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 21 - Stuttgart 21 

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In dieses Forum gehören alle Diskussionen und News zum Thema "Stuttgart 21". - Eine dringende Bitte an alle Beitragsverfasser: Sachlich bleiben - ganz gleich, ob man für oder gegen dieses Projekt ist. Beleidigungen und Verleumdungen sind auch in diesem Forum NICHT gestattet!
Link zu SWR

S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme?

Zitat aus oben genanntem Link:
(Zitat Beginn)
Ein Gutachten im Auftrag des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG geht davon aus, dass der Tunnelbau in der schwierigen Geologie Stuttgarts riskanter ist, als bisher angenommen. Grund dafür ist der so genannte Anhydrit, eine Art Gipsschicht, die, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt, zu quellen beginnt. Die Risiken waren zwar immer bekannt, doch die Bahn hat stets behauptet, die technischen Probleme im Griff zu haben.
(Zitat Ende)

Das «streng vertrauliche Gutachten» wurde dem SWR und der Stuttgarter Zeitung «zugespielt». Es ist schon beachtlich, dass die Projektpartner wie Stadt Stuttgart und Land Baden-Württemberg nicht direkt von der Bahn verständigt wurden.

Pfusch made in Germany – nach BER nun S 21. Man muss sich ja schämen, Deutscher zu sein...

Mit verständnislosen Grüssen,
Hubert.

«Wer grosse Töne spuckt, sollte an den Gegenwind denken».
Amtsbote Hannes (Albin Braig) in «Hannes und der Bürgermeister»
Im Gedenken an den
«Bürgermeister» Karlheinz Hartmann, gestorben am 29. August 2023.
Hubert G. Königer schrieb:

Link zu SWR

S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme?

Zitat aus oben genanntem Link:
(Zitat Beginn)
Ein Gutachten im Auftrag des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG geht davon aus, dass der Tunnelbau in der schwierigen Geologie Stuttgarts riskanter ist, als bisher angenommen. Grund dafür ist der so genannte Anhydrit, eine Art Gipsschicht, die, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt, zu quellen beginnt. Die Risiken waren zwar immer bekannt, doch die Bahn hat stets behauptet, die technischen Probleme im Griff zu haben.
(Zitat Ende)

Das «streng vertrauliche Gutachten» wurde dem SWR und der Stuttgarter Zeitung «zugespielt». Es ist schon beachtlich, dass die Projektpartner wie Stadt Stuttgart und Land Baden-Württemberg nicht direkt von der Bahn verständigt wurden.

Pfusch made in Germany – nach BER nun S 21. Man muss sich ja schämen, Deutscher zu sein...

Mit verständnislosen Grüssen,
Hubert.

Wichtig ist nur, dass nicht schon vor Inbetriebnahme saniert werden muss. Dann betrifft es nicht den GWU und man kann den (aktuellen) Kostendeckel weiter preisen. Wie der BRH ja auch befürchtet: Man baut billig und später darf dann auf Kosten des Bunds aufwendig saniert werden.
Wann kommt der erste Tunnelfan mit dem Argument "bei K20/K21 hätte wohl nie was saniert werden müssen, oder?" um die Ecke?
Oder daß KPMG keine Ahnung hat? Oder KPMG aus überholten Sachständen folgerte?

Oder - ich vergaß: Das Volk hat sich mehrheitlich für sanierungsanfällige Tunnel entschieden! Der Wille des Volkes muss respektiert werden!



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:02:16:43:19.
Hallo allerseits,
die [www.stuttgarter-zeitung.de] widmet diesem Thema auch einen längeren Artikel.
Zitat: Die Landesregierung kannte diese Ergebnisse bisher nicht. Man habe das Gutachten trotz Nachfragen nicht von der DB erhalten und sei als S21-Projektpartner nur mündlich informiert worden – allerdings nicht über diese Risikowarnungen, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann, nachdem er die Prüfergebnisse der DB-Gutachter einsehen konnte. Er sei nun „ziemlich verärgert“, sagt Hermann. Das Gutachten bestätige „schlimmste Befürchtungen“ der S21-Kritiker und beunruhige ihn sehr.
Gruß, Der Steuermann

Re: S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme? mit Link

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 17:16

graetz schrieb:
Wichtig ist nur, dass nicht schon vor Inbetriebnahme saniert werden muss

weiß man wie lange es beim Engelberttunnel gedauert hat oder in Stauffen, bis sich der quellende Anhydrit bemerkbar gemacht hat? Wobei eine Sanierung der Eisenbahntunnel "unter rollendem rad" ja wohl verbieten würde. Bedeutete wohl Betriebseinstellung an der Sanierungsstelle....

aber ich kann das garnicht glauben... die Experten, die das untersucht haben, scheinen keine Ahnung zu haben. Die Bahn hat doch BESTuntersucht und kennt den Stuttgarter Untergrund besser als ihre Bahnhöfe. Ausserdem hat der Tunnelpapst ja gesagt, dass das alles unproblematisch ist. Und der hat ja Ahnung und noch niemals ins Klo gefasst....

Re: S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme? mit Link

geschrieben von: E44

Datum: 02.12.16 18:07

monza30 schrieb:

graetz schrieb:
Wichtig ist nur, dass nicht schon vor Inbetriebnahme saniert werden muss

weiß man wie lange es beim Engelberttunnel gedauert hat oder in Stauffen, bis sich der quellende Anhydrit bemerkbar gemacht hat? Wobei eine Sanierung der Eisenbahntunnel "unter rollendem rad" ja wohl verbieten würde. Bedeutete wohl Betriebseinstellung an der Sanierungsstelle....

aber ich kann das garnicht glauben... die Experten, die das untersucht haben, scheinen keine Ahnung zu haben. Die Bahn hat doch BESTuntersucht und kennt den Stuttgarter Untergrund besser als ihre Bahnhöfe. Ausserdem hat der Tunnelpapst ja gesagt, dass das alles unproblematisch ist. Und der hat ja Ahnung und noch niemals ins Klo gefasst....

Da hatte der Projektleiter davongesprochen dass in den kritischen Berreichen rote Lampen brennen, die Bauarbeiter nichts trinken dürfen und die Baustelle staubtrocken sei. Dann kommen ein paar Laien von Gutachter und stellen fest dass dort Wasser eindringt, wie peinlich

Re: S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme? mit Link

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 18:16

E44 schrieb:


Da hatte der Projektleiter davongesprochen dass in den kritischen Berreichen rote Lampen brennen, die Bauarbeiter nichts trinken dürfen und die Baustelle staubtrocken sei. Dann kommen ein paar Laien von Gutachter und stellen fest dass dort Wasser eindringt, wie peinlich

sicher war das Dixi-Klo voll und ein Arbeiter hat in eine Ecke..... auheraha.....
Also die Risiken und Nebenwirkungen von Tunnelbau im Anhydrit sind in der Vergangenheit alle schon ausgesprochen worden, nur halt noch nicht von jedem.

Neu ist vielleicht, dass das Risiko betriebsbeeinträchtigender Sanierungen - selbst von mir in der Vergangenheit hier mehrfach angesprochen - nicht einfach nur weggelächelt wird, sondern in jenem internen Papier als explizit im Gutachten nicht enthalten benannt wird.
monza30 schrieb:
weiß man wie lange es beim Engelberttunnel gedauert hat
Gerade mal drei Jahre: [www.stuttgarter-nachrichten.de]

Die Chancen stehen also "gut", dass die S-21-Tunnel noch vor Inbetriebnahme geflickt werden müssen. Wenn man das Projekt wirklich weiter durchzieht.
Klaus am Zuge schrieb:
Also die Risiken und Nebenwirkungen von Tunnelbau im Anhydrit sind in der Vergangenheit alle schon ausgesprochen worden, nur halt noch nicht von jedem.
Ja, richtig, und es wurde bestimmt auch irgendwann bei der Volksabstimmung erwähnt.

Deswegen, ist das Problem gelöst, denn 58% der Baden-Württemberger haben sich für ständig sanierungsbedürftige Tunnel ausgesprochen. Herr Dr. Physik und Frau Geologie wurden überstimmt und sollten sich der Mehrheit beugen.

Äh, ja, das ist als Ironie gemeint.
E44 schrieb:
Da hatte der Projektleiter davongesprochen dass in den kritischen Berreichen rote Lampen brennen, die Bauarbeiter nichts trinken dürfen
Netter PR-Gag, oder? Selbst eine komplett ausgelaufene Wasserflasche bringt weniger Feuchtigkeit ein als die Tunnelluft jede Stunde.

Re: S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme? zweiter Link zur StZ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 18:51

Paulson vom Dach schrieb:
Und hier zu dem Thema "Kontext":
[www.kontextwochenzeitung.de]
Lustig ist das hier zum Thema Anhydrit:

kontext schreibt
Sollte es an der Oberfläche zu Erdbewegungen kommen, und selbige "Gebäudesanierungen" erforderlich machen, dann seien diese "auskunftsgemäß" durch Versicherungen der Deutschen Bahn AG "abgedeckt". Potenziell einstürzende Neu- und Altbauten verursachten somit keine gesonderten, im Kostenplan zu veranschlagenden Kosten.
Falls man der Versicherung beim Vertragsabschluß dieselbe Aussage unterbreitet hat wie der Öffentlichkeit, nämlich 'garantiert absolut trocken', wird diese nicht zahlen. Falls man der Versicherung etwas anderes erzählt hat als den 'Partnern', werden die sich freuen...
Lass uns das mal textlich festhalten:

Aus dem Gutachten:
KPMG/Ernst Basler + Partner
Zusammenfassend stellen wir fest, dass es für den Tunnel im Anhydrit [...] keine bautechnische Lösung gibt, welche eine risiko- bzw. unterhaltsfreie Nutzungsdauer über Jahrzehnte, erst recht nicht bis zur üblicherweise geforderten Nutzungsdauer von 100 Jahren, zuverlässig sicherstellen kann. [...] Insofern muss man sich bewusst sein, dass bei jedem Tunnel im Anhydrit inhärent ein im Ingenieurbau unüblich großes Risiko für die Betriebstauglichkeit besteht.
Dazu
Landes-Verkehrsminister Hermann
Deswegen bin ich ziemlich überrascht und auch ziemlich verärgert, dass so 'ne relevante Information bisher nicht an die Projektpartner gegangen ist, denn wenn es wahr ist, was da drin steht, dann sind ja sozusagen die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker jetzt auch noch von den Bahn-Experten bestätigt worden. Das beunruhigt mich natürlich sehr, denn das könnte das Projekt nochmal verteuern.
Dazu
Deutsche Bahn AG
Im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 sind bereits über die Hälfte der relevanten Anhydritlinsen erfolgreich durchfahren worden. [...] Damit hat sich das [...] Bauverfahren bislang bewährt.

Wir können also festhalten:

1. Die DB AG führt die Projektpartner hinter's Licht.

2. Die DB AG hat nicht verstanden, dass Gipskeuper nicht wie Popcorn in der Pfanne quillt, sondern dass dieses Quellen einige Jahre dauert.

3. Die DB AG glaubt, dass es nur zur Bauzeit, also beim bohren, Probleme geben könne.

4. Die DB AG glaubt offensichtlich, dass das Problem weggeht, wenn man nur schnell genug bohrt.

5. Die DB AG hat den späteren Sanierungsbedarf gar nicht auf den Schirm, weswegen die Pressemitteilung vollständig am vorgeworfenen Problem vorbei geht.

6. Die DB AG hat nicht verstanden, dass die Anzahl der Linsen keinerlei Rolle spielt.

7. Die DB AG versucht die Presse hinter's Licht zu führen, denn Anhydrit kommt nicht nur in Linsen, sondern auch grossräumig, z.B. auf 2x 1,5 km mitten im Fildertunnel, vor und da sind ziemlich sicher noch keine 50% durchfahren.
Hubert G. Königer schrieb:
Pfusch made in Germany – nach BER nun S 21. Man muss sich ja schämen, Deutscher zu sein...
Der DB könnte ich das noch nachsehen. Die kann's hat nicht besser, schon gar nicht unter den gegebenen Umständen.

Wesentlich beschämender finde ich, dass solche Erkenntnisse umgehend in die Schmuddelecke abgeschoben werden. Als ob das auch nur ein einziges Problem lösen würde.

Re: S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme? mit Link

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 19:58

Traumflug schrieb:

Die Chancen stehen also "gut", dass die S-21-Tunnel noch vor Inbetriebnahme geflickt werden müssen. Wenn man das Projekt wirklich weiter durchzieht.

*aua*
Jo... dann ist das ja nicht mehr lange hin. Und noch sind ja nicht alle Überraschungen aufgedeckt. da kann ja noch einiges zukommen.....
Ich wiederhole mich gerne nochmal: BESTuntersuchter Untergrund.... *sfg*

Re: S 21 - Sanierungsfall schon vor Inbetriebnahme? zweiter Link zur StZ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 20:02

kmueller schrieb:

Falls man der Versicherung beim Vertragsabschluß dieselbe Aussage unterbreitet hat wie der Öffentlichkeit, nämlich 'garantiert absolut trocken', wird diese nicht zahlen. Falls man der Versicherung etwas anderes erzählt hat als den 'Partnern', werden die sich freuen...

Versicherungen dürften diese Risiken nicht abdecken. Die Kosten im "Fall des Falles" sind ja nach oben hin offen. Siehe Stauffen.... das bindet sich keine Versicherung ans Bein. Anhydrit ist im Baugebiet ja auch weitestgehend verneint worden.... nur quasi als "Spuren" angeblich vorhanden....

kein Gutachten der S21-Gegner

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 20:04

Was immer gerne vergessen wird: Dieses Gutachten hat der Aufsichtsrat der DB AG bestellt um sich in seiner Entscheidungsfindung beraten zu lassen. Der Aufsichtsrat der DB AG ist keinesfalls ein Gegner des Projekts. Der AR kontrolliert den Vorstand und hat das Sondergutachten bestellt um die Aussagen des Vorstands zu überprüfen.

Ich bezweifle, dass dem Vorstand in nächster Zeit Mehrkosten an diesem Projekt genehmigt werden.

Re: kein Gutachten der S21-Gegner

geschrieben von: graetz

Datum: 02.12.16 20:11

ThomasR schrieb:

Was immer gerne vergessen wird: Dieses Gutachten hat der Aufsichtsrat der DB AG bestellt um sich in seiner Entscheidungsfindung beraten zu lassen. Der Aufsichtsrat der DB AG ist keinesfalls ein Gegner des Projekts. Der AR kontrolliert den Vorstand und hat das Sondergutachten bestellt um die Aussagen des Vorstands zu überprüfen.

Ich bezweifle, dass dem Vorstand in nächster Zeit Mehrkosten an diesem Projekt genehmigt werden.

Da kann man nur hoffen, dass die das Gutachten mindestens genauso ernst nehmen wie dieses Gutachten, dass 2013 sagte, dass ein Weiterbau 50 Millionen Euro weniger kosten würde als ein Baustop. Das war ja offensichtlicher Schwachsinn und wurde trotzdem geglaubt. Ich befürchte aber, dass die Relevanz eines Gutachtens eher daran gemessen wird, wie weit es FÜR S21 ist und nicht, was wirklich begründet drinsteht.

Politische Verantwortung...

geschrieben von: 627-Bergziege

Datum: 02.12.16 20:12

Nabend,

man sollte folgendes nicht vergessen: Das Projekt S21 war und ist politisch gewollt!
Bei der Deutsche Bahn AG handelt es sich um ein bundeseigenes Unternehmen!

Die Verantwortung trägt meiner Meinung nach also in erster Linie der Bund!

Der Bahn AG wurde das Projekt von der Politik quasi auf´s Auge gedrückt!

Feindbild Nummer 1 = Deutsche Bahn AG !
Manche machen es sich schon recht einfach...

Und wo wir schon dabei sind: Auch DB Regio mit seinen derzeitigen "Problemen" in Baden-Württemberg gehört zum bundeseigenen Unternehmen Deutsche Bahn AG.
Die seit Monaten bestehenden Probleme in den "Stuttgarter Netzen" des Übergangsvertrages werden vom "Eigner" Bund anscheinend toleriert oder ignoriert?!
Dabei heisst es doch so schön: "Eigentum verpflichtet"!

Gruss
627-Bergziege
Auf Twitter hat mal jemand die Anhydrit-Tunnel Stuttgarts zusammengestellt:

https://pbs.twimg.com/media/CysZbRfXAAAStLR.jpg:large
[twitter.com]

Re: Politische Verantwortung...

geschrieben von: Paulson vom Dach

Datum: 02.12.16 20:29

627-Bergziege schrieb:

Nabend,

man sollte folgendes nicht vergessen: Das Projekt S21 war und ist politisch gewollt!
Bei der Deutsche Bahn AG handelt es sich um ein bundeseigenes Unternehmen!

Die Verantwortung trägt meiner Meinung nach also in erster Linie der Bund!

Der Bahn AG wurde das Projekt von der Politik quasi auf´s Auge gedrückt!

Feindbild Nummer 1 = Deutsche Bahn AG !
Manche machen es sich schon recht einfach...


Da hast Du nicht unrecht, aber leider haben sich eben die Bahn, also viele Bahnmitarbeiter (manche ohne Zwang, andere von der Bahn bezahlt aktiv), die Vorstände und Grube (die sich vor allem ihrer Geldbörse und der Karriere verpflichtet fühlen) willfährig vor diesen Karren spannen lassen. Eigentlich sollten sie andere Ziele haben als der Politik in den..... nein, das würde zu obszön werden. Mein Mitleid darüber, daß ihnen dieses Projekt immer mehr um die Ohren fliegt ist begrenzt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:02:20:35:25.
Die werden noch viel Spaß in Stuttgart haben... mit "Bergbauschäden"...
Im Artikelbild der StZ, das den Tunnelbau im Anhydrit zeigen soll, kann man übrigens rechts an der Wand deutlich Wasserflecken erkennen:

http://cdn1.stuttgarter-zeitung.de/media.media.694c80a7-cba9-4300-91ae-e618cd04436d.normalized.jpeg

Auch beachtenswert diese Passage im Artikel:
Zitat:
Bei der Bewertung der Tunnelrisiken im Anhydrit stützen sich KPMG/Basler auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse eines der weltweit führenden Experten, Professor Georgios Anagnostou von der Universität ETH in Zürich. Der Fachmann für Geotechnik hat bei vielen großen Tunnelbauwerken wie dem Gotthard-Basistunnel in der Schweiz mitgewirkt. Anagnostou wurde von KPMG/Basler eigens zu S 21 und den bisherigen Risikobewertungen der DB-Tochter PSU und ihres beratenden Ingenieurbüros Wittke (WBI) befragt. Deren bisherige Einschätzungen werden von den Gutachtern sehr kritisch kommentiert. Für problematisch halten die Gutachter auch, dass sich die DB bei der Bewertung der Tunnelrisiken bisher nur auf diesen einzigen Berater gestützt habe. Ein Beirat aus mehreren internationalen Fachleuten wäre die bessere Lösung gewesen, urteilt KPMG/Basler.
Man hat sich also doch nicht nur auf die Zahlen und Einschätzungen der DB verlassen.

Kriegsbergtunnekl fehlt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 20:45

Und auch das ist laufend ein Sanierungsfall.

Re: Politische Verantwortung...

geschrieben von: Traumflug

Datum: 02.12.16 20:47

627-Bergziege schrieb:
man sollte folgendes nicht vergessen: Das Projekt S21 war und ist politisch gewollt!
Bei der Deutsche Bahn AG handelt es sich um ein bundeseigenes Unternehmen!
[...]
Manche machen es sich schon recht einfach...
Ja und nein. Es ist schon wahr, dass der Bund seine Finger im Spiel hat, doch es ist die DB, die uns und dem Aufsichtsrat wöchentlich Schönschreiberei auftischt. Wollte die DB das Projekt nicht haben, könnte sie ganz anders vorgehen.

"Aufsichtsrat"

geschrieben von: 627-Bergziege

Datum: 02.12.16 20:59

Traumflug schrieb:

627-Bergziege schrieb:
man sollte folgendes nicht vergessen: Das Projekt S21 war und ist politisch gewollt!
Bei der Deutsche Bahn AG handelt es sich um ein bundeseigenes Unternehmen!
[...]
Manche machen es sich schon recht einfach...
Ja und nein. Es ist schon wahr, dass der Bund seine Finger im Spiel hat, doch es ist die DB, die uns und dem Aufsichtsrat wöchentlich Schönschreiberei auftischt. Wollte die DB das Projekt nicht haben, könnte sie ganz anders vorgehen.


Siehste...und da gehen unsere Meinungen eben auseinander!
Ein "unabhängiger" Aufsichtsrat hätte dieses Projekt meiner Meinung nach schon lange "richtig" durchleuchtet und entsprechend reagiert!
Ein vom Bund dominierter Aufsichtsrat handelt so...wie er bisher gehandelt hat!

Und "die DB" macht...was von ihr verlangt wird!
Du glaubst wirklich...die "DB" könnte anders? Bei allem Respekt: Der war gut !

Gruss
627-Bergziege

Ein weiteres geologisches Gutachten

geschrieben von: Traumflug

Datum: 02.12.16 21:15

Das Gutachten der KPMG wurde von einem weiteren Geologen begutachtet:

[www.parkschuetzer.de]

Demnach seien die Ausführungen der KPMG sehr sachkundig, jedoch nicht vollständig. Nicht betrachtet wurde z.B. diese Wendekaverne unten am Fildertunnel, die auch im Anhydritführenden Gipskeuper gebaut werden soll.

Re: "Aufsichtsrat"

geschrieben von: Traumflug

Datum: 02.12.16 21:18

627-Bergziege schrieb:
Siehste...und da gehen unsere Meinungen eben auseinander!
Kein Problem. Kümmere Du Dich um die Regierung, ich mich um die DB.

Viel Glück!

geschrieben von: 627-Bergziege

Datum: 02.12.16 21:24

[quote=Traumflug schrieb:]

[quote=627-Bergziege schrieb:]
Siehste...und da gehen unsere Meinungen eben auseinander!
[/quote]
Kein Problem. Kümmere Du Dich um die Regierung, ich mich um die DB.

Mach das, wenn du meinst, dass es in der Sache hilft!

Viel Glück!

Gruss
627-Bergziege

Re: Viel Glück!

geschrieben von: Traumflug

Datum: 02.12.16 21:29

627-Bergziege schrieb:
wenn du meinst, dass es in der Sache hilft!

Viel Glück!
Geläster? Wenn man nichts tut, ändert sich garantiert nichts. Dann darf man weder auf die Regierung noch auf die DB schimpfen. Ausser in Sofapupshausen, natürlich.

Re: Viel Glück!

geschrieben von: E44

Datum: 02.12.16 21:35

[quote=627-Bergziege schrieb:]

[quote=Traumflug schrieb:]

[quote=627-Bergziege schrieb:]
Siehste...und da gehen unsere Meinungen eben auseinander!
[/quote]
Kein Problem. Kümmere Du Dich um die Regierung, ich mich um die DB.

Mach das, wenn du meinst, dass es in der Sache hilft!

Viel Glück!

Gruss
627-Bergziege
[/quote]

Die Politik hat S21 für gierige DB-Manager so attraktiv gemacht dass diese nicht widerstehen konnten.
Wenn S21 für 3.1Mrd gebaut worden wäre hätte die Bahn einen Batzen verdient. Dann hat man bei der DB weil sie sich nicht so sicher war einen Risikobuffer auf 4.5Mrd einbauen lassen, bei der Summe die Bahn immer noch leicht im Plus gelegen hätte. Und jetzt wird es teuerer und die Bahn muss selber bezahlen, jetzt wird gejammert. Die Bonuszahlung die die Manager der Bahn kassiert haben für illegale Grundstückverkäufe (die die Politiker abgenickt haben) und für zu 100% überteuerte Verkehsverträge usw. haben die Manger wohl schon vergessen.

Ursachen statt Symptome...

geschrieben von: 627-Bergziege

Datum: 02.12.16 21:36

Traumflug schrieb:

627-Bergziege schrieb:
wenn du meinst, dass es in der Sache hilft!

Viel Glück!
Geläster? Wenn man nichts tut, ändert sich garantiert nichts. Dann darf man weder auf die Regierung noch auf die DB schimpfen. Ausser in Sofapupshausen, natürlich.

Ich läster nicht, ich habe nur gelernt Ursachen zu bekämpfen und keine Symptome.
Wenn du meinst, dass es hilft eine in den Entscheidungen nicht freie DB AG anzugehen, statt des "Eigners" Bund, dann werde ich das so respektieren.
Ich sehe es eben anders...

Gruss
627-Bergziege

Re: Ursachen statt Symptome...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 22:18

627-Bergziege schrieb:
Wenn du meinst, dass es hilft eine in den Entscheidungen nicht freie DB AG anzugehen, statt des "Eigners" Bund, dann werde ich das so respektieren.

wer hindert denn die AR daran, NEIN zu sagen und so ggf. einer Verurteilung zu entgehen? Diese Diskussion ist ja auch hier vor längerer zeit geführt worden. Was glaubst du denn was passiert, wenn die Wahrheit ans Licht kommt? dann gehen auch "politische" AR in den Knast wenn der Richter das so urteilt. Und die Gefahr besteht durchaus.

Re: Kriegsbergtunnel fehlt

geschrieben von: Stoff

Datum: 02.12.16 22:49

ThomasR schrieb zum Kriegsbergtunnel:
Und auch das ist laufend ein Sanierungsfall.

Die Probleme im Kriegsbergtunnel haben nichts mit Anhydrit zu tun. Im Kriegsbergtunnel wurde vor 140 Jahren das Traggewölbe aus Kalksandsteinen gemauert, was sich als nicht beständig erwies. Das zerbröselnde Mauerwerk muss immer wieder mit Klinker und Spritzbeton saniert werden.

Re: Kriegsbergtunnel fehlt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.16 23:32

Stoff schrieb:
Das zerbröselnde Mauerwerk muss immer wieder mit Klinker und Spritzbeton saniert werden

aha... zerbröselt der Klinker und der Beton denn auch schon? Oder warum macht man das nicht einmal vernünftig dann?

Re: Ursachen statt Symptome...

geschrieben von: Traumflug

Datum: 03.12.16 10:58

monza30 schrieb:
wer hindert denn die AR daran, NEIN zu sagen und so ggf. einer Verurteilung zu entgehen?
Einmal das und zum Anderen ist die Regierung selbst quasi unantastbar in Sachen S 21. Es haben ja jede Menge Bundestagsabgeordnete kleine Anfragen gestellt und die regelmässige Antwort war "das geht uns nichts an, denn die DB AG ist eine eigenwirtschaftliche Firma".

Das ist eben kein "Schiffe versenken", wo man nur lange genug herum stochern muss, bis die Sache geklärt ist. Es ist eher wie ein Schachspiel, wo man erst die Bauern opfern muss, bevor man an den König ran kommt.

Re: Ein weiteres geologisches Gutachten

geschrieben von: cs

Datum: 04.12.16 01:39

Traumflug schrieb:
Das Gutachten der KPMG wurde von einem weiteren Geologen begutachtet:
[www.parkschuetzer.de]
Demnach seien die Ausführungen der KPMG sehr sachkundig, jedoch nicht vollständig. Nicht betrachtet wurde z.B. diese Wendekaverne unten am Fildertunnel, die auch im Anhydritführenden Gipskeuper gebaut werden soll.
Laut Laternser liegt "die geplante großvolumige Wendekaverne in einem besonders kritischen Bereich zwischen Gips- und Anhydritspiegel", also in einem Bereich, der entgegen Deiner Aussage keinen quellfähigen Anhydrit enthält. Warum ist das dann besonders kritisch? Das verstehe ich nicht.

Des weiteren schreibt Laternser: "verläuft der Fildertunnel vom Portal in der Innenstadt in Richtung Flughafen neben und über dem schon quellenden Wagenburgtunnel"
Das ist offensichtlich nicht richtig, der Fildertunnel unterquert den Wagenburgtunnel und verläuft nicht über dem Wagenburgtunnel.

Re: Ein weiteres geologisches Gutachten

geschrieben von: graetz

Datum: 04.12.16 02:45

cs schrieb:

Traumflug schrieb:
Das Gutachten der KPMG wurde von einem weiteren Geologen begutachtet:
[www.parkschuetzer.de]
Demnach seien die Ausführungen der KPMG sehr sachkundig, jedoch nicht vollständig. Nicht betrachtet wurde z.B. diese Wendekaverne unten am Fildertunnel, die auch im Anhydritführenden Gipskeuper gebaut werden soll.
Laut Laternser liegt "die geplante großvolumige Wendekaverne in einem besonders kritischen Bereich zwischen Gips- und Anhydritspiegel", also in einem Bereich, der entgegen Deiner Aussage keinen quellfähigen Anhydrit enthält. Warum ist das dann besonders kritisch? Das verstehe ich nicht.

Des weiteren schreibt Laternser: "verläuft der Fildertunnel vom Portal in der Innenstadt in Richtung Flughafen neben und über dem schon quellenden Wagenburgtunnel"
Das ist offensichtlich nicht richtig, der Fildertunnel unterquert den Wagenburgtunnel und verläuft nicht über dem Wagenburgtunnel.

Es sind auch andere Flüchtigkeitsfehler drin, Rechtschreibfehler. Das Dokument ist wohl eilig erstellt worden ohne Korrekturlesumg. Ich wette, es wird nochmal aktualisiert.

Re: Ein weiteres geologisches Gutachten

geschrieben von: mcrx

Datum: 04.12.16 21:14

cs schrieb:
Des weiteren schreibt Laternser...

Des weiteren schreibt Laternser: "Die bisher bewältige Strecke im AGK beträgt nur 0,33% [=50m] der geplanten Gesamtstrecke im AGK für das Projekt Stuttgart 21."

Laternser hat offensichtlich auch noch nicht mitbekommen, dass die beiden Röhren nach Obertürkheim schon insgesamt 1700m und die beiden Röhren des Feuerbacher Tunnels schon insgesamt 1200m Anhydrit durchfahren haben.
2900m vs. 50m, 20% vs. 0,33%.