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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Stresstest-Dokumente im Netz

geschrieben von: Logikus

Datum: 02.07.11 23:37

Noch zwei Fragen zum Gleisbelegungsplan Folie 26:
Es gibt an den Rändern des Zeitfensters einige "Stümmelchen":
Gleis 4: Minute 59.47
Gleis 7: Minute 0.27
Gleis 8: Minute 59.53
Werden die als vollständige Züge mitgezählt? Ist das ein Trick?

Ausserdem gibt es noch zwei RE, die auf die unanständige ITF-Art über 10 Minuten in dem schnellen Durchgangsbahnhof einfach stehen bleiben:
Gleis 3a: Minute 8.10
Gleis 7a: Minute 49.37
Warten die auf umsteigende Personen oder kann man die ausserhalb des Bahnhofs nicht gebrauchen?


Übrigens:
Spitzenreiter im Kurzhalt ist der Zug auf Gleis 1 zur Minute 45.19. Der fährt nach der olympiareifen Zeit von 1.05 Minuten schon wieder ab. Das freut die Fahrgäste mit den großen Koffern!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:02:23:45:13.

Re: anerkannte Standards?

geschrieben von: ryo

Datum: 03.07.11 00:31

Lewwerworscht schrieb:
-------------------------------------------------------
> Gemäß Onkel Heiner sollten ja anerkannte Standards
> zur Analyse genommen werden.
> Gehört die RIL 405 auch dazu?
> Das ist zunächst mal ein DB Regelwerk. Der Fokus
> wird dabei mit Sicherheit auf die
> Wirtschaftlichkeit liegen, wie auch diese Stufe
> genannt wird: „Wirtschaftlich optimale
> Betriebsqualität“.

die 408 ist das regelwerk nach dem in deutschland auf gleisen der db netz alle züge gefahren werden. ein anderes gibt es nicht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:03:00:32:21.

Re: anerkannte Standards?

geschrieben von: Lewwerworscht

Datum: 03.07.11 05:57

ryo schrieb:
-------------------------------------------------------

> die 408 ist das regelwerk nach dem in deutschland
> auf gleisen der db netz alle züge gefahren werden.
> ein anderes gibt es nicht.


Ja, eben. Ein Regelwerk der DB.
Ohne jetzt für oder gegen das Projekt zu sein. Das Problem ist doch wieder mal, dass möglicherweise vorab nicht genau definiert wurde, was "gute Betriebsqualität" bedeutet.
Die DB wird sagen, das entspricht unserem Regelwerk entsprechend „Wirtschaftlich optimale Betriebsqualität“.
Die Gegener werden sagen, dass dies so nicht sein kann. Gut bedeutet, dass Verspätungen kaum Auswirkungen haben und diese recht schnell abgabaut werden können.

Re: Haltezeiten

geschrieben von: Bahn21

Datum: 03.07.11 09:51

Tunnelmaus schrieb am 02.07.11 16:56:58:
-------------------------------------------------------
> Nach einer ersten Durchsicht erscheinen mir die im Gleisbelegungsplan ersichtlichen Haltezeiten eher als ausgesprochen lang, im Vergleich mit den negativen Erwartungen.
> Die Mehrzahl der Züge steht 4 bis 8 Minuten, ein IC hat mitten in der Spitzenstunde sogar 14 Minuten Aufenthalt.
> Lediglich ein RE hält nur eine Minute, obwohl das Gleis noch länger frei wäre.

Logikus schrieb am 02.07.11 23:37:09:
-------------------------------------------------------
> Übrigens:
> Spitzenreiter im Kurzhalt ist der Zug auf Gleis 1 zur Minute 45.19.


Da wurden 5 Regionalzüge in den Fahrplan mit Haltezeiten von 1,5 bis 2 Minuten reingequetscht, wie man aus dem Gleisbelegungsplan für die Spitzenstunde (7-8 Uhr) ablesen kann.
Sonst wäre wohl die hohe Zugzahl (49 Züge/h) nicht erreicht worden. Zum Beispiel:

Gleis 1.. 7:45 7:46 ... RE-D30001 ... Mannheim-Sinsheim-Tübingen ... (Haltezeit: 66 Sekunden)
Gleis 2.. 7:06 7:08 ... RB-90000 ..... Ulm-Stuttgart
Gleis 4a 7:15 7:17 ... RE-D20003 ... Osterburken-Tübingen
Gleis 4a 7:42 7:44 ... RE-D70003 ... Heidelberg-Tübingen ... (Haltezeit: 106 Sekunden)
Gleis 8a 7:16 7:17 ... RE-D30000 ... Tübingen-Sinsheim-Mannheim ... (Haltezeit: 90 Sekunden)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:03:10:01:43.

Zugzahl ("Stümmelchen" im Gleisbelegungsplan)

geschrieben von: Bahn21

Datum: 03.07.11 10:19

Logikus schrieb am 02.07.11 23:37:09:
-------------------------------------------------------
> Es gibt an den Rändern des Zeitfensters einige "Stümmelchen":
> Gleis 4: Minute 59.47
> Gleis 7: Minute 0.27
> Gleis 8: Minute 59.53
> Werden die als vollständige Züge mitgezählt? Ist das ein Trick?



Der Gleisbelegungsplan in Folie 26 soll laut Titelüberschrift in erster Linie die 49 ankommenden Züge nachweisen.

Gleis 4: Ankunft 7:59:27 ... -> ... Dieser Zug muß mitgezählt werden.
Gleis 7: Abfahrt 7:00:27 ... -> ... Dieser Zug ist in Stunde 6-7 angekommen. Er dürfte also nicht mitgezählt werden.
Gleis 8: Ankunft 7:59:53 ... -> ... Dieser Zug muß mitgezählt werden.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:03:10:27:34.

Einfahr- und Ausfahrzeiten

geschrieben von: Bahn21

Datum: 03.07.11 10:46

Hat jemand irgendwo in dem 150-Seiten Dokument Angaben über die Einfahr- und Ausfahrzeiten der Züge aus dem Tiefbahnhof gefunden ?

Aus dem Gleisbelegungsplan kann man unterschiedliche und zum Teil sehr kurze Ausfahrzeiten (ca. 0,5 Minuten ?) ablesen
- wenn man sich die hellroten bzw. hellgrünen Teile der (Zeit-)Balken anschaut.
(Allerdings ist die Genauigkeit der Grafik für eine exakte Ermittlung dieser Zeiten nicht ausreichend.)

In der Schlichtungssitzung am 29.10.10 hatte Herr Kefer 1,3 Minuten (Einfahrt) und 0,9 Min. (Ausfahrt) für S21 genannt.
--> [www.schlichtung-s21.de] ..... (--> Folie 6)


EDIT am 16.07.11: Korrektur von Schreibfehlern



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:16:07:37:59.

Re: Haltezeiten

geschrieben von: Logikus

Datum: 03.07.11 10:55

Nach den letzten Überlegungen hier im Forum, nach denen man theoretisch mit Haltezeiten von 5 Minuten genau 48 Züge pro Stunde im Tunnelbahnhof halten lassen kann, bin ich doch sehr erstaunt, dass jetzt in den Dokumenten Zeiten unter zwei Minuten stehen. Aber wir haben den gleichen Fehler gemacht wie Prof. Martin und nur das Bahnhöfle betrachtet. Die Probleme auf den Zulaufstrecken müssen schon gewaltig sein, wenn die Bahn jetzt mit solch einem Murks an die Öffentlichkeit geht.
Florian hat uns ja gestern das Detailproblem Zürich in deutlicher Weise erklärt. Vermutlich gibt es in den anderen Richtungen ebensolche schwerwiegenden Randbedingungen. Gut, dass ich nicht Fahrplanmacher geworden bin. Es muss deprimierend sein, nach monatelanger Kopfarbeit solch einen Murks zu präsentieren. Mein Tipp: Gebt Prof. Heimerl diesen Murks-Fahrplan mit der Bitte um Verbesserung zurück! Der hat es uns eingebrockt!

Re: Stresstest-Dokumente im Netz

geschrieben von: Logikus

Datum: 03.07.11 12:08

Ich habe die Hitparade der Haltezeiten unter zwei Minuten (von Bahn21) bei Facebook Keins21 gepostet und von Ulrike Bärger folgende interessante Antwort erhalten:
"und es fahren in der Zeit zwischen 7:15-7:50 4 Züge nach Osterburken (im Moment alle 2 Std bis auf 13_15 Uhr). 2 RE aus Tübingen im 5-Min-Abstand und 2 IRE nach Würzburg, die evt. nicht halten. Beide Strecken fahren aber 6-10 UHr nur je 4 mal, d.h.vor oder nach 7-8 Uhr muss eine Leerlauf sein von mehr als 1 Std."

Interessant ist außerdem, dass alle Haltezeiten unter zwei Minuten mit der Bahnstrecke nach Tübingen zusammenhängen.

Man müsste die Werke aller Hobby-S21-Analytiker sammeln und heute noch an die Presse übermitteln, die schaffen das wohl nicht alleine.

15 rote Sterne

geschrieben von: Logikus

Datum: 03.07.11 12:40

Die Begeisterung, den übermittelten Gleisbelegungsplan auseinanderzunehmen, hält sich hier im Forum doch sehr in Grenzen. Ich habe einmal nach anderen Hobby-Analysten Ausschau gehalten und bei den Parkschützern einen gefunden. Er heisst Immo Carsten Reichardt und hat heute gegen 3 Uhr morgens folgende Schwachstellenanalyse mit 15 Sternchen (keine Schnecken, keine Blitze...) veröffentlicht:
[parkschuetzer.de]
Vorteil dieser Darstellung: Jetzt hat jede Gleisbelegung eine Nummer und man kann gut darüber diskutieren.

Wer macht eine druckreife Mängel-Zusammenstellung?
Ich habe heute leider noch einen beruflichen Arbeitspunkt, aber eigentlich sollte man die Presse über diesen Murks unterrichten.

Fahrgastwechsel in 1 min (Beispiel von gestern)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.07.11 13:46

Logikus schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Übrigens:
> Spitzenreiter im Kurzhalt ist der Zug auf Gleis 1
> zur Minute 45.19. Der fährt nach der olympiareifen
> Zeit von 1.05 Minuten schon wieder ab. Das freut
> die Fahrgäste mit den großen Koffern!
>
Hier
[www.drehscheibe-foren.de]
gibts von User @westring (gestern 16:58:43) ein aktuelles Beispiel was passiert, wenn auf einen solchen Plan erhöhtes Fahrgastaufkommen oder eine vergleichbare Störung trifft. Und wenn die Situation DB-typisch gemanagt wird. Über Köln Hbf wurde ja schon mehrfach gesagt, daß dieser Bahnhof bei weitem nicht ausgelastet sei.

Die Beiträge von User @westring schätze ich sehr, denn ich bin über seine Stammstrecke jahrelang zur Uni gependelt. Schön (bzw. nicht schön), wenn man so auf dem laufenden bleibt. Was nicht aus dem Beitrag hervorgeht: als Reaktion auf die Entgleisung des Nachtzugs Amsterdam-Basel wurde in der Mehdorn-Zeit zwischen Bonn und Köln die einzige Überholmöglichkeit in Süd-Nord-Richtung entfernt. Jetzt extrapolieren wir den Trend mal auf den Zeitpunkt, zu dem S21 (teilweise) fertig ist.

Re: Stresstest-Dokumente im Netz

geschrieben von: mcrx

Datum: 03.07.11 13:56

> "und es fahren in der Zeit zwischen 7:15-7:50 4 Züge nach Osterburken (im Moment alle 2
> Std bis auf 13_15 Uhr). 2 RE aus Tübingen im 5-Min-Abstand und 2 IRE nach Würzburg, die
> evt. nicht halten. Beide Strecken fahren aber 6-10 UHr nur je 4 mal, d.h.vor oder nach
> 7-8 Uhr muss eine Leerlauf sein von mehr als 1 Std."

Es ist schon erstaunlich, wie schwer sich manche Leute tun, einen einfachen Plan zu lesen.

Von den vier im Simulationszeitraum berücksichtigten Regionalzügen des Grundtaktes der Linie 2 von Tübingen nach Osterburken (RE-D 20000/2/4/6) fährt selbstverständlich nur einer zwischen sieben und acht Uhr, RE-D 20002 zur Minute 46 ab Gleis 8.

Gleiches gilt für den IRE-Grundtakt der Linie 5 Ulm-Würzburg, dort ist es IRE-D 50002 zur Minute 12 ab Gleis 7.

Sinnvollerweise fährt auf beiden Relationen auch der Gegenzug in dieser Stunde, nämlich RE-D 20003 zur Minute 17 ab Gleis 4a und der IRE-D 50003 zur Minute 51 ab Gleis 3a.

Da wir uns jetzt aber in der Spitzenstunde befinden, werden Verstärkerzüge eingesetzt. Diese fahren in der morgendlichen Stunde nur bis Stuttgart.

Für die beiden Linien 2 und 5 sind das ein RE aus Tübingen, RE-D 20000-1 zur Minute 35 an Gleis 7 und ein IRE aus Ulm, IRE-D 50000-1 zur Minute 32 an Gleis 8a.

VIelleicht sollten sie Frau Bärger mal darauf hinweisen, dass diese "-1" an der Zugnummer eine Bedeutung hat und nicht einfach so ignoriert werden kann?

Re: Stresstest-Dokumente im Netz

geschrieben von: Tunnelmaus

Datum: 03.07.11 14:08

Danke für die Aufklärung! So einen ähnlichen Lesefehler hatte ich vorhin schon vermutet, war aber mit den Zugnummern noch nicht ganz durchgestiegen. Man kann es auch in der Netzgrafik an den Linien und Abfahrtszeiten sehen. Die beiden Zusatzzüge (hellgrün) verschwinden zum Wartungsbahnhof, in Richtung Osterburken fahren nur 2 Züge pro Stunde (orange).

Re: Stresstest-Dokumente im Netz

geschrieben von: Logikus

Datum: 03.07.11 14:25

@mcrx
Herzlich willkommen im DSO-Forum S21!
Ihr erster Beitrag ist gleich ein sachlich guter!
Weiter so!!

Verstärkerzüge in der Spitzenstunde

geschrieben von: Bahn21

Datum: 03.07.11 16:47

mcrx schrieb am 03.07.11 13:56:52:
-------------------------------------------------------
> Da wir uns jetzt aber in der Spitzenstunde befinden, werden Verstärkerzüge eingesetzt. Diese fahren in der morgendlichen Stunde nur bis Stuttgart.
> Für die beiden Linien 2 und 5 sind das ein RE aus Tübingen, RE-D 20000-1 zur Minute 35 an Gleis 7 und ein IRE aus Ulm, IRE-D 50000-1 zur Minute 32 an Gleis 8a.
> VIelleicht sollten sie Frau Bärger mal darauf hinweisen, dass diese "-1" an der Zugnummer eine Bedeutung hat und nicht einfach so ignoriert werden kann?


Diese Verstärkerzüge mit dem Suffix "-1" (oder auch "-2") auf den einzelnen Linien findet man übrigens in Folie 30.
--> [www.stuttgarter-zeitung.de]

Verwirrend ist allerdings, daß z.B. die Züge IC 222-1 (ab: Minute 09, Gleis 6) und IC 224-1 (ab: Minute 49, Gleis 5), die auch ein solches Suffix/Anhängsel (-1) haben,
in Folie 27 aufgeführt sind und daher offenbar zum 26er-Grundtakt gerechnet werden !
(Beide Züge laufen auf der Strecke Stuttgart-Mannheim.)

Bypass Mannheim

geschrieben von: ITF

Datum: 03.07.11 17:07

Ganz interessantes Detail am Rande sind die jeweils 2stuendlich verkehrenden ICE von den NBS Rhein/Necker ueber den Bypass Mannheim nach Karlsruhe und Stuttgart...

Betrachtungszeitraum: 6-10 Uhr

geschrieben von: Bahn21

Datum: 03.07.11 17:28

Logikus schrieb am 03.07.11 12:08:18:
-------------------------------------------------------
> Ich habe die Hitparade der Haltezeiten unter zwei Minuten (von Bahn21) bei Facebook Keins21 gepostet
> und von Ulrike Bärger folgende interessante Antwort erhalten:
> "und es fahren in der Zeit zwischen 7:15-7:50 4 Züge nach Osterburken (im Moment alle 2 Std bis auf 13_15 Uhr).
> ... Beide Strecken fahren aber 6-10 UHr nur je 4 mal" ...

mcrx schrieb am 03.07.11 13:56:52:
-------------------------------------------------------
> Von den vier im Simulationszeitraum berücksichtigten Regionalzügen des Grundtaktes der Linie 2 von Tübingen nach Osterburken (RE-D 20000/2/4/6)
> fährt selbstverständlich nur einer zwischen sieben und acht Uhr, RE-D 20002 zur Minute 46 ab Gleis 8.
Das ist richtig.

Ein Hauptproblem ist, daß die Auswertung der Bahn sich offenbar (zumindest zu einem großen Teil) nicht - wie gefordert - auf die Spitzenstunde bezieht,
sondern sich über einen viel größeren Betrachtungszeitraum von 4 Stunden erstreckt, nämlich áuf die Zeit von 6 bis 10 Uhr.
(das erklärt auch manche Misinterpretation hier - s. oben.)

Man sieht das vor allem bei den Verspätungsdiagrammen für die einzelnen Bahnstrecken/Linien " in der HVZ (6-10 Uhr) ",
die man in Teil II ab Seite/Folie 10 zu finden sind.
--> [www.stuttgarter-zeitung.de]

Bei einer detaillierten Analyse der Spitzenstunde müßten eigentlich die Schwächen dieses Fahrplans bei Zugverspätungen oder Störungen deutlich werden.
Die Frage ist: Wie wirken sich Doppelbelegung von Bahnsteiggleisen, z.T. kurze Zugfolgezeiten und kurze Haltezeiten sowie kurze Umsteigezeiten
(Warten auf Anschlußfahrgäste ?) auf die Pünktlichkeit der Züge aus ?


Vgl. auch --> [www.stuttgarter-zeitung.de]
"Im Gegensatz zum Wortlaut des Schlichterspruchs, habe die Bahn nicht die Spitzenstunde zwischen 7 und 8 Uhr geprüft,
sondern den Zugverkehr in der Zeit zwischen 6 und 10 Uhr morgens als Betrachtungszeitraum zugrunde gelegt."


EDIT: Korrektur (Analyse der Spitzenstunde)



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:03:19:09:12.

Re: Betrachtungszeitraum: 6-10 Uhr

geschrieben von: mcrx

Datum: 03.07.11 18:00

Es ist ohne jeden Zweifel richtig, sich in der Simulation nicht nur auf die Spitzenstunde zu beschränken, sondern den Bereich auszuweiten. Das war ja auch ein Punkt, den die sma vollumfänglich akzeptiert hat.
Warum? Ganz einfach. Wenn sich etwas aufschaukelt, geht das nicht von jetzt auf gleich. Hätte die Bahn nur von sieben bis acht simuliert, hätte man weder eine Aussage darüber, ob die Verspätungen mit denen die Züge in Stuttgart eintreffen realistisch sind noch wüsste man, ob und wie lange sich die Verspätungen durchziehen.
Hätte man nur eine Stunde simuliert, wäre die Simulation komplett für die Katz gewesen.

Aber die Gegner kritisieren ja eigentlich etwas anderes (ich unterstelle ihnen jetzt einfach Mal so viel Fachkenntnis und eine etwas misslungene Ausdrucksweise): Sie (und vermutlich wir alle) würden gerne eine riesengroße Tabelle sehen, in der jeder simulierte Zug mit seinen Verspätungen an den wichtigsten Punkten aufgeführt ist.

Wenn man etwas kritisiert, sollte man sich auch richtig ausdrücken. Ansonsten redet man aneinander vorbei. Und das ist ja nun wahrlich nicht das erste Mal bei diesem Projekt.

Kurze Zugfolgezeiten

geschrieben von: Bahn21

Datum: 03.07.11 18:23

Im Gleisbelegungsplan (Folie 26) gibt es mehrfach Zugfolgezeiten auf einem Bahnsteiggleis von unter 2 Minuten, z.B.

Gleis 3: RE-D 30005-2 Ausfahrt Min. 37:45 (ca.), ... RE 10003 Einfahrt Min. 38:10 (ca.)


Hier ein Extrembeispiel für eine kurze Zugfolge dreier Fernverkehrszüge auf einem Gleis (4):

An/Ab Min. 21:27 /25:03 IC201 ..... Karlsruhe-München
An/Ab Min. 28:10 /31:18 IC201-1 ... Vaihingen-Ulm (Verstärkerzug)
An/Ab Min. 34:15 /37:15 IC-W103 ... Mannheim-München



Übrigens sind in dieser Simulation wohl z.T. eher 'virtuelle' (Fernverkehrs-)Züge angenommen.
(-> Folie 27: Die Liste dort enthält z.B. keinen Zug von/nach Berlin, Dortmund oder Hamburg.)
Das erschwert natürlich die adequate Einschätzung bezüglich deren Verspätungswahrscheinlichkeit.

(Bei dem zuletzt in der Schlichtung gezeigten Fahrplan-Arbeitsstand für die Spitzenstunde war das noch anders:
Da war explizit für jeden Fernzug im Gleisbelegungsplan der gesamte Laufweg angegeben, z.B. "Hamburg-München" - an Min. 34, ab Min. 37.)
--> [www.schlichtung-s21.de] ... (-> Folie 11)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:03:18:27:41.

Re: Betrachtungszeitraum: 6-10 Uhr

geschrieben von: Bahn21

Datum: 03.07.11 18:58

mcrx schrieb :
-------------------------------------
> Es ist ohne jeden Zweifel richtig, sich in der Simulation nicht nur auf die Spitzenstunde zu beschränken.


Einverstanden. Danke für den Hinweis.

Meine Ausdrucksweise war mißverständlich. Gemeint war die (detaillierte) Betrachtung/Auswertung der Spitzenstunde.
(Ich werde das gleich korrigieren.)

Voraussetzung ist natürlich, daß alle zugrunde liegenden Annahmen verständlich kommuniziert sind.
(Bei den in der Spitzenstunde gefahrenen Zügen/Verbindungen kommt man mit den Zug-Nummern leicht durcheinander - s.o.)

Re: Kurze Zugfolgezeiten

geschrieben von: mcrx

Datum: 03.07.11 19:08

Es ist schon schwer, einen Plan zu lesen.
Wenn auf einem solchen eine Ausfahrtzeit von 37:30 und eine Einfahrtzeit von 40:55 angegeben ist, dann ist das eben so. Natürlich benötigt der ausfahrende Zug ca. 15 Sekunden, bis er das Bahnsteiggleis geräumt hat, aber der einfahrende Zug braucht eben auch ca. 2:40 bis er am Bahnsteiggleis steht. Und er braucht deswegen so lange, weil eben kurz vorher noch ein anderer dort stand. Das ändert aber nichts daran, dass es trotzdem eine Zugfolgezeit von drei Minuten ist.

Zu den "virtuellen" Zügen. Selbstverständlich hat die DB im Rahmen von Stuttgart 21 beschlossen, diese Querulanten im Süden komplett vom deutschen Eisenbahnnetz abzukoppeln. Fernverkehr fährt ab 2020 nur noch zwischen Mannheim, München, Nürnberg und Zürich.

Ernsthaft. Schauen sie sich doch einfach die Netzgrafik an. Kein Fernverkehrszug wird in Mannheim enden.

Und ja, natürlich kann ich in einer Simulation des Bahnknotens Stuttgart sinnlos hunderttaussende von Euros verbrennen, indem ich sämtliche Züge auf ihrem ganzen Laufweg simuliere. Also ICEs ab Berlin. Was natürlich voraussetzt, dass ich auch Berlin simulieren muss. Und jeden Knoten, der auf dem Weg liegt. Samt der Züge, die zur gleichen zeit durch den Knoten fahren. Also: ganz Deutschland. Ich weiß nicht, ob die Ergebnisse dann auf 150 Seiten gepasst hätten und die Simulation nur ein halbes Jahr gedauert hätte.

Deswegen hat man den Untersuchungsbereich für den Fernverkehr auf Mannheim begrenzt. Die Züge fahren dort mit Verspätung ab. Die Hälfte der Züge war verspätet, die durchschnittliche Verspätung beträgt fünf Minuten. Die genauen Verspätungen jedes einzelnen Zuges kenne ich nicht, ich bin mir aber 100% sicher, dass nicht einfach jede Verspätung fünf Minuten betragen hat. Nicht nur die sma hätte die Bahn ausgelacht.

Aber eigentlich steht das ja auch alles auf den ersten 30 Folien...
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