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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Streckenfernsprecher in Riedöschingen (an der Wutachtalbahn / Sauschwänzlebahn) gestohlen
Mutmaßlich von einem "Eisenbahnfreund" (wer hat sonst schon Interesse oder Bedarf an sowas?).

[www.schwarzwaelder-bote.de]


(Vielleicht liest der Dieb ja hier mit oder jemand hat sich schon gewundert, wo der Nachbar wohl plötzlich den Fernsprecher im Garten her hat)




Schwarzwälder



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:25:18:46:24.

Re: Streckenfernsprecher in Riedöschingen (an der Wutachtalbahn) gestohlen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.06.20 21:17

Servus,

auch nicht Eisenbahnfreunde / Eisenbahnfans "sammeln" Telephone bzw Telephonzellen.

Kanzleirat
Hallo,

genau - denn die sind vielseitig verwendbar.

Gruß
Horst
Guten Morgen.

Diese sog. Wellblechbude ist in jedem Gartengrundstück ein idealer kleiner Geräteschuppen. Auch jenseits der nahen eidgenössischen Grenze.

Ob er viel Geld bringt beim Schrottwertverwerter bezweifle ich, so dass dieser Weg eher ausscheiden dürfte.

Nicht ganz auszuschließen ist auch das Auftauchen der Bude zum Schnäppchenpreis in der erweiterten Sammlerszene inkl. Museumsbahnen und Museen (öffentlich zugänglich oder rein privat). Hier bleibt nur mühsam den Eisenbahndevotionalienmarkt (Onlineverkaufsangebote) inkl. Schweizer Raum abzusuchen.

Vielleicht taucht die Wellblechbude ja wieder auf. Den BASA Fernsprecher solo zu finden wird schon schwerer, dürfte aber auch bald auf Sammlerangebotsseiten in DE oder CH auftauchen.

Nach meiner Einschätzung geht er intakt samt Bude an einen Privatmann der sich auch 1:1 Fahrzeuge auf seinem Grund und Boden leisten kann: der oder die Diebe brauchen Geld und jemand braucht dieses Objekt. Jemand bietet verschwiegen seine Dienste an. Muss nicht bedeuten, dass der Empfänger später mit bekommt das das Teil geklaut wurde.

Den eingebauten Streckenfernsprecher wieder zu finden dürfte im Zusammenhang dann vielleicht ebenso gelingen.

Viel Erfolg.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:27:08:55:52.
Hallo.

Auf jeden Fall ist so ein Diebstahl auf das Schärfste zu verurteilen! An einer in Betrieb befindlichen Museumsbahn so ein Eisenbahnrelikt zu stehlen, dazu gehört schon viel kriminelle Energie!

Ich hatte vor etwa vierundzwanzig Jahren jemanden dabei erwischt, wie er mit einem Vierkant ausgerüstet ein Streckentelefon aus einem unserer Fernsprechkästen klauen wollte. Das bekam ihm nicht gut, er bekam von mir eine ordentliche Tracht Prügel. Die nächsten zehn Jahre hat sich keiner mehr an den Fernsprechern vergriffen!

Freundliche Grüße
Klaus Röhrich

Re: Streckenfernsprecher in Riedöschingen (an der Wutachtalbahn) gestohlen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.06.20 16:25

Servus Klaus,

das war zwar verständlich, daß Du diesen Typ verprügelt hast - aber wenn er Dich angezeigt hätte, dann wärst Du der Böse gewesen und Gerichtsmassig geworden.

Kanzleirat
Formell hast Du ja Recht. Ich würde die Selbstjustiz auch niemandem empfehlen. Gleichwohl verstehe ich aber den emotionalen Ausnahmezustand, in den man bei derartigen dreisten Handlungen Dritter geraten kann. Da hat sich mancher mehr im Griff und mancher weniger.

Auch ist Bahngelände nie ganz ungefährlich; da kann man auf der hektischen Flucht vor den erbosten bestohlenen Museumsbahnern schnell mal stolpern und mit dem Gesicht böse in den Schotter fallen.
Oder es bleibt einem Bösewicht nur der Fluchtweg durchs Brombeergebüsch. Ohne Papiere und ohne Schuhe...
Alles schon dagewesen. Deshalb der gute Rat: Mitunter kann man das Objekt der Begierde auch redlich erwerben und sich dann echt daran freuen.

Re: Streckenfernsprecher in Riedöschingen (an der Wutachtalbahn) gestohlen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.06.20 16:16

Servus Jupp,

ein ganz klares jein.
Ich war am Amtsgericht in Mainz Schöffe. Folgende cause lag an: Ein Spargelbauer kommt auf sein Feld und sieht, wie ein Unbekannter in aller Seelenruhe Spargel klaut. Der Bauer fragte ihn, was er da mache, das sei sein Feld. Der Dieb herrschte ihn an u.a. er solle verschwinden. Das wurde dem Bauern zu viel und verpasste dem Spargeldieb eine ordentliche Abreibung. Am Ende hatte er die A....karte. Er wurde angezeigt. Selbst als Bestohlender hat man kein Recht auf Selbstjustiz! Er lebte ja vom Spargelverkauf .....

Kanzleirat
Wieso dann Dein "jein"? Ich schrieb doch ausdrücklich, daß ich Selbstjustiz niemandem empfehlen würde.

Wobei wir ja beide nur zu genau wissen, daß derjenige, der etwas behauptet, das dann auch beweisen muß. Vom Beweis des ersten Anscheins und sekundären Darlegungslasten mal abgesehen...

Wenn ich auf Bahngelände etwas klaue und hinterher mit einem blutigen Gesicht nach Hause komme, kann ich doch viel behaupten, was mir bei meinem Frevel zugestoßen ist...

Wenn mir schon ein Bundespolizist über erwischte Graffitisprüher sagte: "Wenn ihr sie uns übergebt, sollte man zumindest keine äußerlichen Verletzungen sehen...", dann sagt das sehr viel darüber aus, daß selbst Ordnungsbehörden manchmal nicht mehr daran glauben, daß Täter durch unsere Organe der Rechtspflege angemessen behandelt werden und daß sogar die Opfer der Straftaten in blöden Verdacht geraten können.

Erst solche Miß-Erfahrungen sind es doch, die den Gedanken "Dann schaffe ich mir halt selbst Genugtuung..." aufkommen lassen - so hinterfragenswürdig dieser Gedanke auch immer ist...

Wie gesagt, ich bin nicht für Selbstjustiz; aber ich habe zumindestens ein gewisses Verständnis, wenn jemand über den dreisten Diebstahl oder die mutwillige Beschädigung seines mühevoll Erschaffenen sehr in Rage gerät...
Heizer Jupp schrieb:
Wieso dann Dein "jein"? Ich schrieb doch ausdrücklich, daß ich Selbstjustiz niemandem empfehlen würde.

Wobei wir ja beide nur zu genau wissen, daß derjenige, der etwas behauptet, das dann auch beweisen muß. Vom Beweis des ersten Anscheins und sekundären Darlegungslasten mal abgesehen...

Wenn ich auf Bahngelände etwas klaue und hinterher mit einem blutigen Gesicht nach Hause komme, kann ich doch viel behaupten, was mir bei meinem Frevel zugestoßen ist...
Wenn ein Zeuge auftaucht, kannst Du dort aber dumm aus der Wäsche schauen.

Als Schüler haben wir einmal eine öffentliche Verhandlung vor einem Amtsgericht besucht. Die genauen Abläufe kenne ich nicht mehr, ich glaube, es drehte sich rein um Hausfriedensbruch und nicht um einen versuchten Diebstahl.
Der Grundstückseigentümer liess den unerwünschten Gast auch unsanft auf den Boden fallen (oder in der Art) und hat dann noch nachgetreten. Was er nicht wusste: dass ein Nachbar aus dem Fenster geschaut hat, der sich dann auch bereitwillig als Zeuge bei der Polizei meldete. Die Sache ging meiner Erinnerung nach relativ teuer aus für den Grundstücksbesitzer, da der Angegriffene Folgeschäden erlitten hat, die nicht ganz ohne waren.
Ich weiss noch, dass der Richter den Angeklagten in etwa sinngemäss gefragt hat, weshalb von ihm nicht die Polizei gerufen wurde.


Viele Grüsse von Mark
Hallo!

Notwehr bzw. Nothilfe sind zulaessig.

Und das StGB kennt auch den sog. Notwehr-Exzess. Und dann waere da noch die Putativ-Notwehr.
Als Kroenung gibt es sogar noch die Kombination aus beiden: Den Putativ-Notwehr-Exzess.

Man braucht also einen guten Anwalt und der Drops ist gelutscht. ;-)

Ich habe auch mal jemanden auf frischer Tat beim Hausfriedensbruch bzw. Einbruch (Streitpunkt: Befriedetes Besitztum, der Zaun war an einer Stelle zerstoert, aber klar erkennbar) und nachfolgender Sachbeschaedigung gestellt und habe (weil er seine Personalien nicht angeben oder auf das EIntreffen der Polizei warten wollte) sein Fahrrad als Pfand einbehalten.
Als die Streife irgendwann kam (Wochenende auf dem platten Land...) machte die junge Kollegin gleich die Welle - der aeltere Kollege hingegen erkannte das Pfandrecht ("Wenn man sein Fahrrad einbehaelt, ist der Typ bereit zu warten bzw. ueber das Fahrrad zu ermitteln") lachend an. Leider stellte sich spaeter raus, dass das recht teure Mountainbike geklaut war.

Fazit: Wir hatten nix davon, doch der Dieb hat sein Rad eingebuesst und der Eigentuemer hatte es wieder.
Und strafrechtlich ist fuer mich nix nachgekommen. ;-)

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...
Hallo,

> Als die Streife irgendwann kam (Wochenende auf dem platten Land...) machte die junge Kollegin gleich die Welle - der
> aeltere Kollege hingegen erkannte das Pfandrecht ("Wenn man sein Fahrrad einbehaelt, ist der Typ bereit zu warten bzw.
> ueber das Fahrrad zu ermitteln") lachend an. Leider stellte sich spaeter raus, dass das recht teure Mountainbike geklaut
> war.

glaubst Du, dass unsere kaputt gesparte Polizei in der Stadt schneller vor Ort ist?

Ich will keinen Polizeistaat, aber etwas mehr Praesenz waere schon gut. Dann wuerden einige Dinge weniger passieren. Ich sage nur Schmierfinken...

Armin

http://www.muehlenroda.de/dso/dso_0925-0584.JPG


Wohl wahr. Also merke: Habe Zeugen, die deine Version bestätigen...

Re: Streckenfernsprecher in Riedöschingen (an der Wutachtalbahn) gestohlen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.07.20 11:42

Und wenn es dumm gelaufen wäre hätten sie einen Urlaub im Hotel ohne Klinken gewonnen. Dümmer geht es immer.
Nun, ich würde nicht auf die Idee kommen, den zu verkloppen, ich würde ihn vorläufig festnehmen (ja, so was geht) und der Polizei übergeben.
Wenn er dann allerdings auf die Idee kommt, mich zu verkloppen, kann ich mich anschliessend auf Notwehr berufen....

Gerald
Hallo.

Ihr werdet aber überrascht sein, wenn ich Euch berichte, was nach der Tracht Prügel passierte:

Ich selber rief die Bahnpolizei an und die war auch recht schnell vor Ort. Als die beiden Ordnungshüter ankamen sagten sie lächelnd: "Da ist ja jemand auf der Seife ausgerutscht!" und nahmen ihn fest. So deutlich sah man dem vermeintlichen Dieb die Abreibung auch nicht an. Er wollte sich über meine "Behandlung" bei den Polizisten beschweren und erntete erst einmal: "Hier klauen wollen und sich dann beschweren, dass es weh tut, dass haben wir gern!"
Ich wurde wenige Tage danach als Zeuge vernommen und der Dieb bekam eine ordentliche Strafe, da er sowas wohl nicht zum ersten Mal angestellt hatte.

Berichtet wurde mir von den Polizisten, dass der Dieb zumindest die nächsten Stunden nicht recht sitzen konnte ohne "Aua". Für mich gab es keine Nachwirkungen und jahrelang wurde nichts mehr bei uns entwendet. Es hatte sich wohl rumgesprochen, dass mit uns "nicht gut Kirschen zu essen ist"!

Natürlich will ich an dieser Stelle nicht dazu aufrufen Spitzbuben zu vermöbeln! Ein kurz vor der Pensionierung stehender Polizeibeamter gab mir mal den gut gemeinten Rat, es nicht zu übertreiben. Aber Notwehr ist möglich und wenn man erregt ist wird das auch berücksichtigt.

Freundliche Grüße
Klaus Röhrich