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Streiks im Norden

geschrieben von: 118 640 - 2

Datum: 18.10.07 06:59


[www.ndr903.de]

Wieder Lokführer-Streiks im Regionalverkehr

Heute gibt es erneut Streiks im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen der Deutschen Bahn, die auch den Norden betreffen: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder bundesweit dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Gestreikt wird den Angaben zufolge seit 2.00 Uhr. Der Ausstand soll bis 11.00 Uhr dauern. Weitere Streiks könnten am Freitag sowie von Montag bis Mittwoch kommender Woche folgen.

Von erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr seien vor allem Berufspendler in den S-Bahnnetzen der Großstädte wie beispielsweise Hamburg oder Rostock betroffen, sagte der für Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zuständige GDL-Bezirksvorsitzende Norbert Quitter. Mit Behinderungen müsse auch bei den Regionalbahnen im Nahverkehr gerechnet werden. Dort werde der Verkehr aber nicht zum Erliegen kommen, da Privatbahnen wie die in Schleswig-Holstein fahrende Nord-Ostsee-Bahn oder der zwischen Hamburg, Bremen und niedersächsischen Städten verkehrende Metronom nicht bestreikt würden. Außerdem seien verbeamtete Lokführer vom Streik ausgeschlossen. Auf Ausfälle müssten sich Pendler trotzdem auch auf den von der Bahn-Tochter DB Regio bedienten Strecken wie beispielsweise von Hamburg nach Lüneburg oder Kiel einstellen.

20-Minuten-Takt auf Hamburger S-Bahn-Strecken

Die S-Bahn in Hamburg will einen 20-Minuten-Takt auf den Hauptstrecken anbieten. "Die Linien S11 und S2 fallen aus, es ist im Prinzip wie am vergangenen Freitag", sagte ein Bahn-Sprecher. Der HVV empfiehlt Pendlern, im Großraum Hamburg auf U-Bahnen und Busse auszuweichen. Diese gehören nicht zur Deutschen Bahn und werden nicht bestreikt. Die Hochbahn setzt verlängerte U-Bahn-Züge auf der Linie der U 1 ein. Für den Notfall stehen einem Bericht von NDR 90,3 auch Sonderzüge bereit. Deutlich mehr Busse gibt es dagegen nicht, weil die zusätzlichen Fahrzeuge derzeit bereits als Schienenersatzverkehr in Harburg fahren. Die Hochbahn werde alles nutzen, was Räder habe, versprach ein Sprecher des Unternehmens.

Im Regionalverkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein sollten möglichst viele Verbindungen ebenfalls bedient werden. Hier müssten sich die Reisenden aber auf Behinderungen einstellen. Etwa 50 bis 60 Prozent der Regionalzüge würden voraussichtlich fahren, so der Bahn-Sprecher.

Nordosten wohl stark betroffen

Stark betroffen sei der Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern, kündigte GDL-Bezirkschef Quitter an. Im Nordosten gebe es weder im Regional- noch im S-Bahnverkehr verbeamtete Lokführer. Deshalb führen dort nur Züge, falls einzelne in der DGB-Gewerkschaft Transnet organisierte Lokführer im Führerstand stehen. Im S-Bahn-Verkehr dürften die Menschen in Rostock starke Beeinträchtigungen zu spüren bekommen.

"GDL auf tarifpolitischer Geisterfahrt"

Der GDL-Vizevorsitzende Claus Weselsky hatte am Mittwochnachmittag das am Montag von der Deutschen Bahn vorgelegte Angebot zurückgewiesen, da es keinen eigenständigen Tarifvertrag für die Gewerkschaft enthalte. Das Angebot sei "alter schlechter Wein in neuen Schläuchen".

Die Deutsche Bahn kritisierte die Ankündigung neuer Streiks und bekräftigte, dass es kein neues Angebot geben wird. Die GDL habe trotz einer guten Offerte des Unternehmens Tarifverhandlungen ausgeschlagen und befinde sich auf "tarifpolitischer Geisterfahrt", sagte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale. "Unser Verständnis ist restlos am Ende." Wer so handele wie die GDL, suche keine Lösung, sondern nur den Streik.



Gruß, Olaf
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