Von Beobachtern aus der Branche ist zu hören, bei der Bahn wäre man auch nicht traurig darüber, wenn das Projekt endgültig gestoppt würde.
Unbedingt notwendig ist der Tiefbahnhof jedenfalls nicht, der Betrieb funktioniert auch mit einem Kopfbahnhof. Siehe München. Siehe Frankfurt. Nur für die Gesichtswahrung ist S21 zu teuer.
[www.zeit.de]
Zitat:Von Beobachtern aus der Branche ist zu hören, bei der Bahn wäre man auch nicht traurig darüber, wenn das Projekt endgültig gestoppt würde.
Mein Eindruck ist, dass die DB mit dieser Klage ziemlich plötzlich "verschissen" hat. Zumindest ergeben die Kommentare darunter den Eindruck. 229 Kommentare in 5 Stunden ist relativ viel.
Bei früheren Meldungen gab es immer die übliche Reihe "Volksabstimmung"-Rufer, doch sonst haben sich alle weggeduckt. Seit der Klageandrohung ist der Projektabbruch zumindest wieder diskussionsfähig.
Ich erinnere mich an ein Gespräch 2008 ? 2010 ? mit einem überzeugten S21-Beführworter im Turmforum. Ich habe ihm gerne zugehört, um seine Denkweise zu verstehen, solchen Leuten begegnet man ja nicht alle Tage ... als ich fragte, was denn passiere, wenn das Geld der Projektpartner alle sei, war die Antwort, Die Bahn habe selbst genug Geld und könne in solch einem Fall das Projekt auch aus eigenen Mitteln finanzieren.Mein Eindruck ist, dass die DB mit dieser Klage ziemlich plötzlich "verschissen" hat.
Das mit der hohen Resonanz mag ein Indiz sein. Was ich mich frage, inwieweit hat die Zahl der Kommentare pro Stunde bei DER ZEIT eine Relevanz für die Entscheidungsfindung der Entscheider? Das sind ja noch nicht mal Stimmzettel in einer Wahlurne.Zumindest ergeben die Kommentare darunter den Eindruck. 229 Kommentare in 5 Stunden ist relativ viel.
Bei früheren Meldungen gab es immer die übliche Reihe "Volksabstimmung"-Rufer, doch sonst haben sich alle weggeduckt. Seit der Klageandrohung ist der Projektabbruch zumindest wieder diskussionsfähig.
Natürlich sind das keine Stimmzettel. Die Theorie lautet wie folgt:Was ich mich frage, inwieweit hat die Zahl der Kommentare pro Stunde bei DER ZEIT eine Relevanz für die Entscheidungsfindung der Entscheider? Das sind ja noch nicht mal Stimmzettel in einer Wahlurne.
Das ist profane Standard-PR und Pressearbeit. Und gleichzeitig ein Bereich, den die Kritiker zwar (mit) besetzen könnten, dennoch um beinahe jeden Preis meiden. Auf die Presse schimpfen ist chic, der Presse was liefern damit sie überhaupt was schreiben kann, pfui.Die Idee, damals im Weinberghäusle, erstmal die Presse einzubinden, war der entscheidendste Schachzug bisher
Mein Eindruck ist, dass die DB mit dieser Klage ziemlich plötzlich "verschissen" hat. Zumindest ergeben die Kommentare darunter den Eindruck. 229 Kommentare in 5 Stunden ist relativ viel.
Bei früheren Meldungen gab es immer die übliche Reihe "Volksabstimmung"-Rufer, doch sonst haben sich alle weggeduckt. Seit der Klageandrohung ist der Projektabbruch zumindest wieder diskussionsfähig.
Glaubt wirklich jemand ernsthaft an den Projektabbruch? Ich bin komplett aussenstehend, beobachte nur regelmäßig den Baufortschritt, sogar einmal am Fildertunnel vor Ort. Beim Blick in die bereits weit fortgeschrittenen Baugruben fällt es schwer, sich den Abbruch vorzustellen. Es wären auf Jahrzehnte Löcher in der Innenstadt, die die Stadt einem überregionalen Gespött preisgeben würden ('wir können weder Hochdeutsch, noch Bahnhof'). Ich glaube eher, dass man so lange bauen wird, bis das Geld wirklich alle ist. Dann sind mit etwas Glück die Grünen abgewählt, die Politik wird sich über den Rest einigen, den Bahnhof vollenden und sich bei einer Eröffnung sonnen.
Ein tolles Spektakel veranstalten können die in der Tat. Der Haken daran: das Projektziel ist nicht das veranstalten eines Spektakels oder das ausheben einer möglichst grossen Grube, sondern der Bau eines Bahnhofs nebst 60 km Tunnel. Man bastelt jetzt schon wieder seit fast einem Jahr an der sechsundzwanzigstel Bodenplatte (mit der Bodenplatte wurde Ende Januar begonnen [www.stuttgarter-zeitung.de].Beim Blick in die bereits weit fortgeschrittenen Baugruben fällt es schwer, sich den Abbruch vorzustellen.
Das Gespött ist längst vorhanden. Respekt kann man sich eigentlich nur noch mit einem Abbruch und umlenken der Gelder in sinnvolle Ausbauten des Netzes verdienen.Es wären auf Jahrzehnte Löcher in der Innenstadt, die die Stadt einem überregionalen Gespött preisgeben würden
Das ist Proler-Wunschdenken.Vielleicht sollte man auf Seiten der Projektgegner ein paar Juchtenkäfer auf der Baustelle aussetzen, die Großtrappen nach Stuttgart umsiedeln und die Mopsfledermaus in den Fildertunnel locken. Dann klappt das auch mit Projektabbruch.
Weder Juchtenkäfer noch Grosstrappen erfordern ein Umdenken bei Stuttgart 21, sondern menschlicher Verstand und Anstand. Dies hat selbst Bahn-Chef Rüdiger Grube sinngemäß artikuliert.
Trevithick schrieb:Weder Juchtenkäfer noch Grosstrappen erfordern ein Umdenken bei Stuttgart 21, sondern menschlicher Verstand und Anstand. Dies hat selbst Bahn-Chef Rüdiger Grube sinngemäß artikuliert.
Welche Äußerung von Grube ist es denn, die du dergestalt interpretierst?
Trevithick schrieb:Weder Juchtenkäfer noch Grosstrappen erfordern ein Umdenken bei Stuttgart 21, sondern menschlicher Verstand und Anstand. Dies hat selbst Bahn-Chef Rüdiger Grube sinngemäß artikuliert.
Welche Äußerung von Grube ist es denn, die du dergestalt interpretierst?
Micha_0815 schrieb:
Trevithick schrieb:Weder Juchtenkäfer noch Grosstrappen erfordern ein Umdenken bei Stuttgart 21, sondern menschlicher Verstand und Anstand. Dies hat selbst Bahn-Chef Rüdiger Grube sinngemäß artikuliert.
Welche Äußerung von Grube ist es denn, die du dergestalt interpretierst?
Was der "ehrbare hanseatischer Kaufmann", der im Interview mit dem
hausgeigenen "Mobil"-Magazin die Meinung vertritt "ehrlich währt am
längsten", ja auch immer wieder tut: mit dem Wissen von heute würde
man S21 so nicht mehr machen schon früher, erst kürzlich er habe
Stuttgart 21 nicht erfunden und hätte es auch nicht gemacht
(jedenfalls nicht zu den Bedingungen).
Das ist alles aus den Kontext gerissen und einen falschen Eindruck
erweckend wiedergegeben? Ist das jetzt ein Mangel an Verstand oder an
Anstand oder ist kein solcher Schluß zulässig?
Micha_0815 schrieb:
Trevithick schrieb:Weder Juchtenkäfer noch Grosstrappen erfordern ein Umdenken bei Stuttgart 21, sondern menschlicher Verstand und Anstand. Dies hat selbst Bahn-Chef Rüdiger Grube sinngemäß artikuliert.
Welche Äußerung von Grube ist es denn, die du dergestalt interpretierst?
Seine Bemerkung, dass man sich nicht über Schulden der Bahn mokieren und gleichzeitig S21 fordern kann. Verstandesgemässes Handeln ist das nämlich nicht. Doch so handelt der Bund bzw. unsere Regierung.
Und seine Bemerkung, dass er selbst niemals S21 unter diesen Bedingungen gemacht hätte. Die waren nämlich tatsächlich unanständig gegenüber der Bahn.
Ich hatte ein Frage zur Klarstellung gestellt, und statt etwas klarzustellen, kommt nun noch mehr rätselhaftes Geschwafel. Wenn Du etwas beitragen möchtest: Welche Äußerung von Grube glaubst Du könnte man so interpretieren wie Trevithick das beschrieben hat, und warum? Von der obigen komme ich jedenfalls nicht auf die Schlussfolgerung. Falls Du anderer Meinung bist, könntest Du das bitte in kleinen Schritten nachvollziehbar begründen?
graetz schrieb:
Micha_0815 schrieb:
Trevithick schrieb:Weder Juchtenkäfer noch Grosstrappen erfordern ein Umdenken bei Stuttgart 21, sondern menschlicher Verstand und Anstand. Dies hat selbst Bahn-Chef Rüdiger Grube sinngemäß artikuliert.
Welche Äußerung von Grube ist es denn, die du dergestalt interpretierst?
Seine Bemerkung, dass man sich nicht über Schulden der Bahn mokieren und gleichzeitig S21 fordern kann. Verstandesgemässes Handeln ist das nämlich nicht. Doch so handelt der Bund bzw. unsere Regierung.
Die sagt mir jetzt nichts. Quelle? Wer also umdenken soll, ist Deiner Ansicht nach die Bunderegierung? Soll Sie sich also an S21 beteiligen?
graetz schrieb:Und seine Bemerkung, dass er selbst niemals S21 unter diesen Bedingungen gemacht hätte. Die waren nämlich tatsächlich unanständig gegenüber der Bahn.
Nein, eigentlich nicht. In §2 des Finanzierungsvertrags wird ja explizit betont, dass die Bahn nicht durch S21 gefährdet werden darf. Unanständig ist es doch eher, dass sich die Vertragspartner nun nicht mehr an die dort eingegangenen Verpflichtungen erinnern wollen.
[www.spiegel.de]Zumindest, so Grube weiter, "nicht unter diesen Bedingungen". So habe der Haushaltsausschuss des Bundestags die DB kürzlich für ihre hohe Verschuldung kritisiert, als er eine milliardenschwere Unterstützung für das Unternehmen bewilligte. Man könne aber nicht die steigende Verschuldung beklagen, wenn dieser sich gleichzeitig aller Voraussicht nach mit 1,8 Milliarden Euro mehr Eigenmitteln an Stuttgart 21 beteiligen müsse als ursprünglich geplant.
Micha_0815 schrieb:[www.spiegel.de]
graetz schrieb:
Micha_0815 schrieb:
Trevithick schrieb:Weder Juchtenkäfer noch Grosstrappen erfordern ein Umdenken bei Stuttgart 21, sondern menschlicher Verstand und Anstand. Dies hat selbst Bahn-Chef Rüdiger Grube sinngemäß artikuliert.
Welche Äußerung von Grube ist es denn, die du dergestalt interpretierst?
Seine Bemerkung, dass man sich nicht über Schulden der Bahn mokieren und gleichzeitig S21 fordern kann. Verstandesgemässes Handeln ist das nämlich nicht. Doch so handelt der Bund bzw. unsere Regierung.
Die sagt mir jetzt nichts. Quelle? Wer also umdenken soll, ist Deiner Ansicht nach die Bunderegierung? Soll Sie sich also an S21 beteiligen?
Und das sind NICHT die Aussagen, die die Bahn-PR dementiert hat! Du kennst dieses Zitat. Warum fragst Du also danach?
In dem Artikel kommt das oben von Dir behauptete ja gar nicht vor: Da steht nichts von "S21 fordern"!
Micha_0815 schrieb:
In dem Artikel kommt das oben von Dir behauptete ja gar nicht vor: Da steht nichts von "S21 fordern"!
Deswegen wurde hier auch "sinngemäss" geschrieben.
graetz schrieb:
Micha_0815 schrieb:
In dem Artikel kommt das oben von Dir behauptete ja gar nicht vor: Da steht nichts von "S21 fordern"!
Deswegen wurde hier auch "sinngemäss" geschrieben.
Und deswegen kannte ich das angebliche "Zitat" nicht.
Ich kann das in gewissem Maße nachvollziehen. Das Projekt war hauptsächlich von der Politik gewünscht, übrigens auch vom Bund. Trotzdem: 2011 hätte man noch sinnvoll aussteigen können. Hätte die Bahn da eine bessere Kostenschätzung aufgestellt, wäre das Projekt damals wohl beendet worden. Im Land hatte sich ja die politische Stimmung nach der Wahl schon deutlich geändert.
> Micha_0815 schrieb:
> Und deswegen kannte ich das angebliche "Zitat" nicht.
Damit Micha_0815 meinen Kommentar besser einordnen kann: Im Bahn-Tower hat man die Unwirtschaftlichkeit von Stuttgart 21 längst erkannt. Mittlerweile fühlt man sich dort durch Politik und Öffentlichkeit betrogen. (Sicherlich ließe sich über eine solche Einschätzung trefflich diskutieren.) Nicht in Berlin, sondern in Stuttgart mangelt es an Verstand und Anstand. Hier wurden die Strippen für Stuttgart 21 gezogen. Hier wurde das Projekt zunächst argumentativ verschleiert und dann – gar mit Polizeigewalt gegen die eigenen Bürger – kompromisslos durchgesetzt.
Offensichtlich hat der Kolumnist genauer als Du selbst hingeschaut:Bei dem Zeit-Artikel frag ich mich immer noch, ob dem Kolumnisten klar war, dass das Projekt nicht nur aus dem Bahnhof an sich besteht. Ansonsten kann ich mir die Aussage, das Projekt stünde erst am Anfang, nicht erklären.
Auf Bundesebene verantwortet nicht das Bundesverkehrsministerium, sondern das Bundeskanzleramt die alternativlose Entscheidung für Stuttgart 21.
Also rein persönliches Eigeninteresse, nicht der 'Bahn', sondern von diversen Personen (nicht nur Herr M.), die am Börsengang profitiert hätten. So sehe ich das auch.Es war die Politik, die mit Druck und nicht gehaltenen Versprechungen (die Aufgrund der Arroganz der Macht getroffen wurden) dann einen willfährigen neuen Bahnvorstand gedrängt hat. Obwohl jeder wusste, dass die Dinge so kommen werden, wie sie jetzt kommen. Mehdorn hatte nur ein kurzfristiges Ziel: Die Bahn 2008 an die Börse bringen, dann den Bonus dafür kassieren und abhauen. Was danach mit dem Konzern passiert, war ihm egal.
Anständig gegenüber dem Bürger wäre es, wenn die heutigen Funktionäre der Vertragspartner im Namen dieser Vertragspartner deren damalige Funktionäre wegen der Verträge vor den Kadi brächten.In §2 des Finanzierungsvertrags wird ja explizit betont, dass die Bahn nicht durch S21 gefährdet werden darf. Unanständig ist es doch eher, dass sich die Vertragspartner nun nicht mehr an die dort eingegangenen Verpflichtungen erinnern wollen.
An das unter vier Augen mündlich gegebene Versprechen: 'Egal was es kostet, wir schieben euch das irgendwie hintenrum rein.'An welche eingegangenen Verpflichtungen wollen sich die Projektpartner nicht erinnern?
Deswegen würde man sich einen Prozeß wünschen, der den einen oder anderen so in die Klemme bringt, daß dieser zur eigenen Entlastung ein paar interne Papiere freisetzt.da nunmal eigenwirtschaftlich, kann auch kein Politiker dafür Verantwortung übernehmen. Noch nichtmal die Kanzlerin... und die Tanja schonmal garnicht. Auch nicht Mappus... alle werden auf die bahn zeigen (ok, zu recht) und sagen "Die hätten das doch nicht bauen müssen". Und schon sind sie fein raus. Zumindest vor dem Gesetz....
Moralisch betrachtet ist das natürlich niederträchtig....
Deswegen würde man sich einen Prozeß wünschen
Sind das nicht nur 20 Baufelder? Und die Platte ist inzwischen bis auf den letzten Bahnsteighöcker (der wird nächste oder übernächste Woche betoniert) fertig.- Bahnhofstrog Bodenplatte gerade erst mal in einem von 26 Baufeldern und auch nur halb fertig,
Von mir aus auch 20 Baufelder. Macht keinen Unterschied. Wikipedia zeigt 25 Baufelder: [commons.wikimedia.org]Sind das nicht nur 20 Baufelder?
Es geht inzwischen wohl nicht mehr um Bauruine oder nicht Bauruine, sondern nur noch um Bauruine für 2 Milliarden oder Bauruine für 7 - 10 Milliarden.Aber wenn ihr gerne die Bauruine wollt, bitte!
[...] Ich will nur bis 2025 eine vernünftige Anbindung von Stuttgart an die NBS, ohne Inanspruchnahme von Neckartalbahn und Knoten Plochingen.
Außerdem muss man schon sagen, dass der Baufortschritt durchaus erheblich ist. Zwar ist noch nichts fertig, aber im Innenstadtbereich alles angefangen und es zeichnen sich eindeutige Konturen ab. Für ein achselzuckendes "Lassen wir's, war ein Irrtum" ist mir das ein wenig zu erheblich.
Aber wenn ihr gerne die Bauruine wollt, bitte! Ich will nur bis 2025 eine vernünftige Anbindung von Stuttgart an die NBS, ohne Inanspruchnahme von Neckartalbahn und Knoten Plochingen.
Ähm, das ist doch wohl normal bei einem Bauprojekt, dass es eine längere Phase genau dieses Zustands gibt?Nichts fertig, aber alles angefangen. Was würde man einem Kind sagen, das so arbeitet?
mental schrieb:Ähm, das ist doch wohl normal bei einem Bauprojekt, dass es eine längere Phase genau dieses Zustands gibt?Nichts fertig, aber alles angefangen. Was würde man einem Kind sagen, das so arbeitet?
Nicht normal allerdings ist, das Projekt während dieser Phase täglich und wieder und wieder in Frage zu stellen!
Aber es ist wie üblich: Bei jeder neu durchs Dorf getriebenen Sau geht ein lautes Heulen durch die Gegnerschaft. In diesen Tagen also nochmal das Anhydrit-Thema. Was daran ist jetzt eigentlich neu oder überraschend? Die Gutachter haben doch nur das geschrieben, was man im Prinzip auch vorher schon wusste.
Und genau deshalb würde ich diese Tunnel jetzt auch gerne fertiggestellt sehen - um zu wissen, ob sich die Schwarzmalereien der Gegner bewahrheiten. Oder nicht. Oder nur ein bisschen.
2025 war jetzt mal pessimistisch geschätzt. So wie es im Moment aussieht, könnte ich mir eine IB für 2023 vorstellen, und das ist wohl auch das, was bahnintern derzeit so gemunkelt wird. Aber ich würde mal sagen: Vor 2019/2020 sind jegliche Aussagen über das letztliche Inbetriebnahmedatum als schwierig anzusehen.
Und was die Anbindung der NBS über Plochingen betrifft: Das wäre absoluter Murkskram. Schon alleine der (dank nachträglich verkorkster DB-Planung) um die 10 oder gar 11 km lange eingleisige Abschnitt von der Üst Nabern bis zum Bf Wendlingen - wie viele Züge pro Stunde und Richtung könnte man dort überhaupt durchschleusen? 2? Danach von dort bis Plochingen im Mischbetrieb mit S1 und den ganzen Tübinger Regionalzügen und dann noch in Plochingen höhengleich auf die Filstalbahn, ein ganz ganz übles Provisorium wäre das.
Und höhenfrei und zweigleisig auf die Neckartalbahn plus kreuzungsfreie Einfädelung S1 plus Überwerfungsbauwerk und Umbau in Plochingen, das zu planen und zu bauen dauert dann auch wieder Ewigkeiten und wäre doch nur das nächste Provisorium, bis zu einer "anständigen" geraden NBS-Weiterführung unter Umgehung von Plochingen.
Tunnelmaus schrieb:
mental schrieb:Ähm, das ist doch wohl normal bei einem Bauprojekt, dass es eine längere Phase genau dieses Zustands gibt?Nichts fertig, aber alles angefangen. Was würde man einem Kind sagen, das so arbeitet?
Nicht normal allerdings ist, das Projekt während dieser Phase täglich und wieder und wieder in Frage zu stellen!
Aber es ist wie üblich: Bei jeder neu durchs Dorf getriebenen Sau geht ein lautes Heulen durch die Gegnerschaft. In diesen Tagen also nochmal das Anhydrit-Thema. Was daran ist jetzt eigentlich neu oder überraschend? Die Gutachter haben doch nur das geschrieben, was man im Prinzip auch vorher schon wusste.
Und genau deshalb würde ich diese Tunnel jetzt auch gerne fertiggestellt sehen - um zu wissen, ob sich die Schwarzmalereien der Gegner bewahrheiten. Oder nicht. Oder nur ein bisschen.
2025 war jetzt mal pessimistisch geschätzt. So wie es im Moment aussieht, könnte ich mir eine IB für 2023 vorstellen, und das ist wohl auch das, was bahnintern derzeit so gemunkelt wird. Aber ich würde mal sagen: Vor 2019/2020 sind jegliche Aussagen über das letztliche Inbetriebnahmedatum als schwierig anzusehen.
Und was die Anbindung der NBS über Plochingen betrifft: Das wäre absoluter Murkskram. Schon alleine der (dank nachträglich verkorkster DB-Planung) um die 10 oder gar 11 km lange eingleisige Abschnitt von der Üst Nabern bis zum Bf Wendlingen - wie viele Züge pro Stunde und Richtung könnte man dort überhaupt durchschleusen? 2? Danach von dort bis Plochingen im Mischbetrieb mit S1 und den ganzen Tübinger Regionalzügen und dann noch in Plochingen höhengleich auf die Filstalbahn, ein ganz ganz übles Provisorium wäre das.
Und höhenfrei und zweigleisig auf die Neckartalbahn plus kreuzungsfreie Einfädelung S1 plus Überwerfungsbauwerk und Umbau in Plochingen, das zu planen und zu bauen dauert dann auch wieder Ewigkeiten und wäre doch nur das nächste Provisorium, bis zu einer "anständigen" geraden NBS-Weiterführung unter Umgehung von Plochingen.
Tunnelmaus, S21 ist ein wirtschaftlicher Irrsinn. Einfache Rechnung; Ein Fahrt von Ulm-Stuttgart hat einen Verkaufspreis von höchstens 10€. Also Nettoerlös bleiben dann etwa 1€ übrig. Es müssten also etwa 10Mrd Mehrfahrkarten verkauft werden bis die Investion hereingespielt ist. IN Wirklichkeit sieht es noch viel trostloser aus da man Kapitalkosten und Kapitalerträge einrechnen müsste. Haben sie irgendeine Idee bis wann die Bahn diese 10Mrd zusätzlichen Fahrkarten verkauft?
Der "Gewinn" der Strecke liegt weniger in den verkauften Mehrfahrkarten zwischen Stuttgart und Ulm. Wichtiger sind da:Einfache Rechnung; Ein Fahrt von Ulm-Stuttgart hat einen Verkaufspreis von höchstens 10€. Also Nettoerlös bleiben dann etwa 1€ übrig. Es müssten also etwa 10Mrd Mehrfahrkarten verkauft werden bis die Investion hereingespielt ist.
E44 schrieb:Der "Gewinn" der Strecke liegt weniger in den verkauften Mehrfahrkarten zwischen Stuttgart und Ulm. Wichtiger sind da:Einfache Rechnung; Ein Fahrt von Ulm-Stuttgart hat einen Verkaufspreis von höchstens 10€. Also Nettoerlös bleiben dann etwa 1€ übrig. Es müssten also etwa 10Mrd Mehrfahrkarten verkauft werden bis die Investion hereingespielt ist.
- Die Gesamtstrecke von Köln, Hamburg, etc. nach München und umgekehrt wird attraktiver. Dadurch werden nicht mehr 10-Euro-Tickets verkauft, sondern mehr 50 - 150-Euro-Tickets.
- Obwohl der Ticketpreis gleich bleibt, kann die Leistung in 20 Minuten weniger Zeit erbracht werden. Das heisst, der Zug erfährt 20 Minuten weniger Abschreibung, der Tf muss 20 Minuten weniger bezahlt werden, dito der Zub und diverses anderes Personal. Lassen wir so einen ICE mal 300 Euro/Stunde kosten, ist die Fahrt über die NBS 100 Euro günstiger als über die ABS.
Das gesagt, sind die 10 Mrd dennoch nicht lohnend. Denn die Trassenpreise steigen und man muss wirklich sehr viele Tickets verkaufen, bis man 10 Milliarden Euro zusammen hat. Gleichzeitig muss man für die geliehenen 10 Milliarden Zinsen bezahlen. Grube's 4,8-Mrd.-Sollbruchstelle dürfte der Punkt sein, an dem die Gewinne diese Zinszahlungen aufwiegen, man also ohne Querfinanzierung niemals von den Schulden runter kommt.
Traumflug schrieb:
E44 schrieb:Der "Gewinn" der Strecke liegt weniger in den verkauften Mehrfahrkarten zwischen Stuttgart und Ulm. Wichtiger sind da:Einfache Rechnung; Ein Fahrt von Ulm-Stuttgart hat einen Verkaufspreis von höchstens 10€. Also Nettoerlös bleiben dann etwa 1€ übrig. Es müssten also etwa 10Mrd Mehrfahrkarten verkauft werden bis die Investion hereingespielt ist.
- Die Gesamtstrecke von Köln, Hamburg, etc. nach München und umgekehrt wird attraktiver. Dadurch werden nicht mehr 10-Euro-Tickets verkauft, sondern mehr 50 - 150-Euro-Tickets.
- Obwohl der Ticketpreis gleich bleibt, kann die Leistung in 20 Minuten weniger Zeit erbracht werden. Das heisst, der Zug erfährt 20 Minuten weniger Abschreibung, der Tf muss 20 Minuten weniger bezahlt werden, dito der Zub und diverses anderes Personal. Lassen wir so einen ICE mal 300 Euro/Stunde kosten, ist die Fahrt über die NBS 100 Euro günstiger als über die ABS.
Das gesagt, sind die 10 Mrd dennoch nicht lohnend. Denn die Trassenpreise steigen und man muss wirklich sehr viele Tickets verkaufen, bis man 10 Milliarden Euro zusammen hat. Gleichzeitig muss man für die geliehenen 10 Milliarden Zinsen bezahlen. Grube's 4,8-Mrd.-Sollbruchstelle dürfte der Punkt sein, an dem die Gewinne diese Zinszahlungen aufwiegen, man also ohne Querfinanzierung niemals von den Schulden runter kommt.
Leider verdient die Bahn im Moment an keinem Ticket, weil die Leute von Hamburg nach München das Flugzeug für 50€ bevorzugen, deshalb muss sie ja für 15€ fahren, da fallen dann für die Strecke Ulm_Stuttgart brutto nicht mal 1€ ab, netto 0€.
Ähm, das ist doch wohl normal bei einem Bauprojekt, dass es eine längere Phase genau dieses Zustands gibt?
Nicht normal allerdings ist, das Projekt während dieser Phase täglich und wieder und wieder in Frage zu stellen!
Aber es ist wie üblich: Bei jeder neu durchs Dorf getriebenen Sau geht ein lautes Heulen durch die Gegnerschaft. In diesen Tagen also nochmal das Anhydrit-Thema. Was daran ist jetzt eigentlich neu oder überraschend? Die Gutachter haben doch nur das geschrieben, was man im Prinzip auch vorher schon wusste.
Schau Dir einfach mal an, was Du verlinkst. Es geht zwar von Baufeld 1 bis Baufeld 25, aber es fehlen die Baufelder 4 bis 7 und die Baufelder 19 und 20 sind zu einem Baufeld zusammengefasst, bleiben also noch 20 Baufelder.Tunnelmaus schrieb:Von mir aus auch 20 Baufelder. Macht keinen Unterschied. Wikipedia zeigt 25 Baufelder: [commons.wikimedia.org]Sind das nicht nur 20 Baufelder?
Ich muss demnächst nach Ulm. Könntest Du mir bitte angeben, wo man diese 10€-Fahrkarten bekommt, ich finde nur mindestens 19€-Fahrkarten.Ein Fahrt von Ulm-Stuttgart hat einen Verkaufspreis von höchstens 10€.
E44 schrieb:Ich muss demnächst nach Ulm. Könntest Du mir bitte angeben, wo man diese 10€-Fahrkarten bekommt, ich finde nur mindestens 19€-Fahrkarten.Ein Fahrt von Ulm-Stuttgart hat einen Verkaufspreis von höchstens 10€.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)