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 21 - Stuttgart 21 

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Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: Traumflug

Datum: 17.08.16 18:55

Das nächste Kartenhaus der Fans des teuren Tiefbahnhofs ist in sich zusammen gestürzt.

Bislang war ja immer das Mantra der DB-Propaganda, dass das Projekt gar nicht mehr teurer werden könne, weil die meisten Aufträge bereits zu Festpreisen vergeben worden seien. Nun, jetzt ist passiert, was auch sonst immer bei Festpreisvergaben passiert (nur angeblich bei S 21 nicht): die beteiligten Firmen stellen Nachträge. Über den vereinbarten Festpreis hinaus, versteht sich:

[www.stuttgarter-zeitung.de]

Die Nachträge waren wohl schon länger bekannt. In typischer Kefer-Manier wurden sie aber zunächst mit nur 1 Euro in die Preisberechnung aufgenommen.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: graetz

Datum: 17.08.16 19:17

Traumflug schrieb:

Das nächste Kartenhaus der Fans des teuren Tiefbahnhofs ist in sich zusammen gestürzt.

Bislang war ja immer das Mantra der DB-Propaganda, dass das Projekt gar nicht mehr teurer werden könne, weil die meisten Aufträge bereits zu Festpreisen vergeben worden seien. Nun, jetzt ist passiert, was auch sonst immer bei Festpreisvergaben passiert (nur angeblich bei S 21 nicht): die beteiligten Firmen stellen Nachträge. Über den vereinbarten Festpreis hinaus, versteht sich:

[www.stuttgarter-zeitung.de]

Die Nachträge waren wohl schon länger bekannt. In typischer Kefer-Manier wurden sie aber zunächst mit nur 1 Euro in die Preisberechnung aufgenommen.

Das muss doch alles im "Risikobuffer" schon drin sein - oder? Ansonsten ist der aktuelle Puffer von 50 auf 10 Millionen Euro geschrumpft - wenige Wochen nach dessen Verkündung und mindestens 7 Jahre vor Fertigstellung. Und es handelt sich hier nur um ein Teilprojekt, dass noch nicht mal ein zwanzigstel des Gesamtprojekts ausmacht.
Wenn dagegen alle potientiellen Nachforderungen mit 1 Euro ausgewiesen sind, dann sind Kefers Zahlen nur noch eine weite Frechheit des Projekts.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.08.16 19:33

und ich hatte schon die Befürchtung, dass das Projekt BESTGEPLANT und BESTDURCHGERECHNET wäre.... irgendein Troll hatte das nämlich mal behauptet vor langer Zeit.... *sfg*

Schön finde ich diesen Satz aus dem Artikel:
Zitat:
Der in diesem Monat erfolgte Sprung von 350 auf 364 Millionen Euro Rohbaukosten liege an der Aktualisierung früherer Ein-Euro-Werte.
Zitatende

Aha.. wie die "neuen Sachstände" eben, mit denen alles über den haufen geworfen werden kann.... Aktualisierung von 1€-Werten. Unglaublich... das ist vorsätzliche Verarschung der Bevölkerung.

Wie auch der restliche Artikel: alles was an Warnungen von Projektgegnern damals schon vorgebracht (und von bahn und Politik vehement abgestritten ) wurde, tritt ein. Wer ist nun schlauer? Die BESTPLANER und BESTRECHNER oder die Gegner?

Ist eigentlich bekannt ...

geschrieben von: jsbach

Datum: 17.08.16 21:39

...

- Wieviele 1-EURO-Positionen für diese Erhöhung um 14 Mio. EUR angepaßt wurden ?

- Wieviele 1-EURO-Positionen in der Kostenschätzung insgesamt vorhanden sind ?

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: Ersatzsignal

Datum: 17.08.16 22:33

Wie unangenehm . 3 Postings , 3 verschiedene Verschwör . Könnt ihr euch auf eines einigen ?

Re: Ist eigentlich bekannt ...

geschrieben von: Klaus am Zuge

Datum: 17.08.16 23:16

jsbach schrieb:
- Wieviele 1-EURO-Positionen für diese Erhöhung um 14 Mio. EUR angepaßt wurden ?
- Wieviele 1-EURO-Positionen in der Kostenschätzung insgesamt vorhanden sind ?
Dieser Ansatz zur Abschätzung funktioniert dann, wenn die bislang angepassten 1-EURO-Positionen repräsentativ sind.

Sollten bislang bevorzugt billige (oder teure) Positionen angepaßt worden sein, haben wir einen systematischen Fehler.

Ein weiterer Punkt. Das mit der 1-EURO-Auspreisung kann ich sehr wohl nachvollziehen, weil man den Auftragnehmern eben nicht auf die Nase binden will, wieviel cash per Nachfolderung abzugreifen möglich ist. Heikel wird es an dem Punkt, wo man anhand einer solchen Kalkulation die Einhaltung eines Kostenrahmens verspricht, obwohl einem klar ist, dass das Eintreten von zu bezahlenden Nachforderungen so sicher ist wie das Amen in der Kirche.

Grüße
Klaus

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: graetz

Datum: 18.08.16 02:11

Ersatzsignal schrieb:

Wie unangenehm . 3 Postings , 3 verschiedene Verschwör . Könnt ihr euch auf eines einigen ?

Wir sind uns alle einig darin, dass man der Bahn keine einzige Zahl zu S21 mehr glauben kann. Und dass jedesmal bei den unzähligen Verkündungen von Mehrkosten von den Prolern nichts Substanzielles zur Diskussion mehr beigetragen wird.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:08:18:02:50:04.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: Kelle

Datum: 18.08.16 11:43

Im Gegensatz zu dem 08/15 Parkschützer gibt es Leute die sowas wie Realitätssinn haben.

Die eben wissen, was ein Werbeprospekt ist, die wissen, dass ein Projekt, egal welcher Größenordnung, entweder Zeit oder/und Kosten reißt.

Die auch wissen, dass es bei nem Alternativprojekt nicht anders laufen würde.

Und die auch wissen, dass der Point of no return erreicht war, bevor es großartige Proteste gab.

Du kannst Dich natürlich weiterhin weigern, die Realität anzuerkennen. Dann wirst Du auch einen Tag vor der Eröffnung immer noch meinen, dass man das Projekt stoppen könnte und dass mit K21 alles billiger wird.
Es interessiert nur keinen.

gruss kelle!

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: Traumflug

Datum: 18.08.16 11:55

Kelle schrieb:
Im Gegensatz zu dem 08/15 Parkschützer gibt es Leute die sowas wie Realitätssinn haben.

Die eben wissen, was ein Werbeprospekt ist, die wissen, dass ein Projekt, egal welcher Größenordnung, entweder Zeit oder/und Kosten reißt.
Eine nette Umschreibung dafür, dass Lüge und Fehlplanung Realität ist. Es fehlt, dass Lüge und Fehlplanung gezielt gefördert werden.

Die Fehlannahme dabei ist, dass das unvermeidlich ist. Anderswo macht man uns vor, wie man Zeit- und Kostenpläne einhält. Klappt natürlich nicht, wenn man weiter den Kopf in den Sand steckt, das Projekt bejubelt und "alles normal" ruft.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.08.16 12:08

Kelle schrieb:

Im Gegensatz zu dem 08/15 Parkschützer gibt es Leute die sowas wie Realitätssinn haben.



Zu denen du allerdings nicht gehörst... weder zu den Parkschützern noch zu den Leuten mit Realitätssinn

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: graetz

Datum: 18.08.16 12:38

Kelle schrieb:
Und die auch wissen, dass der Point of no return erreicht war, bevor es großartige Proteste gab.

Das sieht der Aufsichtsrat der Bahn - eher nicht den "Parkschützern" zuzuordnen - aber anders:
[www.stuttgarter-zeitung.de]
Zitat:
„2013 wäre ein Stopp des Projekts noch möglich gewesen, nun muss zu Ende gebaut werden“, sagt ein Aufseher.
Oder begannen die "großartige" Proteste erst nach 2013?

Kelle schrieb:
Du kannst Dich natürlich weiterhin weigern, die Realität anzuerkennen. Dann wirst Du auch einen Tag vor der Eröffnung immer noch meinen, dass man das Projekt stoppen könnte und dass mit K21 alles billiger wird.
Es interessiert nur keinen.

gruss kelle!

Es interessiert aber den Steuerzahler und Bahnkunden, warum soviel Geld in so ein unwirtschaftliches Projekt versenkt wurde. Den Tag der Eröffnung sehe ich noch lange nicht kommen. Und den Tag, an dem die Gleise oben abgerissen werden, noch weniger. Bis jetzt hat sich jede Vorraussage der Gegner bewahrheitet. In drei Jahren geht dem Projekt das Geld aus. Es wäre nicht die erste Investitionsruine in Deutschland.
[www.stuttgarter-zeitung.de]
Zitat:
2019 sind Finanztöpfe für Bahnprojekt geleert



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:08:18:12:42:28.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: Kelle

Datum: 18.08.16 13:15

graetz schrieb:
Bis jetzt hat sich jede Vorraussage der Gegner bewahrheitet.

Haha, ich liege vor Lachen.

Wie war das mit den vertrockneten Bäumen durchs GWM, welches ja gar nicht laufen darf, weil man die erhöhten Wassermengen nie genehmigt bekommt?

Und die verpflanzten Bäume, wo ja nur Amateure am Werk waren, so dass sie nach ein/zwei Jahren eingehen würden?

Wie viele "jetzt haben wir sie" Gerichtsverfahren gab es, wo vollmundig verkündet wurde, dass dies jetzt der Todesstoß wäre?

Die nicht baubaren Tunnel wegen dem schwierigen Untergrund?

Alles eingetroffen.

gruss kelle!

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.08.16 13:17

Tag, warum hat man immer noch nicht angefangen mit dem Tunnelbau?? Die Schlichtung ist schon Jahre her und da wurde weiß gemacht, Baubeginn geht nach der Schlichtung los. Von Jahren war keine Rede gewesen!!

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: graetz

Datum: 18.08.16 13:29

Kelle schrieb:

graetz schrieb:
Bis jetzt hat sich jede Vorraussage der Gegner bewahrheitet.

Haha, ich liege vor Lachen.

Wie war das mit den vertrockneten Bäumen durchs GWM, welches ja gar nicht laufen darf, weil man die erhöhten Wassermengen nie genehmigt bekommt?

Das ist eher eine Langzeitwirkung - und diese Baustelle wird noch sehr viele Jahre bestehen. Was ist wenn das Geld ausgeht und die Grube dann noch länger brach liegt? Das GWM muss trotzdem weiter laufen - und kostet Geld - und die Gesamtmenge ist immer noch begrenzt. Wenn die aufgebraucht ist, dann wird es kompliziert, weil dann die Grube zugeschüttet werden müsste

Kelle schrieb:
Und die verpflanzten Bäume, wo ja nur Amateure am Werk waren, so dass sie nach ein/zwei Jahren eingehen würden?

Auch da - der Vorgang ist noch nicht abgeschlossen:
[www.stuttgarter-nachrichten.de]
Zitat:
84 Bäume sind damals nach hitzigen Diskussionen versetzt worden. 82 davon haben den Umzug bis heute überlebt – brauchen aber besondere Pflege.

Kelle schrieb:
Wie viele "jetzt haben wir sie" Gerichtsverfahren gab es, wo vollmundig verkündet wurde, dass dies jetzt der Todesstoß wäre?
Dagegen stehen Verurteilungen, die belegen, dass S21 nur mit Gewalt durchgeprügelt wurde und ein aktuelles Urteil, das eben besagt, dass K20 nicht einfach so demontiert werden darf.

Kelle schrieb:
Die nicht baubaren Tunnel wegen dem schwierigen Untergrund?
[www.swp.de]
Zitat:
144 Millionen extra kostet ein neues, besseres Tunnelbohrverfahren im Anhydrit: Geologe Martin Wittke hat sein ursprünglich empfohlenes (und genehmigtes) Verfahren nach Untersuchungen im Engelbergtunnel im Verlauf der Autobahn 81 verändert. Jetzt also kein Puffer gegen aufquellenden Gips, sondern eine verstärkte Tunnelsohle und Kunstharzinjektionen ins Gestein. Die Folge: Die beiden Tunnel (aber nur sie) vom neuen Hauptbahnhof Richtung Norden werden teurer und lassen sich langsamer als geplant ausführen.

Kelle schrieb:
Alles eingetroffen.

gruss kelle!

Genau!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:08:18:13:30:33.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: Klaus am Zuge

Datum: 18.08.16 13:31

Hier geht es doch um Geld.

Und wenn das knapp wird, erhöht doch gerne der nette Berater der BW-Bank Filiale Sillenbuch die Kreditlinie.

Vielleicht in Deutschland...

geschrieben von: 1.Bauserie

Datum: 18.08.16 18:36

Hallole!

Kelle schrieb:
> Die eben wissen, was ein Werbeprospekt ist, die wissen, dass ein Projekt, egal welcher Größenordnung, entweder Zeit oder/und Kosten reißt. 

Vielleicht solltest du mal über den Tellerrand schauen, z.B. nach Schweden. Dort wurden in letzter Zeit mehrere größere Projekte vor Plan und unter den geplanten Kosten fertig, z.B. der Citytunnel in Malmö, die Verlängerung der Tvärbanan und die Citybanan in Stockholm. Bei letzterem sind zwar die endgültigen Kosten noch nicht bekannt, es wäre aber eine Eröffnung ein Jahr vor Plan möglich gewesen (wenn die Fahrzeuge dafür zur Verfügung gestanden hätten).

Wenn man also ordentlich plant müssen auch Großprojekte nicht alle Wunschtermine und -kosten sprengen. Man muss dafür aber von Anfang an mit realistischen Zahlen planen...

Gruß
1.Bauserie


Fahr lieber mit der BUNDESBAHN

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.08.16 20:05

graetz schrieb:
Kelle schrieb:
Und die auch wissen, dass der Point of no return erreicht war, bevor es großartige Proteste gab.

Das sieht der Aufsichtsrat der Bahn - eher nicht den "Parkschützern" zuzuordnen - aber anders:
[www.stuttgarter-zeitung.de]
Zitat:
„2013 wäre ein Stopp des Projekts noch möglich gewesen, nun muss zu Ende gebaut werden“, sagt ein Aufseher.
Update dank Zeitmaschine:
Stuttgarter Zeitung vom August 2019
"2016 wäre ein Stopp des Projekts noch möglich gewesen, nun muss zu Ende gebaut werden“, sagt ein Aufseher.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 18.08.16 21:57

graetz schrieb:

Kelle schrieb:
Und die auch wissen, dass der Point of no return erreicht war, bevor es großartige Proteste gab.

Das sieht der Aufsichtsrat der Bahn - eher nicht den "Parkschützern" zuzuordnen - aber anders:
[www.stuttgarter-zeitung.de]
Zitat:
„2013 wäre ein Stopp des Projekts noch möglich gewesen, nun muss zu Ende gebaut werden“, sagt ein Aufseher.
Oder begannen die "großartige" Proteste erst nach 2013?

Nicht "der Aufsichtsrat" sieht das anders, sondern ein einzelnes Mitglied des Aufsichtsrates, das man bezüglich seiner Einstellung zum Projekt aber durchaus den Parkschützern zuordnen könnte.

MfG

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: graetz

Datum: 18.08.16 22:38

schienenbieger schrieb:
Nicht "der Aufsichtsrat" sieht das anders, sondern ein einzelnes Mitglied des Aufsichtsrates, das man bezüglich seiner Einstellung zum Projekt aber durchaus den Parkschützern zuordnen könnte.

Genau! Deswegen lässt der Aufsichtsrat auch als ganzes (mal wieder) prüfen, welche rechtliche Folgen dieses "weiter so" für die einzelnen Mitglieder hat. Weil alle sich zu 100% sicher sind, dass das Projekt unumkehrbar ist.

Tatsache in diesem Kontext ist, dass das Projekt 2013 noch vom AR hätte gestoppt werden können und(!) dass es sich im nachhinein betrachtet sogar gerechnet hätte! Die Unumkehrbarkeit 2013 wurde hier negiert und das ist nun mal falsch.

Re: Die ersten Nachträge kommen rein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.08.16 22:54

schienenbieger schrieb:
das man bezüglich seiner Einstellung zum Projekt aber durchaus den Parkschützern zuordnen könnte.



Es ist unfassbar... jeder, der eine eigene, abweichende Ansicht zu diesem Projekt hat, wird als Parkschützer tituliert, was in den Augen von Schienenbieger und Co selbstverständlich als Schimpfwort zu werten ist. Wie hörig kann man eigentlich einem Konzern gegenüber sein?
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