...wurde hier gefragt.
Die Antwort: Der VT hatte einen Schaden am Getriebe, nach der Art:
kleine Ursache, (riesen-)große Wirkung.
Keine Sorge, kein Kapitalschaden. Ein Verschleißteil, das meist erst
nach Jahren den Dienst aufgibt, hatte sich dieses genau für diese
Sonderfahrt vorgenommen.
Es konnten nur noch die Gänge 1, 3 und 4 (von insgesamt sechs)
geschaltet werden; damit war die für die Fahrt vorgesehene Trassen-
geschwindigkeit nicht mehr zu halten.
Es wurde daher mit DB Netz abgeredet, bereits bei der ersten Fahrt in
Berlin-Wannsee die Fahrt abzubrechen, zu kehren und nach Berlin-
Gesundbrunnen, dem Ausgangsbahnhof mit Hg 40 km/h zurückzufahren,
um von dort aus nach Basdorf, der Beheimatung zur Reparatur zurück-
zuschleichen.
Die Befundung in der Werkstatt bestätigte die Vermutung, dass die
Schleifkerze der Kupplung B ausgefallen war.
Die Fahrgäste der zweiten Fahrt wurden durch in Gesundbrunnen
zurückgebliebenes Zugbegleitpersonal informiert. Die Fahrgäste der
leider verkürzten ersten Fahrt bedauerten das alles, hatten aber Ver-
ständnis geäußert.
Daher leider: Kein Auftauchen des VT95 in Staaken.
Dank auch an die Flexibilität der beteiligten Infrastruktur-Unternehmen.
Ich hoffe, Aufklärung gebracht zu haben, und würde mich freuen, wenn
dazu kein Shitstorm einsetzen würde, und sich auch die Helden, die
von sich von einer Reparatur im Felde künden können, sich da stark
zurückhalten würden. Immerhin sind wir in und um Berlin auf Infra-
strukturen, wo schon längere Standzeiten immer auch erhebliche
Verspätungsentgelte mit sich bringen, und auch wegen Bauarbeiten
manch "große" Station nur noch zwei Gleise bietet, um da stehen zu
bleiben. Diese Verspätungsentgelte und die Stornogebühren etc. haben
wir nun ohnehin an der Backe. Zudem musste spätnachmittags nach
erfolgter Reparatur noch eine Drehfahrt bestellt (und erfolgreich durch-
geführt) werden, da unsere Haustankstelle nur auf einer Seite eine Säule
hat, und der VT erst nach der zweiten Fahrt wieder "richtig gestanden"
hätte.
Gepaart mit wegen Coronavirus-Bestimmungen ohnehin stark vermindert
zulässiger Auslastung wird es wohl rot in der Rechnung werden.
Gerne kann, wer die weiteren Einsätze eines Einmotorers in Berlin und
Brandenburg unterstützen will, sich das Spendenkonto vornehmen
und dahin etwas leisten:
[
berliner-eisenbahnfreunde.de]
Vielen Dank!
Beste Grüße
VB995