der Voraussetzungen, um eben die Selbstabdichtung des Gebirges zu erreichen. Die Kirschke übrigens für den Schlüssel zum Erfolg hält. Nein, den Teil hat Sierig natürlich nicht zitiert.


Zitat:
Da die Bahn ja auch in anderen Tunneln erst im letzten Moment die Bauweise geändert hatte, muss dieser Sachstand nicht unbedingt der letzte sein.
Die Bahn hat zu dem Zeitpunkt die Bauweise geändert, als die Ergebnisse aus der Untersuchung des Engelbergtunnels ausgewertet und das neue Bauverfahren ausgedacht war. Es ist schon rein zeitlich unmöglich, dass das U-Profil mehrere Monate in der Schublade lag und erst im letzten Moment (vor was eigentlich?) herausgeholt wurde.


Zitat:
Die U-Profile sollen genau dann die Quellungen abfangen.
Sollen sie nicht. Die dicke Schale soll Quellungen abfangen, das U-Profil soll das Wasser abhalten. Wie oft hab allein ich dir das jetzt schon erklärt?


Zitat:
Herrenknecht hat dann ein Gutachten bezahlt, dass für eine TBM sprach. Das macht die Sache dann wohl komplizierter.
Zitat Dr. Kirschke: "Es ist offensichtlich, dass der maschinelle Vortrieb eines kreisrunden Tunnels mit sofortigem Tübbingeinbau die vorstehend beschriebenen Voraussetzungen [für eine Begrenzung des Schwellvorgangs, Anmerkung mcrx] weitaus am besten erfüllt. Im Vergleich hierzu hat ein Sprengvortrieb nach der NÖT mit sehr spätem Einbau der Innenschale selbst unter Einhaltung der Kreisform nur Nachteile.".

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: graetz

Datum: 10.03.17 23:06

Tunnelmaus schrieb:

Wenn es die ganze Strecke betreffen soll, dann geht nur entweder U-Profil oder TBM mit Tübbingausbau. Im Bereich der Tübbingringe lässt sich nachträglich kein U-Profil mehr herstellen.

Die Frage ist nun: Hat man andeutungs- oder gerüchteweise in letzter Zeit irgendetwas gehört, dass der TVM-Einsatz im gesamten unteren Fildertunnel wegen U-Profil gestrichen wurde oder vor der Streichung stehen könnte? Mir ist jedenfalls nichts bekannt und ich halte das auch für absurd.

Und im Obertürkheimer Tunnel müsste man bald ja auch nachsehen können, ob dort ein O oder ein U gebaut wurde.

Übrigens, diese Knautschzonen, welche das U-Profil ersetzen soll, waren im Fildertunnel auch vor der Umplanung auf TVM nie vorgesehen.

Tja, da man auch die U-Profile erst im letzten Moment beschlossen hatte und anscheinend die Gefahr des Aufquellens auch im Fildertunnel besteht, hat die Bahn dann ein echtes Dilemma. Denn genau vor den Gefahren des Aufquellens warnen der BRH UND KPMG. Und ich seh in keinen der beiden Berichte, dass der Fildertunnel da explizit ausgenommen ist. Wenn die Bahn also die TBM einsetzt, dann geht sie halt auf Risiko. Wahrscheinlich, weil ihr keine andere Wahl bleibt. Hat jemand zufällig das Gutachten von Herrenknecht? Da müsste das ja auch durchdiskutiert sein.
Ich hatte ja letztens gefragt, wie weit die TBM schon in diesem Bereich ist. Stand jetzt wird die da noch nicht eingesetzt oder gibt es einen neuen Stand?

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: E44

Datum: 10.03.17 23:38

Tunnelmaus schrieb:

Wie verstehst du es denn, auf welchen Längen sollte im Fildertunnel das U-Profil reinmüssen? Nur in den Übergangsbereichen oder auf der kompletten Anhydritstrecke?

Das wirst du dann Ende 2018 erfahren wenn die Bahn bekannt gibt dass sie wegen U-Profilen und Juchtenkäfern 2 Mrd mehr braucht.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: E44

Datum: 10.03.17 23:46

schienenbieger schrieb:

Die anderen Tunnel erhalten in den Übergangszonen dickere Wände um ggf. Quelldrücke zu kompensieren (Widerstandsverfahren). Die Tunnelstrecken, die komplett im Anhydrit liegen, sind unkritisch.

Sagt der Tunnelpapst der Bahn. Wie wäre es denn wenn die Bahn sich vorsichtshalber noch an andere Wissenschaftler wendet. Ich nehme nicht an dass der Tunnelpapst haftet wenn es anders kommt als erwartet und deshalb ist es unverantwortlich für ein Unternehmen sich nur auf einen Berater zu verlassen.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: Ersatzsignal

Datum: 11.03.17 00:33

E44 schrieb:

schienenbieger schrieb:

Die anderen Tunnel erhalten in den Übergangszonen dickere Wände um ggf. Quelldrücke zu kompensieren (Widerstandsverfahren). Die Tunnelstrecken, die komplett im Anhydrit liegen, sind unkritisch.

Sagt der Tunnelpapst der Bahn. Wie wäre es denn wenn die Bahn sich vorsichtshalber noch an andere Wissenschaftler wendet. Ich nehme nicht an dass der Tunnelpapst haftet wenn es anders kommt als erwartet und deshalb ist es unverantwortlich für ein Unternehmen sich nur auf einen Berater zu verlassen.

Nenn doch mal einen Wissenschaftler oder Geologen der selbst Tunnel gebaut hat . (Glaskugel sagt , du bekommst wieder eine dummdreiste Antwort)

Auf welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen stützt sich Wittke ? (Glaskugel sagt , du bekommst wieder eine dummdreiste Antwort , anstelle von z.b. den Dr. Anagnostou der Uni Zürich)

Deswegen liegt auch die ETW bei 0,5-1,5% , beim Fildertunnel .



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:11:00:46:23.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: cs

Datum: 11.03.17 02:25

graetz schrieb:
Tunnelmaus schrieb:
Wie verstehst du es denn, auf welchen Längen sollte im Fildertunnel das U-Profil reinmüssen? Nur in den Übergangsbereichen oder auf der kompletten Anhydritstrecke?
Also wohl auf der ganzen Strecke. So, wie es auch im BRH-Bericht steht.
Mir liegt der BRH-Bericht nicht vor, kannst Du einen Link dazu angeben oder wenigstens den entsprechenden Abschnitt zitieren, in dem steht, dass der BRH meint, für den Fildertunnel müsse auf volle Länge des Anhydritbereichs das U-Profil hergestellt werden?

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: graetz

Datum: 11.03.17 08:37

cs schrieb:

Mir liegt der BRH-Bericht nicht vor, kannst Du einen Link dazu angeben oder wenigstens den entsprechenden Abschnitt zitieren, in dem steht, dass der BRH meint, für den Fildertunnel müsse auf volle Länge des Anhydritbereichs das U-Profil hergestellt werden?

Der Bericht wurde hier schon mehrfach verlinkt.

Der BRH schreibt, dass die neu beschlossenen Massnahmen, die schon in den anderen Tunnel zu mehr Mehrkosten geführt hatten, als durch die ursprünglich geplanten dünnen Betonwände eingespart werden sollte, in allen anderen betroffen Tunneln auch angewandt werden müssen, diese Mehrkosten aber die Bahn noch nicht in ihren Kalkulationen hat.

[www.drehscheibe-online.de]

Zitat:
Solche Massnahmen sind aber auch in den anderen Planfeststellungsabschnitten vorgeschrieben, deren Tunnelstrecken durch den unausgelaugten Gipskeuper verlaufen.

Und den sehe ich hier im Fildertunnel:
http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/typo3temp/pics/5e86eec30c.jpg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:11:08:38:09.

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 11.03.17 09:13

Tunnelmaus schrieb:
Wenn es die ganze Strecke betreffen soll, dann geht nur entweder U-Profil oder TBM mit Tübbingausbau. Im Bereich der Tübbingringe lässt sich nachträglich kein U-Profil mehr herstellen.

Die Frage ist nun: Hat man andeutungs- oder gerüchteweise in letzter Zeit irgendetwas gehört, dass der TVM-Einsatz im gesamten unteren Fildertunnel wegen U-Profil gestrichen wurde oder vor der Streichung stehen könnte? Mir ist jedenfalls nichts bekannt und ich halte das auch für absurd.
...
Nein. Man hat eine neue TVM bestellt. Da war diese Woche gerade die Übernahme.

tvmup.jpg

MfG

Re: Doch U-Profil im Fildertunnel?

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 11.03.17 09:23

graetz schrieb:
cs schrieb:
Mir liegt der BRH-Bericht nicht vor, kannst Du einen Link dazu angeben oder wenigstens den entsprechenden Abschnitt zitieren, in dem steht, dass der BRH meint, für den Fildertunnel müsse auf volle Länge des Anhydritbereichs das U-Profil hergestellt werden?
Der Bericht wurde hier schon mehrfach verlinkt.

Der BRH schreibt, dass die neu beschlossenen Massnahmen, die schon in den anderen Tunnel zu mehr Mehrkosten geführt hatten, als durch die ursprünglich geplanten dünnen Betonwände eingespart werden sollte, in allen anderen betroffen Tunneln auch angewandt werden müssen, diese Mehrkosten aber die Bahn noch nicht in ihren Kalkulationen hat.

[www.drehscheibe-online.de]

Zitat:
Solche Massnahmen sind aber auch in den anderen Planfeststellungsabschnitten vorgeschrieben, deren Tunnelstrecken durch den unausgelaugten Gipskeuper verlaufen.
Und den sehe ich hier im Fildertunnel:
...
Selbstverständlich sind auch im Fildertunnel Sicherungsmaßnahmen notwendig, nämlich dickere Tunnelwände (und damit andere Tunnelquerschnitte), Abdichtungsringe und Injektionen.
Hierbei handelt es sich aber um die ursprünglich geplanten Verfahren.

Das U-Profil soll nur die Tunnelquerschnitte mit Ausweichverfahren ersetzen. Und die gibt es nur im PFA 1.5.

MfG
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