geschrieben von: Hubert G. Königer
Datum: 02.12.16 16:20
geschrieben von: graetz
Datum: 02.12.16 16:36
Link zu SWR
S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme?
Zitat aus oben genanntem Link:
(Zitat Beginn)
Ein Gutachten im Auftrag des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG geht davon aus, dass der Tunnelbau in der schwierigen Geologie Stuttgarts riskanter ist, als bisher angenommen. Grund dafür ist der so genannte Anhydrit, eine Art Gipsschicht, die, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt, zu quellen beginnt. Die Risiken waren zwar immer bekannt, doch die Bahn hat stets behauptet, die technischen Probleme im Griff zu haben.
(Zitat Ende)
Das «streng vertrauliche Gutachten» wurde dem SWR und der Stuttgarter Zeitung «zugespielt». Es ist schon beachtlich, dass die Projektpartner wie Stadt Stuttgart und Land Baden-Württemberg nicht direkt von der Bahn verständigt wurden.
Pfusch made in Germany – nach BER nun S 21. Man muss sich ja schämen, Deutscher zu sein...
Mit verständnislosen Grüssen,
Hubert.
geschrieben von: Paulson vom Dach
Datum: 02.12.16 16:40
geschrieben von: DerSteuermann
Datum: 02.12.16 17:09
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 02.12.16 17:16
Wichtig ist nur, dass nicht schon vor Inbetriebnahme saniert werden muss
geschrieben von: Paulson vom Dach
Datum: 02.12.16 17:33
geschrieben von: E44
Datum: 02.12.16 18:07
graetz schrieb:Wichtig ist nur, dass nicht schon vor Inbetriebnahme saniert werden muss
weiß man wie lange es beim Engelberttunnel gedauert hat oder in Stauffen, bis sich der quellende Anhydrit bemerkbar gemacht hat? Wobei eine Sanierung der Eisenbahntunnel "unter rollendem rad" ja wohl verbieten würde. Bedeutete wohl Betriebseinstellung an der Sanierungsstelle....
aber ich kann das garnicht glauben... die Experten, die das untersucht haben, scheinen keine Ahnung zu haben. Die Bahn hat doch BESTuntersucht und kennt den Stuttgarter Untergrund besser als ihre Bahnhöfe. Ausserdem hat der Tunnelpapst ja gesagt, dass das alles unproblematisch ist. Und der hat ja Ahnung und noch niemals ins Klo gefasst....
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 02.12.16 18:16
Da hatte der Projektleiter davongesprochen dass in den kritischen Berreichen rote Lampen brennen, die Bauarbeiter nichts trinken dürfen und die Baustelle staubtrocken sei. Dann kommen ein paar Laien von Gutachter und stellen fest dass dort Wasser eindringt, wie peinlich
geschrieben von: Klaus am Zuge
Datum: 02.12.16 18:20
geschrieben von: Traumflug
Datum: 02.12.16 18:29
Gerade mal drei Jahre: [www.stuttgarter-nachrichten.de]weiß man wie lange es beim Engelberttunnel gedauert hat
geschrieben von: Traumflug
Datum: 02.12.16 18:35
Ja, richtig, und es wurde bestimmt auch irgendwann bei der Volksabstimmung erwähnt.Also die Risiken und Nebenwirkungen von Tunnelbau im Anhydrit sind in der Vergangenheit alle schon ausgesprochen worden, nur halt noch nicht von jedem.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 02.12.16 18:45
Netter PR-Gag, oder? Selbst eine komplett ausgelaufene Wasserflasche bringt weniger Feuchtigkeit ein als die Tunnelluft jede Stunde.Da hatte der Projektleiter davongesprochen dass in den kritischen Berreichen rote Lampen brennen, die Bauarbeiter nichts trinken dürfen
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 02.12.16 18:51
Lustig ist das hier zum Thema Anhydrit:
Falls man der Versicherung beim Vertragsabschluß dieselbe Aussage unterbreitet hat wie der Öffentlichkeit, nämlich 'garantiert absolut trocken', wird diese nicht zahlen. Falls man der Versicherung etwas anderes erzählt hat als den 'Partnern', werden die sich freuen...Sollte es an der Oberfläche zu Erdbewegungen kommen, und selbige "Gebäudesanierungen" erforderlich machen, dann seien diese "auskunftsgemäß" durch Versicherungen der Deutschen Bahn AG "abgedeckt". Potenziell einstürzende Neu- und Altbauten verursachten somit keine gesonderten, im Kostenplan zu veranschlagenden Kosten.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 02.12.16 19:14
DazuZusammenfassend stellen wir fest, dass es für den Tunnel im Anhydrit [...] keine bautechnische Lösung gibt, welche eine risiko- bzw. unterhaltsfreie Nutzungsdauer über Jahrzehnte, erst recht nicht bis zur üblicherweise geforderten Nutzungsdauer von 100 Jahren, zuverlässig sicherstellen kann. [...] Insofern muss man sich bewusst sein, dass bei jedem Tunnel im Anhydrit inhärent ein im Ingenieurbau unüblich großes Risiko für die Betriebstauglichkeit besteht.
DazuDeswegen bin ich ziemlich überrascht und auch ziemlich verärgert, dass so 'ne relevante Information bisher nicht an die Projektpartner gegangen ist, denn wenn es wahr ist, was da drin steht, dann sind ja sozusagen die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker jetzt auch noch von den Bahn-Experten bestätigt worden. Das beunruhigt mich natürlich sehr, denn das könnte das Projekt nochmal verteuern.
Im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 sind bereits über die Hälfte der relevanten Anhydritlinsen erfolgreich durchfahren worden. [...] Damit hat sich das [...] Bauverfahren bislang bewährt.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 02.12.16 19:45
Der DB könnte ich das noch nachsehen. Die kann's hat nicht besser, schon gar nicht unter den gegebenen Umständen.Pfusch made in Germany – nach BER nun S 21. Man muss sich ja schämen, Deutscher zu sein...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 02.12.16 19:58
Die Chancen stehen also "gut", dass die S-21-Tunnel noch vor Inbetriebnahme geflickt werden müssen. Wenn man das Projekt wirklich weiter durchzieht.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 02.12.16 20:02
Falls man der Versicherung beim Vertragsabschluß dieselbe Aussage unterbreitet hat wie der Öffentlichkeit, nämlich 'garantiert absolut trocken', wird diese nicht zahlen. Falls man der Versicherung etwas anderes erzählt hat als den 'Partnern', werden die sich freuen...
Was immer gerne vergessen wird: Dieses Gutachten hat der Aufsichtsrat der DB AG bestellt um sich in seiner Entscheidungsfindung beraten zu lassen. Der Aufsichtsrat der DB AG ist keinesfalls ein Gegner des Projekts. Der AR kontrolliert den Vorstand und hat das Sondergutachten bestellt um die Aussagen des Vorstands zu überprüfen.
Ich bezweifle, dass dem Vorstand in nächster Zeit Mehrkosten an diesem Projekt genehmigt werden.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 02.12.16 20:24
Nabend,
man sollte folgendes nicht vergessen: Das Projekt S21 war und ist politisch gewollt!
Bei der Deutsche Bahn AG handelt es sich um ein bundeseigenes Unternehmen!
Die Verantwortung trägt meiner Meinung nach also in erster Linie der Bund!
Der Bahn AG wurde das Projekt von der Politik quasi auf´s Auge gedrückt!
Feindbild Nummer 1 = Deutsche Bahn AG !
Manche machen es sich schon recht einfach...
geschrieben von: bollisee
Datum: 02.12.16 20:33
geschrieben von: Traumflug
Datum: 02.12.16 20:40
Man hat sich also doch nicht nur auf die Zahlen und Einschätzungen der DB verlassen.Bei der Bewertung der Tunnelrisiken im Anhydrit stützen sich KPMG/Basler auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse eines der weltweit führenden Experten, Professor Georgios Anagnostou von der Universität ETH in Zürich. Der Fachmann für Geotechnik hat bei vielen großen Tunnelbauwerken wie dem Gotthard-Basistunnel in der Schweiz mitgewirkt. Anagnostou wurde von KPMG/Basler eigens zu S 21 und den bisherigen Risikobewertungen der DB-Tochter PSU und ihres beratenden Ingenieurbüros Wittke (WBI) befragt. Deren bisherige Einschätzungen werden von den Gutachtern sehr kritisch kommentiert. Für problematisch halten die Gutachter auch, dass sich die DB bei der Bewertung der Tunnelrisiken bisher nur auf diesen einzigen Berater gestützt habe. Ein Beirat aus mehreren internationalen Fachleuten wäre die bessere Lösung gewesen, urteilt KPMG/Basler.
Ja und nein. Es ist schon wahr, dass der Bund seine Finger im Spiel hat, doch es ist die DB, die uns und dem Aufsichtsrat wöchentlich Schönschreiberei auftischt. Wollte die DB das Projekt nicht haben, könnte sie ganz anders vorgehen.man sollte folgendes nicht vergessen: Das Projekt S21 war und ist politisch gewollt!
Bei der Deutsche Bahn AG handelt es sich um ein bundeseigenes Unternehmen!
[...]
Manche machen es sich schon recht einfach...
627-Bergziege schrieb:Ja und nein. Es ist schon wahr, dass der Bund seine Finger im Spiel hat, doch es ist die DB, die uns und dem Aufsichtsrat wöchentlich Schönschreiberei auftischt. Wollte die DB das Projekt nicht haben, könnte sie ganz anders vorgehen.man sollte folgendes nicht vergessen: Das Projekt S21 war und ist politisch gewollt!
Bei der Deutsche Bahn AG handelt es sich um ein bundeseigenes Unternehmen!
[...]
Manche machen es sich schon recht einfach...
Kein Problem. Kümmere Du Dich um die Regierung, ich mich um die DB.Siehste...und da gehen unsere Meinungen eben auseinander!
Geläster? Wenn man nichts tut, ändert sich garantiert nichts. Dann darf man weder auf die Regierung noch auf die DB schimpfen. Ausser in Sofapupshausen, natürlich.wenn du meinst, dass es in der Sache hilft!
Viel Glück!
627-Bergziege schrieb:Geläster? Wenn man nichts tut, ändert sich garantiert nichts. Dann darf man weder auf die Regierung noch auf die DB schimpfen. Ausser in Sofapupshausen, natürlich.wenn du meinst, dass es in der Sache hilft!
Viel Glück!
Wenn du meinst, dass es hilft eine in den Entscheidungen nicht freie DB AG anzugehen, statt des "Eigners" Bund, dann werde ich das so respektieren.
Und auch das ist laufend ein Sanierungsfall.
Das zerbröselnde Mauerwerk muss immer wieder mit Klinker und Spritzbeton saniert werden
Einmal das und zum Anderen ist die Regierung selbst quasi unantastbar in Sachen S 21. Es haben ja jede Menge Bundestagsabgeordnete kleine Anfragen gestellt und die regelmässige Antwort war "das geht uns nichts an, denn die DB AG ist eine eigenwirtschaftliche Firma".wer hindert denn die AR daran, NEIN zu sagen und so ggf. einer Verurteilung zu entgehen?
Laut Laternser liegt "die geplante großvolumige Wendekaverne in einem besonders kritischen Bereich zwischen Gips- und Anhydritspiegel", also in einem Bereich, der entgegen Deiner Aussage keinen quellfähigen Anhydrit enthält. Warum ist das dann besonders kritisch? Das verstehe ich nicht.Das Gutachten der KPMG wurde von einem weiteren Geologen begutachtet:
[www.parkschuetzer.de]
Demnach seien die Ausführungen der KPMG sehr sachkundig, jedoch nicht vollständig. Nicht betrachtet wurde z.B. diese Wendekaverne unten am Fildertunnel, die auch im Anhydritführenden Gipskeuper gebaut werden soll.
Traumflug schrieb:Laut Laternser liegt "die geplante großvolumige Wendekaverne in einem besonders kritischen Bereich zwischen Gips- und Anhydritspiegel", also in einem Bereich, der entgegen Deiner Aussage keinen quellfähigen Anhydrit enthält. Warum ist das dann besonders kritisch? Das verstehe ich nicht.Das Gutachten der KPMG wurde von einem weiteren Geologen begutachtet:
[www.parkschuetzer.de]
Demnach seien die Ausführungen der KPMG sehr sachkundig, jedoch nicht vollständig. Nicht betrachtet wurde z.B. diese Wendekaverne unten am Fildertunnel, die auch im Anhydritführenden Gipskeuper gebaut werden soll.
Des weiteren schreibt Laternser: "verläuft der Fildertunnel vom Portal in der Innenstadt in Richtung Flughafen neben und über dem schon quellenden Wagenburgtunnel"
Das ist offensichtlich nicht richtig, der Fildertunnel unterquert den Wagenburgtunnel und verläuft nicht über dem Wagenburgtunnel.
Des weiteren schreibt Laternser...
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