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Den letzten Satz verstehe ich nicht.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.09.19 18:20


---SCHNIPP---

Wenn man alles was mit Eisenbahn zu tun hat über 3 Jahrzehnte kaputt spart, dann ist es doch kein Wunder, dass nicht nur die Veröffentlichung einer Willenserklärung zum Klima-Paket (so schwach das Paket auch ist) alles besser macht.

---SCHNAPP---

Der erste Halbsatz ist klar, aber dann ... ???

Aber zur Sache.

---SCHNIPP---

Was ist denn das für ein wertloses Statement?

---SCHNAPP---

Abgesehen von der Polemik ging es mir um praktische Erwägungen. Wenn man das Verhalten der Leute ändern will braucht ÖPNV Verläßlichkeit. Die Leute einfach mal so, mit erwartbar wirkungsloser Vorwarnung und ohne Alternative zum privat zu organisierenden Auto-SEV, Sonntagnachmittag in der Pampa (Entschuldigung ins obere Erzgebirge) hängenzulassen ist eine neue Qualität des Versagens.

Und zum Thema Bundespolitik: Dienstwagenprivileg bleibt, Pendlerpauschale wird erhöht, denn die Autoindustrie muß ja weiterlaufen, der Markt solls regeln, Ordnungspolitik fast null. Das wird nichts! Daß die AfD ihre neoliberalen Vorstellungen mit Demagogie tarnt ist mir auch klar. Daß die profitorientierte westdeutsche Kapitalfraktion kein Problem mit deren Erstarken hat und die Politik der westdeutschen Altparteien ensprechend konditioniert, ist offensichtlich nicht allen klar.

Die Herausforderung der Klimakatastrophe übertrifft diejenigen einer Nachkriegssituation. Hier ist Industriepolitik gefragt.

Beispiel: Als Vorbemerkung: Ostdeutschland ist durch die Deïndustrialsierung der letzten drei Jahrzehnte ökonomisches Katastrophengebiet. Da kann man nicht in der Lausitz noch den Kohleausstieg draufsetzen und als "Ausgleich" einen schwimmenden Uni-Kampus in Hoywoy, eine Streckenelektrifizierung (die ohne "Wiedervereinigung" schon seit Jahren da wäre), zwei zusätzliche Bundeswehrkompanien* und viele schöne Umgehungsstraße nebst Verbreiterung der A4 anbieten.

* (Das mit der Bundeswehr war eine "Idee" von MP Kretschmer: So lieber Baggerfahrer, du kannst jetzt einen Getränkehandel aufmachen und deine Töchter können sich eine der vielen leerstehenden Wohnungen in Weißwasser mieten und ein Gewerbe betreiben. Du füllst das ostdeutsche Kanonenfutter ab und die westdeutschen Führungskräfte haben auch so ihre Bedürfnisse.)

Andererseits bleibt dort außer der Kohle nur der Waggonbau. Der ist kaputtprivatisiert und Anhängsel eines siechen Luftfahrtkonzerns und kann von dem auch mal ganz schnell mit in den Abgrund gerissen werden.

Was läge also näher, mal die Dinge zusammenzubringen: die ostdeutschen Länder gründen eine gemeinsame Landesbahn, nennen wir sie "Deutsche Reisezüge", man baut sich ein Waggonbau- und Instandhaltungswerk in der ex-Kohleregion Lausitz mit gut bezahlten Industriearbeitsplätzen, man stabilisiert damit auch den privatwirtschaftlichen Waggonbau, weil man dessen konjunkturelle Kompetenzvernichtungstendenzen auffängt. Man führt einen Verbundtarif für alle ostdeutschen Länder ein, bei dem Zugfahren für eine Autoladung von Mitfahrern nicht teurer ist als das Benzin für eine entsprechende Autofahrt. Wer dann noch weiter als bis zum nächsten Bahnhof mit dem Auto fährt, ist selber schuld. Nur der Steuererhöhungs- und "wir-zahlen-es-dir-doppelt-per-Pendlerpauschale-zurück"-Hokuspokus wird nix bringen fürs Klima. Man simuliert.

Wer soll da bezahlen? Man muß die schwarzen und auch rosanen Nullen schlachten. Später, wenn die 88 Milljarden jährlicher Subventionen für den Straßenverkehr schmelzen, kann sich das refinanzieren.

Wenn in ein, zwei Generationen ein paar hundert Millionen Menschen die Küstenregionen verlassen müssen und sich in Afrika das landwirtschaftlich nutzbare Land verringert, während sich innerhalb der nächsten Generation die dortige Bevölkerung verdoppelt, wird sich zeigen, daß Auschwitz nur eine kleine Fingerübung der Geschichte gewesen sein wird. Die schwarze Null des Scholzomaten interessiert dann keinen mehr.

Natürlich müssen wir unsere Hausaufgaben machen, wenn wir von der Welt es ebenso erwarten. Auf die AfD, Fleisch vom Fleische der CDU, zu schimpfen ist unglaubwürdig, solange man stramm an der Seite des Klimakatastrophenleugners mit den gelben Haaren marschiert. Das meine ich mit den Demagogen in Berlin. Vielleicht sollte man mal die Chinesen fragen, wie man in den Ländern mit Bevölkerungsdruck eine Ein-Kind-Politik hinbekommt, gerne auch mit dem Geld der Industrienationen für soziale Maßnahmen zur Vermeidung von Auswüchsen wie Spätabtreibungen. So könnte man Entwicklung nach chinesischem Vorbild organisieren, die uns schon heute eine Milliarde weitere CO2-Produzenten erspart hat. Stattdessen nörgelt man an deren moralpunktebasierten Verhaltens-SCHUFA rum und posiert mit Querulanten, die für kein einziges Problem eine Lösung haben, außer auf eine Politkarriere zu spekulieren.

MfG RK
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 Den letzten Satz verstehe ich nicht.
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