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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Hallo Eisenbahnfreunde,


ein vermutlich originell gemeinter, auf mich bezogener Satz mit etwas Häme eines Foristen in einem neulich erschienenen Beitrag im Modellbahnforum über einen meiner Ansicht nach etwas seltsam lackierten Schienenzeppelin, nahm ich heute zum Anlass, mir mal wieder die Relikte des früheren Bahnbetriebswerks Pankow anzusehen.


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Vor Ort angekommen, war ich positiv überrascht, den schon seit einigen Jahren brachliegenden Ringlokschuppen plötzlich mit einem anmontierten Baugerüst zu sehen. Anscheinend wurden bereits Teile des maroden Daches entfernt und sogar schon mit neuen Sparren versehen. Auch am Verwaltungsbau wird zurzeit offensichtlich gearbeitet.


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Zu meiner Freude entdeckte ich am von mir wegen seines Seltenheitswertes, seiner Ästhetik und seiner Geschichte hochgeschätzten Pankower Rundlokschuppen ein weiteres Baugerüst, das auf Renovierungsarbeiten hindeutet.


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Auf diesem Foto sieht man mal das Baugerüst aus nächster Nähe. Schon alleine sein Anblick bereitete mit am heutigen Tag durchaus Freude. Man hat das Gefühl, dass es in positiver Hinsicht in Pankow-Heinersdorf endlich weitergeht, die Zeiten des Verfalles und der Lethargie hoffentlich vorüber sind.


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Ob dieser Türflügel der früheren Schuppeneinfahrt (?) wieder Verwendung finden wird, erscheint mir eher fraglich. Wie mögen wohl wahre Souvenirjäger diese Tür einschätzen: Muss man unbedingt haben, eher nicht, völlig wertlos?


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In diesem Bereich des Rundlokschuppens wurden die alten Bretter des Daches bereits entfernt, so dass dem aufmerksamen Eisenbahnfreund ein fast freier Blick auf die filigranen, wieder verwendbaren (?) Fischbauchträger der Dachkonstruktion gewährt wird.



Fazit: Ich betrachte die Renovierungsarbeiten an den baulichen Anlagen des früheren Bw Pankow durchweg positiv und erwarte den Fortgang dieses für mich interessanten Prozesses mit großer Spannung.

Dem Denkmalamt des Bezirks Pankow muss ich hier auch mal ein großes Lob aussprechen, das sich in der Vergangenheit vehement und schließlich mit Erfolg für den Erhalt der Relikte des Bahnbetriebswerks eingesetzt hat.




Viele Grüße,

Marc

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Guten Abend,

klasse zu sehen das dieses Stück Eisenbahngeschichte vielleicht doch eine Chance hat. Schöner Bildbericht - mit der Bitte verbunden
weiter über das Baugeschehen mit solchen Beiträgen auf dem Laufenden gehalten zu werden.

Grüße und schöne Restpfingsten
Hallo, Marc,

ich danke Dir für den interessanten Bildbericht von der Situation im ehm. Bw Pankow. Für welche Zwecke auch immer, dieses wertvolle Gebäude-Ensemble - insbesondere die sog. Rotunde - sollte unbedingt erhalten werden!
Es wäre schön, wenn jemand stichhaltige Informationen in Erfahrung bringen und uns hier zugänglich machen könnte. Den wünschen von 234 216-4 schließe ich mich an!

Schöne Pfingsten!
Uwe Reinking

Es tut sich was

geschrieben von: Bernd Mühlstraßer

Datum: 24.05.21 15:35

Hallo Marc,

solche "Kontrollbesuche" sind doch immer wieder aufschlussreich. Ich hatte ein paar Tage vor Dir mal "nachgesehen" (am 9. Mai) und ebenfalls erfreut festgestellt, das sich hier was tut.
Hoffen wir, das dies nicht nur Arbeiten sind, die letztlich nur der Gefahrenabwehr (z.B. das Teile auf ungebetene Besucher herabfallen)dienen, aber noch keinen erhaltenden bzw. wiederherstellenden Charakter haben. Wenn man z.B. jetzt nur abdeckt und das Dach dann jahrelang offen stehen lässt, dann gefährdet man nur die innere Bausubstanz. Aber seinen wir optimistisch. Oder doch nicht? Bei einer stattfindenden Wiederherstellung hätte es ja eigentlich einen Bauantrag geben müssen. Davon hat man aber nichts gehört...

Man sieht im Vergleich meiner Aufnahmen zu Deinen aber immerhin, das derzeit gearbeitet wird. Lassen wir uns mal überraschen, wie es in ein- zwei Monaten aussieht....

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Beste Grüße;
Bernd

Bernd Mühlstraßer

Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
[www.youtube.com]

oder wie wär´s mit der E69-Facebook-Seite unter dem Suchbegriff: Die Baureihe E69

Eine alte Pankowerin (Link)

geschrieben von: EP 5

Datum: 25.05.21 06:45

Hallo,

ich möchte mich für Eure positiven Rückmeldungen und für Euer Interesse an dem Thema herzlich bedanken und werde Euch hier im Forum gerne weiterhin über die Entwicklungen in Pankow-Heinersdorf auf dem Laufenden halten.

Danke an Bernd für Deine Ergänzung mit weiteren Aufnahmen, die ich mir gerne angeschaut habe.

Der Eigentümer der beiden Pankower Lokschuppen ist leider kein Eisenbahnfreund, so dass in Pankow-Heinersdorf in Richtung Eisenbahngeschichte wahrscheinlich künftig nichts Großartiges passieren wird. Ohne Interventionen des Denkmalamtes – man zog in der Vergangenheit mehrmals vor Gericht - wären die Gebäude mit großer Wahrscheinlichkeit schon längst vom Eigentümer abgerissen worden.

Eine alte Pankowerin in Form von 64 317 [eisenbahnfreunde.transnet-ffo.de] steht übrigens in Frankfurt/Oder und wird dort von beherzten Eisenbahnfreunden unter freiem Himmel schon seit Jahren instand gehalten. Die Lok war zwischen 1957 und 1976 bei Bw Pankow beheimatet.



Viele Grüße,

Marc

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Hallo zusammen,

nur 5 Minuten Internetrecherche waren notwendig, um die aufkeimende Hoffnung wieder im Keim zu ersticken. Hier ein paar erhellende Artikel zur Situation in Pankow:

[www.tagesspiegel.de]

[www.tagesspiegel.de]

[www.berliner-woche.de]

Der Eigentümer ist ein Kapitalist der übelsten Sorte, da ist auch in Zukunft nichts Gutes zu erwarten.

Schöne Grüße

Joachim Hund
--------------------------------
[www.deutsches-krokodil.de]
Moin J. Hund,

danke für die Links und damit die Info, dass es "nur" Sicherungsmaßnahmen sind. Damit dürfte der von einigen hier bekundete Optimismus vom Tisch sein. Renoviert im eigentlichen Sinne wird da gar nichts.

Und nun mal ganz ketzerisch. Kapitalist übelster Sorte? Wohl kaum, Krieger bewegt sich innerhalb der von diesem Staat gesetzten Leitplanken. Ja und auch dazu gehört, so man es möchte, mittels Durchschreiten des Rechtswegs sich von unliebsamen Bürden, wie z. B. Baudenkmalen, zu trennen. Obs erfolgreich sein wird? Man wird es sehen.

Ob man es als Außenstehender mögen muss? Muss jeder selbst entscheiden.

Wenn man Krieger als Kapitalisten der übelsten Sorte bezeichnet, müsste man konsequenter Weise das System kritisieren, in dem wir uns bewegen.

Um es klar zu stellen, ich fände es auch schlecht, wenn Krieger bezüglich der Baudenkmale des ehemaligen Bw Pankow auf nem schlanken Fuß davon kommt.

Interessant ist ja, und das finde ich viel bedenklicher als die Person Krieger, was im ersten Link herauszufiltern ist. Dort wird klar, dass der Bezirk, also Bestandteile staatlicher Verwaltung selbst, keinen Bock auf den bisherigen juristischen Erfolg pro Denkmalschutz hat.

Also, wer mit dem Zeigefinger auf Krieger zeigt (so unsympathisch ich den finde), sollte gleichermaßen mit dem Zeigefinger aufs Pankower Rathaus zeigen.

Grüße
Jens

"You won't do well to silence me, with Your words or wagging tongue, with Your long tall tales of sorrow, Your song yet to be sung ..."
Aus: "Wagging tongue" aus dem Album "Memento Mori" von Depeche Mode, geschrieben von Dave Gahan & Martin L. Gore
Ab und zu hier ganz gut passend, dieses Textzitat.
R.I.P. Andrew "Fletch" Fletcher. * 08.07.1961, + 26.05.2022; Du warst das Rückgrat der Band. Danke dafür.
Hallo,

Beim Aussteigen ist mir heute morgen ein großes Plakat an der Rotunde aufgefallen, dass die Firma Halter als ausführendes Unternehmen kennzeichnet.
[www.halter-berlin.de]

Die scheinen eher endgültige Arbeiten durchzuführen.

Gut und Böse....

geschrieben von: Bernd Mühlstraßer

Datum: 26.05.21 15:38

Halle DuKabina,


Der Krieger gehört jetzt vielleicht nicht in die übelsten Kategorie, aber es reicht, um ihn sehr kritisch zu sehen und ihm gerade im Hinblick auf die Lokschuppen alles zu zutrauen. Dabei sind diese vor allem wegen ihrer absoluten Randlage im Gelände wohl wirklich "verschmerzbar", wenn man die Größe des zu beplanenden Geländes sieht. Wer es sich offensichtlich leisten kann, wegen solch eines Streitpunktes das gesamte Vorhaben nicht weiter zu bringen, der hat offensichtlich jetzt schon zu viel Geld und spielt ganz offensichtlich gegen das Gemeinwohl.

Und was das Bauamt in Pankow betrifft, scheint das tatsächlich eine Vollhonk-Stelle zu sein. Haben die nicht erst kürzlich ein unter Denkmalschutz stehendes Kino über die Klinge springen lassen, weil man einen Bauantrag genehmigt hatte, ohne zu merken, was sich aktuell noch auf dem Grundstück befindet.

Andererseits ist es natürlich auch sehr kontraproduktiv, wenn man sieht, das in Pankow ein riesiges Areal seit vielen vielen Jahren zum Urwald wird, statt Mietraum in tatsächlich guter Stadtlage zu erschließen. Aber sich kampflos dem Investor zu ergeben, ist auch der falsche Weg. Es ist halt wie immer: "Kompliziert"

Bernd

Bernd Mühlstraßer

Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
[www.youtube.com]

oder wie wär´s mit der E69-Facebook-Seite unter dem Suchbegriff: Die Baureihe E69




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:26:15:38:58.
Hallo,


danke für die Hinweise zu den drei Artikeln.



Aber ist aufgrund deren Inhalte Deine aus meiner Sicht recht drastische Behauptung wirklich zutreffend?


Nur 5 Minuten Internetrecherche waren notwendig, um die aufkeimende Hoffnung wieder im Keim zu ersticken.


Klingt ja fast schon so, als ob die beiden Lokschuppen und das Verwaltungsgebäude in Pankow-Heinersdorf bereits übermorgen abgerissen werden. Einstatt zuerst einmal ein wenig innezuhalten und die zurzeit stattfindenden, vom Denkmalamt per Gericht durchgesetzten Sicherungsmaßnahmen der Gebäude zu begrüßen, positiv zu bewerten und sich darüber etwas zu freuen.

Vielleicht liegt es auch an unserer Zeit, dass man sich heutzutage nicht mal mehr über solche Dinge freuen darf oder kann?


Nachdenkliche Grüße,

Marc

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Vorgeschlagener Vergleich

geschrieben von: Markus Heesch

Datum: 27.05.21 11:34

Zitat
In einem Vergleich würden wir uns zur denkmalgerechten Sanierung des Rundlokschuppens verpflichten – hierauf besteht ungeachtet des vorliegenden Urteils und des noch ausstehenden Hauptsacheurteils kein Anspruch der Denkmalbehörde. Dafür wird der Ringlokschuppen und das Verwaltungsgebäude zugunsten einer Schule für 1500 Kinder abgerissen.
Als Außenstehender Beobachter hört sich das für mich erstmal nach einer halbwegs akzeptierbaren Lösung an. Der Rundschuppen hat hier absolute Priorität und ein abbruchreifes Verwaltungsgebäude aus den Sechzigern braucht kein Mensch.

Andererseits würde diese Lösung bedeuten, dass die Rotunde vermutlich zu einem albernen Zirkuszelt verkommen würde und nicht mehr viel mit Eisenbahn zu tun hätte. Stichwort Erlebnisgastronomie. Letzten Endes kann man Denkmalpflege niemandem aufzwingen, dafür reicht das kulturelle Bewusstsein noch nicht aus.

Wenn die Verantwortlichen schlau wären (wovon ich selbstredend ausgehe) dann würden sich darauf einigen das Verwaltungsgebäude zu "opfern" und dafür beide Lokschuppen zu erhalten. Dann hätte alle Seiten etwas gewonnen und man könnte endlich weiterkommen.

Tipp: So ein Ringlokschuppen als Schulgebäude hätte doch was :)

Flora & Fauna unserer Heimat ...

geschrieben von: Klaus Habermann

Datum: 27.05.21 19:11

... müssen hier nicht weiter thematisiert werden. Auch wenn ich jetzt den Fauxpas eines aus der Titelzeile fortgesetzten Satzes geleistet habe, so dient das dazu, das weitergelesen wird. Denn nach dem Beitrag wird hier zugemacht und somit kann die Titelzeile keinen weiteren Schaden anrichten.

Also geht es hier nicht weiter um Austernprodukte, blöde oder saublöde Schweine, tote Pferde, die dennoch geritten werden und Edelhumus, der aus vegetationsüberwucherten Bahnbrachen entsteht.

Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass dieses Thema hier nicht mehr geduldet ist, wenn es nur zur zirkularen Provokation dient! Das möge sich auch und gerade der Themenstarter endlich mal zu Herzen nehmen!

Beste Grüße

Klaus Habermann
f.d. Foren-Moderation