Hallo allerseits,
zur Beruhigung aller, den "Verein zur Förderung des Eisenbahnmuseums Vienenburg" gibt es noch!
Wir haben auch nicht so schnell vor, pandemie-bedingt aufzugeben. Natürlich weiß keiner, wie die
Lage sich weiter entwickelt, und wann der Fahrbetrieb, der, wie bei vielen anderen Eisenbahnvereinen,
eine der tragenden finanziellen Säulen ist, wieder aufgenommen werden kann. Die - aktuell fehlenden -
Einnahmen flossen in der Vergangenheit und fließen auch künftig ausschließlich in den Erhalt der Fahrzeuge.
Nur wer selbst in einem Eisenbahnverein aktiv mitwirkt, kann m.E. bewerten, mit welchen organisatorischen,
behördlichen und z.B. vom EBA oder auch dem zuständigen Eisenbahnverkehrsunternehmen herausgegebenen Richtlinien
und Anweisungen sich ein Verein beschäftigen muss. Da gibt es auch nichts zu diskutieren - Lösungen müssen
fallbezogen erarbeitet werden.
Daneben ist es im Verein wichtig, ein schlüssiges Konzept zur Instandhaltung, dem betriebsfähigen Erhalt und den
jeweiligen, möglichst nicht einschränkenden, Einsatzmöglichkeiten von Fahrzeugen zu haben. Dazu gehört z.B. eine
einheitliche Vmax, universelle Beheizung der Wagen, autarke, sowie zentrale automatische Türblockierung und in
Zeiten der Pandemie kleine überschaubare Abteile.
Dadurch ergeben sich u. U. auch mal Sachzwänge Wagen abzugeben, die unter bestimmten geforderten Einsatzbedingungen
nicht einsetzbar sind, die jedoch bei anderen Vereinen wunderbar ins Konzept passen. Anmerkungen, wie z.B.
"diese Bauart war hier nie stationiert" (sinngemäß wiedergegeben) sind da absolut zweitrangig, nebensächlich und überflüssig.
Deshalb sei an dieser Stelle gesagt: "Es findet kein Ausverkauf von Fahrzeugen statt."
Wie andere schon angemerkt haben, betreut der Verein
1) Fahrzeuge einer Ausstellung, die sich direkt am Bahnhof Vienenburg befinden und öffentlich zugänglich sind,
2) einen betriebsfähigen Reisezug mit Wagen, die an nicht öffentlicher Stelle auf einem Gleis mit offizieller
Anbindung an das Netz der DB AG abgestellt sind. Dieser Gleisanschluss ist nicht "ehemalig", er ist auch nicht
kostenlos und unterliegt der regelmäßigen Überwachung durch zuständige Stellen.
zu 1)
Dieses Freigelände wurde in der Vergangenheit mehrfach von Jugendlichen bestimmter Klientel heimgesucht.
(Anmerkung: nicht jeder Jugendliche ist automatisch schlecht!) Fahrzeuge wurden mit Graffiti verunziert,
Scheiben eingeworfen, Bauteile aus Wagenwänden herausgerissen, in Wagen - z.T. erfolgreich - eingedrungen
und Feuerlöscher entleert.
Wir können uns nicht rund um die Uhr daneben stellen, um derartiges zu verhindern. Wir werden derartige Vorgänge
jedoch konsequent verfolgen und zur Anzeige bringen.
Warum nun die Aufgabe/Abgabe von Wagen des Freigeländes?
Wir konnten in dem bisherigen Umfang die Ausstellungstücke nicht weiter instand halten, u.A. weil wir ein Mitglied
als eine der tragenden Säulen im Verein verloren haben. Ein offener Güterwagen wurde verkauft, die beiden
3-achser-Umbauwagen waren eben nicht in einem technisch guten Zustand, weder im Originalzustand, noch im Zustand
der späteren Bauzugwagen. Deshalb wurden diese verschrottet und altbrauchbare Ersatzteile gingen an einen befreundeten
Verein.
zu 2)
Auch hier fand kürzlich ein Fahrzeugtausch statt. Nicht mehr benötigte (Pwghs 054) oder nur mit Einschränkungen
einsetzbare Fahrzeuge (AByl 411) wurden an andere Vereine abgegeben. Als Neuzugang kam kürzlich ein
1.-Kl.-Schnellzugwagen hinzu, der unseren Reisezug sinnvoll ergänzen wird.
Weitere Informationen zum Verein und dem Bestand an Wagen kann man auf [
www.eisenbahn-harzvorland.de]
nachlesen. Um Spekulationen vorzubeugen, bitten wir bei ernsthaftem und begründetem Interesse direkte Anfragen zu stellen.
Wir freuen uns auch über jeden (neuen) Fahrgast, wenn der Spuk vorbei ist. Ebenso freuen wir uns über Eisenbahn-Interessierte,
die unsere Vereinsarbeit aktiv, passiv oder auch durch Spenden unterstützen wollen.
Viele Grüße aus dem Harzvorland,
yg