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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: guber

Datum: 04.07.11 10:00

Na wenn Du mich schon zitierst, rechne mal weiter. Je Bahnsteig sinds 420*10,50=4410 qm (abzüglich Treppen), bleiben alle deine 2500 Fahrgäste stehen, hat jeder noch mehr als 1,5 qm Platz....

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: Nemo

Datum: 04.07.11 10:03

Tequila schrieb:
-------------------------------------------------------
> zacman schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Das ist bei den großen Bahnhöfen in NRW
> genauso,
> > trotzdem sind die planmäßigen(!) Haltezeiten da
> > nicht länger.
>
> Ja, erlebt man auch jeden Tag. Zumindest im
> Berufsverkehr sind diverse Fahrten der Linien RE 1
> und RE 6 einfach nicht zu halten wegen kurzer
> Haltezeiten, während Leute noch munter aus- und
> einsteigen und die Abfahrtszeit längst dran
> ist...
>
> Und in Stuttgart hat man die kleine, aber feine
> Besonderheit, daß im Tagesdurchschnitt pro
> Fernverkehrszug ca. 80% der Fahrgäste dort
> aus-/ein-/umsteigen. Also ist schon "ein bißchen
> mehr los" als selbst in NRW...

Hm? Dann bringt die Abschaffung des Kopfbahnhof für 80% der Reisenden ja gar nichts!

Vielleicht wäre es da eine kreative Idee, die ICEs auf dem S-Bahn oder besser auf dem Straßenbahnnetz weiter fahren zu lassen, sozudagen als vollendetes Karlsruher Modell, dann braucht man auch keinen Bahnhof sondern lediglich bei Zuffenhausen und Untertürkheim eine Weiche...

Bitte verzeiht mir, dass ich die Welt nichtmehr Ernst nehmen kann!

---
Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:04:10:04:37.
@ VT605,
ich weiss ja nicht zu welche tages- bzw. Jahreszeit Sie mit der Bahn, bzw. mit welchen Zug Arten unterwegs sind, aber eine Haltezeit von mindestens 5 Minuten bis alle Fahrgästen in einem ICE eingestiegen sind ist gar nicht aus dem Luft gegriffen. Tatort Hamburg Hbf. an einem Sonntag, ende August 2010- der Bahnsteig voll bis zum geht nicht mehr mit Reisenden, samt Rollkoffern, Kinderwagen usw. Fahrplanmäßig Haltezeit jeder ICE gen Süden 2 Minuten. Tatsächliche Haltezeit bis alle eingestiegen und die Türen geschlossen waren- 5 Minuten+ (habe ich 'gestoppte'). Man müß bedenken dass, im vergleich zum herrkömmlichen EC/IC Garniteren, einen ICE ist nicht reichlich ausgestattet mit Türen- einen TGV auch nicht. Ergebnis: kumulative Verspätungen.Meiner ICE nach Frankfurt hatte beim Abfaht gut 10 Minuten Verspätung 'gesammelt'.

Im Regionalverkehr, da die Wagen breitere Türen haben, kann es ja einen durchaus schnelleren Fahrgast wechsel geben obwohl ich habe da, bezüglich vollgestopften Dostos, meinen Zweifel ob ca.60 Sekunden realistisch sind.

A propos Dostos. Da DB mit der Anschaffung von ICE-Dostos liebäugelt, wäre es interessant zu wissen was für Haltezeiten die SBB und die SNCF für ihren Dosto Intercities und TGVs eigentlich brauchen bzw. planen/erlauben.
Railroad Bill schrieb:
-------------------------------------------------------

> A propos Dostos. Da DB mit der Anschaffung von
> ICE-Dostos liebäugelt, wäre es interessant zu
> wissen was für Haltezeiten die SBB und die SNCF
> für ihren Dosto Intercities und TGVs eigentlich
> brauchen bzw. planen/erlauben.

Dupleix (DoSto) TGV SNCF "Dorfbahnhof" >= 3 min / "Knotenbahnhof" >>= 5 min
Wobei bei den Franzosen die Abfahrtszeit (Zeigersprung) wirklich die Abfahrt ist und nicht Beginn der Abfertigung wie bei uns wo dann noch die ganze Türschließautomatik dazukommt.

Macht die ÖBB beim Railjet ja auch so ... Abfahrt ist Abfahrt ... und Türen schließen vorher

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.07.11 13:01

zacman schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Und was ist da auf Kante genäht? Man schaue sich
> mal die Haltezeiten von Frankfurt Flughafen
> Fernbahnhof an, da halten praktisch alle ICE
> planmäßig < 3 Min. Und ich wage die Vermutung,
> dass die Koffer der Leute dort nicht leichter und
> kleiner sind, als die der Leute in Stuttgart.
>
Ein Überziehen der Haltezeit ist dort von der Zugfolge her unproblematisch. Und ebenso von den Anschlußstrecken. In Richtung Mannheim wartet schon 30 min. später ein langer Korrespondenzaufenthalt, in Richtung Köln ist der Fahrplan mit 230km/h zu halten (ich habs erlebt, daß fast 10 min. auf den Anschluß von Nürnberg gewartet wurde). Die via Hbf in Richtung F-Süd weiterfahrenden Züge haben für die 10km Luftlinie dorthin ca. 25 min Zeit, d.h. dort ist das Gewürge über die Mainbrücken der bestimmende Faktor und eine Flughafenabfahrt 2-3 min. später vergrößert die Probleme zumindest nicht.

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: Tequila

Datum: 04.07.11 13:07

Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tequila schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Und in Stuttgart hat man die kleine, aber feine
> > Besonderheit, daß im Tagesdurchschnitt pro
> > Fernverkehrszug ca. 80% der Fahrgäste dort
> > aus-/ein-/umsteigen. Also ist schon "ein
> bißchen
> > mehr los" als selbst in NRW...
>
> Hm? Dann bringt die Abschaffung des Kopfbahnhof
> für 80% der Reisenden ja gar nichts!

Das ist das eine. Die Befürworter argumentieren aber damit, daß dies vorwiegend deshalb so ist, weil aufgrund der schlechten/langsamen Verbindungen vorwiegend Stuttgarter Fahrgäste da mitfahren. Nur mischen sie hier wieder die SFS in einen Topf mit S21.

† 14.12.2014: Goodbye, RE 4 Halle - Hannover †

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: mbx4711

Datum: 04.07.11 16:46

kmueller schrieb:
-------------------------------------------------------
> In Richtung Mannheim wartet
> schon 30 min. später ein langer
> Korrespondenzaufenthalt,

Bloss die Strecke bis dahin ist dicht, ab der nächsten Weiche folgt z.B. im Blockabstand der ICE aus Frankfurt Hbf, und fährt man hinter dem, hat ab Mannheim bekommt dann der Korrespondenz ICE auch Verspätung.

Haltezeit TGV

geschrieben von: maklin

Datum: 04.07.11 18:55

Wolf le Breton schrieb:
-------------------------------------------------------
> Railroad Bill schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > A propos Dostos. Da DB mit der Anschaffung von
> > ICE-Dostos liebäugelt, wäre es interessant zu
> > wissen was für Haltezeiten die SBB und die SNCF
> > für ihren Dosto Intercities und TGVs eigentlich
> > brauchen bzw. planen/erlauben.
>
> Dupleix (DoSto) TGV SNCF "Dorfbahnhof" >= 3 min /
> "Knotenbahnhof" >>= 5 min

Meine Erfahrungen für Lyon Part Dieu(großer Fahrgastwechsel) zeigen, dass man teilweise bis zu 10 Minuten Fahrgastwechsel kommt, was der Tatsache geschuldet ist, dass es eben nur eine Tür gibt und die Gepäckfächer am Eingang sind (und jeder beim Einsteigen ganz in Ruhe sein Gepäck ablegt und den Rest vom Einsteigen abhält).

Re: Haltezeit TGV

geschrieben von: Wolf le Breton

Datum: 04.07.11 19:10

maklin schrieb:

> Meine Erfahrungen für Lyon Part Dieu(großer
> Fahrgastwechsel) zeigen, dass man teilweise bis zu
> 10 Minuten Fahrgastwechsel kommt, was der Tatsache
> geschuldet ist, dass es eben nur eine Tür gibt und
> die Gepäckfächer am Eingang sind (und jeder beim
> Einsteigen ganz in Ruhe sein Gepäck ablegt und den
> Rest vom Einsteigen abhält).

Sie haben ja so recht! Ich habe mich nicht getraut von LPD zu sprechen (von wegen des möglichen Vorwurfs, das sei extrem).
Ich kann das - aus eigener leidvoller Erfahrung im Stau der Koffersucher - nur bestätigen. In Paris CDG ist das im Übrigen genauso. Für die jeweiligen TGV-Start/Endbahnhöfe (Stuttgart ist ja drei/dreimal täglich ein solcher) ist die Situation noch schlimmer.

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: Biene

Datum: 04.07.11 20:45

guber schrieb:
-------------------------------------------------------
> Na wenn Du mich schon zitierst, rechne mal weiter.
> Je Bahnsteig sinds 420*10,50=4410 qm (abzüglich
> Treppen), bleiben alle deine 2500 Fahrgäste
> stehen, hat jeder noch mehr als 1,5 qm Platz....

Weshalb rechnet hier niemand weiter: wieviel qm pro Treppe, wieviel pro Rolltreppe, wieviel für Fahrstühle? Und von allem soll es ja mehr als einen pro Bahnsteig geben. Pfosten für die Dachfenster hat jeder Bahnsteig wieviel? Treppen soll es auch nach unten zur S- bzw. Straßenbahn geben.
Kiosk, Zeitungsständer, Fahrplan- und Wagenstandsanzeiger, Mülleimer und Sitzbänke sind tabu? Durchrauschende Züge wird es nicht geben, sonst müsste man noch 2 x 4oo m Sicherheitsabstand von der Bahnsteigkante berücksichtigen. Und ein Plätzchen für den Fahrdienstleiter wird bei $21 natürlich auch nicht mehr benötigt.

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: schwager

Datum: 04.07.11 20:53

Guber rechnet damit, dass sich alle Fahrgäste gleichmässig auf die ganze Bahnsteigfläche verteilen. Das hätte ich von ihm nicht erwartet, sonst kann er ganz gut rechnen. Dabei haben wir hier schon 15x über die Staus vor Treppen und Aufzügen gesprochen, erst kürzlich als rad3m neue Werte für seine "Milchmädchenrechnung" suchte.

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: guber

Datum: 05.07.11 15:00

@Schwager, Biene, Die Diskusion ist völlig sinnfrei, das wollte ich zeigen. Es werden kaum alle Fahrgäste aus 5 Zügen vollständig am Bahnsteig stehen bleiben. Sie sind ja nicht nach Stuttgart gekommen, um auf dem Bahnsteig zu stehen.
Aber rechne ruhig munter weiter. Wenn eine Woche lang nur Leute am Hbf aussteigen und an Ort und Stelle stehen bleiben, ohne sich fortzubewegen wirds irgendwann am Hbf wirklich zu voll....
Aber wer schon garnicht mehr merhkt, dass selbst bei völlig Sinnfreien Eingangsannahmen noch realistische Flächen je Fahrgast herauskommen, dem kann ich auch nicht mehr weiterhelfen.

Wieviel Bahnsteigfläche bleibt übrig?

geschrieben von: Biene

Datum: 08.07.11 10:02

Ja, über Staus und Engpässe. Aber die hier angefragten Daten wurden m.E. bisher nicht ermittelt. Die Breite der Treppen interessierte in dem Zusammenhang nur als Länge der Stufen, soweit sie betretbar sind. Als Bauwerk nimmt eine Treppe aber eine wesentlich größere Fläche des Bahnsteigs in Anspruch, und zwar in Länge und Breite. Dasselbe gilt für die Fahrstühle und Rolltreppen, ob sie nun nach oben oder nach unten führen. Hat jemand konkrete Daten dafür?
Auch Guber würde sich über das Ergebnis wundern, denke ich. Dass sich die Reisenden nicht gleichmäßig über die freien Flächen verteilen, ist eine andere Sache.

Mindesthaltezeiten und Realisierte Haltezeiten

geschrieben von: Bahn21

Datum: 08.07.11 18:26

Logikus schrieb am 03.07.11 21:34:
-------------------------------------------------------
> Herr Kefer theoretisiert allen Ernstes über Mindesthaltezeiten von 1-2 Minuten im Regionalverkehr, und von 2-3 Minuten im Fernverkehr. Folie 8 hier:
> [www.schlichtung-s21.de]


Herr Kefer hatte dort zwar differenziert zwischen "Mindesthaltezeiten" und tatsächlich "realisierte Haltezeiten" in kleinen-mittleren Bahnhöfen bzw. in Großbahnhöfen,
aber die tatsächlichen Haltezeiten scheinen nicht selten höher zu sein als dargestellt.

Die damals als Referenz genannten "großen Durchgangsbahnhöfe" sind "Hamburg, Hannover, Berlin" mit folgenden dort "realisierten Haltezeiten":
- Fernverkehr: 3 Minuten
- Regionalverkehr: 2 Minuten

--> [www.schlichtung-s21.de] ..... (-> Folie 8)

Der Regionalverkehr in Hannover Hbf ist mit Stuttgart gar nicht vergleichbar, da zumindest laut dem zur Zeit gültigen Fahrplan
die meisten RE-Züge in Hannover enden bzw. dort eingesetzt werden.
Die wenigen RE-Durchbindungen halten länger als 2 Minuten. - z.B. RE von Braunschweig nach Bielefeld oder Rheine: 4 Min.
Realisierte IC/ICE-Haltezeiten sind dort 3 Minuten, vereinzelt auch 4 Minuten (oder länger).

In Hamburg Hbf gilt für den Regionalverkehr praktisch das gleiche wie für Hannover,
während - anders als in Hannover - die meisten Fernzüge in Hamburg enden oder beginnen.
Für die wenigen ICE-Durchbindungen (von/nach Kiel oder Lübeck) ist die fahrplanmäßige Haltezeit 3 bzw. 4 Min.

Berlin Hbf (tief) wird nicht so häufig von RE-Zügen durchfahren. Die meisten fahren durch Berlin Hbf (oben).
Vor allem dort oben gibt es laut Fahrplan häufiger RE-Haltezeiten von 1 oder 2 Minuten.
Die wenigen ICE-Durchbindungen über Berlin hinaus haben in den morgentlichen Spitzenstunden oft längere Haltezeiten
(z.B. Leipzig-Hamburg: 8 Min., Warnemünde-München: 6 Min., Hamburg-München: 3 Min.)
Für die Fernzüge, die z.B. noch bis B-Ostbahnhof, B-Südkreuz oder B-Gesundbrunnen weiterfahren,
sind im Zugfahrplan keine Haltezeiten für Berlin Hbf angegeben.

(Frankfurt (M) Fernbahnhof wurde in Folie 8 bewußt nicht erwähnt, denn das ist kein großer Umsteigebahnhof.)

Interessant ist auch folgendes Wortprotokoll der Schlichtungssitzung vom 29.10.10, S. 15 :
--> [www.schlichtung-s21.de]
"Die Mindesthaltezeiten sind nur für den Fall interessant, dass ich kapazitätsmässig viele Züge abwickeln muss und dort einen grossen Durchfluss brauche.
Dann geht man zurück auf die Mindesthaltezeiten."


Dieser Fall ist wohl bei S21 zumindest im Stresstest mehrfach eingetreten:
In dem (ausgereizten) Durchgangsbahnhof sind kurze Gleisbelegungszeiten und somit kurze Haltezeiten erforderlich,
weil sonst die hohe Zahl der Züge (insbes. in der Spitzenstunde) nicht zu schaffen wäre.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:08:19:21:08.

Frankfurt(M) Flughafen Fernbf (ICE Haltezeiten >= 3 Min.)

geschrieben von: Bahn21

Datum: 16.07.11 22:29

zacman schrieb am 03.07.11 17:38:
-------------------------------------------------------
> Man schaue sich mal die Haltezeiten von Frankfurt Flughafen Fernbahnhof an, da halten praktisch alle ICE planmäßig < 3 Min.


zacman schrieb am 03.07.11 20:06:
-------------------------------------------------------
> Da gibt es also genau einen ICE >3 Minuten.


Richtig - das war/ist am 03.07.11 der IC1072 bzw. am 18.07.11 der ICE572 (beide Stuttgart-Hamburg). Planmäßige Haltezeit = 4 Min.
Aber am Fr., den 15.07.11 gab es noch einen weiteren ICE mit einer planmäßigen Haltezeit von 5 Min. : ICE127 Amsterdam-Frankfurt.

Die meisten anderen Fernzüge hatten/haben eine im Fahrplan "realisierte Haltezeit" von 3 Minuten
- insbesondere in der Spitzenstunde zwischen 18 und 19Uhr (am 03.07.11).

Keiner hat eine planmäßige Haltezeit unter 3 Minuten.

Wie schon von Vorrednern (Shadow200) zutreffend ausgeführt wurde, ist der 4-gleisige Frankfurter Fernbahnhof am Flughafen
überhaupt nicht vergleichbar mit einem großen Umsteige-/Knotenbahnhof wie Stuttgart Hbf.
Auch ist die Zahl der "Reisenden und Besucher" pro Tag dort um den Faktor 10 kleiner als in Stuttgart.
--> [www.bahnhof.de] ..... (-> Daten und Fakten)

Die Zugzahl ist 2,5 pro Bahnsteiggleis und (Spitzen)Stunde.

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: luc

Datum: 17.07.11 01:23

Leider sind deine Beispiele nichts weiter als heiße Luft. Dank zahlreicher erhalten gebliebener Nebenstrecken ist da ja fast jede Stadt >10.000 Einwohner und manche kleinere ein Verkehrsknotenpunkt.

zu IC 1608: Hast du dann auch eine Erklärung, warum der IC 1608 6 Minuten Aufenthalt in Biel (50.000 Einwohner) hat? Nebenbei fährt am Jurasüdfuß ein paar Minuten vorher ein (gleich wackeliger) Zug nach Genf, von daher dürfte es im wesentlichen nur Einsteiger in Solothurn (im übrigen 16.000 Einwohner) geben.

zu IC 508: wieder Biel absichtlich vergessen (immerhin 6 Minuten, wie erklärst du dir das? Ist doch kein Kopfbahnhof?)

Die einzigen Halte des RE 2925 sind Münchenbuchsee und Lyss (muss man die kennen?). Hast wohl gehofft, dass keiner dein Zeug nachprüft?

mcrx schrieb:
-------------------------------------------------------
> leontarion schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > weiß hier jemand zufällig auf die Schnelle, wie
> > das im größten Bahnknoten des gelobten Landes
> > südlich des Bodensees aussieht? Müssen da die
> > Leute auch in 3 und weniger Minuten ein- und
> > aussteigen bei den ITF-Knotenzeiten?
>
> Beispiele aus dem gelobten Land am Morgen:
>
> IC 1608 Basel - Lausanne
> Neuchâtel 7:32-7:34
>
> IC 508 Zürich - Genf Airport
> Olten 6:38 - 6:40
> Solothurn 6:57 - 6:59
>
> RE 2925 Bern - Biel
> Zwei Unterwegshalte mit 0 und 1 Minute Haltezeit.
>
> IR 1416 Matigny - Genf
> Lausanne 7:09 - 7:11
>
> IC 706 Zürich - Genf Airport
> Fribourg 6:54 - 6:55
> Lausanne 7:40 - 7:42
> Genf 8:15 - 8:18
luc schrieb:
-------------------------------------------------------
> Leider sind deine Beispiele nichts weiter als heiße Luft. Dank zahlreicher erhalten gebliebener
> Nebenstrecken ist da ja fast jede Stadt >10.000 Einwohner und manche kleinere ein
> Verkehrsknotenpunkt.

Das ist einfach ein Ablenkungsmanöver. An den kleinen Zwischenhalten reichen natürlich auch kürzere Zwischenhalte (das hat ja auch in D niemand bestritten, in Plochingen oder Pforzheim oder Rottweil braucht der Fernverkehr sicher keine 3 min halten). Einzig Lausanne wäre bei den grossen Knoten dabei, aber hier verteilt sich das Fahrgastaufkommen vermutlich auf viele Züge.

> zu IC 1608: Hast du dann auch eine Erklärung, warum der IC 1608 6 Minuten Aufenthalt in Biel
> (50.000 Einwohner) hat?

Und Biel ist eben der wichtigste Knoten an der Strecke (nach Zürich), da hier aufgrund des Gegenseitigen Anschlusses der grösste Fahrgästwechsel stattfindet. Und in Biel steht der Zug dann "überraschenderweise" immer mindesten 3 min. Je nach Fahrlage und Anschluss werden da bis zu 9 min draus (hier findet ein zweistündlicher Linienwechsel aus Basel und Zürich nach Genf und Lausanne statt. Kann der Zug direkt durchfahren, braucht er 3 min und der "Überholte" 8-9 min, fahren sie hintereinander, halten beide etwa 6 min).

> Nebenbei fährt am Jurasüdfuß ein paar Minuten vorher ein (gleich
> wackeliger) Zug nach Genf, von daher dürfte es im wesentlichen nur Einsteiger in Solothurn (im übrigen 16.000 Einwohner) geben.

Nein nicht wirklich. Die Fahrgäste verteilen sich etwa auf beide Züge, somit muss der Zug in den kleineren Ort kaum lang halten (wobei in so "kleinen" Orten sowieso keine 3 min gewartet werden muss, z.B. ist Pforzheim etwa 4 mal grösser als Neuchatel, und trotzdem würde ich in Pforzheim die IC keine 3 min stehen lassen).

> Die einzigen Halte des RE 2925 sind Münchenbuchsee und Lyss (muss man die kennen?). Hast wohl
> gehofft, dass keiner dein Zeug nachprüft?

Eben, Müchenbuchsee ist etwa so gross wie Engen, Lyss so gross wie Spaichingen. Dort hält der Gäubahn-RE auch nur kurz. Nur sagt das eben nichts darüber aus, wie lange der Gäubahn-RE in Stuttgart halten muss. Ab nächstem Fahrplanwechsel fahen die RE dann übrigens in Münchenbuchsee ohne Halt durch, dafür fährt die S-Bahn dann Mo-Fr alle 15 min. Ob man nun einen Ort, bei dem man nicht mal einen RE-Halt für nötig hält und die S-Bahn als ausreichend ansieht unbedingt als Vergleich für den Stuttgart Hbf heranziehen kann...

Allgemein kann man sagen, dass in der Schweiz die Züge an den kleineren Halten 1 min stehen, an den etwas grösseren zwei Minuten und an den grösseren Knoten oft 3 min und an den wichtigen Knoten noch mehr (wobei hier dann schon der ITF hereinspielt). Nicht zu vergessen, Stuttgart hat mehr als 50 % mehr Einwohner als Zürich, 4 mal so viele wie Bern oder Lausanne und fast 12 mal soviele wie Neuchatel und mehr als 60 mal so viele wie Münchenbuchsee. Da kam man schon überlegen, welche Orte man zum Vergelich herannimmt und welche nicht.

Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:17:10:57:36.

Re: Haltezeit TGV

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.07.11 13:16

Wolf le Breton schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> > Meine Erfahrungen für Lyon Part Dieu(großer
> > Fahrgastwechsel) zeigen, dass man teilweise bis
> zu
> > 10 Minuten Fahrgastwechsel kommt, was der
> Tatsache
> > geschuldet ist, dass es eben nur eine Tür gibt
> und
> > die Gepäckfächer am Eingang sind (und jeder
> beim
> > Einsteigen ganz in Ruhe sein Gepäck ablegt und
> den
> > Rest vom Einsteigen abhält).
>
> Sie haben ja so recht! Ich habe mich nicht getraut
> von LPD zu sprechen (von wegen des möglichen
> Vorwurfs, das sei extrem).
> Ich kann das - aus eigener leidvoller Erfahrung im
> Stau der Koffersucher - nur bestätigen. In Paris
> CDG ist das im Übrigen genauso. Für die jeweiligen
> TGV-Start/Endbahnhöfe (Stuttgart ist ja
> drei/dreimal täglich ein solcher) ist die
> Situation noch schlimmer.
>
Erstaunlich, daß ausgerechnet an dieser Stelle DieBahn sich nicht an ihr großes Vorbild, die AirBerlin erinnert. Bei der (und bei allen anderen Fluglinien) gibts tagtäglich genau dieselbe Art von Verzögerungen zu beobachten. U.a. liegt das an der auf maximale Sitzplatzdichte optimierten Inneneinteilung, was wiederum die Bahn in immer perfekterer Weise nachahmt.

Beim Fliegen stört das langsame Aussteigen allerdings weniger, weil es das Gepäck ist, das am längsten dauert (die SBB hat interessanterweise mittlerweile in den Gepäckausgaben von ZH-Kloten Fahrkartenautomaten aufgestellt, damit die Reisenden wenigstens diese Wartezeit sinnvoll nutzen können. In Düsseldorf wird man stattdessen gezwungen, auf demWeg zur Gepäckausgabe endlose Schleifen durch die Schnapsläden zu laufen).

Re: Stresstest-Unterlagen: Neun Haltezeiten < 3 Minuten

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.07.11 13:29

guber schrieb:
-------------------------------------------------------
> @Schwager, Biene, Die Diskusion ist völlig
> sinnfrei, das wollte ich zeigen. Es werden kaum
> alle Fahrgäste aus 5 Zügen vollständig am
> Bahnsteig stehen bleiben. Sie sind ja nicht nach
> Stuttgart gekommen, um auf dem Bahnsteig zu
> stehen.
>
Wenn man die in anderen Postings und ganz offensichtlich auch im Streßtest unterstellte Fahrplangestaltung anwendet, den Regionalverkehr einigermaßen gleichmäßig über die Zeit verteilt durchzuführen, dann verbringen alle Umsteiger längere Zeit auf dem Bahnsteig. Im Mittel ist diese Zeit etwa eine halbe Taktperiode, wie du in anderen Postings hinreichend ausgeführt hast. Umgekehrt heißt das, zu jedem Zeitpunkt ist auf den Bahnsteigen die Hälfte der Umsteiger einer Stunde anwesend, zumindest der RE/RE-Umsteiger. Etwas anders sieht es aus bei der (wohl deutlich größeren) Anzahl RE/FV-Umsteiger: die sammeln sich auf den (zwei?) vom FV benutzten Bahnsteigen an, bis sie kurz vor dem FV-Knoten alle anwesend sind, samt ihres Gepäcks. Durch diese ständig anwachsende zähe Masse müssen sich die Nutzer der zwischendurch ankommenden und abfahrenden Züge durchkämpfen.

Bei >1/3h Wartezeit und wenn man zu zweit ist, liegt es außerdem nahe, daß der eine Partner auf dem Bahnsteig die Kofferburg bewacht, während der andere noch Lektüre oder Freßgut holt. Das ist gut für den Umsatz der Läden im Hbf, belastet aber die Treppen mehrfach.
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