Moin,
am letzten Wochenende lag das Motto „historisch“ auf dem Betrieb des DEV.

In Ergänzung zu diesem ebenso starken wie entzückenden Beitrag von Regine Meier...

[www.drehscheibe-online.de]

möchte ich ein paar Fotos mit dem Thema „Eisenbahnbetrieb damals“ hinzu fügen.

Mein Plan: Zumindest am Sonntag Nachmittag wollte ich mir das rege Treiben kurzzeitig angeschaut und ein paar Fotos geschossen haben. Mein Motto innerhalb des Mottos:
Hauptaugenmerk auf den Betrieb und die daran mitwirkenden Eisenbahner bei ihrer Arbeit beobachten, besondere (Licht)Stimmungen einfangen.

Auch mir ging es darum, den Betrieb „wie früher“ für eine kurze Zeit wieder zum Leben zu erwecken, vielleicht einen Effekt zu erreichen, der da in der Fantasie mitschwingt „...ja, so könnte es gewesen sein...“ Zu diesem Beitrag stelle man sich einfach vor, man blättert in einem alten Fotoalbum eines Eisenbahnfreundes von damals und schaut sich verschiedene Szenen und Betriebsabläufe im Bild festgehalten an.
Szenen vielleicht an verschiedenen Tagen aufgenommen, mit verschiedenen Filmen fotografiert...

Eisenbahn bedeutet für mich immer auch „Dynamik“, „Bewegung“, auch das soll in einigen dieser Album Fotos ausgedruckt werden. So habe ich immer mal mit den Belichtungszeiten herumgespielt...
Die ich diesen Sonntagsausflug nicht allein unternommen habe, musste es flott gehen mit der Knipserei. Nach 50 absolut kurzweiligen Minuten war alles im Kasten.

Bei der Anfahrt nach Bruchhausen-Vilsen schauten wir zunächst am Bahnhof Heiligenberg vorbei, wo eine Zugkreuzung gerade in vollem Gange war...

Die Lichtstimmung war äußerst schön, also Kamera ausgepackt und ein paar Eindrücke eingesammelt.

Dann blättern wir doch einfach mal im Album von damals, auf gehts`...

Die Wagenreihe...




Ein Blick auf den Führerstand...





Der Bahnhof liegt in einer leichten Kurve, da muss sich der Lokführer schon ziemlich strecken, um bis an den Zugschluss schauen zu können.





Volle Konzentration ,der Heizer hat seine Armaturen im Blick und erwartet, wie der Tf, jeden Moment den Abfahr-Auftrag.






...gleich ist es so weit





Der Regler wird geöffnet, der Zug setzt sich in Bewegung







Eine Zugeinfahrt nach Bruchhausen-Vilsen





... und ein Nachschuss





Der Fahrladeschaffner entlädt Stück- und Expressgut.




...das schon kurze Zeit später auf den Güterboden verbracht wird





Die Güter, die danach beladen werden müssen, stehen schon bereit..





Wichtige Tätigkeiten werfen ihre Schatten voraus...





Ein Achslager war warm und rief nach Öl




Verschiedene Rangierarbeiten waren zu erledigen, die Schlussscheibe musste umgesteckt werden...





Rangierabteilung damals...







Pause für Bahn- und Postbeamte, Kraft schöpfen für die nächste Fahrt...








Kommunikation zwischen Lok- und Rangierpersonal: „...Zweck, Weg und Ziel...“ dürfte das Thema gewesen sein.





Rauf auf die Rangierabteilung, runter von der Rangierabteilung. Der Rangierdienst, auch körperlich eine sehr aufwendige Arbeit!





Lok solo auf Rangierfahrt





Der Rangierweg wird durch den Heizer gelegt







Als Abschlussbild ein Foto von DER Instanz am Zug. Er muss sich mit dem Betriebsdienst auskennen, muss im Verkehrsdienst firm sein, immer ansprechbar für Kollegen und Fahrgäste und selbstverständlich seine Kompetenz auch ausstrahlen...: Der Zugführer





So viel zum Blick in das alte Eisenbahn Album.



Vielen Dank dem DEV für diese vorzügliche Veranstaltung!

Schönen Gruß aus Bremen, besonders an die durchweg freundlichen Darsteller und Eisenbahner

Michael Böttcher



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:08:12:59:07.

Hallo,

fast alles historisch perfekt, würden da einige von Personal kein "sportliches Schuhwerk" tragen 🤔.

Gruß aus Pampanga
Horst

Sagenhaft auch, daß man sich den Bauern eigens aus Senftenberg und den Ladearbeiter aus Koblenz einfliegen läßt. Das ist echter Idealismus.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:08:12:34:16.

Auch Sicherheitsschuhe gehen mit der Mode und sind heute, anders vielleicht als vor 120 Jahren, Pflicht. Es ist schon nicht einfach, den jüngeren Mitwirkenden zu vermitteln, dass sie mal zwei Stunden nicht aufs Smartphone schauen sollen.

Hallo,

die Idee mit dem Fotoalbum finde ich sehr gut und klasse umgesetzt. Daumen hoch 👍
Besonders bei den auf „alt“ getrimmten Bildern entsteht der Eindruck, als hätte man Farbfotos aus den 60er-Jahren vom Agfacolor CN 17 vor sich.


Mit freundlichen Grüßen

Peter

Sicherheitsschuhe auch für Zugbegleiter 🤔

Moin,

Dampffrosch schrieb:

Hallo,

fast alles historisch perfekt, würden da einige von Personal kein "sportliches Schuhwerk" tragen 🤔.

bei historischen Darstellungen gibt es immer zwei "Juckepunkte": Schuhe und, sofern nötig, Brillen. Diese bekommt man meines Wissens nach nicht bei den Anbietern historischer (Dienst-)kleidung. Da ist schon ein großes Maß Engagement nötig. Es ist nicht jeder so pingelig wie meine Frau und ich, die sich zwei historische runde Brillengestelle, erworben auf der Reenactor-Messe in Minden, mit korrekten Gläsern haben ausrüsten lassen.

Viele Grüße

Christoph