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 15 - Museumsbahn-Forum 

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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -
Hallo Achim,

den originalen Schornstein der 99 4652 haben wir selbstverständlich auch übernommen. Der Nachguss zweier Schornsteine wurde damals auch vorgenommen, da die "Francesca S", ehemals "Bielefeld", einen Ersatz für den Kobelschornstein benötigte, den die Lok bei der Berliner Parkeisenbahn erhalten hatte. Die "Francesca S" trägt ihren Nachguss des Originalschornsteins seit dem 13.06.1999.

Beste Grüße
Florian

ÖBB Rostbeule 798 101

geschrieben von: stenkelfelder

Datum: 12.03.20 13:29

Ich war damals Mitglied der DKBM, als die Lok eintraf. Die Lok zeigte sich bei ihrer Ankunft noch im Originalzustand von 1945, sie war bei der ÖBB nie in Betrieb gewesen und auch die ÖBB- Nummer war nicht angeschrieben- sie war wohl nur buchmäßig zugewiesen worden.
Die Lok zeigte sich damals im Originalanstrich in schmutziggrau- dem angeblichen "Feldgrau" von Jüppchen Goebbels. Diese Farbe war aber nicht wegen das politischen Symbolgehalts gewählt worden, sondern es handelte sich hier ganz einfach um grauen Vorlack mit Schieferstaub als Füllstoff. Darunter war ein Mennige- Grundanstrich und dann kam schon das blanke (stellenweise angesrostete) Metall. Hier war also schlicht und einfach der Decklack in Schwarz weggelassen worden, wahrscheinlich weil die Lackindustrie kriegsbedingt nicht mehr liefern konnte.
Interessant war auch die Beschriftung der Lok: die rechte Seite zeigte sich bunt bekleckert- hier hatte also offenbar die Hamburger Immobilienfirma mal ein paar erfolglose Lackierungsversuche unternommen. Die linke Seite der Lok zeigte sich dagegen noch in Original. "Feldgrau"- und zwar noch mit allen Originalaufschriften der Wehrmacht! Am Tender stand Deutsche Wehrmacht und an der Lok WaPrüf5 - die Heereswaffenamt- Prüfstelle 5 war im Dutzendjährigen Reich die federführende Dienststelle für die Beschaffung von Schmalspurfahrzeugen der Wehrmacht.
Nirgendwo an der Lok stand eine korrekte Bezeichnung, wie unsere heutigen Inhaber der Deutungshoheit über die Kechichte (H.K. aus O.) sie so gerne sehen wollen, also nirgendwo Heeresfeldbahn, Deutsche Feldbahn, HF oder ähnliches. "HF" war ja seit etwa 1920 bis zum Untergang des Holzmann- Konzerns ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Held & Francke undin Österreich besteht heute noch eine Nachfolgefirma dieses Namens.
Die Aufschriften fielen natürlich auch dem Herrn Betriebsführer auf, und er kommandierte sofort zwei Mann seiner Mülheimer Leibgarde ab- die mußten die Aufschriften sofort abflexen und mit schwarzem Lack (ohne Grundierung!) überstreichen, damit man bloß nichts mehr sah. Da wäre ja ein politisch korrektes Weltbild ins Wanken gekommen...
Und so ganz nebenbei: die Bezeichnung HF 110 C für die C- Schlepptenderloks der Wehrmacht halte ich auch für etwas zweifelhaft. Die Lok war eine Henschel- Konstruktion, und warum hälle Henschel hier eine Typenbezeichnung übernehmen sollen, die wie eine Schwartzkopff- Diesellok klang?! Naja- es gab die HF 130 C, und das war eine Schwartzkopff- Konstruktion, aber es gab auch Schwartzkopff- LOks mit Typenbezeichnungen wie LF 100 B, und das war die Köf- II- Abart mit Hochführerhaus. Sagt jedenfalls de Schwartzkopff- Katalog- Nachdruck von 1938. Die Typenbezeichnungen von Schwartzkopff werden wir heute nicht mehr enträtseln können, weil das Quellenmaterial im Krieg verlorengegangen ist, aber "LF" hieß nicht "Luftwaffen- Feldbahnlok", wie es nach unserem politisch korrekten Sprachgebrauch hätte gedeutet werden müssen.
Und die angebliche "HF 110 C" war bei Henschel noch nach dem Krieg im Sortiment als Balok für 750/ 900 mm Spurweite, und damals gab Henschel die Leistung mit 125 PS an- so ist sie auch noch im Großen Brockhaus von 1957 abgebildet...
Florian Rauh schrieb:
Hallo Dennis,

...Wenn seitens des MPSB-Vereins ein Interesse an der Übernahme von Originalfahrzeugen bestände, hätte man z.B. die 99 3361 aus den USA übernehmen können, bei der im vergangenen Jahr ein Kauf möglich gewesen wäre...
Um die Frage mal zu relativieren... Dennis schrieb:

"Im Falle z. B. der MPSB-Fahrzeuge könnte es eines fernen Tages sinnvoll und begrüßenswert sein, dass sie wieder (dauerhaft) in ihre alte Heimat zurückkehren, sollte sich eine Museumsbahn oder ein Eisenbahnmuseum dort entwickeln, dass ihrer würdig ist."


Im Moment ist das wohl eher eine große Gartenbahn zum spielen und ich bezweifele, dass man dort aktuell in der Lage ist einen Kauf in den USA zu finanzieren.

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]

Re: ÖBB Rostbeule 798 101

geschrieben von: Florian Rauh

Datum: 12.03.20 21:34

Hallo Stenkelfelder,

da muss ich widersprechen. Die Nicki S stand von November 1948 bis Februar 1952 auf der Bregenzerwaldbahn im Einsatz und legte in dieser Zeit 17. 876 Kilometer zurück. Insofern kann von "nie im Einsatz gewesen" keine Rede sein.

Wenn ich mir die bekannten Fotos aus Bregenz Vorkloster anschaue, war die Lok dort schwarz lackiert. Nach 28 Jahren unter freiem Himmel war der Lack dann natürlich ab, als die Lok zur DKBM kam.

Ansonsten trugen die Loks sehr wohl "H.F." Beschriftungen und die Bezeichnung Hf110c findet sich auch in den Jung Lieferlisten.

Beste Grüße
Florian
Hallo "Stenkelfelder" Klappstuhl,

einerseits interessant. Andererseits ist der Betriebseinsatz auf der Bregenzerwaldbahn in vielfachen Schriftstücken ( einzelne Originale lagen mir zur Auswertung vor ) auch eindeutig und unstrittig dokumentiert. Florian hat das ja schon mit beeindruckenden Betriebsleistungs-Zahlen klargestellt.
Hier hast Du dich ein bischen "Verrannt"..

Ebenso beim Stichwort "offizielle Bezeichnung HF" . Ebenfalls in etlichen zeitgenössischen Schriftstücken ist diese Bezeichnung klar aufgeführt und wird sowohl von der fertigenden Industrie wie auch den bestellenden Dienststellen so angewendet. Zudem wird auch in den Bestandslisten der Eisenbahn-Pionier-Geräte-Parke jeweils ein (Trieb-) Fahrzeug mit der "HF-Nummer" geführt.


Für Deine Angaben zu den Anschriften an der HF 110 C seinerzeit in Gütersloh bedanke ich mich.

Mit freundlichen Grüßen
Uwe

(der zur Zeit die Bestandslisten der Eisenbahn-Pioniere durcharbeitet.. ;-) )
Hallo Florian,

Ich will keine Gerüchte streuen, muss aber trotzdem nach der Gmeinder 4045 fragen: [www.heeresfeldbahn.de]
Nach meiner Kenntnis war (ist?) diese Lok auch im Eigentum von Herr Seidensticker (und später ggf. seiner Stiftung) gewesen.
Ist über deren Verbleib mehr bekannt? Bilder aus dem angeblichen Abstellort in Ingolstadt sind mir keine bekannt.

P.S.: in der soeben erschienen Broschüre "Die Bonner Zementwerke und die Werksbahn in den Kalksteinbrüchen Budenheim" von Andreas Christopher (http://www.achristo.homepage.t-online.de/VeroeBudenheim.htm) wird diese Lok als Gmeinder 4037 bezeichnet. Eine bisher im Zusammenhang mit Budenheim noch nie genannte Fabriknummer. Die Quelle für diese Annahme wird nicht erwähnt. Stattdessen wurde ja eher darüber spekuliert, dass die Lok auch die Gmeinder 4236 sein könnte.

Grüße
20PsLok



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:13:09:08:00.
Hallo 20PSlok,

nach dieser nur unvollständig vorhandenen Lok brauchst Du nicht mehr zu fragen. Sie ist nicht mit in den Bestand der DKBM übergegangenen. Dazu in Kürze mehr.

Wegen der Fabriknummer: die ist bei dieser Lok doch eindeutig. Es sind andere Loks aus dem Budenheimer Sammelsurium, bei denen die wahre Identität unklar ist. Ich habe mir Anfang des Jahres einige Mühe gemacht, mich durch den noch vorhandenen Teil der Unterlagen aus Budenheim sowie durch Archivbestände des Dyckerhoff-Konzerns durchzuarbeiten. Kurz gesagt: es waren über 20 HF 130 C, die im Lauf der Jahre bei dieser Werksbahn "durchgelaufen" sind, nicht alle waren im Einsatz, einige davon wurden mit einer Betriebsnummer geführt, die es schon vorher dort gegeben hatte oder hatten die gleiche Betriebsnummer von ihrem vorherigen Werksbetrieb gehabt. Die Quelle so mancher Widersprüchlichkeiten.

Wenn Dich das näher interessiert, melde Dich mal per PN.

Herzliche Grüße
Uwe
Hallo Schwellenleger,

Danke für die Info! Dann schauen wir mal wann und wo diese Lok wieder auftaucht.

Grüße
20PsLok
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