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52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: der Lausitzer

Datum: 10.05.20 17:25

An heutigen Sonntag wird 52 8141 von Löbau nach Meiningen überführt. Grund sind die immer wieder auftretenden Lagerprobleme.
Die Sächsische Zeitung widmet dem Thema einen bezahlpflichtigen Artikel und ein Video.

[www.saechsische.de]

[youtu.be]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:10:17:41:57.

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: 50 2428

Datum: 10.05.20 17:47

Aha interessant... 😮

Dann ist ja jetzt vorgesorgt für einen 3 Seiten Thread mit Unfähigkeit des DLW etc.

Die Spiele mögen beginnen... 😏🤐

Man könnte ja einfach aus den üblichen Beiträgen die Copy und Paste Funktion nutzen und die Aussagen hier rein kopieren. Man muss eigentlich nur die Loknummern anpassen.

-------------------------------------------------------------------------------

Spuren von Ironie könnten in meiner Aussage enthalten sein. Muß man ja dazu schreiben.
Aus der Vergangenheit ist mit klar, das trotz zwinkern und gut gemeinter Unterstützung manche nicht in der Lage sind dies zu erkennen und dann sogar noch das Gegenteil draus machen.

Belegen muss ich dies hoffentlich nicht. 😎

Nein, ich konnte es mir nicht verkneifen hier was zu schreiben. 😂

Grüße
Rainer

edit: eine Letter ergänzt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:10:17:48:45.

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Frank Hofmann

Datum: 10.05.20 20:33

Guten Tag.

Nun Fehler können passieren. Auch zu Opas guten alten Bundesbahn AW Tagen waren nie alle Loks perfekt instand gesetzt. Das gilt auch bei E-Lok und Diesel. Im BW war es unter den Personalen der C Gruppe üblich, dass Loks in der Feinjustage nachgebessert wurden. Was die Unterhaltungskosten des BW's natürlich anhebt. Eine Lok die steht verdient kein Geld. Vereine können sich das aber nicht leisten, die Maschine muss an den wenigen Betriebstagen aus dem Stand sauber laufen. Soweit der allgemeine Teil.

Im Speziellen:

Krefeld kämpft mit 23 058 am Fahrwerk und Meiningen darf sich nun an 52 8141 nochmals beweisen. Mal sehen wer den Wettlauf gewinnt!


Viel Erfolg für beide Werkstätten. Wer liefert echte Dampflokschlossser Qualität, wer kann nur Masse nach Betriebsvorschriften und der Kollege Computer macht das schon?


Schönes WE und rauchende Köpfe in den Werkstätten.

Was auch immer es ist, wir werden es bald erfahren - in die eine oder andere Richtung wer den Wettlauf gewonnen hat. Beide defacto betriebsfähigen Loks sind zu wertvoll für dauerhaften Stillstand.

Frank Hofmann



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:10:20:42:58.

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Skl25/1

Datum: 10.05.20 20:38

Lieber Frank,

das ganze als „Wettlauf“ zu sehen halte ich für etwas daneben. Weder bei der 52 noch bei der 23 wissen wir als Außenstehende was die jeweilige Ursache ist und ob es überhaupt an den jeweiligen Werkstätten liegt. Zumindest bei der 23 soll es nicht an einem „Werkstattfehler“ liegen, das hat der Betreiber selbst so geschrieben.
Alles andere ist mal wieder einfach nur Spekulation.

Gruß und noch einen schönen Abend!

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Frank Hofmann

Datum: 10.05.20 20:47

Och Du ich sehe das ganz entspannt und kritiklos, denn Qualität hat immer etwas mit Marktwirtschaft zu tun, wer bezahlt und wer liefert. Und ökonomische Leistung (z. B. in einer professionellen Werkstatt) ist wie beim professionellen Sport stets ein edler Wettkampf. Die Ursachenforschung ist nicht die Antwort, sondern die effektivste LÖSUNG am Ende! Also bitte kein Spekulatius auspacken. Ich freu mich auf das Ergebnis.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:10:20:53:30.

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: geselle

Datum: 10.05.20 20:47

Nun bei der 8141 gab es genau wegen des Treibstangenlagers mehrfach Probefahrten der Fachwerkstatt in Meiningen und die Lok ist nur wenige Kilometer im Zugdienst gelaufen. Bei der Lastprobefahrt gab es die Erwaermung auch, man hoffte, dass sich die Lager einlaufen. Hoffen wir das Beste, dass die Fachwerkstatt den vermuteten Fehler bestätigt und diesen und andere Punkte abstellen kann.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:10:20:50:29.

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Frank Hofmann

Datum: 10.05.20 20:52

@geselle
Lassen wir uns positiv überraschen....

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Bernd Thielbeer

Datum: 11.05.20 10:49

"Warum das Dampflokwerk sie mit diesem erheblichen Mangel überhaupt ausgeliefert hat?
Dieter Grosche und sein Team wollen sich dazu nicht groß auslassen.
Nur soviel: "Meiningen ist nicht mehr das, was es mal war", sagt Grosche.

Das Problem: Einen anderen Betrieb, der die Revision großer Dampfloks vornehmen kann, gibt's in Deutschland nicht .
"Wenigstens ist es eine Garantieleistung", sagt Osef-Chef Alfred Simm etwas beruhigt."

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: cavemaen

Datum: 11.05.20 12:27

Nach dem Erneuern der Gleitlager (Stangenlager) wird das ursprüngliche enge Lagermaß erstellt und das mit Mindestspiel, damit sich ein Ölfilm bilden kann.

Niemand hat Ahnung, was der Lok in derem Leben zugestoßen ist, ob sie mal umlag, auf welcher Seite und ob der exakte 90° Vorlauf der Kuppelzapfen noch stimmt, ein Anstoß oder Aufprall irgendwann mal vorlag, ein Puffer abbrach und der Rahmen leicht verzogen ist, das weiß niemand (auch nicht in Meiningen)!

Bei neu ausgegossenen Lagern wird es dann eng; das Lagerspiel kann nicht mehr ausreichend sein, Schmieröl wird abgestreift und das Lager erwärmt sich.

Klar, man könnte doch gleich das Lagerspiel erhöhen. Das wäre aber Beschiss am Kunde, der ja neue Lager mit geringem Spiel wünscht - und wenn auf einer Seite erhöhtes Lagerspiel, dann bitte auch auf der anderen Seite, damit die nicht die Hauptlast im Triebwerk übernimmt!

Also; bitte nicht auf Meiningen schimpfen, oder warum habt Ihr das nicht selbst gemacht???

R.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:11:12:29:11.

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: meister-röhrich

Datum: 11.05.20 13:24

Hallo.

Ich bezeichne mich mal als ehrenamtlichen Lokschlosser und meine, dass ich einige Kenntnisse habe.

Da wir aber hier nicht die Details kennen sollte man "den Ball flach halten". Immer wieder gab es Loks, welche auch mit viel Nacharbeit weder die Hobby-Eisenbahner noch die Profis problemfrei zum laufen bekamen. Gebt den Lokschlossern in Meiningen doch die Chance zu zeigen, was sie können. Ich habe da schon einiges an Vertrauen!

Wichtig ist aber bei einer Aufarbeitung in einer Werkstätte: Leute des Vereins, die mit Schieblehre und/oder Meßuhr umgehen können daneben stellen! Dann sollte noch der Auftrag entsprechend ausgeführt sein (Aufarbeitungstiefe). Dann bekommt man recht sicher auch eine voll betriebstaugliche Lok zurück. Meist ist auch, wenn wenig Geld zur Verfügung steht, die Tiefe der Aufarbeitung eher oberflächlich.

Das sollte man alles berücksichtigen, wenn man die Leistung einer Werkstatt beurteilt! Ich selber habe schon erlebt, wie es ist eine Lok mit Neuteilen wieder in einen Zustand zu bringen, der wohl besser ist als bei der Lieferung. Das danach die Maschine wie "ein Kätzchen" ging ist eine schöne Erfahrung!

Freundliche Grüße
Klaus Röhrich

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Heizer Jupp

Datum: 11.05.20 13:32

cavemaen schrieb:
Nach dem Erneuern der Gleitlager (Stangenlager) wird das ursprüngliche enge Lagermaß erstellt und das mit Mindestspiel, damit sich ein Ölfilm bilden kann.

Niemand hat Ahnung, was der Lok in derem Leben zugestoßen ist, ob sie mal umlag, auf welcher Seite und ob der exakte 90° Vorlauf der Kuppelzapfen noch stimmt, ein Anstoß oder Aufprall irgendwann mal vorlag, ein Puffer abbrach und der Rahmen leicht verzogen ist, das weiß niemand (auch nicht in Meiningen)!

Bei neu ausgegossenen Lagern wird es dann eng; das Lagerspiel kann nicht mehr ausreichend sein, Schmieröl wird abgestreift und das Lager erwärmt sich.

Klar, man könnte doch gleich das Lagerspiel erhöhen. Das wäre aber Beschiss am Kunde, der ja neue Lager mit geringem Spiel wünscht - und wenn auf einer Seite erhöhtes Lagerspiel, dann bitte auch auf der anderen Seite, damit die nicht die Hauptlast im Triebwerk übernimmt!

Also; bitte nicht auf Meiningen schimpfen, oder warum habt Ihr das nicht selbst gemacht???

R.

Ohne unhöflich sein zu wollen, aber die von Dir geäußerten Gedanken gehen nicht nur ins Leere, sondern sie zeugen von Unwissen und mangelnder Erfahrung.
Deine Auslassungen zu Lagern und Lagerspielen spotten jeder Beschreibung und sind hier kaum erwiderungsfähig.

Alle geäußerten Eventualitäten lassen sich durch Vermessen herausfinden und durch mannigfaltige Maßnahmen weitestgehend kompensieren.
Und außerdem ist das entsprechende Treibstangenlager dem Vernehmen nach vorher ja wohl einwandfrei gelaufen.

Ich will mich Meiningen-Bashing ja nicht vorbehaltlos anschließen; aber ich habe Augen im Kopf und sehe die Entwicklung (um nicht Niedergang zu schreiben) der schweren Fahrzeuginstandhaltung allgemein seit Jahrzehnten mit großer Sorge.

Außerdem habe ich schon vor mehreren Jahren haarsträubende Dinge erlebt, was man an einer 52er so alles gründlich nachlässig und falsch machen kann und dann auch noch dem Kunden anzulasten versuchte, daß es einem die Schuhe auszieht!

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: geselle

Datum: 11.05.20 13:41

Nun genau diese Arbeiten werden in der Fachwerkstatt durchgeführt (Hub und Winkel prüfen und gegeben Falls korrigieren, Rahmenvollvermessung, Aufarbeitung des Rahmens, Achsalagerführungen, Achs- und Stangenlager aufarbeiten), ...
Es ist nicht die erste Lok, die die Fachwerkstatt mit größeren Problemen im Fahrwerks- und Triebwerksbereich verlies. Die Fachleute gibt es dort nicht mehr, für mich ein Struktur- und Generationsproblem.
Lasst sie machen, es gibt jetzt kein Termindruck mehr, wie im März. Man hat sich schon kompetente Hilfe dazu geholt.

MfG

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 11.05.20 18:03

geselle schrieb:
...
Es ist nicht die erste Lok, die die Fachwerkstatt mit größeren Problemen im Fahrwerks- und Triebwerksbereich verlies. Die Fachleute gibt es dort nicht mehr, für mich ein Struktur- und Generationsproblem.
Lasst sie machen, es gibt jetzt kein Termindruck mehr, wie im März. Man hat sich schon kompetente Hilfe dazu geholt.

MfG
Meine "Meiningenerfahrungen" stammen aus den 90er Jahren, auch da gab es Probleme mit der Qualität.

https://s12.directupload.net/images/200511/53hoxzpc.jpg

Andererseits, für eine Dampflok brauchts nur bedingt "Erfahrene", es reicht wenn die Schlosser/Mechaniker ihre Arbeit gut machen (dürfen!?) das gilt für Dampflok nicht mehr als für Windmühlen oder Landmaschinen. Bei den Dampfloks hat man sogar den Vorteil daß alles schon mal da war und jede Problemlösung in der DV946 nachgelesen werden kann - so man will.
Allerdings empfinde ich es sehr ungünstig, wenn man als Museumsbahner nicht auch einen Gutteil selber aufarbeiten/nacharbeiten kann, denn das hilft mehr das Konto zu schonen als man es mit ständig vollen Zügen "nachfüllen" könnte.

Gruß
Michael

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: MS Baden

Datum: 11.05.20 19:09

Michael Staiger schrieb:
geselle schrieb:
...
Es ist nicht die erste Lok, die die Fachwerkstatt mit größeren Problemen im Fahrwerks- und Triebwerksbereich verlies. Die Fachleute gibt es dort nicht mehr, für mich ein Struktur- und Generationsproblem.
Lasst sie machen, es gibt jetzt kein Termindruck mehr, wie im März. Man hat sich schon kompetente Hilfe dazu geholt.

MfG
Meine "Meiningenerfahrungen" stammen aus den 90er Jahren, auch da gab es Probleme mit der Qualität.

https://s12.directupload.net/images/200511/53hoxzpc.jpg

Andererseits, für eine Dampflok brauchts nur bedingt "Erfahrene", es reicht wenn die Schlosser/Mechaniker ihre Arbeit gut machen (dürfen!?) das gilt für Dampflok nicht mehr als für Windmühlen oder Landmaschinen. Bei den Dampfloks hat man sogar den Vorteil daß alles schon mal da war und jede Problemlösung in der DV946 nachgelesen werden kann - so man will.
Allerdings empfinde ich es sehr ungünstig, wenn man als Museumsbahner nicht auch einen Gutteil selber aufarbeiten/nacharbeiten kann, denn das hilft mehr das Konto zu schonen als man es mit ständig vollen Zügen "nachfüllen" könnte.

Gruß
Michael
Hallo miteinander,

ich bewundere immer die Fähigkeiten und Kenntnisse vieler Vereinsaktiven bei Museumsbahnvereinen in Baden-Württemberg (und auch anderswo), die ihre Dampflokomotive in mühsamer Detailarbeit selbst betriebsfähig aufarbeiten, soweit das eben möglich ist und nur notwendige Arbeiten an Fachwerkstätten vergeben. Da kommt dann auch nicht der hohe Preis auf, der für eine komplette HU in Meiningen von manchem mitteldeutschen Verein genannt wird und dafür nur schwer die finanziellen Mittel aufzutreiben sind. Dann dauert es eben oft viele Jahre, bis eine Dampflokomotive in Eigenregie aufgearbeitet ist, im besten Fall bis 5 Jahre, oft aber auch 10 Jahre oder über 20 Jahre. Das Ergebnis kann jedenfalls überzeugen, wie man bei der 97 501 sehen kann.

Jens

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Josef

Datum: 11.05.20 19:22

Hallo Michael,

was ist diesen Roststäben denn widerfahren? Sieht ja fast aus wie vorsätzlich mit der Griesheimer Säge ausgeschnitten. Über eine kurze Aufklärung freue ich mich.
Gruß Josef

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 11.05.20 19:50

Hallo Jens,

beim Selbermachen ist es nicht nur die Kostenersparnis, sondern man lernt auch jede Schraube persönlich kennen, soll heissen man erkennt viel schneller, wo was "klemmen" könnte!

@ Josef:
Beauftragt war, die Roststabträger für gängige Roststäbe anzupassen. Bei der Arbeitsabnahme sah das mit einem Blick aufs Rostfeld auch so aus und nur weil die Stäbe nochmals vor dem Anfeuern rausmussten, bemerkten wir damals diese "Meininger Lösung"
Roststäbe sind aus Grauguß, der lässt sich nicht mit dem Schneidbrenner schneiden. Das wurde wohl mit E-Schweisselektroden gemacht?

Gruß
Michael



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:11:19:51:06.

Re: 52 8141 zurück nach Meiningen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.05.20 20:02

Moin.

Danke, für Deinen Kommentar.
Denn:
Genau so sieht das aus!
Es dauert eventuell "etwas länger", spart aber doch einiges.
Dazu sollte man aber auch entsprechendes Personal im Verein haben.
Und das haben wir (Osnabrücker-Dampflokfreunde e.V.), welches sich mit unserer 41 052 beschäftigt.
Es sind schon Sachen gefunden -und behoben worden-, die man Anfangs gar nicht "auf dem Schirm hatte"!
Fehler, die zu Betriebszeiten nicht, oder auch mangelhaft behoben wurden.
Aber "gut Ding will Weile haben" oder auch "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen".
Die Lok ist jedenfalls wieder als solche deutlich zu erkennen.
Sie wurde restlos auseinander genommen. Aber wirklich restlos!
Leider steht sie nicht zugänglich.
Durchhalten!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:11:20:04:47.

Ein sehr interessantes Beispiel

geschrieben von: Roststab

Datum: 12.05.20 11:50

Es gibt eine babylonische Sprachverwirrung zu den Begriffen Qualität und Güte. Da ist dieser Fotobeleg ein wunderbares Beispiel.


Wenn ich als Kunde einen Auftrag erteile, erwarte ich, daß der Auftrag ausgeführt wird, und zwar nach meinen Spezifikationen. Weiter unten lesen wir, wie die Spezifikation lautete: Beauftragt war, die Roststabträger für gängige Roststäbe anzupassen.

Wie man deutlich sieht, ist das nicht geschehen. Hier wurden die Roststäbe angepaßt das war aber nicht gefordert. folglich ist dies keine gelieferte Qualität. Als Vertragspartner hätte man darauf hinweisen können, daß aus Kosten-, Personal- oder Materialgründen diese Arbeit nicht oder nur schwer machbar sein und daß man darüber nachverhandeln muß. Das gehört zum Begriff Qualität liefern dazu.

Hätte der Auftrag gelautet, die Roststäbe anzupassen, wäre in der Tat Qualität geliefert worden. Die Roststäbe sind angepaßt worden. Aber schaeun wir uns das Ergebnes an, so fallen wir aus allen Wolken. Die Güte dieser Arbeit ist unter aller Sau Wenigsten ein Beschleifen wäre sinnvoll gewesen. Aber dieses Gütemerkmal ist im Arbeitsauftrag nicht erwähnt worden. Folglich muß dieses Kriterium für die Qualität der Arbeit nicht erfüllt werden.

Übertragen wir die Begriffe Qualität und Güte jetzt auf die Treibstangenlager. Oft nur ein neu gegossenes Lager bestellt, die mit einzubeziehenden Randbedingungen, die die Güte dieses Auftrags beeinflussen, bleiben aus finanziellen Gründen vom Auftraggeber oft außen vor. Für das richtige funktionieren eines Treibstangenlagers sind Rahmen, Achslager, Zapfenstellung, Kreuzkopgführung und Zylinderlage zu berücksichtigen. Vor allen Dingen, wenn ein Lager mehr als einmal erneuert wurde. Bei einem einmalig heiß gewordenen Lager kann man ein Schmierproblem unterstellen. Aber wenn sich dieser Zustand wiederholt einstellt, liegen andere Gründe vor.

Re: Ein sehr interessantes Beispiel

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 12.05.20 13:35

Hallo Heinz,

es war nicht die einzige Reihe, die "nachbearbeitet" wurde!

https://s12.directupload.net/images/200512/eo6ond2v.jpg
hier lohnt die Betrachtung jedes einzelnen Stabes.

Ein Roststab-Träger wurde damals (1993) zwar ersetzt,

https://s12.directupload.net/images/200512/2b2k4u39.jpg
doch den ersetzten wir dann nochmals ;-)
Leider gab es damals eine Vielzahl von Mängeln, nur dachte ich eben daß Anfangs der 90er daß dort eben alles im Umbruch war und es nur besser werden könnte.

Gruß
Michael

Re: Ein sehr interessantes Beispiel

geschrieben von: Roststab

Datum: 12.05.20 20:03

In den 90ern hatte alle Welt die DIN ISO 9000 im Kopf. DIN ISO 9000 = Qualitätssicherungsmanagement. Ich hatte mich damals sehr intensiv damit auseinander setzen müssen, deshalb weiß ich um die Dinge, die da drin stecken. Wenn man das System erfüllen will, muß unheimlich was erarbeitet und vor allem, es muß von allen Beteiligten, von der Spitze bis zur niedrigsten Charge, getragen werden. Wenn nicht, kann man das Unterfangen gleich vergessen. Vereinfacht ausgedrückt hieß die Frage an meine Unternehmensleitung, wie stellen sie sicher, daß ihr Koks in der vereinbarten Menge, zum geforderten Zeitpunkt in der vereinbarten Güte beständig geliefert werden kann? Ob man es mir jetzt glaubt oder nicht, die Antwort darauf waren mehrere eintausendvierhundert DIN A4 Seiten

Meines Wissen ließ sich Meiningen erst Ende der 90er nach den Grundsätzen der Norm zertifizieren. Wäre zu dem Zeitpunkt euer Auftrag bearbeitet worden... So etwas darf einem Betrieb, der sich auf diese Norm beruft, nicht passieren. Sonst verliert er seine Glaubwürdigkeit.
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