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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -

Danke!

geschrieben von: EP 5

Datum: 23.02.21 07:19

Hallo,

noch einmal mein Dank an Sebastian, der sich an diesem Beitrag rege beteiligt und mit anschaulichen beziehungsweise aktuellen Aufnahmen von der Lübecker Lokhalle diesen um einiges bereichert hat.

Ebenfalls möchte ich mich bei den anderen Foristen bedanken, die mit ihren zum Teil recht interessanten Kommentaren ebenfalls zum Gelingen dieses Threads beitrugen.

Mein Resümee: Ich hoffe, dass der alte, ehrwürdige Rechtecklokschuppen des früheren Bw Lübeck uns Eisenbahnfreunden erhalten bleibt und nicht doch noch eines Tages zugunsten eines Neubauprojektes abgerissen wird.

Toll fände ich natürlich auch, wenn der "Historische Eisenbahnfahrzeuge Lübeck e. V." in Zukunft seine Dieselloks (V 160, V 200, 218) dort zeigen könnte. Die historisch interessante Lokhalle der früheren L.B.E. scheint recht großzügig bemessen zu sein, so dass dort rein theoretisch durchaus eine repräsentative und sehenswerte Ausstellung möglich wäre.




Viele Grüße,

Marc


IMG_6684 - Kopie.JPG

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck






1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:23:09:46:38.

Re: Danke!

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 23.02.21 11:46

EP 5 schrieb:
Hallo,

...

Mein Resümee: Ich hoffe, dass der alte, ehrwürdige Rechtecklokschuppen des früheren Bw Lübeck uns Eisenbahnfreunden erhalten bleibt und nicht doch noch eines Tages zugunsten eines Neubauprojektes abgerissen wird.

Toll fände ich natürlich auch, wenn der "Historische Eisenbahnfahrzeuge Lübeck e. V." in Zukunft seine Dieselloks (V 160, V 200, 218) dort zeigen könnte. Die historisch interessante Lokhalle der früheren L.B.E. scheint recht großzügig bemessen zu sein, so dass dort rein theoretisch durchaus eine repräsentative und sehenswerte Ausstellung möglich wäre.

Viele Grüße,

Marc
Moin!

Der HEL e.V. wird dort nicht wieder einziehen, schließlich mussten sie die Halle 2019 räumen. Nachdem der LEU-Schuppen nicht mehr nutzbar war, ist der Verein ja zunächst in den großen Schuppen gezogen. Der Schuppen ist mit seinen Gleisen relativ groß - für eine Ausstellung müsste man jedoch jedes zweite Gleis frei lassen. Ansonsten ist es dort drinnen sehr eng. Aus diesem Grund sind mir bei meinem einzigen Besuch in der Halle Anfang der 2000er-Jahre auch keine brauchbaren Innenaufnahmen gelungen.

Zu deinem ersten Satz: Sollte es irgendwann doch wieder eine Bahn-Werkstatt für Reisezüge in Lübeck geben, hielte ich den Standort des alten Bw Lübeck für sehr sinnvoll. Für so einen Zweck kann man dann auch gerne die alte Halle abreißen.
Denn Bahngelände sind zur Nutzung da!

Edit: Laut Aussage eines auch hier im Forum aktiven Lokführers der DB wird der Schuppen selbst nicht von DB Regio genutzt und steht leer. Die Gleisanlagen südlich werden jedoch zur Abstellung von Fahrzeugen (648) genutzt, zusätzlich zwei Gleise auf der anderen Seite, wo unter anderem die 218 auf meinem Bild steht.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:23:13:48:08.
Moin!
Ich kann nochmal ein paar durchschnittliche Fotos aus dem BW hinzufügen. Gebäude die schon lange abgerissen sind sowie der LEU Schuppen, den es vor kurzem erwischt hat.
Während meiner Dienste entstanden die Fotos meistens als Beiwerk!

Abriss der "wir nannten sie" Rangierbude an der Entsorgung zwischen GL110 und 108 in Lübeck (2014)

https://s20.directupload.net/images/210223/exh6stj5.jpg

Der noch vorhandene Schuppen! Hier beherbergte er noch die HEL Fahrzeuge (2017)

https://s18.directupload.net/images/210223/hb8caocx.jpg

ehemaliger Rundlokschuppen BW Lübeck

https://s18.directupload.net/images/210223/67bw94ke.jpg (2017)

LEU Schuppen (2017)

https://s20.directupload.net/images/210223/c2w8g89n.jpg

Und als kleinen Bonus ( fast wie aus einer besseren Zeit ) V160 003 vor dem LEU Schuppen abgestellt

https://s8.directupload.net/images/210223/fwvai2mh.jpg

Nochmal 2 Bilder vom Abriss gefunden!

https://s18.directupload.net/images/210223/x89vev2i.jpg

https://s20.directupload.net/images/210223/u5zogjyx.jpg

Vielleicht kann der ein oder andere etwas mit den Fotos anfangen!?

LG wünscht Daniel



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:23:14:15:21.
Hallo,


ich möchte mich bei Dir für das Zeigen Deiner interessanten Bilder sowohl des leider nicht mehr existenten LEU-Schuppens als auch der ebenfalls durch Abriss verloren gegangenen Ringlokhalle des früheren Bahnbetriebswerks Lübeck bedanken.

Die nunmehr abgerissen baulichen Anlagen legten anschaulich Zeugnis ab von der einst beachtlichen Bedeutung des hansestädtischen, an der Ostsee gelegenen Betriebsmaschinendienstes und Eisenbahnknotens.

Deine Bilder vom LEU-Schuppen erschweren mir jetzt etwas die Lokalisierung eines Fotos (S. 240 unten) im EK-Buch „Die V 160-Familie – Band 1“, denn das im Bw Lübeck entstandene Dokument zeigt im Hintergrund eine mehrgleisige Lokhalle deren Einfahrten oben mit Segmentbögen (LEU-Schuppen) abschließen aber von einem Paralleldach (LBE-Werkstatt) abgedeckt wird.

Mir erscheint der bemerkenswerte LEU-Schuppen auf Deinen Aufnahmen gar nicht mal so fragil. Sein schlechter Erhaltungszustand soll dazu geführt haben, dass er von der Stadt Lübeck nicht unter Denkmalschutz gestellt werden konnte. Zum Vergleich [www.google.com] die frühere Anlage des Bahnbetriebswerks Aachen-West, die glücklicherweise in die Denkmalliste der Stadt Aachen aufgenommen wurde.

Auf Deinen Bildern tauchen auch vereinzelt Dieselloks des „Vereins Historische Eisenbahnfahrzeuge Lübeck“ auf, der sein eigentlichen Domizil vor zwei Jahren – warum auch immer? - hat räumen müssen. Ich finde den Umzug des Vereines nach Neumünster, der mit seiner speziellen Fahrzeugsammlung die Eisenbahngeschichte Lübecks dokumentiert, schon etwas bitter. Der Vorgang erinnert mich ein wenig an die Geschichte von Garmisch-Partenkirchen vor acht Jahren, wo Eisenbahnfreunde unter anderem zugunsten projektierter Hotelneubauten einfach verdrängt, die historisch wertvollen und gut gepflegten Anlagen des Bahnbetriebswerks restlos eliminiert wurden.


Viele Grüße,

Marc


IMG_6684 - Kopie.JPG

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Moin Marc,

bisher ging es ja um den großen Schuppen, von daher gab es keine Aufnahmen des LEU-Schuppens.
Hier ist noch eine aus ähnlicher Perspektive:
https://abload.de/img/628_685_bei_lbeck_rbf7yj61.jpg

Damals residierte der HEL e.V. noch im LEU-Schuppen.
Hier auch noch eine Aufnahme, ebenfalls von der Kamel-Brücke (Fußgängerbrücke über die nördliche Ausfahrt des Rbf), aus der man die Lage der Schuppen zueinander erkennen kann. Im Vordergrund links der LEU-Schuppen mit drei rangierenden 218 davor. Im Hintergrund rechts der Großtausch und daran angrenzend der große Rechteckschuppen, ehemals LBE.
Lübeck 001.jpg


Hier kommen jetzt noch ein paar Bilder aus dem Jahr 2000, die ich als 12-jähriger noch mit analoger Kompaktkamera gemacht habe. Zunächst die Ansicht des großen Schuppens aus Richtung Norden (Hauptbahnhof) mit ihren fünf Gleisen.
https://abload.de/img/pict00033hkgt.jpg

Hier blicken wir schon auf das letzte Schiff der Halle:
https://abload.de/img/pict0280mvkw2.jpg

Nun springen wir auf die andere Seite, zunächst mit gleicher Blickrichtung:
https://abload.de/img/pict0001egkps.jpg

Es folgen zwei Aufnahmen mit Blick auf die Hallenfront der "Hamburger Seite":
https://abload.de/img/pict0038p8jkg.jpg

https://abload.de/img/pict014048k0q.jpg

Und zu guter Letzt noch eine Ausschnittvergrößerung aus einem unterbelichteten Bild, welches aber im Hintergrund den LEU-Schuppen zeigt.
https://abload.de/img/pict0281rmjjw.jpg

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:24:15:05:34.
War der Schuppen so akut einsturzgefährdet, das nicht einmal Zeit zum entkernen war? Als in Euskirchen das Fernmeldezeugamt abgerissen wurde, war man zuvor monatelang mit der Entkernung beschäftigt, ebenso beim Abriss des Altbau vom Landratsamt Esslingen.
Moin!

Viel zum entkernen gab es da vermutlich nicht - der LEU-Schuppen besaß wohl nicht einmal eine Heizungsanlage.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
Ich sehe da genug Stoffe, die nichts im Betonrecyling zu suchen haben. Da gehören wirklich nur Steine und Beton rein. Das geschredderte Abbruchmaterial wird als Füllmaterial und im Betonwerk verwendet. Hab einmal beim Abbruch einer Scheune mitgeholfen. Selbst die Dachplatten mußten vorher entfernt werden, ebenso Türen und Fenster.

E U S K I R C H E N !!!

geschrieben von: EP 5

Datum: 01.03.21 19:36

Hallo,


Deine Frage kann ich Dir zwar nicht beantworten, möchte mich aber als ehemaliger Euskirchener in diesem Kontext noch einmal gerne über die Stadt Euskirchen und deren Umgang mit Eisenbahngeschichte äußern.

Euskirchen besitzt nämlich ebenfalls einen historischen Rechtecklokschuppen, der laut Schreiben der Unteren Denkmalbehörde noch aus dem Jahre 1885 stammt. Dieses Gebäude wurde glücklicherweise im Jahre 2011 von der Kreisstadt unter Denkmalschutz gestellt.

Beim Vergleich der letzten Bilder des abgerissenen LEU-Schuppens mit Aufnahmen des Euskirchener Pendants sehe ich spontan keine signifikanten Unterschiede im Erhaltungszustand beider Gebäude. Allerdings wurde der Euskirchener Lokschuppen vom VzEhL später (um 2014) auch an manchen Stellen instand gesetzt. Die Rechteckhalle nutzt der Verein als Depot für seine Lokomotiven-Sammlung, das bei bestimmten Anlässen etwa beim „Tag der offenen Tür“ von der Öffentlichkeit besichtigt werden kann.

Geschichtlich würde die vom Euskirchener Verein aufgearbeitete 218 128-7 meines Erachtens ausgesprochen gut nach Lübeck passen, waren die Dieselloks der Baureihe 218 beim Bw Lübeck einst über mehrere Jahrzehnte hinweg in recht hoher Stückzahl beheimatet.

Aber wer gibt schon gerne seine Lokomotiven her?



Viele Grüße,

Marc


IMG_7952 - Kopie.JPG

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Re: E U S K I R C H E N !!!

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 02.03.21 08:38

EP 5 schrieb:
Hallo,

...

Geschichtlich würde die vom Euskirchener Verein aufgearbeitete 218 128-7 meines Erachtens ausgesprochen gut nach Lübeck passen, waren die Dieselloks der Baureihe 218 beim Bw Lübeck einst über mehrere Jahrzehnte hinweg in recht hoher Stückzahl beheimatet.

Aber wer gibt schon gerne seine Lokomotiven her?

Viele Grüße,

Marc
Niemand, zumal die 218 128 eher nach Hamburg oder Flensburg passen würde. Eine Lübeckerin war es nie. Da würde ich auch eher die Pielstick-Maschinen mit 3xx- oder 4xx-Ordnungsnummer als passend bezeichnen. Die niedrigen Ordnungsnummern kamen wohl erst mit Auflösung des Bw Flensburg nach Lübeck. Deshalb hat der HEL e.V. ja auch mit 218 338 die letzte echte Pielstick-218 bei sich in Neumünster stehen. Auf den Bildern von Daniel steht sie übrigens im Großstausch.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

Es war ja nur ein Gedanke, aber...

geschrieben von: EP 5

Datum: 02.03.21 08:53

Hallo,


das Bw Lübeck soll übrigens auch Lokomotiven der Baureihe 218 ohne Pielstick-Motor im Unterhaltungsbestand geführt haben, bekam es bereits im Jahre 1978 drei 218-Exemplare mit den Ordnungsnummern 257-259 (siehe A. Burow/M. Werning, Die V 160-Familie, München 2002) zugewiesen. Jene Maschinen waren wie die 218 128-7 mit einem MTU-Dieselmotor MA 12 V 956 TB 10 ausgestattet (siehe K. Koschinski, Baureihe 218, Fürstenfeldbruck 2005).

Dem Bundesbahn-Lexikon 1987 (Freiburg) kann man entnehmen, dass im Jahre 1987 beim Bw Lübeck Lokomotiven der Baureihe 218 unter anderem mit folgenden Ordnungsnummern stationiert waren: 242, 244, 245, 246, 247, 248, 249, 250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260. Diese Fahrzeuge hatten serienmäßig keinen Pielstick-Motor, stattdessen vermutlich einen MTU MA 12 V 956 TB 10.

Laut EK-Sonderheft „Baureihe 218“ (Freiburg 2013) soll entgegen Revisionsdaten.de die 218 128-7 zum Schluss sogar beim Werk Lübeck im Einsatz gestanden haben, bevor sie am 25. Mai 2010 z-gestellt wurde. Bis zu ihrer Ausmusterung trug sie den besagten MTU-Motor.

221 122-5 wäre nach Deinen Kriterien eventuell als Leihgabe bezeihungsweise als Exponat für den noch bestehenden LBE-Schuppen auch nicht geeignet, schließlich war die Lok nie in Lübeck beziehungsweise "nur" in Oldenburg und in anderen Betriebswerken stationiert.



Viele Grüße,

Marc


IMG_7952 - Kopie.JPG

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck






2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:02:16:30:07.

Re: Es war ja nur ein Gedanke, aber...

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 02.03.21 20:12

Jein😏

Es gab viele 218 ohne Pielstick in Lübeck, so gesehen kannst du diverse 218 dort präsentieren. Bei 221 und 220 war es natürlich ähnlich.
Aber die Pielstick-218 waren nur dort unterwegs, deshalb sind sie für mich besonders charakteristisch.

Über mögliche Präsentationen dort mache ich mir ehrlich gesagt keine großen Gedanken, da dieser Zug vermutlich abgefahren ist.

Ich behalte einfach "mein" Bw Lübeck aus Kindheitstagen in Erinnerung (s. die geposteten Bilder).

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
Sebastian Berlin schrieb:

Es gab viele 218 ohne Pielstick in Lübeck, so gesehen kannst du diverse 218 dort präsentieren. Bei 221 und 220 war es natürlich ähnlich.
Aber die Pielstick-218 waren nur dort unterwegs, deshalb sind sie für mich besonders charakteristisch.

Ich behalte einfach "mein" Bw Lübeck aus Kindheitstagen in Erinnerung (s. die geposteten Bilder).



Hallo,

demnach standen die „normalen“ (ohne Pielstick-Motor), von mir aufgeführten 218er des Bw Lübeck nur untätig im Bahnbetriebswerk oder sonst wo herum oder umfuhren den Bahnhof, oder wie muss man sich das vorstellen?

Sowohl Deine Aufnahmen als auch Deine persönlichen Erinnerungen an das frühere Bw Lübeck, wie Du es noch in jungen Jahren kennengelernt hast, finde ich durchaus beachtlich.

Vielleicht wird eines Tages mal ein Buch zum Eisenbahnknoten Lübeck publiziert, vergleichbar mit der neulich erschienenen, meines Erachtens gut gelungenen Publikation „Das TMT Buch“ der beiden Autoren M. Frömming & H. Klein, in der endlich mal frühere Erinnerungen aus der Perspektive des Eisenbahnfreundes vorgestellt werden?



Viele Grüße,

Marc


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"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Hallo,


ich habe mich heute Morgen wieder ein wenig mit der Eisenbahngeschichte der Stadt Lübeck beschäftigt und stieß in dem Buch Verkehrsknoten Lübeck (Freiburg 2019) von Udo Kandler auf einige bemerkenswerte Aufnahmen mit Interzonenzüge, die damals sogar bis in die 1960er Jahre hinein unter anderem noch von Schnellzugdampflokomotiven der Baureihe 03 geführt wurden. Auch andere interessante Dampflokbaureihen (23.10, 41, 62) aus der früheren DDR liefen die Hansestadt tagtäglich an.

Ältere Aufnahmen deuten darauf hin, dass diese Maschinen auf der Drehscheibe des bereits abgerissenen Ringlokschuppens gewendet wurden. Mit dem Abriss des 1907 eröffneten Ringlokschuppens zugunsten einer noch projektierten Neubausiedlung ging auch ein Stück dieser Geschichte unwiederbringlich verloren. Immerhin konnte man sich dazu durchringen, zumindest den Wasserturm, der etwas verloren wie ein Solitär an die frühere Bedeutung des Eisenbahnknotens erinnert, zu erhalten.

Ich hatte mich jetzt auch noch mal anhand der Publikation Heimat für Lokomotiven – Bahnbetriebswerke der BD Hamburg (Hamburg 1985) von Ulf Heitmann ein wenig über das 1968 aufgelöste Bw Neumünster informiert, das in Zukunft (glaubwürdig?) die Eisenbahngeschichte Schleswig-Holsteins präsentieren soll.

Beim Lesen wurde mir noch einmal deutlich, dass man die historische Bedeutung des Bw Neumünster mit der des mittlerweile stark fragmentierten Bw Lübeck kaum vergleichen kann.


Viele Grüße,

Marc

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


EP 5 schrieb:
Sebastian Berlin schrieb:
Es gab viele 218 ohne Pielstick in Lübeck, so gesehen kannst du diverse 218 dort präsentieren. Bei 221 und 220 war es natürlich ähnlich.
Aber die Pielstick-218 waren nur dort unterwegs, deshalb sind sie für mich besonders charakteristisch.

Ich behalte einfach "mein" Bw Lübeck aus Kindheitstagen in Erinnerung (s. die geposteten Bilder).


Hallo,

demnach standen die „normalen“ (ohne Pielstick-Motor), von mir aufgeführten 218er des Bw Lübeck nur untätig im Bahnbetriebswerk oder sonst wo herum oder umfuhren den Bahnhof, oder wie muss man sich das vorstellen?


Ganz im Gegenteil, regelmäßig mußten 218 mit TB 10 Motoren anderer Bw in Lübeck aushelfen, weil der Pielstick Motor extrem störanfällig war. Sogar City Bahn 218 mußten im hohen Norden Amtshilfe leisten.
Neben der extremen Störanfälligkeit führten am Ende auch Ersatzteilproblme dazu, den Pielstick Motor zu ersetzen. Es waren übrigens keine echten Pielstick Motoren, sondern KHD-Lizenzbauten.
EP 5 schrieb:
Sebastian Berlin schrieb:
Es gab viele 218 ohne Pielstick in Lübeck, so gesehen kannst du diverse 218 dort präsentieren. Bei 221 und 220 war es natürlich ähnlich.
Aber die Pielstick-218 waren nur dort unterwegs, deshalb sind sie für mich besonders charakteristisch.

Ich behalte einfach "mein" Bw Lübeck aus Kindheitstagen in Erinnerung (s. die geposteten Bilder).

Hallo,

demnach standen die „normalen“ (ohne Pielstick-Motor), von mir aufgeführten 218er des Bw Lübeck nur untätig im Bahnbetriebswerk oder sonst wo herum oder umfuhren den Bahnhof, oder wie muss man sich das vorstellen?

Sowohl Deine Aufnahmen als auch Deine persönlichen Erinnerungen an das frühere Bw Lübeck, wie Du es noch in jungen Jahren kennengelernt hast, finde ich durchaus beachtlich.

Vielleicht wird eines Tages mal ein Buch zum Eisenbahnknoten Lübeck publiziert, vergleichbar mit der neulich erschienenen, meines Erachtens gut gelungenen Publikation „Das TMT Buch“ der beiden Autoren M. Frömming & H. Klein, in der endlich mal frühere Erinnerungen aus der Perspektive des Eisenbahnfreundes vorgestellt werden?

Viele Grüße,

Marc
Natürlich fuhren die anderen 218 auch. Bei zeitweise über 100 Maschinen wäre es schlecht, lediglich die paar Pielstick-Maschinen einzusetzen.
Ein Buch zum Verkehrsknoten Lübeck gibt es ja sogar schon. Ich finde jedoch, dass die Zeit der 218-Hochburg und auch die heutige Zeit dort einen nur sehr geringen Stellenwert einnimmt, weshalb ich von dem Buch ein wenig enttäuscht bin.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
EP 5 schrieb:
Hallo,


ich habe mich heute Morgen wieder ein wenig mit der Eisenbahngeschichte der Stadt Lübeck beschäftigt und stieß in dem Buch Verkehrsknoten Lübeck (Freiburg 2019) von Udo Kandler auf einige bemerkenswerte Aufnahmen mit Interzonenzüge, die damals sogar bis in die 1960er Jahre hinein unter anderem noch von Schnellzugdampflokomotiven der Baureihe 03 geführt wurden. Auch andere interessante Dampflokbaureihen (23.10, 41, 62) aus der früheren DDR liefen die Hansestadt tagtäglich an.

Ältere Aufnahmen deuten darauf hin, dass diese Maschinen auf der Drehscheibe des bereits abgerissenen Ringlokschuppens gewendet wurden. Mit dem Abriss des 1907 eröffneten Ringlokschuppens zugunsten einer noch projektierten Neubausiedlung ging auch ein Stück dieser Geschichte unwiederbringlich verloren. Immerhin konnte man sich dazu durchringen, zumindest den Wasserturm, der etwas verloren wie ein Solitär an die frühere Bedeutung des Eisenbahnknotens erinnert, zu erhalten.

Ich hatte mich jetzt auch noch mal anhand der Publikation Heimat für Lokomotiven – Bahnbetriebswerke der BD Hamburg (Hamburg 1985) von Ulf Heitmann ein wenig über das 1968 aufgelöste Bw Neumünster informiert, das in Zukunft (glaubwürdig?) die Eisenbahngeschichte Schleswig-Holsteins präsentieren soll.

Beim Lesen wurde mir noch einmal deutlich, dass man die historische Bedeutung des Bw Neumünster mit der des mittlerweile stark fragmentierten Bw Lübeck kaum vergleichen kann.


Viele Grüße,

Marc
Moin!

Der Ringlokschuppen wurde ja nach der Nutzung als Lokschuppen stark umgebaut, wie man auch anhand der Bilder von Daniel sehen kann. Die Tore wurden verschlossen, die Drehscheibe ausgebaut und somit war der Schuppen seit mindestens 20 Jahren vor seinem Abriss nicht mehr als solcher nutzbar. Von daher halte ich den Abriss für nachvollziehbar. Die Neubausiedlung wertet die Gegend um den Hauptbahnhof auf, was durchaus positiv ist.

Das Bw Neumünster hatte zwar nicht die große Bedeutung, wie sie das Bw Lübeck hatte, dafür lassen sich dort aber die Kräfte mehrerer Vereine bündeln, was gerade im Unterhalt von Gebäuden ein großer Vorteil ist. Wenn die Initiative Kulturlokschuppen Neumünster es dann tatsächlich noch schafft, den Schuppen dort zu vergrößern, wäre ja noch besser.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
Vielleicht gibt es dafür ja sogar Zuschüsse, wenn ein durch Kriegsschäden verkleinerter Lokschuppen, wieder die ursprüngliche Größe zurück erhält.

Aus heutiger Sicht schade, daß der Lokschuppen des Bw Hamburg-Altona mit seiner Doppeldrehscheibe nicht unter Denkmalschutz gestellt wurde. Ein Museums-Bw Hamburg-Altona wäre einer Bereicherung der Hambuger Kultur geworden. Gibt es überhaupt noch ein Bw mit Doppeldrehscheibe?

Re: Einblick von früher (m2B)

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 20.05.21 17:33

Moin!

Ich weiß nicht, ob es noch jemand liest, aber hier zwei kurz abfotografierte Innenansichten:
IMG_20210513_160746.jpg
IMG_20210513_160740.jpg

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
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