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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Guten Tag Zusammen,

seit einiger Zeit stelle ich mir die Frage was mit dem Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn passiert ist.

Der letzte Eintrag auf der offiziellen Homepage stammt vom 17. März 2020, also als die Museen in Deutschland wegen des ersten Lockdowns ihre Tore bis zum Sommer 2020 schließen mussten.
Dem war ja (war auch hier im Forum, glaube ich, zu lesen) eine kurzfristige Schließung durch die Stadt Heilbronn wegen Sicherheitsbedenken voraus gegangen.
Auf Facebook (zumindest dort wo man auch ohne Anmeldung Einsicht hat) gab es im Sommer noch einige Reposts von YouTube-Videos.
Danach war nichts mehr vom Museum zu hören. Eine Websuche nach dieser Frage und auch eine Forensuche haben keine Ergebnisse gebracht.
Deswegen dachte ich, dass es naheliegend sei, einfach mal hier nachzufragen.

Für mich als Außenstehender scheint es so, als sei das Museum aufgelöst worden und nicht mehr öffentlich zugänglich (was natürlich schade wäre).
Allerdings scheinen noch keine Fahrzeuge das Bw (mit Ausnahme der beim VDMT angebotenen E44) verlassen zu haben.
Somit habe ich folgende Frage(n):

Wurde das Museum wirklich aufgelöst und, falls bekannt, warum?
Von wem wird das Gelände aktuell genutzt (Privatbesitz?) oder ist es an die Stadt Heilbronn gefallen?
Wie wird mit den dort vorhanden Fahrzeugen weiter verfahren, die nicht zu anderen Museumsbahnvereinen (UEF, Eurovapor,etc.) gehören?
Gibt es eine Perspektive, wie das Gelände in Zukunft genutzt werden soll (Verwendung zur Unterstellung von betriebsfähigen Museumsfahrzeugen, Museum, Abriss?)?

Danke schonmal im voraus für eure/Ihre Bemühungen!

Re: Frage: Was ist mit dem Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH) passiert?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.03.21 17:35

im letzten Jahr wurde noch eine V200 in Heilbronn abgeholt und nach Altenbeken gebracht.
Hallo

Wenn meine Infos korrekt sind ist die E44 zur LDK nach Leipzig gegangen bzw. verkauft worden. Langfristig soll sie wohl auch eine HU dort bekommen.
Angaben ohne Gewähr.
Thomas

Hinweis:Alle von mir hier gezeigten Bilder, unterliegen dem Urheberrecht.Bei Interesse zu Werbezwecken, bitte nachfragen.
Hallo,
das Eisenbahnmuseum ist nur wegen verschiedener Auflagen für Besucher nicht geöffnend !
Der Betrieb läuft aber normal wieder.
Wolfgang
B4ye schrieb:
Hallo,
das Eisenbahnmuseum ist nur wegen verschiedener Auflagen für Besucher nicht geöffnend !
Der Betrieb läuft aber normal wieder.
Wolfgang
Das ist zumindest mal eine Antwort mit der
zunächst Jeder der sich um das weiterbestehen des SEH besorgt war, etwas anfangen kann.
Soweit so gut.
Man muss sich allerdings die Frage gefallen lassen, warum es fast bis auf den Tag 1Jahr für die eine klärende Antwort dahingehend gedauert hat.
Mir, und anderen sicherlich auch, absolut unverständlich.
Die beiden V200 die dort standen waren kein Eigentum des Museums, sondern von einem Privatman.

Richard Krol
Hallo,

das ehm. Bw Heilbronn ist in Privateigentum. Das Gelände wird seit 2019 vom UEF-Historischer Dampfschnellzug e.V. betrieben und bewirtschaftet. Es dient nach wie vor als Werkstatt und Abstellplatz von Fahrzeugen verschiedener Vereine, Firmen und Privatpersonen.

Folgende Fahrzeuge haben seit Mitte 2019 das Bw Heilbronn verlassen:

V 200 101
V 200 120
E 44 137
50 3031
50.597 (CFR G10)
O&K 7685/1919 (Werksdampflok)
kleine 2-achsige V-Lok
Güterwagen Omm 55
Donnerbüchsen Pärchen


Grüße



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:14:23:19:26.
Hallo,
Mich würde ja interessieren, was mit der 50 3031 passiert ist. Wo ist die hingegangen? Meines Wissens nach, wollte man die ja betriebsfähig aufarbeiten. Hat man die HU abgebrochen?
Vielen Dank für Antworten, würde mich sehr freuen :)
Hallo Zusammen,

ich habe lange gezögert, etwas zum SEH zu schreiben. Leider ist dort seit vielen Jahren "der Wurm drin". Eigentlich von Beginn an gab es viele Streitigkeiten unter der Vielzahl der dort beteiligten Vereine, Einzelpersonen usw. was zu einem Verlust an Aktiven geführt hat.

Ich bin dort nicht beteiligt, habe aber aus früherer Zeit gewisse Quellen und habe auch immer wieder Gespräche vor Ort mit Personen geführt. Ich persönlich finde die fehlende Informationspolitik dort völlig falsch. Mein Kenntnisstand den ich aus verschiedenen Quellen erlangt habe ist wie folgt:

Das Museum mit Gelände wurde ganz überwiegend von Raimund Wilhelm (verstorben 2019) gekauft, finanziell gefördert und getragen. Seit seinem Tod sind die Zuflüsse von dort versiegt oder haben sich zumindest sehr stark verringert. Die Familie von Raimund Wilhelm möchte das Museum zwar nicht schließen, aber auch nicht mehr nennenswert finanziell unterstützen.

Daraus folgt ein finanzieller Druck auf das Museumsgelände, das möglichst viele Einnahmen erzielen muss. Aus diesem Grund wurde z.B. in den früheren Verwaltungsräumen des BW bei der Rechteckhalle eine Vielzahl von Appartements eingebaut und vermietet, um Mieteinnahmen zu erzielen.

Auch aus dem Betrieb der Eisenbahninfrastruktur müssen mehr Einnahmen als bisher erzielt werden. Aus diesem Grund wurden die Gebühren für die Gleise und Abstellmöglichkeiten unter Dach stark erhöht. Zu hoch für den SEH Verein, der dies mit seinen Einnahmen nicht leisten kann. Daraus bestehen bereits entsprechende Rechtsstreitigkeiten.

Viele der dort bisher beheimateten Fahrzeuge sind in Privateigentum von Familie Wilhelm und anderer Privateigentümer. Aufgrund der oben erläuterten Gründe wurden deshalb in den letzten Jahren einige Fahrzeuge abgegeben. Vor kurzem die dort stehende E 44. Die Verkäufe laufen in aller Regel über die UEF-HDS über die Such-und Angebotsliste des VDMT.

Aus mir unbekannten Gründen ist der SEH Verein bei verschiedenen Beteiligten, wohl auch bei Familie Wilhelm, in Ungnade gefallen. Er befindet sich in einer schwierigen Lage. Anscheinend ist auch der Vorstand des Vereins ziemlich auf Tauchstation gegangen und hält nur losen Kontakt zu den Mitgliedern und Aktiven des Vereins. Die Homepage des SEH wird von einem Vereinsmitglied betrieben der diese wohl selbst erstellt und vor Jahren auf sich privat angemeldet hat. Dieses Vereinsmitglied ist mit dem Verein "über Kreuz", daraus resultieren die fehlenden Aktualisierungen der Homepage da der Verein keinerlei Zugriff auf die Seite hat. Zudem ist der Verein aufgrund der oben genannten Probleme aktuell auch kaum mehr aktiv.

Die Eigenschaft des EVU für das gesamte Museumsgelände ist seit längerem auf die UEF-HDS übergegangen. Die UEF-HDS ist dort nun in jeder Hinsicht federführend tätig und nutzt das Gelände in vielerlei Hinsicht und mit der klaren Absicht damit genügend Geld zum Erhalt des Geländes zu verdienen. Das kollidiert mit dem bisherigen in finanzieller Hinsicht deutlich weniger lukrativen Museumsbetrieb. Das ganze Gelände wandelte und wandelt sich vom bisherigen Museum zu einer Bahnwerkstatt, welche sich jedoch auch um historische Fahrzeuge kümmert. Ein Betrieb als Bahnwerkstatt kollidiert mit einem regelmäßigen Strom von Besuchern.

Die UEF-HDS sieht das Museum rechtlich im Zwiespalt zwischen der Nutzung als Bahnbetriebswerk mit Werkstatt wofür das Gelände ja gewidmet ist und der Nutzung als Museumsgelände, wofür das Gelände nicht gewidmet ist. Dazu kommen gewisse Auflagen der Stadt Heilbronn, bei der das Museum wohl eher geduldet als geliebt wird. Die ganze entsprechende Problematik welche im Zusammenhang mit dem Bahnpark Augsburg aufgeworfen wurde, strahlt wohl bis Heilbronn aus.

Die Aufarbeitungen der 44 1616 und 01 173 wurden vor Jahren eingestellt. Die Loks stehen aber unter Dach und bei genügend Aktiven und Geld könnten die Aufarbeitungen eines Tages wieder aufgenommen werden. Hintergrund der eingestellten Arbeiten zumindest bei der 44 1616 ist wohl, das einige der bis dato dort Aktiven sich bei Übernahme der 01 150 durch die Eisenbahnstiftung sich bei dieser Lok engagiert haben.

Die 41 073 steht seit Jahren im Freien, da der Eigentümerverein seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Seit Einbau der Schiebebühne vor der Rechteckhalle im ehem. Bw Heilbronn steht die Lok auf einem Reststück des ehemaligen Gleisvorfeldes der Halle welches nicht an das Schienennetz angebunden ist. Von dort kommt die Lok also nur noch mit schwerer Krantechnik weg. Dazu kommen viele Fehlteile an der Lok und einige Schäden, welche die Lok bei Ihrer Überführung von Hattingen nach Heilbronn vor Jahren erlitten hat. Seit der Überführung der Lok nach Heilbronn vor ca. 10 Jahren haben keinerlei Arbeiten an der Lok stattgefunden. Das zukünftige Schicksal der Lok ist offen.

So, soweit mein Kenntnisstand. Wie ausgeführt basiert dieser auf Gespräche mit mehreren Personen von verschiedenen Beteiligten in und im Umfeld des SEH Heilbronn. Nachdem ich meinen Kenntnisstand von Dritten erfahren habe ohne eigenen direkten Zugriff auf Informationen kann es sein, dass sich verschiedene Ungenauigkeiten, im Extremfall auch Fehler, eingeschlichen haben. Im bin jedoch überzeugt, dass mein Kenntnisstand eine recht zutreffende Sicht der aktuellen Lage des SEH Heilbronn darstellen.

Und bitte keine schmutzige Wäsche waschen. Ich habe mich bemüht, meinen Kenntnisstand möglichst sachlich darzulegen. Ich anerkenne auch, dass es sicherlich sehr schwierig ist im Jahr 2021 ein so großes Gelände wie das SEH Heilbronn ohne Unterstützung der öffentlichen Hand zu erhalten und unterhalten. Dazu gehören Einnahmen und wenn diese aus einem Betrieb einer Bahnwerkstatt erzielt werden können, so ist dies sicher besser als wenn das Gelände seine Eisenbahnnutzung verliert und eines Tages mit Wohnungen bebaut wird.

Sollte jemand bessere und genauere Informationen haben, darf er mich gerne berichtigen. Auf jeden Fall wäre es wünschenswert, das endlich eine bessere Information zum SEH Heilbronn erfolgt. Das hätte das vor Jahren sehr gut gestartete Museum und seine immer noch zahlreiche Fans auf jeden Fall verdient.

Ich würde mich freuen, wenn mit meinem und möglichst weiteren Beiträgen etwas Licht in Dunkel gebracht wird.

Schönen Abend.

LG, 99 650
Hallo Dampflok Th,

die 50 3031 gehört einem Privatmann aus dem Umfeld der DBK Historische Bahn. Die Lok befindet sich aufgrund der jahrzehntelangem Aufstellung im Freien in sehr schlechten Zustand.

In Heilbronn wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Arbeiten an der Lok durchgeführt. Der Zustand der Lok konnte dadurch aber bisher nicht wesentlich verbessert werden.

Vor kurzem wurde die Lok aus Heilbronn entfernt. Aufgrund des Zustandes der Lok war dies auf der Schiene nicht möglich. Meines Wissens wurde die Lok nach Crailsheim überführt, wo ja verschiedene DBK Aktive und Firmen aus dem Umfeld der DBK aktiv sind.

Ich gehe davon aus, dass dort die Aufarbeitung der Lok fortgeführt wird.

LG, 99 650

Re: Das ist mit dem Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH)..

geschrieben von: andreas +

Datum: 14.03.21 23:25

99 650 schrieb:
....
Danke für die offene (und nüchterne) Erläuterung zum SEH!
Dem schließe ich mich, verbunden mit einem großen Dankeschön meinerseits, vollumfänglich an.
In dem was man über die Jahre bei den Besuchen dort so beobachten und ja schon förmlich mit Händen greifen konnte sieht man sich nun letztendlich bestätigt.
Schade, daß auch eine Stadt dem Erhalt als Museum nicht etwas näher steht.
Unter den gegebenen Umständen aber auch verständlich.
Hallo 99 650,

es ist sehr schade zu lesen und auch von außen zu sehen was in Heilbronn passiert. Das Geschriebene deckt sich mit meinen Beobachtungen. Es ist für mich als früherer regelmäßiger Besucher befremdlich wie da miteinander umgegangen wird. Jahrelang ist die Wittmung des Geländes völlig egal. Da werden Feste gefeiert und viele schöne Stunden verbracht. Und nun auf einmal wird die Wittmung als Argument herausgezogen das da kein Museumsbetrieb mehr stattfinden kann. Just in dem Moment als der Mäzen und Besitzer ablebt und die Verwaltung wechselt. Alles sehr komisch. Dann wird Corona als Grund für die Schließung vorgeschoben. Akzeptiert wenn ein Lockdown angeordnet ist. Aber dazwischen hatten letzten Sommer auch andere Museen wieder auf. Sogar Museumszüge waren da landesweit möglich. Für mich war da schon klar das da was nicht stimmen kann.

Der Standort Heilbronn als Eisenbahnmuseum fehlt einfach. Der war einzigartig in der Region. Wo sonst soll man sich um Stuttgart noch ein BW und Lokomotiven in der Vielfalt so nah ansehen können? An einem Strang ziehen unter Eisenbahnern sieht anders aus. Gut,wenn jeder an sich selbst denkt ist doch auch an jeden gedacht. Oder? Wenn die Rechung mal aufgeht.
Das Gelände ließe sich sicher in ein Museums und ein Betriebsteil gliedern. Angesichts der Größe des Geländes bestimmt machbar. Aber wo kein Wille ist, da gibt es offensichtlich kein Weg. Das ist mein persönliches Bild. Schade! Bleiben mir nur die Bilder und Erinnerungen aus der Zeit als es das BW Heilbronn noch Museum war. Hätte nie gedacht das es mal so weit kommt.

Wie heist es so schön. Streiten sich Zwei freut sich der Dritte. In dem Fall hoffentlich nicht die Stadt Heilbronn.

Beste Grüße,

Marco



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:15:00:55:58.
Hallo die Lok wurde in Einzelteilen, nach Crailsheim verbracht, dort ist der Privateigentümer ansässig!!
Grüße
Hallo,

im Facebook bekommt man durch den UEF-HDS immer wieder Einblicke in das Geschehen vom Bw Heilbronn. Es scheint noch Eisenbahnleben dort vorhanden zu sein. Nur leider wohl nicht mehr im Sinne eines Museums.
So wie sich das hier Geschriebene anhört, wird das Bw Heilbronn wohl nie mehr seine Tore für Museumsbesucher öffnen?!

Aber naja, ich sehe es dahingehend positiv, dass das Bw Heilbronn weiterhin eisenbahnmäßig genutzt und nicht zum Imobiliengeschäft wird. Hoffen wir, dass es so bleibt!

Gruß



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:15:15:10:19.
Hallo,
auch schade um das Schicksal der 41 073. Das sah am Anfang ihrer Aufarbeitung alles recht positiv aus.
Gruß
Hallo zusammen,
schade auch, dass das alljährliche Besucher-Wochenende am Ferienende in Baden-Württemberg dadurch fehlt. Wir hatten dort über dieses Wochenende in der großen Wagenhalle immer eine große Spur 1 - Modulanlage mit über 1000 Metern Fahrstrecke und über 120 Weichen und oft mit über 100 Zügen. Und das alles in einem echten Eisenbahn-Ambiente, wo links und rechts der Modellbahn-Anlage Echtloks und Wagen standen.
Ob das jemals wieder möglich wird? Es war jedenfalls ein echter Zuschauermagnet und die Eintrittsgelder haben dem Museum sicher gut getan.
Schöne Grüße und bleibt gesund,
Ulrich Geiger
Hier einige Links zu den beim SEH stattgefundenen Spur 1 - Modultreffen:

[www.youtube.com]

JSVideo Spur 1 Heilbronn Modultreffen 2015
[www.youtube.com]


Modultreffen Heilbronn Sep. 2015 Spur1,spor1,Gauge One, Verfolgung der BR 50 Full HD

[www.youtube.com]

Viel Freude beim Anschauen, auch dem Ambiente der dort sichtbaren Echt-Fahrzeuge,
schöne Grüße
Ulrich Geiger
Guten Abend,

ich werde den weiteren Fall verstrittener Museumsbahner nicht kommentieren, nur soviel anmerken: Meine Heimatstadt Heilbronn ist sich, allen kommunalpolitischen Äußerungen der letzten Jahre zufolge, durchaus bewusst, dass da eine potenziell höchst interessante Attraktion im Stadtteil Böckingen steht. Lange Zeit war ja u.a. eine Integration des Museum in die BUGA 2019 zumindest im Gespräch, auch sonst ist das Museum nie eine kommunalpolitische Unbekannte gewesen.

Man hat ja - allgemein mit dem Ziel, den Stadtteil zu stärken - in den letzten Jahren einiges in das (städtische) Umfeld des Museums investiert, unter anderem auch in die Neugestaltung der Kreuzungssituation Straße/Schiene und der Situation am nebenan gelegenen Hp Böckingen Sonnenbrunnen. Dampflokfreunde könnten also klimafreundlich mit der Epoche-VI-Bahn anreisen, um in die Epoche III einzutauchen, auch nicht alltäglich, wenn man auf die PKW-Ansammlungen von sogenannten "Eisenbahnfreunden" bei diversen Veranstaltungen schaut und zum Beispiel auch die regelmäßigen "Parkplatz-Infos" anderer Veranstalter und Museen in diesem Forum (und auch der gedruckten DREHSCHEIBE) liest.

Insoweit wäre man bei der Stadt Heilbronn sicherlich nicht abgeneigt, auch mit dem Museum ("SEH") zusammen etwas auf die Räder zu stellen, wenn dahinter ein stringentes, nachvollziehbares, nicht durch interne Querelen geschädigtes Konzept steht. Das wird aber die Mindest-Voraussetzung sein, denn Heilbronn als Oberzentrum hat für eine ganze Region vielfältige Aufgaben quer durch das gesamte Spektrum menschlichen Lebens und Handelns zu erfüllen, die alle Geld kosten. Das selbiges gerade in Zeiten wo Bund und Land den Handel und die Gastronomie in der Stadt nachhaltig mit panischen Verordnungen schädigen und somit Steuereinnahmen in der Stadtkasse fehlen, nicht in ein undurchsichtiges mögliches "Fass ohne Boden" versenkt werden kann, dürfte einleuchtend sein.

Es wären aus meiner Sicht also die "Eisenbahnfreunde" gefordert, denen wirklich etwas an der Bw-Anlage liegt, ein tragfähig finanziertes Konzept auszuarbeiten, welches auch langfristig Vertrauen ausstrahlen kann und gesichert da steht. Wenn diese Grundlage gegeben ist, kann man mit der Stadt Heilbronn sicher über vieles reden. Wie man in diesem Themenstrang lesen kann, sieht es damit aber wohl eher nicht so gut aus.

Freundliche Grüße
Tobias


EDIT: Grammatikfehler


"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:16:06:30:28.

Wenn einzelne Eisenbahn spielen....

geschrieben von: Jürgen Utecht

Datum: 16.03.21 20:29

Hallo,

vielen Dank für den Bericht!
Scheint also ein Fall wie viele andere in der deutschen Museumsbahnszene zu sein:

Ein "Macher" leistet sich eine 1:1 Eisenbahn und lässt andere Mitspielen..
Scheidet der Macher aus, geht es bergab. Die Nachfolge ist nicht geregelt, die Finanzierung auch nicht.
Die Stadt hat keinen Ansprechpartner und gibt keine Gelder.
Dieringhausen war wohl auch ein solches Beispiel, in Siegen haben sich wohl auch die Nutzer auch zerstritten.

In Tuttlingen ist die Familie noch aktiv, da wird das Bw noch erhalten. Für wirkliche Fortschritte reicht die Mannschaft nicht
Was passiert, wenn Familie Falz die Sammlungen nicht mehr finanzieren möchte?
Leistet sich Viessmann auf Dauer ein privates Eisenbahnmuseum?
Gelsenkirchen-Bismarck hätte unter dem RVR wohl eine Zukunft gehabt, aber mit (zerstrittenen?) Kleinstgruppen?


Lösung: Viel wird hier über Bochum Dahlhausen gemeckert, aber das ist eine Stiftung, die Anlage ist Eigentum, es gibt Ansprechpartner und Förderung der Stadt.
Das DDM scheint ähnlich aufgestellt zu sein, hier hat der Gründer wohl rechtzeitig an die Zukunft gedacht.

Oder direkt als öffentliches Museum wie Berlin oder Freilassing.

Die Zeit der geduldeten (BSW) Gruppen auf Staatsbahngelände ist offensichtlich vorbei, die Kosten für die Abstellplätze der privaten Fahrzeuge, die zumindest eine teure Weiche ans öffentliche Netz benötigen.

Wieso geht das in England so gut? Viele Museumsbahnen mit tollem Ambiente, engagierte Mitarbeiter, gepflegte Anlagen.....

Nachdenkliche Grüße
Jürgen

Ich bin gegen die ungewollte Umleitung!!!

Re: Wenn einzelne Eisenbahn spielen....

geschrieben von: Dampflokfan87

Datum: 17.03.21 08:43

Naja, bergab geht es mit dem Bw Heilbronn, denke ich, nicht. Es wurde nach dem Tod des Eigentümers neu ausgerichtet und das ist halt wohl aktuell nicht (mehr) der öffentlich Museumsbetrieb sondern eher die Nutzung als Eisenbahnwerkstatt unter der Verantwortung des UEF-HDS, wenn ich die hier getätigten Aussagen richtig deute.
Wenn der UEF-HDS das Gelände übernommen hat, ist es nur verständlich, dass er sich weitere Untermieter sucht, die das Gelände somit finanziell mit am Leben halten. Wenn bei den Untermieter gewinnorientierte Firmen mit dabei sind, kann ich es schon verstehen, dass von deren Seite eine öffentliche Nutzung nicht die höchste Priorität genießt!?

Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Der glückliche Umstand ist doch erst mal, dass das Gelände als Eisenbahngelände erhalten bleibt und wohl so auch von der Stadt gesehen wird. Denn die Straße ist dem eigentlichen Bw schon bedrohlich nahe gekommen....

Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH)

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 17.03.21 10:02

Hallo Weltuntergangspropheten,

man braucht sich doch nur die recht aktuelle Google-Maps Ansicht anschauen um zu erkennen daß der Weltuntergang wohl noch ein Stück weg ist. Und was ich weiß ist daß der "Übergang" vom leider verstorbenen Vorbesitzer rechtzeitig geregelt wurde.
Da es bis dahin Öffnungstage gab, sind auch Erfahrungen damit vorhanden d. h. wenn die nicht genug einbrachten, kann man es auch lassen und hat weniger Probleme mit der Besuchersicherheit. Würde mich allerdings sehr freuen, wenn es ab und an Besuchertage gäbe.
Die Teilnahme bei der Bundesgartenschau, die Stadt Heilbronn hat m. W. alle Museumsbahnen im Umkreis angefragt, hätte von März bis Oktober tägliche Dampflokfahrten erfordert was wohl kein Verein leisten konnte bzw. auch mit mehreren nicht leistbar war.

Gruß aus https://i.ibb.co/0Gcj6V0/Lichtenstein-Kurbelstellwerk-4.jpg
Michael




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:17:10:04:47.

Re: Wenn einzelne Eisenbahn spielen....

geschrieben von: Markus Heesch

Datum: 17.03.21 13:08


Dampflokfan87 schrieb:
Naja, bergab geht es mit dem Bw Heilbronn, denke ich, nicht. Es wurde nach dem Tod des Eigentümers neu ausgerichtet und das ist halt wohl aktuell nicht (mehr) der öffentlich Museumsbetrieb sondern eher die Nutzung als Eisenbahnwerkstatt unter der Verantwortung des UEF-HDS, wenn ich die hier getätigten Aussagen richtig deute.
Dem kann ich mich nur anschließen. Mit dem jetzigen EVU ist das Bw Heilbronn meines Erachtens in guten Händen. Ich persönlich kann einem aktiven Bahnbetriebswerk mehr abgewinnen als einem wie auch immer gearteten Museum, welches völlig andere Auflagen zu erfüllen hat. Die Kompromisse, die man für öffentliche Gelder eingehen muss, sieht man z. B. in Dahlhausen und anderen Museen. Und betriebsfähige Dampflokomotiven sind in jedem Fall ein Privatvergnügen mit oder ohne Museum.

Re: Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH)

geschrieben von: BR 18 316

Datum: 19.03.21 10:00

Also aktuell ist diese GoogleMaps Ansicht keineswegs. Hier fehlt zum einen die Straßenunterführung, zum anderen die Schiebebühn. Mindestens die Unterführung gibt es schon mehr als 2 Jahre...

Viele Grüße 18 316

Re: Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH)

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 19.03.21 11:10

bei mir ist das alles zu sehen???

Gruß aus https://i.ibb.co/0Gcj6V0/Lichtenstein-Kurbelstellwerk-4.jpg
Michael

Großbritannien

geschrieben von: Palatino

Datum: 19.03.21 12:46

Jürgen Utecht schrieb:
Wieso geht das in England so gut? Viele Museumsbahnen mit tollem Ambiente, engagierte Mitarbeiter, gepflegte Anlagen.....

Nachdenkliche Grüße
Jürgen
Die Antwort ist ganz einfach: Es liegt an der Mentalität der Briten.

Ich bin seit einem Schüleraustausch 1973 regelmäßig mehrmals im Jahr auf der Insel, Mitglied und Aktionär bei einer der ältesten und größten Museumsbahnen und habe dort in den 80er und 90er Jahren jedes Jahr meinen Sommerurlaub in deren Bahnwerkstatt verbracht. Dabei habe ich zwei Dinge feststellen können. Erstens spielt die Traditionspflege auf der Insel eine erheblich wichtigere Rolle als bei uns. Egal in welchem Bereich, ob Eisenbahn, Auto, Binnenkanäle, historische Gebäude, die Bewahrung des technischen und kulturellen Erbes (heritage) wird als sehr wichtig angesehen und ist im Bewusstsein aller Bürger verankert. Finanzielle Aufwendungen hierfür, egal von wem, werden allgemein akzeptiert. Und zweitens gibt es dort kaum einen Menschen, der kein Hobby hat. Und egal welche Interessen man in der Freizeit verfolgt, alles wird akzeptiert und toleriert, niemand wird als Spinner oder Fantast abgestempelt. So hatte z.B. einer der Nachbarn meiner Gasteltern eine Spitfire aus dem 2. Weltkrieg in seinem Garten stehen. Wenn er Lust dazu hatte, stieg er in seiner alten Uniform ins Cockpit und spielte Flüge nach, die er wohl während seiner Militärzeit absolviert hatte. Und keiner der Nachbarn hat ihn ausgelacht oder als Spinner abgetan. Bei uns wäre der Mann wohl ganz schnell in der Psychiatrie gelandet... Seine Verwandten und Nachbarn haben sich dagegen immer gefreut, dass er Spaß hatte und es ihm dabei gut ging.

Auf diesem Boden und mit diesen beiden Voraussetzungen wachsen dann Museumsbahnprojekte oder die vielen Neubauten von Dampf- und Dieselloks, von Baureihen, von denen keine die Ausmusterungen überlebt hat. Dazu gibt es eine handvoll finanzkräftige Mäzene, die eine Erfüllung darin sehen, mit den durch ihre geschäftlichen Erfolge erzielten Gewinnen die Museumsbahnszene zu unterstützen. Solche Menschen fehlen bei uns leider fast völlig.

"Meine" Museumsbahn hat übrigens gut 12.000 Mitglieder und rund 1.800 registrierte und für verschiedene Jobs bei der Museumsbahn ausgebildete Aktive. Das sind auch Zahlen, von denen wir hier nur träumen können. Für die Durchführung eines der vielen Themenwochenenden jedes Jahr werden jeweils 160 - 180 Personen an Personal benötigt, da ist bei manchen unserer Vereine die Gesamtmitgliederzahl schon niedriger.

Zustände wie in Großbritannien werden wir betreffend die Museumsbahnszene in Deutschland nie erreichen. Es bleibt uns nur, begeistert nach Großbritannien zu blicken, dorthin zu reisen und das dortige Ambiente zu genießen. 2020 mussten meine Touren auf die Insel leider ausfallen, zum ersten Mal seit 1973. Ich sehne mich danach, dieses Jahr endlich wieder dorthin zu kommen und auch die vielen Freunde wiederzusehen, die ich dort bei der Ausübung unseres Hobbies kennenlernen konnte.

Grüße aus der Pfalz
Hubert

Edit hat noch die Überschrift angepasst



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:19:12:49:30.

Re: Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH)

geschrieben von: BR 18 316

Datum: 19.03.21 12:52

tatsächlich, wenn ich es mit dem Handy suche, finde ich auch eine "aktuelle" Ansicht... mit dem PC im Geschäft die alte... komisch!?

Viele Grüße
Stephan

Re: Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH)

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 19.03.21 14:58

Ich bin in einem Luftsportclub ein bisschen aktiv und habe dort Einblick in Interna. Der Verein betreibt auch einen Flugplatz, den verschiedene Sportgruppen, private Eigner und andere nutzen.

Tatsache ist, das erforderliche Know-How zum Betrieb einer solchen Infrastruktur verlangt eine professionelle Organisation, bei der auch Leute mit kaufmännischen, rechtlichen und organisatorischen Kenntnissen tätig sind. Also die typischen Studierten und Sesselpupser, auf die man von Seiten des Betriebs gerne mal herabschaut und sich fragt wofür es die braucht. Und nicht zuletzt braucht man auch Öffentlichkeitsarbeit und Marketing.

Ähnliches gilt für Vereine. Eine HU einer Dampflok ist ein Projekt, das eigentlich eines (halbwegs) professionellen Projektmanagements bedarf, mit einer fundierten Planung a) was wann saniert wird b) was wann fertig sein soll c) was wann bezahlt und finanziert wird und d) wie es refinanziert wird.

Ich kann mir vorstellen dass das SEH mit dieser Fläche, der diversifizierten Anzahl Nutzer mit unterschiedlichen Interessen, und auch den damit verbundenen finanziellen Ausgaben durchaus mit so einem Flugplatz vergleichbar ist. Und sobald unterschiedliche Interessen kollidieren (die Vereine wollen möglichst wenig zahlen um mehr für ihre Lok zu haben, man ist schnell mal unterschiedlicher Meinung was als erstes saniert werden soll u.a.) wird es gerne mal emotional und geht zur Sache.

Ich will hier nicht schlau daherreden. Aber man muss rechtzeitig verstehen was alles dran hängt und dass man neben den Schraubern, ohne die eine Lok nicht fährt, auch Leute braucht die andere Sachen können, und die auch genau deshalb wertvoll sind.

Re: Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH)

geschrieben von: Kohlenheini

Datum: 19.03.21 16:39

Wie recht du hast.
Aber das ist auch das Dilemma mancher Vereine, daß sie die Leute mit den geforderten Fähigkeiten mitunter nicht haben und sich heute ein Vereinsmitglied es sich 2x überlegt ob er sich den Vereins Tohuwabohu mit einer elenden aufgeblasenen Bürokratie antut. Egal ob großer o. kleiner Verein.
Und da rechne ich mal die div. "Zwischenmenschlichkeiten" u. persönlichen Eitelkeiten noch nicht mit ein.

Re: Wenn einzelne Eisenbahn spielen....

geschrieben von: 99 650

Datum: 19.03.21 21:49

Hallo Dampflokfan 87,

grundsätzlich gebe ich Dir recht. Eine Nutzung als Eisenbahnwerkstatt ist sicher besser als andere "Alternativen". Ich hatte das ja auch schon so geschrieben.

Deine Intention dass dies wohl auch von der Stadt Heilbronn so gesehen wird, was Du am Verlauf der Straße festmachst, die man wohl Deiner Meinung nach deutlich negativer hätte ausführen können, ist jedoch falsch.

Erstens hätte der Ersatz des Bahnübergangs "Sonnenbrunnen" durch eine Unterführung ohne Probleme auch am bisherigen Standort des Bahnübergangs stattfinden können. Meines Erachtens hätte da nichts dagegen gesprochen und diese Lösung hätte die geringsten Eingriffe in die Stadtlandschaft bedeutet. Vermutlich hätte hierfür der Bahnübergang längere Zeit gesperrt werden müssen, was den Verkehrsfluss erschwert hätte. Aber als so wichtig für den Verkehrsfluss in Heilbronn schätze ich diesen Übergang nicht ein.
Die jetzige Führung der Straße welche die westliche Zufahrt des BW, die ehemaligen Bekohlungsanlagen, Lagergebäude des Bw, der schützenden Baumbewuchs zur Bebauung usw. zum Opfer gefallen sind, hat das Bw Heilbronn als Museum stark entwertet. Zudem verläuft die Straße jetzt in unmittelbarer Nähe zur Drehscheibe. Das ganze frühere Flair der Anlage wurde durch diesen Straßenbau zerstört. Nach meinen Eindruck war die Erhaltung des Bw als Museum damit schon sehr in Frage gestellt.

Das ganze Planfeststellungsverfahren zur Aufhebung dieses Bahnübergangs wurde auf der Homepage der Stadt Heilbronn veröffentlicht. Dabei wurden auch verschiedene Varianten dargestellt, welche man miteinander verglichen hat um die beste Lösung zu finden. Ich habe mir das damals alles angeschaut.
Es gab mehrere Varianten in denen die Straße von der jetzigen Unterführung in gerader Richtung mitten durch den Lokschuppen und die Abstellhalle geführt wurden. Diese Varianten waren laut Stadtplanungsamt auch die besten Städtebaulichen Lösungen, man hätte diese also gerne priorisiert. Wie im Verfahren aber dargestellt wurde, konnten diese Varianten nicht zur Ausführung gelangen, weil die benötigten Flächen in Privateigentum wären und (leider, leider...) nicht zur Verfügung stehen würden.
Zumindest von Seiten des Stadtplanungsamtes und damit der Bauverwaltung würde ich also keinesfalls davon ausgehen, dass das Museum irgend eine besondere Unterstützung erfährt.

LG, 99 650

Re: Wenn einzelne Eisenbahn spielen....

geschrieben von: Pogg 3000

Datum: 20.03.21 07:37

99 650 schrieb:


Erstens hätte der Ersatz des Bahnübergangs "Sonnenbrunnen" durch eine Unterführung ohne Probleme auch am bisherigen Standort des Bahnübergangs stattfinden können.

Nein, die Probleme liegen nicht auf der südlichen (Museums)seite, sondern auf der Nördlichen, Rampenneigung und Anschluß B293.


Meines Erachtens hätte da nichts dagegen gesprochen und diese Lösung hätte die geringsten Eingriffe in die Stadtlandschaft bedeutet.

Gut, da bin ich anderer Meinung, aber vielleicht stellst Du Deine Planung mal vor.


Vermutlich hätte hierfür der Bahnübergang längere Zeit gesperrt werden müssen, was den Verkehrsfluss erschwert hätte.

Ich vermut das Dies bei der Vielzahl der Baumaßnahmen im Vorfeld der BuGa nicht in's Gewicht gefallen wäre.


Aber als so wichtig für den Verkehrsfluss in Heilbronn schätze ich diesen Übergang nicht ein.

Ich vermute Dies sehen "die Heilbronner" etwas anderst...


Die jetzige Führung der Straße welche die westliche Zufahrt des BW, die ehemaligen Bekohlungsanlagen, Lagergebäude des Bw, der schützenden Baumbewuchs zur Bebauung usw. zum Opfer gefallen sind, hat das Bw Heilbronn als Museum stark entwertet.

Das ganze war eine Industriebrache welche auf Ihre "Transformation" wartete, der "schützende Baumbewuchs" war nichts anderes als "Wildwuchs", und "die Anwohner" sind heute durch den Supermarkt viel besser "geschützt", so spart man sich die "Anwohnerproteste".


Zudem verläuft die Straße jetzt in unmittelbarer Nähe zur Drehscheibe. Das ganze frühere Flair der Anlage wurde durch diesen Straßenbau zerstört. Nach meinen Eindruck war die Erhaltung des Bw als Museum damit schon sehr in Frage gestellt.

"Das Publikum" wird's wenig stören ob da eine Straße "dranvorbeiführt", das "zahlende Volk" hat andere Prämisse.


Das ganze Planfeststellungsverfahren zur Aufhebung dieses Bahnübergangs wurde auf der Homepage der Stadt Heilbronn veröffentlicht. Dabei wurden auch verschiedene Varianten dargestellt, welche man miteinander verglichen hat um die beste Lösung zu finden. Ich habe mir das damals alles angeschaut.
Es gab mehrere Varianten in denen die Straße von der jetzigen Unterführung in gerader Richtung mitten durch den Lokschuppen und die Abstellhalle geführt wurden. Diese Varianten waren laut Stadtplanungsamt auch die besten Städtebaulichen Lösungen, man hätte diese also gerne priorisiert. Wie im Verfahren aber dargestellt wurde, konnten diese Varianten nicht zur Ausführung gelangen, weil die benötigten Flächen in Privateigentum wären und (leider, leider...) nicht zur Verfügung stehen würden.

Da schreibst Du's ja selbst: "...von der jetzigen Unterführung ...mitten durch den Lokschuppen". Eine noch billigere Variante wäre "von der jetzigen Unterführung" östlich des Betriebswerks über sämtliche Zufahrgleise eine Neubaustrasse zu legen, haben Sie nicht gemacht sondern Diese, doch sehr aufwendige Lösung gewählt.


Zumindest von Seiten des Stadtplanungsamtes und damit der Bauverwaltung würde ich also keinesfalls davon ausgehen, dass das Museum irgend eine besondere Unterstützung erfährt.

Das ist "Politik", davon hab ich keine Ahnung, nur finde ich den von Seiten der Stadt Heilbronn betrieben Aufwand doch bemerkenswert, zum Thema "Museum und Mitarbeiter" etc. haben andere Teilnehmer schon geschrieben...


Zitieren

geschrieben von: Jürgen Utecht

Datum: 20.03.21 11:53

Hallo Pogg 3000,
es es nicht hilfreich, einen kompletten Beitrag zu zitieren und innerhalb des Zitats zu kommentieren.

Da müsstest Du zumindest die zitierte Schrift kursiv setzen, oder halt mit den Quote / Quote Tags sinnvoll umgehen (was man auch nachträglich noch einfügen kann).
So sieht der Leser nur ein Fullquote one ergänzenden Inhalt...

Gruß
Jürgen

Ich bin gegen die ungewollte Umleitung!!!




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:20:11:53:56.
99 650 schrieb:

Die 41 073 steht seit Jahren im Freien, da der Eigentümerverein seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Seit Einbau der Schiebebühne vor der Rechteckhalle im ehem. Bw Heilbronn steht die Lok auf einem Reststück des ehemaligen Gleisvorfeldes der Halle welches nicht an das Schienennetz angebunden ist. Von dort kommt die Lok also nur noch mit schwerer Krantechnik weg. Dazu kommen viele Fehlteile an der Lok und einige Schäden, welche die Lok bei Ihrer Überführung von Hattingen nach Heilbronn vor Jahren erlitten hat. Seit der Überführung der Lok nach Heilbronn vor ca. 10 Jahren haben keinerlei Arbeiten an der Lok stattgefunden. Das zukünftige Schicksal der Lok ist offen.



LG, 99 650

Das musst du mal erklären?
Guten Abend,

hier wurden fruchtlose im-Kreis-Diskussionen eines kleinen Personenkreises versteckt. Weder bringt das Erkenntnisgewinn noch steigt dabei das Niveau.

Weitere moderative Handlungen verbinde ich damit nicht.

Beste Grüße

Klaus Habermann
moderierend f.d. ArGe DREHSCHEIBE e.V.
Klaus Habermann schrieb:
Guten Abend,

hier wurden fruchtlose im-Kreis-Diskussionen eines kleinen Personenkreises versteckt. Weder bringt das Erkenntnisgewinn noch steigt dabei das Niveau.

Weitere moderative Handlungen verbinde ich damit nicht.

Beste Grüße

Klaus Habermann
moderierend f.d. ArGe DREHSCHEIBE e.V.

Sehr gut geschrieben, vielen Dank.
Dem schließe ich mich an.
Vielen Dank.
Uwe Rexroth
Genau so ist es auch und hoffentlich wird das Thema bald beendet.

Horst Schleissmann
Hallo,

zum Thema 41 073 sind noch einige Hinweise auf der Facebook-Seite der HEB 41 073 e.V. zu entnehmen.
Danach wurden 2019 etliche Teile der 41 073, die nicht mehr gebraucht werden, zum Kauf angeboten. Was auch immer das bedeuten mag.

Quelle: [de-de.facebook.com]

Gruß
Dampffrosch schrieb:
Genau so ist es auch und hoffentlich wird das Thema bald beendet.

Horst Schleissmann
Welches"Thema" meinst du?
Die themenfremden Auswüchse rund um juristische Kleinkariertheiten wurden bereits recht zeitnah vom Admin behoben.
Für das eigentliche Thema hingegen, besteht nach meinem Dafürhalten keinerlei Veranlassung.

Grüße vom Kohlenheini
Hallo 99 650,

sie schreiben uA. "Lok 41 073 steht im Freien, da der Eigentümer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist".
Weiter schreiben Sie: "das an der Lok in den letzten 10 Jahren keine Arbeiten stattgefunden hätten", sowie "das dass zukünftige Schicksal der Lokomotive ungewiss sei".

In diesem Zusammenhang würde uns mal ernsthaft interessieren, woher Sie ihre falschen Informationen beziehen.
Zu Ihrer Information: Absolut nichts von dem was Sie hier behaupten, entspricht den Tatsachen !
Mehr noch: Mit den Satz von Ihnen, "der Eigentümer käme seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nach" , kommen wir hier in den Bereich der Rufschädigung, also in den Bereich wo Sie mit rechtlichen Schritten unsererseits rechnen müssen !

Zur Zukunft der 41 073 kann ich Ihnen und den Mitlesern folgendes mitteilen:
Die Lokomotive hat durchaus eine Zukunft, ( an der wir aktuell arbeiten ) die jedoch keinesfalls in Heilbronn sein wird.

Im Namen des Vereins HEB 41 073 eV.
O.Wahl / Technischer Vorstand



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:12:13:40:50.
Hallo O. Wahl,

das gilt auch für die 44 1616, da war ich 2018 dort um die Aktiven etwas zu unterstützen. Nur weil es sehr langsam vorangeht heisst das nicht daß die Sache eingestellt ist.

Gruß aus https://i.ibb.co/0Gcj6V0/Lichtenstein-Kurbelstellwerk-4.jpg
Michael