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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB

"Trägerverein stellt Weichen für neue Bahnstrecke von Lütjenburg nach Malente"

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.11.20 07:19

Es geht um die Reaktivierung der Bahnstrecke Lütjenburg und dem neuen „Knotenpunkt“ in Malente.
Lütjenburg/Malente | Die Weichen für die Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecke Malente-Lütjenburg sind gestellt. Am Samstag gründete sich formell der Verein „Schienenverkehre Malente-Lütjenburg e.V.“ unter reger Beteiligung potenzieller Mitglieder, der Bürgermeisterin von Malente, Tanja Rönck, und dem Lütjenburger Bürgermeister Dirk Sohn. Aus einer vom Fahrgastverband Pro Bahn initiierten Potentialanalyse wurde ein Arbeitskreis und daraus nun ein Trägerverein mit dem Ziel, die 1976 stillgelegte Bahnstrecke wieder in Betrieb zu nehmen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Mit der Vereinsgründung sind nicht nur die aktuellen Bemühungen zum Erhalt der Bahnstrecke in eine dauerhafte organisierte Form gebracht worden. Die Region hat damit nun auch eine Stimme für ihre Bahnstrecke. In den vergangenen Monaten habe sich gezeigt, dass sich viele Menschen den Erhalt und die Reaktivierung der Bahnstrecke wünschen, so der nun zum ersten Vorsitzenden gewählte Verkehrsexperte Prof. Heiner Mohnheim.....

Zunächst setzt der Verein auf ein sogenanntes Stufenkonzept, das sich schon in anderen Teilen der Bundesrepublik bewährt habe. In einem ersten Schritt könnte nach dem Freilegen der Strecke diese saisonal von einem Draisinenverkehr als touristische Attraktion genutzt werden. Im nächsten Schritt könnten dann historische Schienenbusse zum Einsatz kommen, wie sie schon bei den Eisenbahnfreunden in Neumünster zu finden seien. Die nächste Stufe wäre dann ein touristischer Schienenverkehr in Zusammenarbeit mit dem Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) in der Saison und zuletzt die ganzjährige Anbindung der 17 Kilometer langen Strecke über NahSH mit entsprechender Leit- und Sicherungstechnik mit der Notwendigkeit der Wiederherstellung der Weichenverbindung zur Strecke Kiel – Lübeck in Malente. Dies könnte und sollte mit elektrisch fahrenden Akku-Hybrid-Triebwagen umweltfreundlich und klimaschonend erfolgen. Malente wäre in dieser Struktur eine Art „Knotenpunkt“ dieser reaktivierten Strecke.
Positiv zu vermerken sei, dass das Land in Kooperation mit NahSH an einer Machbarkeitsstudie arbeite und auch dafür einen Großteil der Kosten in Höhe von 50.000 Euro übernehmen will.
– Quelle: [www.shz.de] ©2020

Auszüge aus dem Artikel, bereits vom 13.9.2020
Ich hatte aktuell dazu hier nichts gefunden.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Krückau - Rhein - Isar - Elbe - Leine - Oker - mein Leben ist eine Flusskreuzfahrt!

In der neuen DS 334 findet ihr in der Nordredaktion:
S4-Bahnhof Bargteheide, Marschbahn-Regio-Vergabe, ESTW Westerland (Sylt), neg-Bäderbahn, Northvolt-Fabrik, Ausbaupläne von Land und DB InfraGO, ESTW HH-Hasselbrook, Verbindungsbahnbrückenprojekte, Neues zur U5, Übergabefahrzeiten Niedersachsen, Ausbauprojekte im Land, das Drama zum Metronom u.v.m.

Re: Leser der Drehscheibe wissen dies seit erscheinen des aktuellen Heftes ;)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.11.20 10:00

Hallo,
nicht jeder liest diese Zeitschrift mit einer Auflage von 6000 Exemplaren.
Es gibt ja durchaus noch andere Publikationen, wie beispielsweise Bahn-Report, die gute Informationen liefern.
Wenn man alles kauft, stapelt sich irgendwann das Altpapier.
Insoweit ist das hier im Internet immer eine Ergänzung zu den gedruckten Zeitschriften.
Bemerkenswert ist bei dem Thema, dass die Gemeinde Malente der Sache inzwischen positiv gegenübersteht.
Seinerzeit waren sie nicht bereit, sich mit eine vergleichsweisen lächerlichen Summe für den Erhalt der betriebsfähigen Strecke zu beteiligen.
Wäre es umgekehrt gewesen, hätte man sich den ganzen Zauber mit dem Fahrgeschäften Schmalspurbahn und Draisine erspart.
So kam es dazu, dass private Käufer mit Grundstücken Kasse machen konnten und die Strecke jetzt suboptimal am Ortsrand von Lütjenburg an einem Discounter Parkplatz endet.
Wurde die Umspurung in Malente eigentlich wieder rückgängig gemacht?

Aktueller Zustand am Bf. Malente-Gremsmühlen

geschrieben von: Talentsucher

Datum: 07.11.20 19:33

Markus Heesch schrieb:
Wurde die Umspurung in Malente eigentlich wieder rückgängig gemacht?
Das 1. Foto zeigt den BÜ Malente Bahnhofstraße in Blickrichtung Lütjenburg am 1.11., von der Umspurung ist hier nichts zu sehen, hat sich evtl. auf den Bahnhofsbereich beschränkt?

Auf dem 2. Foto sieht man noch ein Stück Dreischienengleis im Bahnhofsbereich.

20201101_133005.jpg


20201101_132943.jpg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:07:20:43:13.
Von der Fernsehserie "Adelheid und ihre Mörder" wurde mit der großartigen und leider verstorbenen Evelyn Hamann doch die Folge "Das große Los" in Lütjenburg gedreht.

Re: Leser der Drehscheibe wissen dies seit erscheinen des aktuellen Heftes ;)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.11.20 17:25

Hallo,

mein Drehscheibe-Abo dient in erster Linie dazu, DSO zu unterstützen. Und so einige Sachen aus der Drehscheibe lese ich tatsächlich, je nach Interesse...

Grüße

Martin

Re: Aktueller Zustand am Bf. Malente-Gremsmühlen

geschrieben von: Testbahner

Datum: 09.11.20 11:25

Hallo Hallo,
ist denn schon 1 April ??
es gab mal eine funktionierende 600m Bahn in Malente.
Diese wurde aber durch die Politik und mangelnde Unterstützung der Gemeinde zerstört.
Erst nimmt der damalige Bürgermeister an der Eröffnung einer weiteren Teilstrecke teil
und ein paar Tage später läßt er sie unter fadenscheinigen Gründen stilllegen.
auch ein Herr G aus R hatte wohl sein Teil dazu beigetragen.
Aus allen Ecken hörte man,das für den Tourismus was getan werden sollte, aber denkste.
Und nun diese Projekt ????
Na,man wird sehen was sich entwickelt.

Gruß
Jürgen
Moin,

bin sehr gespannt auf das Gutachten. Auch wenn es um Malente eine wirklich schöne Gegend ist – sicher stelle nicht nur ich mir die Frage, wer denn auf der Strecke mitfahren soll? Lütjenburg mit 5000 Einwohnern und wahrscheinlich Pendlerrelationen, die am ehesten noch nach Kiel ausgerichtet sein dürfen, und eine Strecke mitten durchs Nirgendwo?

Viele Grüße,
Patrick
Josef-Schwejk schrieb:
Moin,

bin sehr gespannt auf das Gutachten. Auch wenn es um Malente eine wirklich schöne Gegend ist – sicher stelle nicht nur ich mir die Frage, wer denn auf der Strecke mitfahren soll? Lütjenburg mit 5000 Einwohnern und wahrscheinlich Pendlerrelationen, die am ehesten noch nach Kiel ausgerichtet sein dürfen, und eine Strecke mitten durchs Nirgendwo?

Viele Grüße,
Patrick
Moin!

Ein paar Leute pendeln ggf. auch in Richtung Lübeck, da dürfte ein gewisses Potential vorhanden sein. Wenn man tatsächlich irgendwann dort mit Regionalverkehr verkehrt, könnte man auch im Ort Malente einen zweiten Halt etablieren, der dann irgendwo in der Nähe des Aldi liegt. In Lütjenburg wäre es ja auch so ;-)
Im Sommer fehlt dann die Durchbindung nach Hohwacht, die dann die Standanbindung herstellen würde.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian
Welche Potentiale will man da erschließen? Die Strecke ist ja landschaftlich recht nett, aber Lütjenburg als Ziel ist jetzt nicht gerade ein touristisches Highlight, auch die nachgebaute Turmhügelburg wird sicherlich keine Touristenströme anziehen, und ansonsten gibt es dort nichts, was es nicht auch in Malente gäbe. Zwischen den Endpunkten werden ja selbst kleinere Orte weiträumig umfahren, für „normalen“ Personenverkehr bleibt also wirklich nur Lütjenburg als Potential. Und auch da nur die Pendler, denn von den Einkaufsmöglichkeiten und Kultureinrichtungen nehmen sich Malente und Lütjenburg nicht viel, und wer weiter nach Lübeck oder Kiel möchte, der wird zum Einkaufen, allein schon wegen der Transportmöglichkeiten, von Lütjenburg aus eher das Auto benutzen. Ich sehe auch nicht, wie man auf dieser kurvenreichen Strecke, insbesondere wenn man den Umweg über Malente mitbetrachtet, auf irgendwie konkurrenzfähige Fahrzeiten nach Kiel oder Lübeck kommen will. Alles was über eine Draisinenstrecke hinausgeht, dürfte pure Geldverbrennung sein.
Auf gut Deutsch: Es soll eine Bahn reaktiviert werden nur aus dem Grund weil sie schon da ist.
Und das reicht eben einfach nicht aus. Schließlich gab es einen Grund warum sie stillgelegt wurde. Und da wird sich bis heute wenig geändert haben
Flauschi schrieb:
Auf gut Deutsch: Es soll eine Bahn reaktiviert werden nur aus dem Grund weil sie schon da ist.
Und das reicht eben einfach nicht aus. Schließlich gab es einen Grund warum sie stillgelegt wurde. Und da wird sich bis heute wenig geändert haben
Das ist richtig. Die Bundeswehr in Lütjenburg als Hauptkunde der Bahn ist weg. Anschließend gab es nur noch die, zugegeben stets vollen, Museumszüge aus Lübeck.
Und genau daran ist meiner Meinung nach auch die umgespurte Feldbahn gescheitert: Durch den Umsteigezwang in Malente leidet die Attraktivität einer Ausflugsbahn. Betriebswirtschaftlich würde es sich wohl nicht lohnen, dafür die Strecke zu unterhalten, aber alle zwei Stunden ab Lübeck mit einem Museumszug durch die Holsteinische Schweiz generiert möglicherweise noch mehr Fahrgäste, als nur Malente - Lütjenburg.
Mangels Umlaufgleis in Lütjenburg dann eben mit o/b 218 und silbernen n-Wagen 😏 Oder 628 201.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

Schmalspurbahn vs Normalspurbahn

geschrieben von: thal1982

Datum: 20.11.20 09:05

Moin,
eine "Schmalspurbahn" kann durchaus einen Sinn haben.

In der Nähe gibt es doch den "Klützer Kaffebrenner", der ein touristisches "Highlight" in der dortigen Region ist.
Selbst die "Nachfolge-Kleinbahn" in Altenboitzen (bzw. Klein Eilstorf - Altenboitzen - Altenboitzen Dorf - Hollige West - [neu:] Hollige Bahnhof [ - Benzen Bahnhof in Umspurung betroffen]) ist ein kleines "Highlight".

Von den Kosten her gesehen würde eine Normalspurbahn noch kein Sinn ergeben, da Lütjenburg nur 5000 Einwohner hat, dürfte es sehr schwierig werden, eine Schienenanbindung hin zu bekommen (VDV mit der Reaktivierungsliste vertritt eher die Ansicht, das erst grössere Städte/ Gemeinden reaktivierungswürdiger sind).

Folgekosten sind immer vorhanden (Normalspurbahn --> Schmalspurbahn), dabei ist eine Schmalspurbahn durchaus interessanter auch mit einem Umstieg.
Der Bund mit seiner Förderung der Reaktivierung hat sich auch vorher nicht auf eine Spurweite sich festgelegt.

Aber zuerst müssen eher dort die aktiven Mitglieder auch die Stufe 1 bewerkstelligen, um von der jetzigen Utopie weg zu kommen.

Gruß

Thal