Chefheizer schrieb:
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> Hallo graetz
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> graetz schrieb:
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> > K21 wäre modular! Man kann
> > jederzeit aufhören, wenn das Geld knapp wird
> und
> > hat trotzdem einen Mehrwert.
>
> Wenn Du darin Teilprojekte enthalten hast wie eine
> Anbindung der Neubaustrecke nach Ulm mit langen
> Tunneln, dann kannst Du nicht einfach nach
> Kassenlage anfangen und aufhören zu bauen. Da hast
> Du erst einmal eine lange Vorlaufzeit für Planung
> und Genehmigung, und das alles kostet Geld. Und
> dann hast Du Vergabeverfahren. Wenn Du erst einmal
> so weit bist, verursacht das ´jederzeit
> aufhören´so hohe Ausstiegskosten, daß es die
> modulare Idee ad absurdum führt.
>
> Und das mit dem Modularen stimmt auch so nicht.
> Wenn Du anfängst Modul A zu bauen (sagen wir
> Renovierung Kopfbahnhof), dann musst Du wie ein
> Schachspieler ein paar Züge vorausdenken und
> wissen, ob die Module B und C kommen und wie lang
> die Übergangszeit ist. Sonst baust Du Mist, denn
> Du in 10 Jahren wieder umbauen mußt.
>
> Bitte mal ein paar Realitäten anerkennen:
>
> 1. die Neubaustrecke Wendling nach Ulm ist so
> weit, die ist nicht mehr aufzuhalten. Darauf
> müsste eine wie auch immer geartete Renovierung
> des Kopf Rücksicht nehmen, und zwar nicht im Jahr
> 2050 nach mehreren Baustopp-Runden, sondern dann,
> wenn die NBS fertig ist, also 2020.
>
> 2. Selbst wenn noch keine der Haupttunnels und
> Baugruben ausgehoben sind, wäre die Maschinerie
> S21 nur noch mit Ausstiegskosten zu stoppen, die
> einen schwindlig werden lassen. Der Aufsichtsrat
> der Bahn hat ja nicht zum Spaß beschlossen
> weiterzubauen. Nicht zu vergessen hier, was man an
> Planungen und Genehmigungen und Vergaben
> abschreiben müsste.
>
> 3. Stop-and-go Bauen ist immer wesentlich teurer
> als zügig durchbauen. Frag mal jemanden, der in
> Nürnberg-Erfurt involviert ist. VIelleicht stellt
> am Ende dieses Projekts mal jemand die Rechnung
> auf, was Baustopp und Wiederaufnahme unterm Strich
> für Mehrkosten verursacht haben. Ich tippe mal auf
> einen 10stelligen Mehrbetrag und das sollte allen
> Modulbauern zu Denken geben.
>
> Grüße
> CH
Das Modulare bezieht sich auch weniger auf die NBS-Anbindung, als vielmehr auf Dinge wie Querbahnsteige, etc... Und da gibt es reichlich Dinge die man nicht mal unbedingt schon bei Modul A 100% berücksichtigen muss, bzw. deren Berücksichtigung keinen großen Aufwand bedeutet.
Stop and go bauen mag über die Gesamtrechnung teurer sein als einmal das große Ganze zu bauen. Es kann aber auch "günstiger" sein, wenn man eben nicht die Kohle hat. Das kist schloießölich auch der Grund warum die meisten Leute ein Auto auf Kredit kaufen, obwohl dies in der Regel teurer ist als es sofort mit Geld vom Sparkonto zu kaufen. Wenn man eben kein geld auf dem Sparkonto hat, hat man nur die Wahl zwischen Auto auf Kredit (Mehrkosten) und kein Auto (keine Kosten)... Und seien wir mal ehrlich: Das Geld für ein "bodenloses" S21 hat auch keiner...!
Das Monster "Ausstiegskosten" hat man schon mal vor sich hergescheucht. Allerdings ist bei Weitem nicht sicher, ob ein Abbruck tats. teurer als der Weiterbau gekommen wäre! Und der Aufsichtsrat hat sicher nicht aus Jux und Dollerei den Weiterbau abgesegnet, ob er aber wirklich aus betriebswirschaftlichen Gründen weiterbauen lässt, oder aus politischen sei mal dahingestellt!
Ganz so einfach wie Du das darstellst ist es also mitnichten!
Gruß aus Ennepetal
Carsten