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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: Logikus

Datum: 11.01.11 20:18

Nachmals besten Dank an Bahn21 für den rot markierten Text.

Das Szenario "antriebsloser, rollfähiger Zug brennt im Tunnel" ist also nicht von der Hand zu weisen, sondern wird ingenieurmässig durchdacht.
Die Ingenieure der Bahn denken an die Längsneigung im Tunnel und folgern: Am besten aus dem Tunnel herausrollen. Das kann ich gut nachvollziehen. Das gilt vermutlich für alle Tunnel. Aber: Am Ende dieser Längsneigung sollte kein Tunnelbahnhof sein!
Dort können zwar die Feuerwehren besser löschen, aber dort sind zahlreiche Menschen!
Das ist doch einfach unverantwortlich, so etwas zu planen!

Mir wird immer deutlicher: Dieses Projekt wurde nicht richtig durchdacht. Wir wissen ja, wie das Denken bei der Planung funktionierte: Kritiker wurden wegbefördert!

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: Bahn21

Datum: 11.01.11 20:22

Logikus schrieb:
-------------------------------------------------------
> Verstehe ich den rot markierten Text richtig?
> Wenn ein Zug brennt und dadurch antriebslos ist, lässt man ihn einfach brennend in den Tiefbahnhof einfahren ,
> weil dort ja sicher gerade ein Gleis frei ist?


In der zitierten Stelle des Planfeststellungsbeschlusses zu PFA1.2/Fildertunnel (S. 300) steht nicht, wo der antriebslose Zug dann 'landet',
wenn man den noch "rollfähigen" Zug in Richtung des Gefälles kontrolliert rollen läßt.

(Das kann Untertürkheim sein, falls in diese Richtung eine Abzweigmöglichkeit aus dem Fildertunnel besteht - bitte mal jemand im Spurplan überprüfen -
und dann im Unglücksfall die entsprechenden Weichen rechtzeitig richtig gestellt sind.)

P.S. Hat jemand einen Link zu dem genauen Spurplan ? (Wie sieht die Verzweigungsstelle zum Unter-/Obertürkheimer Tunnel aus ?)


rc



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:01:11:20:33:07.

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: Logikus

Datum: 11.01.11 20:33

Hier ist der offizielle Gleisplan:
[www.das-neue-herz-europas.de]
Hier ist mein vereinfachter:
S21-8Röhren.gif

Keine Chance, der Zug rollt zu den Bahnsteigen!

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 11.01.11 20:37

Logikus schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nachmals besten Dank an Bahn21 für den rot
> markierten Text.
>
> Das Szenario "antriebsloser, rollfähiger Zug
> brennt im Tunnel" ist also nicht von der Hand zu
> weisen, sondern wird ingenieurmässig durchdacht.
> Die Ingenieure der Bahn denken an die Längsneigung
> im Tunnel und folgern: Am besten aus dem Tunnel
> herausrollen. Das kann ich gut nachvollziehen. Das
> gilt vermutlich für alle Tunnel. Aber: Am Ende
> dieser Längsneigung sollte kein Tunnelbahnhof
> sein!
> Dort können zwar die Feuerwehren besser löschen,
> aber dort sind zahlreiche Menschen!
> Das ist doch einfach unverantwortlich, so etwas zu
> planen!
>
> Mir wird immer deutlicher: Dieses Projekt wurde
> nicht richtig durchdacht. Wir wissen ja, wie das
> Denken bei der Planung funktionierte: Kritiker
> wurden wegbefördert!


Das Projekt ist schon durchdacht. Im Bahnhofsbereich kann man den Zug ja dann ablöschen. Nochmals: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt in den Bahnhof in einem Vollbrand steht!

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: dt8.de

Datum: 11.01.11 20:53

ICE4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bahn21 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > ICE4 schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > > Weil die Wahrscheinlichkeit für ein totales
> > Bremsversagen angesichts der Anzahl der
> > erfolgreichen Bremsungen pro Tag im
> > Eisenbahnverkehr gegen Null geht.
> >
> > Ja, im Normalbetrieb.
> > Aber die Frage war doch hier, wie zuverlässig
> die
> > Bremsen im speziellen Falle eines Vollbrands
> noch
> > arbeiten.
>
> Im Zweifelsfall geht eine Eisenbahnbremse eher zu
> statt auf. Denn wenn der Brand die Druckschläuche
> der Bremsen ansengt und die Luft entweichen
> sollte, schließen die Bremsen.

Eben. Habe ich an anderer Stelle doch geschrieben, und da wurde mir - war das nicht sogar von Dir? - sinngemäß mitgeteilt, daß das nicht passieren könne, weil der Zug auch im Brandfall bis zum nächsten Bahnhof fahren solle.
Ja wird die Sicherheit von Befürworterseite denn immer gerade so hingedreht wie man es gerade braucht? Situation A kann nicht eintreten, weil B. Situation C kann nicht eintraten, weil vorher A passiert. Hä?

https://www.fahrzeuglisten.de/signlogo.php

Stuttgart 21 Schluss!

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: dt8.de

Datum: 11.01.11 20:57

ICE4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das Projekt ist schon durchdacht. Im
> Bahnhofsbereich kann man den Zug ja dann
> ablöschen. Nochmals: Es ist extrem
> unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt in den
> Bahnhof in einem Vollbrand steht!

Hier brauchte es 6 Minuten. Wie lange soll die Fahrt durch den Fildertunnel nochmal dauern?

https://www.fahrzeuglisten.de/signlogo.php

Stuttgart 21 Schluss!

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 11.01.11 21:00

dt8.de schrieb:
-------------------------------------------------------
> ICE4 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Bahn21 schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > > ICE4 schrieb:
> > >
> >
> --------------------------------------------------
>
> >
> > > -----
> > > > Weil die Wahrscheinlichkeit für ein totales
> > > Bremsversagen angesichts der Anzahl der
> > > erfolgreichen Bremsungen pro Tag im
> > > Eisenbahnverkehr gegen Null geht.
> > >
> > > Ja, im Normalbetrieb.
> > > Aber die Frage war doch hier, wie zuverlässig
> > die
> > > Bremsen im speziellen Falle eines Vollbrands
> > noch
> > > arbeiten.
> >
> > Im Zweifelsfall geht eine Eisenbahnbremse eher
> zu
> > statt auf. Denn wenn der Brand die
> Druckschläuche
> > der Bremsen ansengt und die Luft entweichen
> > sollte, schließen die Bremsen.
>
> Eben. Habe ich an anderer Stelle doch geschrieben,
> und da wurde mir - war das nicht sogar von Dir? -
> sinngemäß mitgeteilt, daß das nicht passieren
> könne, weil der Zug auch im Brandfall bis zum
> nächsten Bahnhof fahren solle.
> Ja wird die Sicherheit von Befürworterseite denn
> immer gerade so hingedreht wie man es gerade
> braucht? Situation A kann nicht eintreten, weil B.
> Situation C kann nicht eintraten, weil vorher A
> passiert. Hä?


Moment mal! Wir reden hier um einen Vollbrand, bei dem der Brand natürlich irgendwann einmal auch die Bremsanlagen erreicht. Wenn der Zug während der Fahrt das Brennen beginnt und noch in der Entstehungsphase ist, ist davon auszugehen, dass der Zug noch aus dem Tunnel rausfahren kann. Das hatten wir damals diskutiert.

Hier geht es jedoch um die Frage, ob sich bei einem schon liegengebliebenen Zug, der brennt, sich die Bremsen lösen können, so dass dann Teile des Zuges Richtung Tal rollen können. Und da bin ich der Meinung: Nein, das ist eher nicht möglich!

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 11.01.11 21:02

dt8.de schrieb:
-------------------------------------------------------
> ICE4 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Das Projekt ist schon durchdacht. Im
> > Bahnhofsbereich kann man den Zug ja dann
> > ablöschen. Nochmals: Es ist extrem
> > unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt in
> den
> > Bahnhof in einem Vollbrand steht!
>
> Hier brauchte es 6 Minuten. Wie lange soll die
> Fahrt durch den Fildertunnel nochmal dauern?

Wann brauchte es 6 Minuten?

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: dt8.de

Datum: 11.01.11 21:27

ICE4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> dt8.de schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > ICE4 schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > > Das Projekt ist schon durchdacht. Im
> > > Bahnhofsbereich kann man den Zug ja dann
> > > ablöschen. Nochmals: Es ist extrem
> > > unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt
> in
> > den
> > > Bahnhof in einem Vollbrand steht!
> >
> > Hier brauchte es 6 Minuten. Wie lange soll die
> > Fahrt durch den Fildertunnel nochmal dauern?
>
> Wann brauchte es 6 Minuten?

Dazu muß man nur den Link anklicken.

https://www.fahrzeuglisten.de/signlogo.php

Stuttgart 21 Schluss!

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 11.01.11 21:35

Welchen Link meinst Du? Bahn21 hat viele Links reingestellt.

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: Logikus

Datum: 11.01.11 21:44

....
Hier brauchte es 6 Minuten

Das Wort "Hier" ist der Link

Alles klar... Asche auf mein Haupt... (o.w.T)

geschrieben von: ICE4

Datum: 11.01.11 22:02

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 11.01.11 22:11

dt8.de schrieb:
-------------------------------------------------------
> ICE4 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Das Projekt ist schon durchdacht. Im
> > Bahnhofsbereich kann man den Zug ja dann
> > ablöschen. Nochmals: Es ist extrem
> > unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt in
> den
> > Bahnhof in einem Vollbrand steht!
>
> Hier brauchte es 6 Minuten. Wie lange soll die
> Fahrt durch den Fildertunnel nochmal dauern?

In dem Text steht "Etwa sechs Minuten nach dem Feuer waren die Rettungsdienste am Unglücksort."

Ich denke, dass ist so zu interpretieren, dass die Feuerwehr 6 min nach Alarmierung (nicht nach Brandbeginn) vor Ort war, was sehr schnell ist. Zum Vergleich: In Deutschland muss die Feuerwehr innerhalb von maximal 8 min da sein. Es geht hier nicht um die Zeit zwischen Brandbeginn und dem Erreichen eines Vollbrands.

Es hat sich ja später herausgestellt, dass anscheinend eine unbeaufsichtigte Kochplatte zu dem Unglück führte.

[www.123recht.net]

Ich erkenne aber nicht, dass vom Brandeinsatz bis zum Vollbrand nur 6 min vergangen sein sollen.

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: Tequila

Datum: 12.01.11 03:46

ICE4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es ist extrem
> unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt in den
> Bahnhof in einem Vollbrand steht!

Es ist auch extrem unwahrscheinlich, daß ein Lokführer die Geschwindigkeit überschreitet oder ein rotes Signal/Hp0 mißachtet. Dennoch wurden die meisten Strecken mit PZB und den diversen 500/1000/2000 Hertzern ausgestattet...

† 14.12.2014: Goodbye, RE 4 Halle - Hannover †

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 12.01.11 08:26

Tequila schrieb:
-------------------------------------------------------
> ICE4 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Es ist extrem
> > unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt in
> den
> > Bahnhof in einem Vollbrand steht!
>
> Es ist auch extrem unwahrscheinlich, daß ein
> Lokführer die Geschwindigkeit überschreitet oder
> ein rotes Signal/Hp0 mißachtet. Dennoch wurden die
> meisten Strecken mit PZB und den diversen
> 500/1000/2000 Hertzern ausgestattet...

Dass man ein Zugsicherungssystem hat, tat nicht mit den Eventualitäten eines Herzinfarkts zu tun. Es geht hier vielmehr darum, dass ein Mensch nicht die ganze Zeit 120 %-ige Aufmerksamkeit aufbringen kann.

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: dt8.de

Datum: 12.01.11 09:21

ICE4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> dt8.de schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > ICE4 schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > > Das Projekt ist schon durchdacht. Im
> > > Bahnhofsbereich kann man den Zug ja dann
> > > ablöschen. Nochmals: Es ist extrem
> > > unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt
> in
> > den
> > > Bahnhof in einem Vollbrand steht!
> >
> > Hier brauchte es 6 Minuten. Wie lange soll die
> > Fahrt durch den Fildertunnel nochmal dauern?
>
> In dem Text steht "Etwa sechs Minuten nach dem
> Feuer waren die Rettungsdienste am Unglücksort."
>
> Ich denke, dass ist so zu interpretieren, dass die
> Feuerwehr 6 min nach Alarmierung (nicht nach
> Brandbeginn) vor Ort war, was sehr schnell ist.

Deine Interpretation. Kann man auch anders interpretieren.

> Zum Vergleich: In Deutschland muss die Feuerwehr
> innerhalb von maximal 8 min da sein.

Wird aber nicht immer und überall erreicht. Selbst im S-Bahn-Tunnel weiß man, daß das nicht zu schaffen ist. Und das wird auch im Fildertunnel nicht zu schaffen sein.

> Es geht hier
> nicht um die Zeit zwischen Brandbeginn und dem
> Erreichen eines Vollbrands.

Um welche dann?

> Es hat sich ja später herausgestellt, dass
> anscheinend eine unbeaufsichtigte Kochplatte zu
> dem Unglück führte.

Die Ursache ist erstmal unerheblich.

> [www.123recht.net]
> 1
>
> Ich erkenne aber nicht, dass vom Brandeinsatz bis
> zum Vollbrand nur 6 min vergangen sein sollen.

Von der Entdeckung/Meldung bis zum Vollbrand waren es 6 Minuten. Was davor war ist, also wie lange es schwelte oder kokelte ist unerheblich, weil es nicht endeckt würde. Im übrigen weiß ich nicht, was Du mit den nichtssagenden Link bezwecken willst.

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Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ForenBoy

Datum: 12.01.11 10:34

dt8.de schrieb:

> Von der Entdeckung/Meldung bis zum Vollbrand waren
> es 6 Minuten. Was davor war ist, also wie lange es
> schwelte oder kokelte ist unerheblich, weil es
> nicht endeckt würde. Im übrigen weiß ich nicht,
> was Du mit den nichtssagenden Link bezwecken
> willst.

Ich verstehe das sehr gut: S21-Fanatiker wollen oder können selbst schlagende Argumente weder anerkennen, noch Konsequenzen aus ihnen ziehen.

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 12.01.11 11:03

ForenBoy schrieb:
-------------------------------------------------------
> dt8.de schrieb:
>
> > Von der Entdeckung/Meldung bis zum Vollbrand
> waren
> > es 6 Minuten. Was davor war ist, also wie lange
> es
> > schwelte oder kokelte ist unerheblich, weil es
> > nicht endeckt würde. Im übrigen weiß ich nicht,
> > was Du mit den nichtssagenden Link bezwecken
> > willst.
>
> Ich verstehe das sehr gut: S21-Fanatiker wollen
> oder können selbst schlagende Argumente weder
> anerkennen, noch Konsequenzen aus ihnen ziehen.


Eine Konsequenz wäre z.B., dass man Rauchmelder in 'Nachtzügen verbindlich vorschreiben könnte. Das hat aber mit S21 nichts zu tun.

Re: Sicherheitsrisiko Tunnel-Längsneigung 25‰

geschrieben von: ICE4

Datum: 12.01.11 11:14

dt8.de schrieb:
-------------------------------------------------------
> ICE4 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > dt8.de schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > > ICE4 schrieb:
> > >
> >
> --------------------------------------------------
>
> >
> > > -----
> > > > Das Projekt ist schon durchdacht. Im
> > > > Bahnhofsbereich kann man den Zug ja dann
> > > > ablöschen. Nochmals: Es ist extrem
> > > > unwahrscheinlich, dass der Zug bei Einfahrt
> > in
> > > den
> > > > Bahnhof in einem Vollbrand steht!
> > >
> > > Hier brauchte es 6 Minuten. Wie lange soll
> die
> > > Fahrt durch den Fildertunnel nochmal dauern?
> >
> > In dem Text steht "Etwa sechs Minuten nach dem
> > Feuer waren die Rettungsdienste am
> Unglücksort."
> >
> > Ich denke, dass ist so zu interpretieren, dass
> die
> > Feuerwehr 6 min nach Alarmierung (nicht nach
> > Brandbeginn) vor Ort war, was sehr schnell ist.
>
> Deine Interpretation. Kann man auch anders
> interpretieren.

Das kann man nicht anders interpretieren. Dafür war ich lange genug selbst bei der Feuerwehr.


> > Zum Vergleich: In Deutschland muss die
> Feuerwehr
> > innerhalb von maximal 8 min da sein.
>
> Wird aber nicht immer und überall erreicht. Selbst
> im S-Bahn-Tunnel weiß man, daß das nicht zu
> schaffen ist. Und das wird auch im Fildertunnel
> nicht zu schaffen sein.

Diese Zeit (8 min) gilt auch nicht allgemein, sondern für Wohnbebauungen. Für Industriegebiete gelten da andere Zeiten. An Flughäfen muss die Feuerwehr z.B. schon nach 3 min. vor Ort sein. Gemessen wird immer die Zeitspanne, die von der Alarmierung bis zu Eintreffen am Einsatzort vergeht. Diese Zeit ist immer maßgeblich und wird von Feuerwehren veröffentlicht. Eine andere Zeit hat sie auch nicht. Woher soll die Feuerwehr wissen, wann der Brand ausgebrochen ist? Die einzige Zeit, die die Feuerwehr hat ist der Zeitpunkt des Anrufs in der Wache.


> > Es geht hier
> > nicht um die Zeit zwischen Brandbeginn und dem
> > Erreichen eines Vollbrands.
>
> Um welche dann?

Siehe oben. Es geht um die Ausrückzeit der Feuerwehr.


> > Es hat sich ja später herausgestellt, dass
> > anscheinend eine unbeaufsichtigte Kochplatte zu
> > dem Unglück führte.
>
> Die Ursache ist erstmal unerheblich.

Das ist richtig. Aber ein Brand hat immer auch eine Ursache. Im normalen Reisezug dürfte wohl keiner eine Kochplatte einschalten. Außer im Bostrobereich, und da ist immer jemand vor Ort.

Was soll den bei einem normalen Zug brennen? Am wahrscheinlichsten ist ein Brand im Antriebsbereich. Nun werden die neueren Loks aber alle durch Brandmelder überwacht, so dass der Tf den Brand auch bemerkt, wenn er im Steuerwagen sitzt.


> >
> [www.123recht.net]
>
> > 1
> >
> > Ich erkenne aber nicht, dass vom Brandeinsatz
> bis
> > zum Vollbrand nur 6 min vergangen sein sollen.
>
> Von der Entdeckung/Meldung bis zum Vollbrand waren
> es 6 Minuten. Was davor war ist, also wie lange es
> schwelte oder kokelte ist unerheblich, weil es
> nicht endeckt würde. Im übrigen weiß ich nicht,
> was Du mit den nichtssagenden Link bezwecken
> willst.

Der Link bezieht sich auf das Unglück und stellt einen späteren Stand der Ermittlungen dar. Die 6 Minuten sind wie gesagt anders zu sehen.
ICE4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> dt8.de schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > ICE4 schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > > Bahn21 schrieb:
> > >
> >
> --------------------------------------------------
>
> >
> > > -----
> > > > ICE4 schrieb:
> > > >
> > >
> >
> --------------------------------------------------
>
> >
> > >
> > > > -----
> > > > > Weil die Wahrscheinlichkeit für ein
> totales
> > > > Bremsversagen angesichts der Anzahl der
> > > > erfolgreichen Bremsungen pro Tag im
> > > > Eisenbahnverkehr gegen Null geht.
> > > >
> > > > Ja, im Normalbetrieb.
> > > > Aber die Frage war doch hier, wie
> zuverlässig
> > > die
> > > > Bremsen im speziellen Falle eines
> Vollbrands
> > > noch
> > > > arbeiten.
> > >
> > > Im Zweifelsfall geht eine Eisenbahnbremse
> eher
> > zu
> > > statt auf. Denn wenn der Brand die
> > Druckschläuche
> > > der Bremsen ansengt und die Luft entweichen
> > > sollte, schließen die Bremsen.
> >
> > Eben. Habe ich an anderer Stelle doch
> geschrieben,
> > und da wurde mir - war das nicht sogar von Dir?
> -
> > sinngemäß mitgeteilt, daß das nicht passieren
> > könne, weil der Zug auch im Brandfall bis zum
> > nächsten Bahnhof fahren solle.
> > Ja wird die Sicherheit von Befürworterseite
> denn
> > immer gerade so hingedreht wie man es gerade
> > braucht? Situation A kann nicht eintreten, weil
> B.
> > Situation C kann nicht eintraten, weil vorher A
> > passiert. Hä?
>
>
> Moment mal! Wir reden hier um einen Vollbrand, bei
> dem der Brand natürlich irgendwann einmal auch die
> Bremsanlagen erreicht. Wenn der Zug während der
> Fahrt das Brennen beginnt und noch in der
> Entstehungsphase ist, ist davon auszugehen, dass
> der Zug noch aus dem Tunnel rausfahren kann. Das
> hatten wir damals diskutiert.
>
> Hier geht es jedoch um die Frage, ob sich bei
> einem schon liegengebliebenen Zug, der brennt,
> sich die Bremsen lösen können, so dass dann Teile
> des Zuges Richtung Tal rollen können. Und da bin
> ich der Meinung: Nein, das ist eher nicht möglich!


Das ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich, daß sich die Bremse bei einem Brand wieder löst. Wer weiß, wie die Druckluftbremse funktioniert, weiß auch, daß bei abgestellten Zügen die Luft aus den Bremszylindern langsam wieder entweicht. Erst recht, wenn im Falle eines Brandes die beteiligten Komponenten heiss werden.

Deshalb haben die Zugpersonale auch im Falle eines Unfalls die Aufgabe, den Zug gegen wegrollen zu sichern, was im Tunnel nicht so ganz einfach ist, vor allem bei den gegebenen Neigungsverhältnissen und der festen Fahrbahn, die auch noch eingedeckt ist. Da fällt schon das einfache Auflegen eines Hemmschuhs schwer.....

Abgesehen davon sind die erforderlichen Personale ja heute kaum noch im Zug vorhanden.

Gerald
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