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 15 - Museumsbahn-Forum 

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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Seiten: 1 2 3 4 5 All Angemeldet: -
Stenzo di Monaco schrieb:
Fahr hald hin und schau nach! Bei den Feierlichkeiten, konnte man ganz gut sehen, dass die Leute Autos hatten, die protestiert haben
Die waren alle bei den Feierlichkeiten dabei?? Du wusstest, welches Auto wem gehört und konntest daher die Autos den protestierenden Anwohnern zuordnen?? Und das waren alles sündhaft schwere SUV's, mit denen die ihre Kinder täglich in die Schule fahren??

Der Unterschied ist übrigens ein entscheidender: Die brauchen ihre Autos, wenn sie nicht mit den Öffis auf Arbeit kommen. Und diese Autos sind deutlich sauberer wie die Dampfer, die außer zur Belustigung einiger Bahnfans keiner wirklich braucht.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:10:22:27:01.
Hallo Peter!

Vielleicht sind Dir die Örtlichkeiten in Nördlingen nicht so vertraut, aber was der "Stenz" behauptet ist tatsächlich ohne weiteres möglich. Die dort auf der Ostseite am Bw vorbeiführende Straße bildet quasi eine Art "Grenze" zwischen dem Bw- und dem Siedlungsgelände. Die Unterscheidung ist also relativ einfach, insbesondere, wenn die Fahrzeuge der Siedlungsbewohner auf ihrem Grundstück oder vor ihrer Einfahrt stehen. Ob diese allerdings als Schulzubringer genutzt werden weiß ich natürlich nicht. Aber aus Jux und Dollerei siend die Fahrzeuge sicherlich nicht gekauft / geleast / fremdfinanziert worden.

Mit freundlichem Gruß

Helmut

Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦
Hallo zusammen,

also wenn die Notare im Ries genauso dienstbeflissen gearbeitet haben wie in Mittelfranken, sollte das schon funktionieren. So kenne ich folgende Eintragung im Grundbuch eines Grundstückes neben einer Bahnlinie in Nürnberg:

"Am ganzen Grundstück: Grunddienstbarkeit -Rauch- und Ascheneinströmungsrecht; Schadensersatzausschluß bzgl. Brandschäden aus dem Bahnärar und dessen Beamten, sofern nicht Arglist oder grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen wird - für das Bahnärar und dessen Besitz- und Rechtsnachfolger. Gemäß Urkunde von Notar Merz, Nürnberg vom 26.4.1875"

Hoffen wir das Beste für das BEM.

Tssd47
Helmut Philipp schrieb:
Die dort auf der Ostseite am Bw vorbeiführende Straße bildet quasi eine Art "Grenze" zwischen dem Bw- und dem Siedlungsgelände. Die Unterscheidung ist also relativ einfach, insbesondere, wenn die Fahrzeuge der Siedlungsbewohner auf ihrem Grundstück oder vor ihrer Einfahrt stehen.
Und selbst wenn es so ist, die Autos der Anwohner sind immer noch kein Freibrief für die Museumsbetreiber, die Anwohner nach ihrem Gutdünken sonntags mit Qualm zu belästigen, nur weil sie meinen einen uneingeschränkten Bestandsschutz zu haben. Wenn sie weiterhin in Ruhe ihrem Hobby nachgehen wollen, wäre es wohl an der Zeit einen Kompromiss mit den Anwohnern zu suchen, eh vielleicht noch ein Richter den Dampfern das Feuer ganz entzieht.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

gelöscht (o.w.T)

geschrieben von: Helmut Philipp

Datum: 11.06.19 00:27

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:11:00:58:28.
Der Artikel der AAZ ist sachlich und auf das Rechtliche beschränkt (um das es ja im Kern geht).

Verkehrsminister Dr. Reichhart stammt aus der Region (Bayerisch-Schwaben) , er ist Brucheinser-Jurist und war Amtsrichter in Günzburg und Dillingen/Do.

Er wird also schon von daher dem BEM nicht schaden wollen und kann die Sache selbst juristisch bewerten.

Außerdem hat das Bayerische VM gute Juristen.

Er hat offenbar das Richtige getan: erst einmal den Anwohnern zuhören, damit sie sich wenigstens angehört fühlen und hinterher nicht behaupten können, man habe ihnen ja noch nicht einmal zugehört.
Heutzutage muß ja stets eine Bürgerinitiative gegründet oder eine Online-Petition (die keine ist) gestartet werden.

Dabei macht er aber auch klar, daß die Beschwerdeführer juristisch keine Chance haben.

Er wird also versuchen, eine Art Kompromiß hinzubekommen, um die Gemüter zu beruhigen. Ähnliche Bestrebungen von Anwohnern der Chiemseebahn waren bekanntlich erfolglos.

Vor 50 Jahren war es im Bereich des Bahnhofs unmöglich, auch nur die Wäsche rauszuhängen, die wäre sofort wieder rußig geworden, das machen sich die Anwohner offenbar nicht klar.

Wobei viele von ihnen in (ehemaligen) Eisenbahnerwohnungen leben.

Das BEM wird also nicht die Betriebseinstellung fürchten müssen.

.
Hier schreibt mit MD 612 wohl ein Anwohner. Sonst kann ich mir so eine Ansicht in einem Eisenbahnfreundeforum kaum vorstellen.
Nach dem Lesen der vorstehenden Postings und als Besucher der Veranstaltung 50 Jahre BEM möchte ich auch noch meinen Senf zu dem Thema geben:

Während der Dampftage habe ich mehrmals das Museum aufgesucht, dabei sind mir natürlich die (teilweise lächerlichen und verschandelnden) Banner an einigen der Häuser und in Vorgärten aufgefallen. Was ich nicht bemerken konnte, war eine übermäßige Qualmentwicklung von den im Museumsbereich und Bahnhof eingesetzten Dampfloks. Allerdings war ich beim Anheizen noch nicht vor Ort, da kann es anders ausgesehen haben, zumal sich die vom BEM verwendete Kohle nicht gerade durch Raucharmut auszahlt.

Bei den vorangegangenen Postings sind mir vor allem zwei Dinge aufgefallen:
1. Von den Anwohnern wird gefordert, die Anzahl der Dampftage erheblich zu reduzieren. Dabei wird jedoch übersehen, dass jeder Dampftag dem Museum Geld einbringt, das in die Erhaltung der Fahrzeuge und des Museums gesteckt wird. Das mündet dann in der einfachen Gleichung: Weniger Dampftage = weniger Einnahmen = weniger betriebsfähige Fahrzeuge = Existenz des Museums in Gefahr. Nun nehmen wir mal an, das Museum muss schließen, die Fahrzeuge ziehen um und das Gelände soll anderweitig genutzt werden. Was käme da auf die Anwohner zu? Bestimmt kein ruhiges Wohngebiet, denn so dicht an einer befahrenen Eisenbahnstrecke und mit einem Bahnhof vor der Nase lässt sich kein Bauland vermarkten. Ich gehe mal davon aus, dass das Gelände derzeit bauordnungsrechtlich entweder als Verkehrsfläche oder als Sondergebiet ausgewiesen ist. Bei einer Umwidmung käme vielleicht ein Mischgebiet oder Gewerbe in Frage, die Anwohner müssten also u.U. auch in Zukunft mit Emissionen rechnen. Das sollte man den Bürgern mal vor Augen halten.
2. Weiter oben wurde eine Rauchabzugsanlage gefordert. Zu Dampflokzeiten hatte jedes Bw einen meist 30 - 40 m hohen Kamin, dessen Abzugskanäle bis über die Schornsteine der Dampfloks reichten. Beim Anheizen wurde dadurch ein Zug auf das Feuer erreicht, außerdem wurden Rußpartikel weit nach oben befördert und in größerer Höhe verteilt. Rußfilter sind mir aus solchen Anlagen unbekannt. Ich kann mir zwar vorstellen, dass der Einbau eines Rauchabzuges mit einer Filteranlage auf einem der Museumsstände technisch möglich ist, jedoch dürften die Kosten jeden Leser schwindelig werden lassen und somit für das BEM nicht tragbar sein.

Wenn ich mir die Häuser in der Straße beim Museum ansehe, machen sie ausnahmslos einen frisch modernisierten Eindruck auf mich, wobei die Modernisierung nur wenige Jahre zurückliegen dürfte. Ich habe daher den Eindruck, dass hier Menschen günstig ältere Häuser erworben und für ihre Zwecke modernisiert haben. Und das dürfte alles erst nach 1985 passiert sein. Seit 1985 gibt es das BEM Nördlingen, die Leute konnten also wissen, in welcher Umgebung sie ein Haus kaufen und modernisieren. Ähnliches erleben wir hier regelmäßig, wenn es um die Elektrifizierung der vielbefahrenen Strecke Neustadt/Weinstraße - Landau - Karlsruhe geht: Die Leute mit günstig an der Strecke erworbenen Häusern, die die Elektrifizierung und damit Verbesserungen im Personenverkehr gefordert haben, schreien plötzlich auf und bekämpfen den Fahrdraht, weil dann die Gefahr bestünde, dass auf der Strecke mehr Güterverkehr stattfinden könnte. Mehr Güter auf die Schiene, aber bitteschön nicht auf der Strecke vor meiner Haustüre!

Ich bemerke immer mehr, dass die Zahl der Nimbys (not in my back yard) in unserem Land ständig zunimmt. Leider wird solchen Ansinnen viel zu viel Beachtung geschenkt, und leider springt die Presse auch immer gerne auf solche Züge auf.

Hoffentlich wird das BEM in der Angelegenheit gut beraten und findet entweder einen auch das Museum tragbaren Kompromiss oder ist in der Lage, seine Rechte in geeigneter Weise durchzusetzen. Gerade die letzte Veranstaltung hat gezeigt, wie großartig das Museum mit all' seinen Mitarbeitern ist, das muss auf jeden Fall so erhalten bleiben. Meine Unterschrift dafür hat das Museum erhalten!

Grüße aus der Pfalz
Hubert

Re: (Link) Neuer Presseartikel zu den Anwohnern des BEM Nördlingen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.06.19 08:43

Palatino schrieb:
Nach dem Lesen der vorstehenden Postings und als Besucher der Veranstaltung 50 Jahre BEM möchte ich auch noch meinen Senf zu dem Thema geben:

Während der Dampftage habe ich mehrmals das Museum aufgesucht, dabei sind mir natürlich die (teilweise lächerlichen und verschandelnden) Banner an einigen der Häuser und in Vorgärten aufgefallen. Was ich nicht bemerken konnte, war eine übermäßige Qualmentwicklung von den im Museumsbereich und Bahnhof eingesetzten Dampfloks. Allerdings war ich beim Anheizen noch nicht vor Ort, da kann es anders ausgesehen haben, zumal sich die vom BEM verwendete Kohle nicht gerade durch Raucharmut auszahlt.

Bei den vorangegangenen Postings sind mir vor allem zwei Dinge aufgefallen:
1. Von den Anwohnern wird gefordert, die Anzahl der Dampftage erheblich zu reduzieren. Dabei wird jedoch übersehen, dass jeder Dampftag dem Museum Geld einbringt, das in die Erhaltung der Fahrzeuge und des Museums gesteckt wird. Das mündet dann in der einfachen Gleichung: Weniger Dampftage = weniger Einnahmen = weniger betriebsfähige Fahrzeuge = Existenz des Museums in Gefahr. Nun nehmen wir mal an, das Museum muss schließen, die Fahrzeuge ziehen um und das Gelände soll anderweitig genutzt werden. Was käme da auf die Anwohner zu? Bestimmt kein ruhiges Wohngebiet, denn so dicht an einer befahrenen Eisenbahnstrecke und mit einem Bahnhof vor der Nase lässt sich kein Bauland vermarkten. Ich gehe mal davon aus, dass das Gelände derzeit bauordnungsrechtlich entweder als Verkehrsfläche oder als Sondergebiet ausgewiesen ist. Bei einer Umwidmung käme vielleicht ein Mischgebiet oder Gewerbe in Frage, die Anwohner müssten also u.U. auch in Zukunft mit Emissionen rechnen. Das sollte man den Bürgern mal vor Augen halten.
2. Weiter oben wurde eine Rauchabzugsanlage gefordert. Zu Dampflokzeiten hatte jedes Bw einen meist 30 - 40 m hohen Kamin, dessen Abzugskanäle bis über die Schornsteine der Dampfloks reichten. Beim Anheizen wurde dadurch ein Zug auf das Feuer erreicht, außerdem wurden Rußpartikel weit nach oben befördert und in größerer Höhe verteilt. Rußfilter sind mir aus solchen Anlagen unbekannt. Ich kann mir zwar vorstellen, dass der Einbau eines Rauchabzuges mit einer Filteranlage auf einem der Museumsstände technisch möglich ist, jedoch dürften die Kosten jeden Leser schwindelig werden lassen und somit für das BEM nicht tragbar sein.

Wenn ich mir die Häuser in der Straße beim Museum ansehe, machen sie ausnahmslos einen frisch modernisierten Eindruck auf mich, wobei die Modernisierung nur wenige Jahre zurückliegen dürfte. Ich habe daher den Eindruck, dass hier Menschen günstig ältere Häuser erworben und für ihre Zwecke modernisiert haben. Und das dürfte alles erst nach 1985 passiert sein. Seit 1985 gibt es das BEM Nördlingen, die Leute konnten also wissen, in welcher Umgebung sie ein Haus kaufen und modernisieren. Ähnliches erleben wir hier regelmäßig, wenn es um die Elektrifizierung der vielbefahrenen Strecke Neustadt/Weinstraße - Landau - Karlsruhe geht: Die Leute mit günstig an der Strecke erworbenen Häusern, die die Elektrifizierung und damit Verbesserungen im Personenverkehr gefordert haben, schreien plötzlich auf und bekämpfen den Fahrdraht, weil dann die Gefahr bestünde, dass auf der Strecke mehr Güterverkehr stattfinden könnte. Mehr Güter auf die Schiene, aber bitteschön nicht auf der Strecke vor meiner Haustüre!

Ich bemerke immer mehr, dass die Zahl der Nimbys (not in my back yard) in unserem Land ständig zunimmt. Leider wird solchen Ansinnen viel zu viel Beachtung geschenkt, und leider springt die Presse auch immer gerne auf solche Züge auf.

Hoffentlich wird das BEM in der Angelegenheit gut beraten und findet entweder einen auch das Museum tragbaren Kompromiss oder ist in der Lage, seine Rechte in geeigneter Weise durchzusetzen. Gerade die letzte Veranstaltung hat gezeigt, wie großartig das Museum mit all' seinen Mitarbeitern ist, das muss auf jeden Fall so erhalten bleiben. Meine Unterschrift dafür hat das Museum erhalten!

Grüße aus der Pfalz
Hubert
100 % meine Zustimmung. Mal abgesehen davon, vergessen wohl manche Anwohner, was dieses Museum touristisch für die Stadt Nördlingen für einen Aufschwung bringt. Noch was (gut, das war jetzt nur mein persönlicher Eindruck), die Dampfloks, konnte man eher in der Altstadt schmecken, und nicht so sehr in der Anwohnersiedlung.

@Peter
Leider ist der Vorwurf "mit den Kindern und SUV zur Schule fahren berechtigt". Es mag vielleicht nur ein Klischee sein, aber diese kompromisslosen Anwohner, sind meistens derartige Leute, ich zuerst, dann alle anderen. Dass man dank des Museum vielleicht, das ein oder andere Haus unter Normalpreis erwerben konnte, wird dann gerne vergessen.

Gruß Stenzo
Ach, so, rein von der Sache her und weil das schon angesprochen wurde:

Zitat
"Diese Komfortöfen sind ein wachsendes Problem"

Für eine NDR-Dokumentation haben Zuschauer die Stickstoffdioxidbelastung an ihrem Wohnort gemessen. Viel gefährlicher ist jedoch eine ganz andere Schadstoffquelle.
[www.zeit.de]
Hallo zusammen,

kann Tssd47 nur zustimmen, es könnte sein daß bei den Anwohnergrundstücken ein Eintrag existiert daß die Emissionen der Eisenbahn zu dulden sind.
Ein Gärtner, der seinen Betrieb am Hbf in Reutlingen hat erzählte mir von so einem Eintrag für sein (recht großes) Grundstück daß er die Geräuschentwicklung und Lokrauch dulden müsse.
Das wäre natürlich fürs BEM die beste Lösung des Problems.

Gruß
Michael

Re: (Link) Neuer Presseartikel zu den Anwohnern des BEM Nördlingen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.06.19 10:22

52_360 schrieb:
Hier schreibt mit MD 612 wohl ein Anwohner. Sonst kann ich mir so eine Ansicht in einem Eisenbahnfreundeforum kaum vorstellen.

Du fändest es toll neben einem Museums Bw zu wohnen und jedes 2. Wochenende und unter der Woche von dicken Qualmwolken umgeben zu sein? Das sich der Ruß an deinen Hauswänden und Dachflächen absetzt, deine Gartenmöbel mit einem schmierigen Film überzieht und dir eine Nutzung deines Gartens teilweise unmöglich macht stört dich auch nicht?
Conrail-Bahner schrieb:
Du fändest es toll neben einem Museums Bw zu wohnen und jedes 2. Wochenende und unter der Woche von dicken Qualmwolken umgeben zu sein? ...
Wenn man neben einem Bw wohnt, das seit 50 (!) Jahren Museumsbetrieb hat, weiß man ungefähr, was da möglich ist.

Und wenn 50. Jubiläum ansteht, braucht man sich über größeren Betrieb auch nicht zu wundern, zumal alles über Flyer und über die Lokalpresse angekündigt ist.

.

Re: (Link) Neuer Presseartikel zu den Anwohnern des BEM Nördlingen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.06.19 10:57

Conrail-Bahner schrieb:
52_360 schrieb:
Hier schreibt mit MD 612 wohl ein Anwohner. Sonst kann ich mir so eine Ansicht in einem Eisenbahnfreundeforum kaum vorstellen.
Du fändest es toll neben einem Museums Bw zu wohnen und jedes 2. Wochenende und unter der Woche von dicken Qualmwolken umgeben zu sein? Das sich der Ruß an deinen Hauswänden und Dachflächen absetzt, deine Gartenmöbel mit einem schmierigen Film überzieht und dir eine Nutzung deines Gartens teilweise unmöglich macht stört dich auch nicht?
Ach die armen Anwohnerlein. Ich habe ja so Mitleid mit ihnen und dann auch noch jedes 2. Wochenende heul :( Gut, dass auf der Straße, die das Wohngebiet begrenz alle Autos und Lkws mit Wasserstoffantrieb fahren und fast komplett emissionsfrei fahren.
Nebenbetrachtung: wie es einem in Bayern vor Gericht ergehen kann, wenn was schon vorher da war:

DZitat
ie Kuhglocken im oberbayerischen Holzkirchen dürfen weiter bimmeln: Das Oberlandesgericht (OLG) München hat die Klage eines Anwohners zurückgewiesen. Seit Jahren fühlt sich ein Ehepaar von den Kuhglocken auf der angrenzenden Weide einer Bäuerin gestört und will gerichtlich ein Ende des Gebimmels erreichen.
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Der Ehemann und später auch seine Ehefrau waren in getrennten Prozessen in erster Instanz vor dem Landgericht München II gescheitert. Der Mann war in zweiter Instanz vor das OLG gezogen - und verlor erneut.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kuhglocken-streit-oberlandesgericht-muenchen-weist-klage-zurueck-a-1262144.html


Der Gute - übrigens ein Autohändler - hat schon Revision angekündigt zum BGH.

Man räumt ihm keine guten Chancen ein.

Hier noch ein Filmbericht:

Quelle: YouTube

.
Conrail-Bahner schrieb:
Du fändest es toll neben einem Museums Bw zu wohnen und jedes 2. Wochenende und unter der Woche von dicken Qualmwolken umgeben zu sein? Das sich der Ruß an deinen Hauswänden und Dachflächen absetzt, deine Gartenmöbel mit einem schmierigen Film überzieht und dir eine Nutzung deines Gartens teilweise unmöglich macht stört dich auch nicht?

Na, nun übertreib' mal nicht!
Bevor Nördlingen vor 50 Jahren ein Dampflok-Museum in intermittierendem Freizeitbetrieb wurde, war es ein Dampf- und Diesel-Bw mit 24/7-Betrieb. Das heißt, daß sich die Verhältnisse seitens der Bahn für die Anwohner eher noch gebessert haben.

Nur die Anwohner sind - mit Verlaub - depperter geworden. Mir kann doch keiner erzählen, daß die alle "schon immer" dort wohnten.

Warum also ziehen die dorthin, wo es ihnen anschließend nicht gefällt? Billig 'ne Bude ergattern und dann das große Gezeter anfangen? Die eigene Unfähigkeit zur Einschätzung der Wohnsituation mit lautem Geschrei und Plakaten/Bannern übertönen? Wie lächerlich. Nee, so läuft das nicht!

Ehrlich, wenn es den Leuten dort nicht paßt, und sie schon beim Erwerb der Immobilien nix geschnallt haben, dann sollen sie halt wegziehen. So etwas wird ja von vielen Arbeitnehmern und Hartz-IV-Leuten auch verlangt...
Und von den ganz wenigen verbliebenen Alteingesessenen, vielleicht noch alten Eisenbahnern glaube ich kaum, daß man von denen Geschrei hört...
Gefühlt dürfte England mehr Museumseisenbahnen unter Dampf haben als Deutschland.

Ist aber kleiner.

Haben die auch Probleme mit klagenden Anwohnern?

South Devon Railway, Swanage Railway, Tanfield Railway etc …

Weiß das jemand?

.
Liebe Foristen.

Meine Grosseltern wohnten nur etwa 50 m vom Einfahrsignal des Bahnhofes Plettenberg an der Ruhr-Sieg-Strecke entfernt. Dampfbetrieb bis in den September
1965 hinein ,rund um die Uhr.Die damaligen schweren bis 1800to Kohle und Erzzüge kamen fast im Blockabstand mit Br 44 hier in einer Steigung von 1:168 angedonnert,auch hin und wieder mit einem mächtigen Dampfpilz.Für die von den Hausfrauen am Waschtag im Garten am Bahndamm hängende Wäsche,nicht immer zum vorteil. Ich weiss das meine Grossmutter oft geflucht hat,aber der Ärger war schnell wieder verflogen. Mein Grossvater mütterlicherseits war Oberlokführer beim Bw Hagen-Vorhalle und kam hier auf seiner Hausstrecke eben auch mit diesen Zügen und der 44 vorbei.Auf Feierlichkeiten wurde dann schon mal gelästert wenn wieder einmal zu stark gequalmt wurde.Willi sagten Sie dann,hast wieder ordentlich geraucht,schäm dich!!
Dann wurde ein Körnchen ausgeschüttet, und alle hatten Spass!!
Aus meinen Erinnerungen
Dietmar Kunen
Blocksiesel
Tssd47 schrieb:
"Am ganzen Grundstück: Grunddienstbarkeit -Rauch- und Ascheneinströmungsrecht; Schadensersatzausschluß bzgl. Brandschäden aus dem Bahnärar und dessen Beamten, sofern nicht Arglist oder grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen wird - für das Bahnärar und dessen Besitz- und Rechtsnachfolger. Gemäß Urkunde von Notar Merz, Nürnberg vom 26.4.1875"

Möglicherweise haben die Kläger ähnliches in ihren Grundbucheinträgen stehen...
Was mich zu meiner Vermutung führt, was der eigentliche Grund für die Haus und Grundbesitzer ist:
GELD!

Eine alte Makler-Weisheit lautet:
" Der Wert einer Immobilie wird durch drei Faktoren bestimmt:Die Lage, die Lage und natürlich die Lage! " ;-)
Was in diesem Fall bedeutet: Während anderswo in Bayern Mieten und der Wert der Immobilien und Grundsrücke "durch die Decke gehen", hocken die/der Eigentümer am Rande der Bahnstrecke mit aktivem Dampflokmuseum und müssen mit dem stagnieren ihrer Wertenwicklung leben...

Daran kann man nur etwas ändern in dem man "die Lage" verbessert. Da man in Deutschland bekanntlich alles mit "Umweltschutz" durch bekommt, liegt es natürlich nahe dies für eigene Zwecke auszunutzen. Wenn dies gelungen ist, wird danach garantiert versucht die Eisenbahnstrecke einzuschränken (Fahrverbote, Lärmschutz, Geschwindigkeitsreduktion usw, usw) und die Straße vor dem Haus in eine Spielstraße, Sackgasse, oder wenigstens "Tempo 20 Zone" umzuwandeln.
Danach werden die maroden Hütten mit Gewinn verkauft und das Geld in andere Projekte mit ähnlichem "Entwicklungspotential" gesteckt.
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