Seit heute früh ist die S-Bahn von Frankfurt Süd bis Langen wegen Gleisbauarbeiten für mehr als drei Wochen unterbrochen. Da es keine parallel verlaufene Strasse gibt, muss der Busersatzverkehr grosse Umwege nehmen. Es werden zwei Linien angeboten - eine führt direkt auf der B 3-Schiene nach Langen, die andere klappert alle Bahnhöfe ab. Leider ist an den Bussen nur auf einem kleinen Schild ersichtlich, wo die Reise hingehen soll. Einige Busse fahren mit der Linienbeschriftung "Leerfahrt". Viele Fahrgäste landeten am falschen Ziel oder fanden die Haltestellen nicht. Wie zu erwarten wich ein Teil der Fahrgäste zwischen Frankfurt, Neu Isenburg und Buchschlag auf die Züge der Dreieichbahn aus, welche gegenüber dem Ersatzbus eine Fahrzeitersparnis zu vielen Zielen von über 60 Minuten bringt. Eine Verstärkung des Solo-Fahrzeugs (Desiro/Regio Shark) in dem es teilweise unangenehm eng wurde, hat der RMV offenbar nicht bestellt. Selbst mit Doppelgarnituren könnte es an Werktagen zu echten Engpässen kommen. Schliesslich sind wegen Corona deutlich weniger Menschen weggefahren als sonst und diese nutzen intensiv den Nahverkehr, wozu sie RMV-Chef Ringat in Werbeblättchen ausdrücklich ermuntert. Es ist unverständlich, warum das Ersatzkonzept nicht im Vorfeld vorgestellt und kommuniziert wurde. Bei der Sperrung des Frankfurter S Bahn Tunnels hat man das gemacht. Spürbare Entlastung hätte eine Verlängerung des Inselbetriebs der S Bahn von Darmstadt/Langen bis Neu Isenburg bringen können, um ein Umsteigen am Knoten Langen auch aus nördlicher Richtung zu ermöglichen. Auch muss man sich fragen, warum die Stadt Langen ausgerechnet jetzt die Liebigstrasse zwischen Langen Bahnhof und Flugsicherung sperren muss.

Viele Grüsse
Peter