(vom Sondershausen-Faden im Allgem. Forum hierauf gestoßen...)
Anschlussbahn schrieb:
Da fragte ich mich immer, wozu der gut war. Als Ladegut ist Kupfersulfat angeschrieben.
Papier ist geduldig (bzw. die Schrift hier auf der Seitenwand). Das war wohl kein Kupfersulfat, wenn es begleitet werden musste. In der Freiberger Ecke wurden alle möglichen Spurenelemente und Edelmetalle aus den Erzen geholt; das Zeug kam ja so gut wie immer zusammen vor (und mit irgendeinem Hauptrohstoff, in dem Fall Kupfer). Vermutlich wurde irgendein Zwischenprodukt, worin die Spurenelemente angereichert waren, vom Mansfelder Revier nach Halsbrücke gefahren (mag sogar Kupfersulfat als "Trägerstoff" gewesen sein, dazu müsste man den Hüttenprozess kennen), weil die aufwändige Trennung zentral an einem Ort erfolgen sollte. Wobei die im Vergleich zu heute quasi im Labormaßstab ablief, sich aber lohnte (Embargo-Rohstoffe). Wir hatten in Geographie mal gelernt, dass die DDR z.B. Gold in einstelliger Kilo-Menge pro Jahr so gewann. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, sozusagen.
Gruß Thomas