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 15 - Museumsbahn-Forum 

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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -
Ein Artikel in unserer Tageszeitung hat mich hellhörig gemacht.
In dem Artikel geht es um die aktuellen Probleme der HSB. Der Artikel bezieht sich auf die beiden Brockenhavarien im Januar.
Hier geht es zum Artikel
Gruß steamtrain25
Hallo,

dann will ich auch meinen Senf dazu geben:

Zum Stecken Bleiben: im Nachhinein ist man immer schlauer. Man muss aber sehen, dass die Brockenstrecke der einzige Gewinnbringer ist und man deshalb die Strecke möglichst lange offenlassen will. In wie weit man die Schnee- und Windsituation beim Steckenbleiben falsch eingeschätzt hat, weiß ich nicht. Aber wenn der Wind aus einer etwas anderen Richtung gekommen wäre, hätte sich keine Schneewehe auf den Gleise aufbauen können.
Warum irgendjemand aus der "Teppichetage" bei den Bergungsarbeiten dabei sein sollte, verstehe ich nicht. Wenn ich beim Arbeiten bin, will ich auch nicht irgendwelche Leute, die nicht mit anpacken, rumstehen habe.

Sehr konsequent ist Herr Steinecke aber nicht. Auf der einen Seite hat die HSB zu viele nicht betriebsfähige Loks, auf der anderen Seite beschwert er sich, dass der Lohn zu niedrig ist. Auf der einen Seite wird für ihn das Selketal vernachlässigt, auf der anderen Seite will er mehr Triebwagen haben.

Wenn man ehrlich ist, ist das Reisendenpotential außerhalb der Brockenstrecke und dem Nordhäuser Vorortverkehr nicht sehr hoch und der Bus deutlich schneller.
Was hilft das beste Marketing für die Bahn, wenn der Gast kein Restaurant an der Strecke findet. Und die paar Fans die im Selketal wegen dem Sound da sind, verprellt man noch indem man den Packwagen in Richtung Quedlinburg hinter der Lock hat und man den Auspuffschlag nicht direkt am Zylinder hat.

Vielleicht hätte es Sinn, die Harzquerbahn und die Selketalbahn nur noch am Wochenende, Feiertagen, Brückentagen und ausgewählten Ferientagen zu bedienen und dann mehr Dampf zu bringen? Ein Gesamtmarketingkonzept für den Bereich Selketal-Quedlinburg der auch Hotels/Restaurants mit umfasst, könnte hier etwas bringen.

Dass es so nicht weiter geht ist klar, aber ob die Ideen von Herrn Steimecke da der richtige Ansatz ist?


Gruß
Jens



PS: Was beim liegen gebliebenen Zug meiner Meinung unter den Tisch gefallen ist: Das Zugpersonal hat einen tollen Job gemacht und die Lok im Schneesturm kalt gemacht und entwässert, sodass keine größeren Schäden entstanden sind.

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Typisch für unsere heutige Mediengesellschaft ist, dass einzelne Stimmen, die lauter sind, gehört werden, daraus auf einmal "Nachrichten" entstehen, diese weiter verbreitet werden und sich dann so eine Meinung bildet... Daher vielleicht erst mal zurück zum Anfang, da mit Sicherheit nicht alle Leser dieses Threads sich die Mühe machen werden den Artikel tatsächlich zu lesen, aber der ein oder andere trotzdem die Titelzeile im Hinterkopf behalten wird...:
Der Artikel berichtet über die Meinung von Herrn Steimecke, der als Fachbuchautor und Eisenbahner mit 42jähriger Betriebserfahrung bei DR und HSB vorgestellt wird. Also ein Mann, der den Betrieb kennt und mit Sicherheit auch, wie geschrieben wird, Kontakt zu Kollegen aus dem Betrieb hält, die ihre Meinung nicht laut äußern, aber ihm mitteilen.
Dieser Mann bezeichnet die Fahrt, des auf dem Brocken stecken gebliebenen Zuges als "unnötig". Nicht mehr, nicht weniger.
Der HSB-Pressesprecher verweist demgegenüber darauf, dass man nicht ins Blaue bzw. Weiße hinein fahre, sondern sich umfassend über die Wetterlage auf dem Brocken vor Abfahrt zu informieren versuche - und damit auch die Wetterwarte als wichtige Informationsquelle nutze. Diese solle aber nun eingestellt werden: Das ist für mich eher hier ein Thema als die eigentliche Überschrift! Denn das lässt vermuten, dass der Betrieb der Brockenbahn bedeutend schwieriger werden könnte, wenn es dazu kommt.
Ansonsten geht es nach meinem Eindruck im Artikel eher ums Betriebsklima als um das wetterbedingte Klima rund um den Brocken, wenn ich nicht irre.
Gruß vom Signal
Wenn dieser "Kritiker" tatsächlich selber 42 Jahre bei der Reichsbahn war, müsste er eigentlich wissen, daß die oft solange gefahren ist, bis sie steckenblieb, und dann wurden Leute herangeschafft, die solange schippten, bis es wieder ging. Dieses prophylaktische Betriebseinstellen, damit ja nichts passiert, ist erst ein Produkt unserer Tage. Was allerdings der Aufsichtsrat der HSB bei der Bergung der Brockenlok hätte bewerkstelligen sollen, erschließt sich mir nicht so ganz.

Und ob sich die HSB tatsächlich besser stünde, wenn sie mit Triebwagen auf den Brocken fahren würde, schon gar bei solche Wetterverhältnissen wie unlängst, sei dahingestellt, ebenso, was die Reisenden dazu sagen würden, die ja auch wegen der Dampfzüge kommen. Ganz abgesehen davon, daß es solche Meterspur-Triebwagen "von der Stange", wie sie Herrn Steimecke offenbar vorschweben, nicht gibt.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: "Brockenbahn: Kritik an den HSB laut " Artikel aus dem Göttinger Tageblatt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.02.19 19:35

Man hätte vielleicht die Schneefräse bei diesem Wetter schon früher einsetzen sollen und öfters über die Strecke fahren lassen...
Es gibt ja diese Stadler Triebwagen für 950mm.
Wären diese mit gewissen Adaptierungen (Spuranpassung, etc.) für die HSB verwendbar?
Triebwagen für die HSB sind aus meiner Sicht Schnee von gestern - man schaue sich an, wie sich die Nachfrage verhält...
Zur Schneefräse: Der "Fahrplan" ist mir auch nicht ganz schlüssig und leider wurde darüber auch nichts berichtet. Ich persönlich habe schon den Eindruck, dass diese zwar bedarfsweise jeden Tag mal zum Brocken kommt, aber der Einsatz durchaus ausgeweitet werden könnte (Abfahrtszeit ab Wernigerode an einzelnen, nicht allen Einsatztagen und keine so frühe Rückfahrt bis Wernigerode wie oft zu beobachten). Ich kann mich beispielsweise nicht erinnern mal erlebt zu haben, dass diese vom Brocken zurück kam und nur bspw. bis Schierke fuhr, um ggfs. noch mal zwei, drei Stunden später eine weitere Räumfahrt zum Brocken zu machen.
Habe aber keine 42 Jahren Betriebserfahrung und will das auch nicht beurteilen - das müssen andere.
Gruß vom Signal
Hallo,

da wird doch eher dreckige Wäsche zwischen Belegschaft und Leitung gewaschen, ein Thema als Einstieg gewählt und dann eine Sichtweise zur Belegschaftsstimmung offeriert.
Ich glaube nicht, dass es hilfreich ist, Probleme über die Medien zu verbreiten. Wer mag schon mit "Heckenschützen" vertrauensvoll an Lösungen arbeiten?
Ob sich die dadurch ins Rollen gebrachte Kugel in die richtige Richtung bewegt, ist fraglich, führt es doch eher zur Verunsicherung der Kundschaft.

Mit ordentlichen Strukturen ist die Dampflok unschlagbar zuverlässig und leistungsfähig.

Gruß Micha

Re: "Brockenbahn: Kritik an den HSB laut " Artikel aus dem Göttinger Tageblatt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.02.19 07:53

Triebwagen auf dem Brocken? Das wäre doch wie Currywurst ohne Curry!

Re: "Brockenbahn: Kritik an den HSB laut " Artikel aus dem Göttinger Tageblatt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.02.19 07:56

Breiter geht bei Innenrahmen immer nur schmaler geht wegen dem Rahmen selten. Außenrahmen sind für Umbauten auf schmalere Spur besser.
Zitat




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:02:08:08:02:07.
Guten Morgen,

ich habe mir den Artikel durchgelesen und sehe ihn so:

Erstens die Dampfloks müssen ins Museum - als Alibi verbleiben eine oder zwei betriebsfähig, der Rest ist Ersatzteilspender. Für die Wasserkocher sollen die Eisenbahnfans zahlen und nur noch am WE Dampfloks im Ehrenamt auf den Brocken fahren!

Zweitens, das Thema darf und wird jetzt auf ganz große Ohren stoßen! Der "clevere" Eisenbahner war hier ein sehr nützlicher Türöffner. Die gewollten Probleme wurden geschickt in der Presse mit dem Managementpressesprecher veröffentlicht. Die Anteilseigner sind auch schon auf der medialen Bühne platziert. Man wird sicherlich auch die IHK als deren Sprachrohre platzieren. Die Gummieisenbahn samt Ausrüster im ÖPNV sieht ebenfalls Zugewinne und die Autohauslobby samt Straßenbauer sabbern ebenfalls über neue Pfründe.

Sieht nicht sehr gut für Dampflokbetrieb aus! Da werden bald viele qualifizierte Arbeitsplätze wegfallen. Man wird die frei gesetzten Mitarbeiter aber bei der Normalspurbahn freudig aufsaugen - Mitarbeiteroffensive der DB AG und andere Privatbahnen! Damit fällt ein großes Gegenargument schon mal weg.

Grüße.

Frank Hofmann



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:02:08:09:32:57.
Hallo 99572.

Diesen Ausführungen von Dir kann ich mich nur anschliessen.!

Gruss Dietmar Kunen
Blocksiesel
Die Fahrpreise bei den HSB sind schon sehr, sehr happig. Dort, wo parallel Busse fahren, zahlt man auf der Straße einiges weniger.

Für Dampfzüge zahlen etliche Fahrgäste gerne die hohen Fahrpreise. Bei Dieselzügen müsste man den Fahrgästen schon preislich gewaltig entgegenkommen und hätte trotzdem noch weniger Fahrgäste. Hatte man nicht zu DDR-Reichsbahn-Zeiten schon einmal die Umstellung von Dampf auf Diesel versucht? (Mit schlechten Ergebnissen für das Unternehmen!)
Frank Hofmann schrieb:
Sieht nicht sehr gut für Dampflokbetrieb aus! Da werden bald viele qualifizierte Arbeitsplätze wegfallen. Man wird die frei gesetzten Mitarbeiter aber bei der Normalspurbahn freudig aufsaugen - Mitarbeiteroffensive der DB AG und andere Privatbahnen! Damit fällt ein großes Gegenargument schon mal weg.

Grüße.

Frank Hofmann
Hallo,

ob diese frei gesetzten Mitarbeiter darüber erfreut sind bei der Normalspurbahn zu arbeiten?
Da ich selbst so etwas ähnliches zweimal erlebt habe, wage ich es diese Frage mit nein zu beantworten.

Gruß
Horst
Da hat sich ein alter Mann zu Wort gemeldet, der wie auch immer, vermutlich aktuell ein Problem mit der HSB hat. Und die Qualitätspresse hat es gierig aufgeschrieben.

Auch wenn Steimcke eine Fachbuchautor ist, kann man seinen Einlassungen nur mit Kopfschütteln begegnen. Da stimmen nicht einmal die Aufarbeitungssumen und die Anzahl der betriebsfähigen Loks. Das ist zu viel wirres Zeug auf einmal, man kann sich kaum vorstellen das die Zeitung das erfunden hat.

Das Management der HSB ist ein Thema für sich, aber der Artikel ist es bedauerlicherweise auch. Leider diskreditiert sich hier jemand, der bisher in der Szene einen guten Namen hatte. Mehr ist aus meiner Sicht nicht dazu zu sagen.

VG Günter
Cargoknipser schrieb:
Da hat sich ein alter Mann zu Wort gemeldet, der wie auch immer, vermutlich aktuell ein Problem mit der HSB hat. Und die Qualitätspresse hat es gierig aufgeschrieben.

Auch wenn Steimcke eine Fachbuchautor ist, kann man seinen Einlassungen nur mit Kopfschütteln begegnen. Da stimmen nicht einmal die Aufarbeitungssumen und die Anzahl der betriebsfähigen Loks. Das ist zu viel wirres Zeug auf einmal, man kann sich kaum vorstellen das die Zeitung das erfunden hat.

Das Management der HSB ist ein Thema für sich, aber der Artikel ist es bedauerlicherweise auch. Leider diskreditiert sich hier jemand, der bisher in der Szene einen guten Namen hatte. Mehr ist aus meiner Sicht nicht dazu zu sagen.

VG Günter
Leider....
Der Artikel im Göttinger Tageblatt wirft einige Dinge zusammen welche nichts miteinander zu tun haben. Was z.B. hat das Steckenbleiben eines Zuges der Brockenbahn in einer Schneeverwehung mit dem Dampfbetrieb zu tun ? Eigentlich garnichts, denn ein Triebwagen wäre ebenso hängengeblieben. Dampfloks sind in Betrieb und Wartung deutlich teurer als moderne Treibwagen und dazu kommt das Alter der Fahrzeuge. Aber sie ziehen die Fans und viele Besucher an. Dieses Problem haben nahezu alle Touristen-Dampfbahnen und versuchten bzw versuchen ihr Heil in unterschiedlichen Lösungen. Die Brienzer Rothornbahn BRB etwa suchte - in den 70er Jahren noch rein dampfbetrieben - in den 80ern die Rettung in der Beschaffung von Dieselloks welche nachfolgend etwa 2/3 der Traktionsleistung übernahmen. In den 90ern änderte sich dies wieder durch die SLM-Neubau-Dampfloks und die Diesel wurden zur Freude der Fahrgäste wieder in Reservedienste zurückgedrängt. Anders am Schneeberg wo es praktisch eine Vollverdieselung gab und leider nur noch ein Dampfzug sporadisch an Sonntagen fährt. Auch die schöne Achenseebahn hat aktuell so ihre Probleme. Längerfristig gesehen muss sich auch die HSB um neue Triebfahrzeuge oder zumindest um Rekonstruktionen und weitere Großteilerneuerungen (Kessel?) Gedanken machen sind doch die 99.72er "Neubauloks" auch schon über 60 Jahre alt. Dazu wären höhere Zuschüsse nötig. Vor Jahren wurde der Gedanke an SLM-Neubauloks im Harz verworfen. Vielleicht wird dies ja mal wieder aufgegriffen. Beim Molli gibt es so eine neue Lok ja schon - made in Germany. Technisch geht das, ist halt wie so vieles eine Geldfrage. Den Anteil der Triebwagenleistungen könnte man sicher noch leicht erhöhen. Es spräche sicher nichts dagegen ein bis zwei Zugpaare auf der Brockenbahn primär in Tagesrandlage und außerhalb der Saison (November) zu verdieseln. Aber überwiegend sollte es beim Dampfbetrieb bleiben. Eher würde ich Zwecks Kostenreduzierung über die Selketalbahn nachdenken und den Betrieb dort ala Museumsbahn auf die Wochenenden (Fr - So) und Feiertage beschränken, an diesen Tagen dann aber Zweizugbetrieb mit Dampf bitte.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:02:10:02:42:52.
Cargoknipser schrieb:Zitat:
Da stimmen nicht einmal die Aufarbeitungssumen und die Anzahl der betriebsfähigen Loks. Das ist zu viel wirres Zeug auf einmal, man kann sich kaum vorstellen das die Zeitung das erfunden hat.

Das im Winterfahrplan nicht mehr Loks unter Dampf stehen, glaube ich; dass nicht mehr betriebsfähig sein sollen, nicht.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -