Hallo Weltbahner

Wie von zahllosen anderen Foristen schon bemerkt sind Deine Ansichten extrem grenzwertig und ich frage mich immer noch, ob Du das ernst meinst, allein gegen den Strom zu schwimmen oder ob Du einfach den Rest der Foristen provozieren willst. Nehmen wir aber mal an, Du vertrittst diese Ansicht bezüglich Alarmanlagen an Eisenbahnwagen ernsthaft, so habe ich größte Zweifel, dass Du jemals im technischen Bereich gearbeitet hast oder mal ein Sicherheitskonzept von Anfang bis Ende durchdacht hast.

Stellen wir uns also mal vor, es gäbe Alarmanlagen an Eisenbahnwagen:

Dann benötigen wir eine Stromversorgung, also Achsgeneratoren, Solarzellen oder Zugsammelschiene. Letzteres scheidet aus, da erst funktionsfähig, wenn alle Güterwagen damit ausgerüstet sind.
Als Warnsystem kämen Lichtschranken, Lichtvorhänge oder Bildverarbeitung in Frage (Aufzählung sicher nicht vollständig). Lichtschranken arbeiten nur punktuell, bleiben Lichtvorhänge. Lichtvorhänge sind aber dumm und können nicht unterscheiden, ob sich vielleicht ein Vogel auf die Kante eines Güterwagens gesetzt hat. Bleiben also Kameras. Da wird es beim Einsatz in der Öffentlichkeit einen Aufschrei bezüglich Datenschutzes geben.

Sobald diese Ausrüstung erfolgt ist, werden sich Spaßvögel finden, die diese Alarmeinrichtung auslösen, um sich an den Auswirkungen zu erfreuen.

Dann gibt es ja dummerweise noch Berechtigte, die Güterwagen besteigen – zum Beladen, zum Entladen. Das System muss also abschaltbar sein, aber nicht für jedermann. UND es muss wieder eingeschaltet werden. Sollte dies vergessen werden, ist am nächsten Stromunfall irgendein Lademeister schuld – oder vielleicht der Triebfahrzeugführer, der einfach nicht den ganzen Zug mit einer Testauslösung der Alarmanlage überprüft hat. Resultat, wenn immer noch einer zu Tode kommt: Hurra, ich bin doof, aber Du bist schuld.

Sollte dieses Alarmsystem beim Test an einem Wagen nicht funktionieren (Dauerauslösung, keine Auslösung), muss ein solcher Wagen ausgereiht werden. Auch hier: Der Teufel ist ein Eichhörnchen und im Schadensfall wäre ein Eisenbahner schuld.

Was soll durch die Alarmauslösung passieren? Ein akustisches Signal oder vielleicht doch besser eine automatische Stromabschaltung. Akustische Signale werden oft nicht ernst genommen, man siehe die Schließsignale bevor die Türen sich an Reisezugwagen schließen. Also doch besser Stromabschaltung, vermeidet auch Suizid. Dann sollte man die Oberleitung eben entsprechend den Blockabschnitten mit Trennstellen versehen, damit eine großflächige Stromabschaltung vermieden wird. Die bekannten Streckentrenner eigenen sich dafür im Allgemeinen nicht, da diese meist so aufgebaut sind, dass eine unterbrechungsfreie Stromversorgung des Triebfahrzeuges gewährleistet ist. Um Löschfunken zu vermeiden muss der Triebfahrzeugführer dann bei jeder (neu konstruierten) Trennstelle eben den Hauptschalter auslösen, aber auch das lässt sich sicher automatisieren. Oder bei herkömmlichen Streckentrennern den Bügel senken.

Ich habe jetzt hier ein paar Aspekte aufgeführt, die in Richtung Handhabbarkeit gehen. Das normale Arbeiten als zum Beispiel Triebfahrzeugführer muss ja noch praktikabel sein. Ich bin aber überhaupt nicht davon überzeugt, dass du diesbezüglich einmal in dich gehst. Hinterfrage doch mal jede Deiner Hypothesen mit „Warum“ oder „Wie“ und die Antworten auch. Drehe dabei drei Schleifen. Übrigens: Ein solches Vorgehen ist weder Provokation noch Schwachsinn, sondern ein übliches Vorgehen auf technischer Ebene zur Problemanalyse. Auch ein Triebfahrzeugführer macht dies bei einer auftretenden Störung so, vielleicht nicht so explizit, aber bestimmt in etwa auf dieser Art und Weise.

ALLERDINGS: In Bezug auf Deine Person glaube ich nicht, dass Du bereit bist, diese Gedanken zu verinnerlichen. Vielmehr wirst Du nach wie vor der Meinung sein, dass alle außer Dir hier der Stromer-Lobby angehören. Übrigens: Deinem Gedankengut folgend sind Halbschranken an BÜs sinnfrei, da man drum rum laufen kann. Ach ich vergaß, da kann man ja keinen Stromschlag kriegen.

P.S. Die Triebfahrzeugführer unter uns mögen manch unkorrekte Ausdrucksweise in Bezug auf das System Eisenbahn entschuldigen.





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