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 21 - Stuttgart 21 

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Zuerst das kritiklose Geschwätz von den Erweiterungen (Gäubahnerhalt ist ein versprechen aus der schlichtung und damit zu über 100% Teil der s21 Kosten!)

Und dann wird auch noch der rechnungshof angegriffen:

"Zitat:
Winfried Hermann: Rechnungshof nicht auf der Höhe der Zeit

Zuvor hatten sich die Projektpartner über das Gutachten des Bundesrechnungshofs (BRH) sowie über jenes, das der Bahnaufsichtsrat bei den Wirtschaftsprüfern von KPMG in Auftrag gegeben hatte, unterhalten. Kuhn und Hermann kritisierten, die Dokumente nicht im Original vorliegen zu haben. Das BRH-Papier habe man sich „mühselig ums Eck und halblegal“ in Auszügen besorgen müssen, monierte der Verkehrsminister. „Es scheint aber, dass der Bundesrechnungshof nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist, Dinge falsch berechnet oder Kosten reingerechnet hat, die nicht dazu gehören“, erklärte Hermann. Es sei wahrscheinlicher, dass das Projekt in dem vom KPMG vorhergesagten Rahmen abgeschlossen werde. Die Wirtschaftsprüfer haben einen Bereich zwischen 6,3 und 6,7 Milliarden Euro ermittelt. "

[www.stuttgarter-zeitung.de]

Beim Versuch das eigene Versagen zu übertünchen ist wohl absolut jedes Mittel recht...

Wo sind die unabhängigen Kostenprognosen des Landes?????

Ps: bei den Parkschützern ist man nicht erfreut:

Zitat:
@WinneHermann nach -S21 Lenkungskreis: "hohe Wahrscheinlichkeit", dass Kostenschätzung d Bahn passt. - 6,3 - 6,7 Mrd € @stuttgarttweets ..."

2% oder 1%?

[www.parkschuetzer.de]

Tja, da hat man sich bis zur unkenntlichkeit an die CDU geschmiegt, weil im nächsten Jahr Bundestagswahl ist und da kann man sich dann auch noch an die CSU anpassen. Schöne neue Welt!



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:11:08:07:06:04.
Tja, schon blöd, wenn die Mehrheit einen Bahnhof will (es gab eine Volksabstimmung dazu) und der dann tatsächlich gebaut wird. Und warum schenkst du dem Gutachten des Bundesrechnungshofes denn pauschal, ohne es gesehen zu haben, mehr Glauben als dem Ministerpräsidenten? Das klingt wenig objektiv... hauptsache mal wieder den eigenen Frust abgelassen, dass die eigene Meinung nicht mit der Mehrheitsmeinung im Land übereinstimmt.

Re: Lenkungskreis: Grüne geben jegliche kritische Begleitung auf

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.16 22:41

was hast du denn erwartet? Doch nicht etwa dass die Grünen (kann man eigentlich zu denen auch "Wendehälse" sagen?) irgendwas GEGEN das Projekt tun? Das hab ich doch schon seit langem geschrieben dass das nicht stattfinden wird. Einmal an der Macht tun die Grünen alles um dran zu bleiben, egal mit wem und vor allem: egal WIE. Die passen eigentlich prima zur SPD... denn die ehemalige Arbeiterpartei hat genau wie die Grünen (oder besser: die haben zusammen) den größten teil der Bevölkerung beschixxen.... damals mit dem Basta-Kanzler.
Und heute ist es den Grünen auch nicht peinlich, sich an die CDU/CSU anzuwanzen. Siehe Kretschmann....

keine Überraschung...

geschrieben von: Micha_0815

Datum: 07.11.16 22:51

mental schrieb:
Und dann wird auch noch der rechnungshof angegriffen:

"Zitat:
Winfried Hermann: Rechnungshof nicht auf der Höhe der Zeit

Zuvor hatten sich die Projektpartner über das Gutachten des Bundesrechnungshofs (BRH) sowie über jenes, das der Bahnaufsichtsrat bei den Wirtschaftsprüfern von KPMG in Auftrag gegeben hatte, unterhalten. Kuhn und Hermann kritisierten, die Dokumente nicht im Original vorliegen zu haben. Das BRH-Papier habe man sich „mühselig ums Eck und halblegal“ in Auszügen besorgen müssen, monierte der Verkehrsminister. „Es scheint aber, dass der Bundesrechnungshof nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist, Dinge falsch berechnet oder Kosten reingerechnet hat, die nicht dazu gehören“, erklärte Hermann. Es sei wahrscheinlicher, dass das Projekt in dem vom KPMG vorhergesagten Rahmen abgeschlossen werde. Die Wirtschaftsprüfer haben einen Bereich zwischen 6,3 und 6,7 Milliarden Euro ermittelt. "

[www.stuttgarter-zeitung.de]

Das ist ja nun keine wirklich keine Überraschung. Es war ja zwischenzeitlich bereits der ein oder anderen Zeitungsveröffentlichung zu entnehmen, inwiefern der BRH da mit seinen Andeutungen daneben gegriffen hat, wie ich beispielsweise schon hier ausführlich gezeigt hatte: [www.drehscheibe-online.de]

Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn eben zuvor nicht Meldungen durchgestochen worden wären, die den Eindruck erweckt hätten, dass das Projekt deutlich aus dem Finanzrahmen liefe, und er eigene Richtigstellungen unterlassen hat. Damals hatte auch Hermann vorschnell geurteilt; zu unrecht, wie er nun auch weiß. Da ist es kein Wunder, wenn er die Ursache der Verwirrung nun benennt.

Es zeigt auch, dass es Dir, graetz und Co. nichts bringt, die Realität zugunsten einer Scheinwelt auszublenden. Denn Politiker in Verantwortung können -- anders als die in der Opposition, die dem Stammtisch zuarbeiten -- dieses Spiel natürlich nicht lange durchhalten.

Gruß, Micha




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:11:08:06:59:14.

Re: Lenkungskreis: Grüne geben jegliche kritische Begleitung auf

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.11.16 00:03

TriStar schrieb:

Tja, schon blöd, wenn die Mehrheit einen Bahnhof will (es gab eine Volksabstimmung dazu) und der dann tatsächlich gebaut wird. Und warum schenkst du dem Gutachten des Bundesrechnungshofes denn pauschal, ohne es gesehen zu haben, mehr Glauben als dem Ministerpräsidenten? Das klingt wenig objektiv... hauptsache mal wieder den eigenen Frust abgelassen, dass die eigene Meinung nicht mit der Mehrheitsmeinung im Land übereinstimmt.

Tut mir ja leid... aber es wurde NICHT über den BAU bzw. NICHTBAU der Kellertiefschräghaltestelle abgestimmt.... und ausserdem dann immer noch mit ver- und gelogenen Zahlen auf der Befürworterseite. das Wahlvolk wurde also vorsätzlich belogen....

Tja... und wer da nun mehr Ahnung hat von Zahlen dürfte eindeutig sein. Der Ministerpräsident hat nur eins im Sinn: an den Fleischtöpfen bleiben... und da muss er sich an die CDU anwanzen, deren Vertreter in früheren Zeiten eben die Wähler vorsätzlich belogen haben. Da kann er nicht auf Konfrontation aus sein. Und der BRH hatte bereits schon einmal Recht behalten...
monza30 schrieb:
Tut mir ja leid... aber es wurde NICHT über den BAU bzw. NICHTBAU der Kellertiefschräghaltestelle abgestimmt....

Natürlich wurde es das und das war wohl auch jedem klar. Oder denkst du ernsthaft, dass die Volksabstimmung anders ausgegangen wäre, wenn der Abstimmungstext gelautet hätte "Soll S21 gebaut werden?" Glaubst du wirklich, dass dann das Ergebnis contra S21 ausgefallen wäre? Das wäre absolut unlogisch, siehst du.

Und die Zahlen spielen doch absolut keine Rolle. Ob das Ding nun 4 oder 7 oder 10 Milliarden kostet, hätte an der Volksabstimmung gar nichts geändert. Das ist den Leuten doch komplett egal. Wer kann sich schon was unter 4 Milliarden vorstellen? Niemand hat mit solchen Summen in seinem Alltag zu tun. Da ist psychologisch gesehen egal, ob es dann 4 Milliarden oder doppelt so viel sind, um die es geht. Die Kosten standen bei dem Projekt schon immer im Hintergrund bei der Meinungsbildung.
TriStar schrieb:

Und die Zahlen spielen doch absolut keine Rolle. Ob das Ding nun 4 oder 7 oder 10 Milliarden kostet, hätte an der Volksabstimmung gar nichts geändert. Das ist den Leuten doch komplett egal. Wer kann sich schon was unter 4 Milliarden vorstellen? Niemand hat mit solchen Summen in seinem Alltag zu tun. Da ist psychologisch gesehen egal, ob es dann 4 Milliarden oder doppelt so viel sind, um die es geht. Die Kosten standen bei dem Projekt schon immer im Hintergrund bei der Meinungsbildung.

Das ist absolut falsch. Die Befürworter haben massiv mit dem Spruch "der Kostendeckel gilt" geworben.

Hätte man kurz vor der Volksabstimmung die (derzeit) offiziellen Kosten von 6,8 Milliarden genannt, wäre die Abstimmung selbstverständlich nicht so ausgegangen.
Hier noch eine Diskussion bei den Parkschützern:

[www.parkschuetzer.de]

Und hier der Beitrag im SWR ab Minute 4 etwa (mit Interview mit Minister Hermann)

[www.swr.de]

Was Hermann da ab Minute kurz vor 8 sagt, ist ein absoluter Hammer. Die "Panoramabahn" kann man nicht außerhalb von S21 diskutieren! Und Zuläufe sind natürlich teil de34s Projekts S21. Unglaublich.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:11:08:07:32:35.

Re: keine Überraschung...

geschrieben von: mobaz

Datum: 08.11.16 09:13

Und warum gibt man nicht der Behörde, die für die Überwachung solcher Geldstöme zuständig ist, alle Unterlagen, damit sie entsprechend prüfen können? Die Millionen für externe Prüfer könnte man sich sparen und dem ganzen Gerede den Boden entziehen. Warum wird es nicht gemacht? Hat man Angst vor unabhängigen Prüfern?
Schönen Gruß
Maik

Re: keine Überraschung...

geschrieben von: graetz

Datum: 08.11.16 10:25

Micha_0815 schrieb:

Es zeigt auch, dass es Dir, graetz und Co. nichts bringt, die Realität zugunsten einer Scheinwelt auszublenden. Denn Politiker in Verantwortung können -- anders als die in der Opposition, die dem Stammtisch zuarbeiten -- dieses Spiel natürlich nicht lange durchhalten.

Der scheinbare Widerspruch lässt sich leicht aufklären:
S21 wird (eventuell) seinen Kostenrahmen nur noch leicht sprengen (nach den Berechnungen der KPMG). Weil die Bahn S21 nur noch minimal ausführen wird (sagt der BRH). Es wird an allen Ecken und Enden gespart werden (sagt die Bahn - sie nennt das "Gegensteuerung"). Werden dann Jahre später schon vorzeitige Ausbesserungen nötig, zahlt das dann der Bund (sagt der BRH). Diese Kosten fallen dann aus der Finanzierung von S21 raus (sagt Hermann). Nicht Teil von S21 sind die schon jetzt diskutierten Erweiterungen:
Zitat:
die im Lenkungskreis für Stuttgart 21 vertretenen Projektpartner – wollen den Blick auf die Zeit nach Inbetriebnahme des Milliardenprojekts richten. „Mit S 21 sind ja nicht alle Probleme auf einen Schlag gelöst“ (Anmerkung von mir: Das klang aber früher ganz anders, da war S21 die Verheissung aller Verkehrsgelüste), erklärte Landesverkehrsminister Winfried Hermann im Anschluss an die 16. Lenkungskreissitzung am Montag. Über die Frage, an welchen Stellen im Bahnknoten Stuttgart weitere Ausbauten nötig sind, wolle man sich mit den Projektpartnern austauschen. „Die begonnene Zusammenarbeit mit den Projektpartnern wollen wir auf alle Fälle fortsetzen“, so Hermann.
Konkrete Maßnahmen könnten der Erhalt der Panoramastrecke der Gäubahn oder der kreuzungsfreie Ausbau des Abzweigs bei Wendlingen zur Bahnstrecke Plochingen-Tübingen sein. „Zudem sehen wir einen Engpass bei den nördlichen Zulaufstrecken. Dort wird ein 5. und 6. Gleis gebraucht“, so Hermann. Eine Forderung, die am Montag auch der Verkehrsclub Deutschland erhoben hat. Der Engpass zwischen Zuffenhausen und Feuerbach müsse durch weitere Gleise aufgelöst werden, heißt es in einer Stellungnahme des VCD zum Bundesverkehrswegeplan 2030.

Damit hat jeder Recht!
"S21" bleibt in seinen Kosten (vielleicht, bis jetzt lag da die Bahn und ihre Gutachter noch nie(!) richtig), aber der neue Bahnknoten Stuttgart wird auf jeden Fall teurer. und zwar durch das zu erwartende Kaputtsparen (Berliner S-Bahn ist da ein Vorbild) und dann durch die nötigen Erweiterungen. Und weil die halt nötig sind, will es das Land sich nicht mit der Bahn verscherzen. Ein Streit und damit Stillstand in den Bauarbeiten nach S21 würde Stuttgart verkehrstechnisch lahmlegen.

Kefers Einwand hefte ich mal unter "übliches Geschwätz" ab. Der ist eh bald weg und kann daher sagen, was er will. Auch er hatte mit Aussagen zu S21 noch nie Recht gehabt.
„Über die Leistungsfähigkeit des neuen Knotens herrscht im Lenkungskreis Einigkeit“ bedeutet eben, dass die Leistungsfähigkeit allen bekannt ist - deswegen werden ja die Erweiterungen diskutiert.
Dass die Parkschützer immer noch nicht gerafft haben, dass die Grünen sie mit Ansage zur Machterlangung missbraucht haben.

Aber naja, wenn der Glaube stärker ist als die Fakten.

Kelle schrieb:

Dass die Parkschützer immer noch nicht gerafft haben, dass die Grünen sie mit Ansage zur Machterlangung missbraucht haben.

Aber naja, wenn der Glaube stärker ist als die Fakten.

Es wurde auch von den Grünen immer wieder betont, dass S21 nicht das beherrschende Thema im Land ist. Das in einer Koalition jetzt Kuschelkurs gefahren wird, nennt sich "Realpolitik". Super begeistert bin ich davon auch nicht, aber so ist nun mal das Wahlergebnis ausgefallen. S21 war im letzten Wahlkampf dann auch nicht mehr so das Thema und trotzdem haben die Grünen gesiegt. Wo ist da bitte der "Missbrauch"?
Kelle schrieb:
Dass die Parkschützer immer noch nicht gerafft haben,...
Na Leuten wie Dir versucht man seit Jahren zu erklären, dass ein S21-Gegner nicht automatisch Parkschützer ist (und in diesem Zusammenhang muss man Dich sogar noch darauf hinweisen, dass ein S21-Gegner nicht automatisch Grünen-Wähler sein muss...)...

Du solltest in Deinem Glashaus also mit dem Steinewerfen bzgl. kognitiver Leistungen SEHR zurückhaltend sein!

Gruß aus Ennepetal

Carsten

Re: keine Überraschung...

geschrieben von: Rondrian

Datum: 08.11.16 10:57

Micha_0815 schrieb:
die Realität zugunsten einer Scheinwelt auszublenden

Es spricht der Experte...
Als Realist müsste man wissen, dass Kostenprognosen von der Bahn bei S21 bereits einmal um 50% daneben lagen. ("Kostenexplosion")
Als Realist müsste man wissen, dass die Kosten für S21 politisch kleingerechnet wurden, um Zustimmung für das Projekt zu erlangen. ("Oettingers Vertuschung")
Als Realist müsste man wissen, dass der BRH bereits einmal wesentlich realistischere Zahlen prognostizierte. ("Prellbockanhebung")

Als Realist müsste man also mehr als skeptisch ggü. der Bahn sein, was bei Dir, werter 0815, mitnichten so ist, Du vertraust der Bahn und ihren Schönrechnungen... Auch was die Fertigstellung angeht zeigst Du das im Nachbarthread mal wieder deutlich! Also entweder bist Du tats. so verblendet, dass Du die komplette Geschichte von S21 ausblendest und so tust, als hätte es das Alles nie gegeben, oder Du profitierst von Deinen Aussagen zugunsten der Bahn!

Gruß aus Ennepetal

Carsten

Re: keine Überraschung...

geschrieben von: E 19 01

Datum: 08.11.16 10:58

graetz schrieb:
Es wird an allen Ecken und Enden gespart werden (sagt die Bahn - sie nennt das "Gegensteuerung").

Vielleicht verzichtet man auf den Einbau von Gleisen ;-))

Re: Lenkungskreis: Grüne geben jegliche kritische Begleitung auf

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.11.16 12:19

TriStar schrieb:

monza30 schrieb:
Tut mir ja leid... aber es wurde NICHT über den BAU bzw. NICHTBAU der Kellertiefschräghaltestelle abgestimmt....

Natürlich wurde es das und das war wohl auch jedem klar. Oder denkst du ernsthaft, dass die Volksabstimmung anders ausgegangen wäre, wenn der Abstimmungstext gelautet hätte "Soll S21 gebaut werden?" Glaubst du wirklich, dass dann das Ergebnis contra S21 ausgefallen wäre? Das wäre absolut unlogisch, siehst du.

Und die Zahlen spielen doch absolut keine Rolle. Ob das Ding nun 4 oder 7 oder 10 Milliarden kostet, hätte an der Volksabstimmung gar nichts geändert. Das ist den Leuten doch komplett egal. Wer kann sich schon was unter 4 Milliarden vorstellen? Niemand hat mit solchen Summen in seinem Alltag zu tun. Da ist psychologisch gesehen egal, ob es dann 4 Milliarden oder doppelt so viel sind, um die es geht. Die Kosten standen bei dem Projekt schon immer im Hintergrund bei der Meinungsbildung.

vielleicht beantwortest du dann mal die Frage, warum schon Oettinger damals EXTRA (!) die tatsächlichen Zahlen zurückgehalten hat, weil er der Meinung war, dass man diese dem Wähler nicht präsentieren könne....
Ja selbstverständlich wäre das alles ganz anders verlaufen wenn man die Wahrheit gesagt hätte. Glaubst du wirklich, dass (bleiben wir mal in der Stadt) die Stuttgarter jahrelange Baubelästigungen, einen zusammenbrechenden Strassenverkehr, verschlechterten Eisenbahnverkehr und die mit Sicherheit steigenden Geldbelastungen auch des Stadtsäckels zugestimmt hätten? dazu dann die eben NICHT mehr möglichen Ausgaben der Stadt für die Bürger... es wird einfach das Geld fehlen, welches für Schrott21 rausgeworfen wird. Dazu die Lügerei mit den Immobilien... wer glaubt denn tatsächlich daran, dass dort bezahlbare Wohnungen entstehen? Die wird sich Otto Normalstuttgarter nicht leisten können... kein Investor kauft teuer GRundstücke wenn er damit nicht verdienen kann. Und die Stadt schmeisst das Geld zum Kellerbahnhofsfenster raus....
Es waren nicht nur die Stuttgarter abstimmungsberechtigt, sondern alle in Baden-Württemberg. Das hätte also auch nicht dazu geführt, dass in den restlichen Wahlkreisen des Landes eine contra S21 Meinung dominierend gewesen wäre.
TriStar schrieb:

Es waren nicht nur die Stuttgarter abstimmungsberechtigt, sondern alle in Baden-Württemberg. Das hätte also auch nicht dazu geführt, dass in den restlichen Wahlkreisen des Landes eine contra S21 Meinung dominierend gewesen wäre.

Die Badener waren mehr gegen S21 als die Schwaben. Und jeder in meinem Umfeld, bei dem ich die Gelegenheit hatte, die echten Kosten zu S21 zu kommunizieren - also die, die dann tatsächlich auch jetzt schon angefallen sind - hat dann mit "ja" gestimmt. "Das hatte ich nicht gewusst" musste ich mir damals mehrmals anhören. Auch andere "Funfacts" wie die Neigung kamen nicht so besonders gut an.
Eine echte Aufklärung hätte das Ergebnis also doch anders aussehen lassen. Das wusste Oettinger.
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