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Zwei Neuzugänge in Nördlingen

geschrieben von: 245 002

Datum: 04.08.20 17:08

Positive Meldung zum BEM:
Es gibt zwei Neuzugänge 41 364 und 44 606 aus dem Bahnpark Augsburg.
Fotos und Kommentare dazu hier: [www.drehscheibe-online.de]
245 002



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:04:17:10:49.

Räumliche Kapazitäten?

geschrieben von: EP 5

Datum: 04.08.20 19:32

Hallo,


danke für die interessante Nachricht über die beiden Neuzugänge, die das anscheinend gut prosperierende Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen betreffen. Überhaupt ist mir positiv aufgefallen, dass man hier im Museumsbahn-Forum von den zahlreichen Aktivitäten dieses Museums relativ viel erfährt.

Die räumlichen Kapazitäten in Nördlingen scheinen jedoch immens zu sein, schließlich besitzt man dort schon einige große Schlepptenderlokomotiven (Baureihen 01, 18, 42, 44, 50, 52). Daher würde es mich mal interessieren, ob alle Museumsfahrzeuge in den dortigen Ringlokschuppen hineinpassen? Hat man weitere bauliche Anlagen zum Aufstellen, oder werden einige Lokomotiven im Freien aufbewahrt?

Wie geht es eigentlich in Nördlingen dem Relikt der E 36 02 (ex. bayer. EP 3), die nach meinem Kenntnisstand die letzterhaltene Altbauellok der ersten Generation des Bw Freilassing darstellt und vor dem Erscheinen der Lokomotiven der Baureihe E 44.5 mit weiteren, heute nicht mehr existenten bayerischen E-Loktypen (EP 4, EG 1, EG 2 und EG 4) die elektrische Zugförderung auf der Strecke Freilassing - Berchtesgaden bestritt?


Viele Grüße,
Marc

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Re: Räumliche Kapazitäten?

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 04.08.20 20:59

Hallo Marc,

die "räumlichen Kapazitäten" = Gleislängen lassen sich mit google-earth gut selber ausmessen ;-)
Denke aber daß die Nördlinger ihre "Kapazitäten" kennen so daß man sich bestimmt keine Sorgen drum machen muß.

Gruß aus https://i.ibb.co/0Gcj6V0/Lichtenstein-Kurbelstellwerk-4.jpg
Michael

Re: Räumliche Kapazitäten?

geschrieben von: Knolps

Datum: 04.08.20 23:06

Hallo Marc,

in Nördlingen gibt es noch einen Rechteckschuppen, in dem oft die 01 066, 01 180, 41 1150-6 und 44 546 abgestellt sind. Diese passen ohnehin nicht auf die Drehscheibe in Nördlingen. Die 42 steht im Freien, genauso die 52 2195 und die 22 064.

Passend dazu gab es noch eine Pressemeldung der BayernBahn: [www.lok-report.de]

Viele Grüße,
Oli

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: Andreas Rossel

Datum: 04.08.20 23:48

Hallo,

sehr interessant was der Herr Braun da gesagt hat.
Ich habe diesen Satz mal aus der Pressemeldung herauskopiert.

"Mit den beiden ölgefeuerten Dampfloks schafft die BayernBahn bereits jetzt langfristig die Voraussetzungen, auch nach dem Kohleaustieg Deutschlands in Zukunft weiterhin Dampflokomotiven einsetzen zu können."

Im Umkehrschluss heisst das also.
Wenn der Kohleausstieg geschafft ist dürfen keine kohlegefeuerten Dampfloks mehr fahren. Oder habe ich da etwas falsch verstanden..
Dazu die Erklärung der Dampflok-Gesellschaft München e.V. auf Instagramm: [www.instagram.com]




Gruß

Walter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:04:23:59:45.
Hallo Walter!

Der vollständige Link funktioniert leider nur bei Anmeldung auf Instagram.

So etwas ist nicht mein Ding...

Mit freundlichem Gruß

Helmut

Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦

Re: Keine kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: MichiS

Datum: 05.08.20 00:56

Andreas Rossel schrieb:
Im Umkehrschluss heisst das also.
Wenn der Kohleausstieg geschafft ist dürfen keine kohlegefeuerten Dampfloks mehr fahren. Oder habe ich da etwas falsch verstanden..



Hallo,


ich denke nicht, dass man zwingend diesen Schluss ziehen muss - der Kohleausstieg bezieht sich ja auf die Kohleverstromung. Der Kohleverbrauch durch den Dampflokbetrieb spielt im Vergleich zur Stromerzeugung außerdem eine verschwindend geringe Rolle: "Alle deutschen Dampfloks zusammen verbrauchen rund 22.000 t Kohle pro Jahr. Das verbrennt Block 9 des Großkraftwerks Mannheim bei Spitzenlast in 2 Tagen und 5 Stunden." (Quelle: VDMT)

In Anbetracht der durch den Klimawandel bedingten zunehmenden Trockenheit und damit der Waldbrandgefahr erscheint die Bereithaltung betriebsfähiger ölgefeuerter Dampfloks aber durchaus sinnvoll. Wer weiß, vielleicht tritt die 043 606 ja in nicht allzu ferner Zukunft in die Fußstapfen von 44 2546?


Viele Grüße

Michi

Helmut,

ich bin dort auch nicht angemeldet!

Die Anmeldung ist nur erforderlich (Zitat)
… um mit „Gefällt mir“ zu markieren oder zu kommentieren.

Man kann die gesamte Meldung also durchaus auch unangemeldet lesen;
dazu braucht man halt nur mal ein wenig am Mausrad zu drehen …



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:05:02:56:28.

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 05.08.20 03:56

Gemeint ist eher dass die Verfügbarkeit von in Art und Körnung gut zur Verfeuerung in rostgefeuerten Lokomotiven geeigneter Kohle irgendwann ggf nicht mehr gegeben ist

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: korridor

Datum: 05.08.20 07:54

Geeignete Lokomotivkohle aus Deutschland gibt es aber schon länger nicht mehr. In dem oben verlinkten VDMT-Dokument werden für Europa noch zwei Quellen in Polen und Wales genannt, ansonsten ggf. noch Kohle aus Übersee. Das Ende der Kohleförderung in Deutschland sollte auf die deutschen Rostlokbetreiber also wirklich gar keinen Einfluss haben, außer marketingtechnisch ;-)

Carsten Frank schrieb:
Gemeint ist eher dass die Verfügbarkeit von in Art und Körnung gut zur Verfeuerung in rostgefeuerten Lokomotiven geeigneter Kohle irgendwann ggf nicht mehr gegeben ist

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: Silbergräber

Datum: 05.08.20 11:30

Moin,

ich denke auch, dass der Kohleausstieg KEIN Ende der kohlebefeuerten Dampflokomotiven bedeutet - wobei man sich da in Deutschland nicht so sicher sein kann, da vieles mit Hysterie i.V.m. deutscher Gründlichkeit gemacht wird ;-)

Vielmehr ist es doch eher so, dass die Öler flexibler und sparsamer im Einsatz sind? Vielleicht trennt man sich ja auch mittelfristig von den ganzen DR-Lokomotiven, die zwar hevorragend aufgearbeitet sind, aber keine historische Beziehung zu Bayern haben. Das ist jetzt aber schon wieder Spekulatius und die Nördlinger werden sich schon was dabei gedacht haben, sich die beiden loks zusätrzlich auf den Hofzu stellen. Auf jeden Fall dürften sie dort in guten Händen sein.

Grüße

Jörn



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:05:11:36:47.

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: EP 5

Datum: 05.08.20 12:18

Silbergräber schrieb:


Vielleicht trennt man sich ja auch mittelfristig von den ganzen DR-Lokomotiven, die zwar hevorragend aufgearbeitet sind, aber keine historische Beziehung zu Bayern haben.





Hallo,


aus meiner Sicht schade, dass das Bayerische Eisenbahnmuseum für seine Schlepptenderlokomotiven aus den neuen Bundesländern keine Zweigstelle im Berliner Norden beziehungsweise in Pankow-Heinersdorf unterhält, denn dort stehen theoretisch die historisch passenden Anlagen etwa in Form eines recht großen aber durchaus renovierungsbedürftigen Ringlokschuppens mit 23-m-Drehscheibe für haargenau jene Fahrzeuge zur Verfügung.

Leider macht das ehemalige Bw Pankow mit seinem wirklich einmaligen Rundlokschuppen schon seit Jahren nur in Form von gerichtlichen Querelen, einem Hin- und Hergeschiebe zwischen Erhalt und Abriss von sich Reden, was ich in Anbetracht des zunehmenden Verfalles der historisch wertvollen Gesamtanlage, den schon seit vielen, vielen Jahren ungenutzten Chancen und Potentialen höchst bedauerlich finde!



Viele Grüße,
Marc

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck


Re: Zwei Neuzugänge in Nördlingen

geschrieben von: Michael Fischbach

Datum: 05.08.20 12:21

Nördlingen ist eine gute Adresse.
Die Loks hatten in Augsburg offensichtlich nur eine sehr legere Pflege.

Michael

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: reiba

Datum: 05.08.20 12:29

Hallo,

es bleibt aber sicher auch die Frage, wie lange es Schweröl (Bunker C) noch als Brennstoff für Dampflokomotiven geben wird.
Auch dieser Brennstoff ist in der heutigen Zeit nicht unumstritten. Insbesondere beim Verfeuern in Schiffsmotoren.

Gruß

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: Lüderitz

Datum: 05.08.20 14:57

EP 5 schrieb:
aus meiner Sicht schade, dass das Bayerische Eisenbahnmuseum für seine Schlepptenderlokomotiven aus den neuen Bundesländern keine Zweigstelle im Berliner Norden beziehungsweise in Pankow-Heinersdorf unterhält,
Es gibt halt Macher und es gibt Leute, die nur vom Machen reden können. Jeder ist seines Glückes Schmied. Nördlingen profitiert halt davon, daß dort eine Menge motivierter, leistungsbereiter und kompetenter Mitarbeiter im Betriebs- und Werkstättendienst sowie auch im strategischen und kaufmännischen Bereich unterwegs sind. Die fielen auch nicht vom Himmel, sondern sind im Verein gewachsen. Das Erreichte kann sich sehen lassen, denke ich. Aber es gibt noch sehr viel zu tun. Auch für nächste Generationen. Nehmen Sie sich ein Beispiel und verschonen Sie uns mit Ihren sozialistischen Ideen, ohne Zutun von den Leistungen Anderer profitieren zu wollen. Was wäre denn mit den DR-Loks passiert, wenn das BEM nicht die Initiative ergriffen hätte? Ein paar davon wären vielleicht in Falkenberg oder Hermeskeil gelandet. Mehr wohl nicht. Und es ist ganz sicher nicht die Schuld der BEMler, daß nach der Wende lieber überteuerte Gebrauchtwagen gekauft wurden, statt Loks. Für DR-Mitarbeiter gab es diese sogar deutlich günstiger und manche Loks waren für Wessis gar nicht zu haben und gingen teilweise in den Schrott. Im Übrigen tut Bayern mit dem unsäglichen Länderfinanzausgleich genug, für die von Sozis, SED-Erben und grünen Realitätsverweigeren heruntergewirtschaftete Pleitestadt mit 2019 gezahlten 6,7 Mrd. € gegenüber 4,33 Mrd. empfangenen €.

Die Windrichtung rechtzeitig bemerken!

geschrieben von: Jan Borchers

Datum: 05.08.20 19:48

EP 5 schrieb:
aus meiner Sicht schade, dass das Bayerische Eisenbahnmuseum für seine Schlepptenderlokomotiven aus den neuen Bundesländern keine Zweigstelle im Berliner Norden beziehungsweise in Pankow-Heinersdorf unterhält, denn dort stehen theoretisch die historisch passenden Anlagen etwa in Form eines recht großen aber durchaus renovierungsbedürftigen Ringlokschuppens mit 23-m-Drehscheibe für haargenau jene Fahrzeuge zur Verfügung.

Also ich lese das als Kompliment für die Arbeit des BEM und dass dieser Maßstab in Form eines von wem auch immer betriebenen "BEM 2" im Norden schmerzlich fehlt. Was das Wirken der Berliner Vereine nicht schmälern soll, vielmehr ein sachlicher Vergleich der Maßstäbe.

Zitat:
Mit den beiden ölgefeuerten Dampfloks schafft die BayernBahn bereits jetzt langfristig die Voraussetzungen, auch nach dem Kohleaustieg Deutschlands in Zukunft weiterhin Dampflokomotiven einsetzen zu können.

Hier wird eine ernstzunehmende Problematik angerissen, von der mir aktuell keine für das Thema relevanten Gesetzestexte bekannt sind - außer der politischen Absicht, die Verfeuerung von Kohle in Deutschland deutlich reduzieren oder ganz aufzugeben.

Welche Gesetzestexte beim Kohleausstieg bis 2038 relevant sein/werden könnten, wäre auszuarbeiten und ggf. vom VDMT etc. in der Politik und Öffentlichkeit rechtzeitig zu thematisieren und für alle Traditibonsbetriebe rechtssicher festzuhalten.






1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:05:21:29:35.

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: DuKabina?!

Datum: 05.08.20 20:15

Silbergräber schrieb:
Moin,

Vielmehr ist es doch eher so, dass die Öler flexibler und sparsamer im Einsatz sind?

Grüße

Jörn
Moin Jörn,

bist Du Dir da so sicher?

Bei Loks, gefeuert mit Schweröl, sind einige aufwändige Prozeduren zum Anheizen nötig, beginnend mit dem Vorwärmen des Öls und damit bedarf es einer externen Dampfquelle und die gibts kaum umsonst.

Beim Vergleich des Tonnenpreises von Steinkohle und Schweröl dürfte unter Berücksichtigung des Verbrauchs die Steinkohle auch noch ein wenig die Nase vorn haben.

Einziger Vorteil der Öler: man braucht zwischen April und Oktober nicht vor jedem Einsatz mit bangen Blicken auf den Waldbrandgefährdungsindex gucken.

Grüße
Jens

"You won't do well to silence me, with Your words or wagging tongue, with Your long tall tales of sorrow, Your song yet to be sung ..."
Aus: "Wagging tongue" aus dem Album "Memento Mori" von Depeche Mode, geschrieben von Dave Gahan & Martin L. Gore
Ab und zu hier ganz gut passend, dieses Textzitat.
R.I.P. Andrew "Fletch" Fletcher. * 08.07.1961, + 26.05.2022; Du warst das Rückgrat der Band. Danke dafür.

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: Mannheimer

Datum: 05.08.20 23:23

DuKabina?! schrieb:


Bei Loks, gefeuert mit Schweröl, sind einige aufwändige Prozeduren zum Anheizen nötig, beginnend mit dem Vorwärmen des Öls und damit bedarf es einer externen Dampfquelle und die gibts kaum umsonst.

Hallo,

01 1066 und 41 018 werden schon seit Jahren ohne Fremddampf angeheizt...
Hilfsrost rein, Holz drauf, anzünden, warten, usw.
Das geht recht gut!

Grüße
Tobi

Re: Keine Kohlegefeuerten Dampfloks mehr?

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 05.08.20 23:42

Mannheimer schrieb:
Hallo,

01 1066 und 41 018 werden schon seit Jahren ohne Fremddampf angeheizt...
Hilfsrost rein, Holz drauf, anzünden, warten, usw.
Das geht recht gut!

Grüße
Tobi
Hallo Tobi,

damit bekommt man den Kessel soweit unter Dampf um das Öl vorzuwärmen?

Gruß aus https://i.ibb.co/0Gcj6V0/Lichtenstein-Kurbelstellwerk-4.jpg
Michael
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