Meine bisherigen Beiträge über die Härtsfeldbahn:
Burma-Lok auf dem Härtsfeld, Juni 1969: [
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Hommage an die Schättere, 1.5.2013: [
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Im Dampfzug und Oldtimer-Bus übers Härtsfeld, 29.5.2014: [
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Besuch bei der Härtsfeldbahn, 4.6.2015: [
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Besuch bei der Härtsfeldbahn, 1.5.2016: [
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Jahresbesuch bei der Härtsfeldbahn, 25.5.2017: [
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Jahresbesuch bei der Härtsfeldbahn, 1.5.2018: [
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Jahresbesuch bei der Härtsfeldbahn, 1.5.2019: [
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Diesmal mit 60 (!) Bildern – haltet ihr das durch?
Liebe Schättere-Freunde,
wie so vieles, so war auch unser diesjähriger Besuch der Schättere, wie die Härtsfeldbahn im Volksmund liebevoll heißt, anders geplant. Eigentlich wollten wir drei Brüder mit unserem schweizerischen Cousin um den 1. Mai nach Neresheim anreisen. Aber dann kam Covid-19!
Kein Besuch, kein Neresheim!
Als sich die Lage veränderte, beschlossen wir, wenigstens zum (fast) letzten Fahrtag, am 3. Oktober, wieder anzureisen. Nur unser Cousin hatte leider keine Zeit.
Schon einige Tage zuvor, am 30.9., waren wir angereist und hatten unser Quartier in Heidenheim-Oggenhausen aufgeschlagen. Für
Donnerstag, den 1. Oktober hatte Bruder Ulrich eine kleine Wanderung auf der ehemaligen Schätteretrasse von Aalen bis zum Tunnel vorgeschlagen. So parkten wir also Thomas' Wagen an der Straße "Im Pelzwasen" in Aalen und liefen die Trasse entlang, die man hier bei Googlemäpps gut verfolgen kann:
[
www.google.de]
Ein erstes Foto entstand in der Himmlinger Kurve, wo die Trasse den Pflaumbach auf einem Brückchen quert
(Bild 1):
Am weiter Richtung Tunnel befindlichen Viadukt steht eine Infotafel, von der ich dieses zugehörige zeitgenössische Bild abfotografiert habe
(Bild 2):
Weiter bergan, am BÜ Himmlinger Weg, erinnerten wir uns daran, dass just an dieser Stelle …
(Bild 3)
… am 25.6.1969 unsere Burmalok während einer Lastfahrt entgleiste
(Bild 4):
Das alles könnt ihr hier nachlesen – mit Tonprotokoll! [
www.drehscheibe-online.de]
Der damalige Bahnhof Unterkochen ist heute einem Wanderparkplatz gewichen
(Bild 5):
Das alte Viadukt ist heute in einem guten Zustand
(Bild 6):
Danach stiegen wir hinab zum Kocherursprung, liefen den talseitigen Wanderweg wieder Richtung Aalen und kamen beim Aufstieg zum ehemaligen Bahnhof Unterkochen an diesem wunderbaren Mercedes 190 SL vorbei, dessen Besitzer mir auf Bitten sehr gerne seinen Wagen fotografiergerecht hinstellte
(Bild 7):
Am nächsten Morgen, dem
3. Oktober 2020, fuhren wir dann nach Neresheim. Noch im Härtsfeldbahnareal fiel mir diese alte Schiene auf
(Bild 8):
Die Gutehoffnungshütte Oberhausen hatte sie im Jahre 1899 gewalzt.
Im Betriebsmittelpunkt der Härtsfeldbahn, in Neresheim, war man schon voll der Vorbereitungen für diesen Fahrtag. Heizer Walter Gekeler beschäftigt sich mit seiner Lok 12
(Bild 9):
Im Gelände stand ein zweiachsiges Wagenchassis, das so etwas wie eine Container-Tragplattform geladen hatte. Zum Wagen konnte ich leider auf der ansonsten vorzüglichen Website der Härtsfeldbahn [
www.hmb-ev.de] nichts weiter Erhellendes finden.
Edit: Es handelt sich um den Hilfspackwagen 154: [
www.hmb-ev.de] - Danke, Fabian
(Bild 10):
Noch schien die Sonne, und so konnte ich noch dieses Bild der Bahnanlagen einfangen. Links steht "Jumbo", die Lok D4, die von der Luzern-Stans-Engelberg-Bahn übernommen wurde, rechts noch Triebwagen-Anhänger TA 101
(Bild 11):
In diesem Bereich fiel mir ein weiteres Walzzeichen auf. Es handelt sich um eine Schiene des Profils S41, das von den Georgsmarienhüttewerken 1969 gewalzt worden war und das vermutlich von der Stuttgarter Straßenbahn stammt
(Bild 12):
Als Tf hatte an diesem Tage Thomas Schmeißer Dienst – hier holt er gerade T 33 "aus der Garage"
(Bild 13):
Nein, der T 33 raucht nicht, das ist Lok 12. Links sehen wir noch Wagen 303, der für den Baubedarf mit speziellen Rohren beladen war
(Bild 14):
Nach dem Umsetzen und der Aufnahme von Fahrgästen macht sich T 33 als erster Personenzug auf zur Noch-Endstelle Sägmühle
(Bild 15):
Nun kann Lok 12 umsetzen
(Bild 16):
Während sich Heizer Walter Gekeler mit der widerspenstigen Weiche abmüht, gibt Lokführer Dietmar Fischer "gute Tipps" ;-))
(Bild 17):
Alles klar – man kann umsetzen
(Bild 18):
In der Zwischenzeit hatte man beim Jumbo alle Motorklappen geöffnet, um dem interessierten Publikum dessen Inneres zu zeigen
(Bild 19):
Hier also der geöffnete Motorraum
(Bild 20):
In diesem Vorbau ist ein MWM-Motor aus Mannheim mit der Fabriknummer 92015 eingebaut
(Bild 21):
Und hier der Blick auf den Motorblock
(Bild 22):
Wir trollten uns und fuhren dem T 33 hinterher. Noch am Endpunkt Sägmühle stehend trafen wir ihn an
(Bild 23):
Für eine Streckenaufnahme bei der Rückfahrt reichts noch! Also zurück zum Wanderparkplatz Steinmühle und den Wanderweg bis kurz vor die ehemaligen Härtsfeldwerke genommen, so konnten wir T 33 bei der Rückfahrt erneut aufnehmen
(Bild 24):
Von der in obigem Bild zu sehenden Abbruchkante des ehemaligen Steinbruchs hatten wir am 1.5.2018
dieses Bild machen können.
Wir liefen weiter voraus bis zu den Biberteichen, um den folgenden ersten Dampfzug des Tages "auf Strecke" aufzunehmen. Hier an den Biberteichen beim Kilometer 2,4 wurde er erwartet
(Bild 25):
Heizer Walter Gekeler erzählte mir, dass die schlesische Kohle so gut brenne, sodass er nur wenig Mühe mit der Feuerung habe
(Bild 26):
Danach kehrten wir um zu unserer Bank an der Wacholderheide Zwing, wo wir wie immer unsere mitgebrachten Brezeln verspeisten und auf die Rückkehr des Dampfzuges warteten
(Bild 27):
Von dort hat man bekanntermaßen diesen herrlichen Blick Richtung Abtei Neresheim, der dieses Jahr noch von einer Schafherde gekrönt wurde
(Bild 28):
Die Brezeln waren alle, und wir fuhren zum neuen Endpunkt Katzenstein am Härtsfeldsee, wollten wir doch sehen, welchen Baufortschritt die Aktiven zwischenzeitlich gemacht hatten. Der Bahnsteig ist bereits angelegt und eines der beiden Gleise ebenfalls
(Bild 29):
Sogar ein kleines Bahnhofsgebäude wurde errichtet und trägt noch den Schmuck vom Richtfest im Juli 2020
(Bild 30):
Ein "Stationsschild" gibt es ebenfalls schon
(Bild 31):
Dass man in Neresheim immer mal wieder Oldtimer sehen kann, hatten wir schon des Öfteren gemerkt. Diesmal empfing uns bei der Rückkehr ein echtes Londoner Taxi, ein Austin FX4
(Bild 32):
Als die Fuhre für den nächsten Dampfzug an den Bahnsteig gebracht wurde, wurde das Wetter ungenießbar
(Bild 33):
Also fuhren wir zurück zum Hotel und hielten eine ausgedehnte Mittagspause, um gegen 16 Uhr wieder in Neresheim aufzuschlagen.
Wir trafen Heizer Walter wieder auf seiner Lok 12 an – der Abfahrt des Personenzuges 8 nach Sägmühle stand nichts mehr im Wege
(Bild 34):
Dann ging es los und wegen der kühlen Witterung machte die Lok auch schön Dampf
(Bilder 35 und 36):
Zufällig fiel mein Blick wieder auf ein Walzzeichen. Diese Schiene hatte die Dillinger Hütte im Jahr 1906 gewalzt
(Bild 37):
Wer sich übrigens für Walzzeichen auf Schienen interessiert, sollte diese Seite von Olaf Mensch mal besuchen: [
www.walzzeichen.de]
Für die Rückfahrt des Personenzuges, nun P9 genannt, hatten wir uns die Egaubrücke bei den Biberteichen ausgesucht – solche Aufnahmen können nur bei wolkenverhangenem Wetter gemacht werden. Wie man sieht, ist die Brücke mit einer Führungsschiene versehen
(Bilder 38 und 39):
Ich machte noch diesen Nachschuss auf den Museumszug, …
(Bild 40):
… danach besuchten wir noch einmal den Bahnhof Dischingen – im Hintergrund grüßt die Kirche Johannes Baptist
(Bild 41):
Liebevoll war der Bahnhof mit Geranien und einem Reisigbesen geschmückt worden
(Bild 42):
Auf dem Rückweg nach Neresheim nahmen wir an der Egaubrücke nun den T 33 auf seinem letzten Törn auf
(Bilder 43 und 44):
Zurück in Neresheim schien auf einmal die Sonne unter die dicke und schwarze Wolkenbank und schuf so diese Theaterbeleuchtung mit Jumbo D 4 und TA 101
(Bild 45):
Und beim Eintreffen des T 33 hatte sich die dicke Wolkenbank völlig verzogen – allerdings waren auch die Schatten länger geworden
(Bild 46):
Dampflok 12 war schon im Schuppen verschwunden, und beim T 33 konnten nun nach der Ankunft auch letzte Arbeiten ausgeführt werden
(Bild 47):
Alles dunkel, im Schuppen brennt noch Licht. Wir begaben uns in die Gaststätte des Neresheimer Bahnhofes und genossen dort unser hervorragendes Abendessen und natürlich ein Klasse Bier!
(Bild 48):
Der nächste Tag, Sonntag, der
4. Oktober 2020, war unser Rückreisetag. Und weil wir so rein zufällig wieder nahe Neresheim vorbeikamen, wurde dort natürlich erneut nach dem Rechten gesehen. Hatte ich am Vortag zwei Gleisbausteine erworben, sollte nun eine Fahrkarte mein Reisemitbringsel werden
(Bild 49):
Lok 12 war bereits "in Arbeit"
(Bild 50):
Auch der Zug wurde vorbereitet. Ingo Adam befüllt die Achslager am Pufferwagen 155
(Bild 51):
Tf beim T 33 war diesmal Werner Kuhn, der sein Schätzchen hier aus dem Schuppen holt
(Bild 52):
Zeit für ein kurzes Pläuschchen war auch noch
(Bild 53):
Für einen ganz kurzen Moment schickte die Sonne ein paar Sonnenstrahlen, die das HMB-Gelände erhellten
(Bild 54):
Im Schuppen versteckte sich auch Lok 11, die noch auf ihren neuen Kessel wartet
(Bild 55):
Hier musste ich wegen der beengten Platzverhältnisse mal ein Händibild machen. Bei der Lok waren zwischenzeitlich auch die Gestängeteile komplettiert worden
(Bild 56):
Die erste Fahrt zur Sägmühle bestritt wie immer T 33. Ich erwartete die Fuhre unterhalb der bekannten Benediktinerabtei
(Bild 57):
Wenige Meter weiter wurde die Straße gekreuzt
(Bild 58):
Danach sprangen wir ins Auto und begaben uns auf die Rückfahrt. Im Automuseum Schloss Langenburg nördlich von Schwäbisch Hall machten wir eine Pause und freuten uns an den Schätzchen, die man dort gesammelt hatte. Hier als Beispiel ein Opel Olympia von 1939. Im Hintergrund steht noch ein DKW F5 Meisterklasse Cabrio
(Bild 59):
Auch draußen kamen einige Oldies vorgefahren, von denen ich diesen schönen Porsche 912 (nein, nicht 911!) noch abschließend zeigen möchte
(Bild 60):
Schade, dass die Tage so schnell vorübereilten. Aber im nächsten Jahr werden wir wiederkommen und die Museumsbahn mit den netten Eisenbahnern wieder besuchen. Und wenn ihr auch mal Lust bekommen habt, euch dort umzuschauen – ich kann es nur empfehlen. Das Härtsfeld ist allemal eine Reise wert!
Übrigens: Klaus Erbeck aus Erfurt hat die Härtsfeldbahn auch auf seiner Website: [
www.klauserbeck.de]
Erwähnen möchte ich noch, dass ich in Neresheim Franz-Josef Dovern kennengelernt habe, der über seinen Besuch hier [
www.drehscheibe-online.de] bereits berichtete.
Uff – mit sechzig (!) Bildern ist mein Beitrag mächtig lang geworden. Chapeau! , wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt!
Bis zum nächsten Mal, dann aber voraussichtlich wieder im HiFo,
Bleibt gesund,
Martin
Edit: Dank Fabian das Wagenchassis richtig benannt
Edit2: Wahrhaftig noch einen Schreibfehler erwischt
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:24:15:41:42.