geschrieben von: ThüringerBahn
Datum: 02.02.19 20:04
geschrieben von: 9. Bauserie
Datum: 02.02.19 20:14
Der Triebwagen steht schon an der richtigen Stelle, schließlich gehörte er zum Peenemünder Rüstungskomplex wie Kraftwerk und Hafen. Die Werkbahn mit diesen (und anderen Fahrzeugen) war ja Teil davon. Er gehört aber in den Ursprungszustand zurückversetzt, im jetzigen Zustand ist er im Peenemünder Museumskomplex ein Fremdkörper. Eine Aufarbeitung im Originalzustand wäre dann aber eine Aufgabe des Peenemünder Museums, nicht des DB-Museums.aber der 426 002 wäre in Koblenz-Lützel wirklich besser aufgehoben!
Zur Dokumentation braucht es keinen Rückbau, der meiner Meinung nach eine ziemlich zweifelhafte Aktion wäre. Was will man damit mehr zeigen, als es jetzt schon möglich ist? Und woher beispielsweise die Teile der Führerstandsausrüstung nehmen (u. a. Fahrschalter), die seit Jahrzehnten nicht mehr existieren? (Immerhin sind Zeichnungen von der Apparateanordnung im Führerstand, von den Dachwiderständen und vom Dachaufstieg vorhanden. Auch die Gepäckraufen aus Holz sind dokumentiert.)Der Triebwagen steht schon an der richtigen Stelle, schließlich gehörte er zum Peenemünder Rüstungskomplex wie Kraftwerk und Hafen. Die Werkbahn mit diesen (und anderen Fahrzeugen) war ja Teil davon. Er gehört aber in den Ursprungszustand zurückversetzt, im jetzigen Zustand ist er im Peenemünder Museumskomplex ein Fremdkörper. Eine Aufarbeitung im Originalzustand wäre dann aber eine Aufgabe des Peenemünder Museums, nicht des DB-Museums.
Der Viertelzug in der Gestaltungsform der Deutschen Bundesbahn ist und bleibt ein Fremdkörper in einem historisch-technischen Museum zur Geschichte der Peenemünder Militärvergangenheit, zu der die Werkbahn inklusive der Triebwagen nunmal gehören. Der ist dort so nie gefahren. Anspruch eines solchen historisch-technischen Museums sollte es sein, die gezeigten Fahrzeuge in dem Zustand zu zeigen, wie sie seinerzeit auf der Werkbahn gefahren sind, deren Geschichte in der Ausstellung zusammen mit der Geschichte des gesamten Komplexes gezeigt wird. Ein äußerlicher Rückbau würde schon reichen. Fahren wird der Viertelzug eh nicht mehr.Zur Dokumentation braucht es keinen Rückbau, der meiner Meinung nach eine ziemlich zweifelhafte Aktion wäre.
Mal bei der Berliner S-Bahn oder den dortigen Museumsvereinen nachfragen?? Oder in Buenos Aires, wohin Siemens in den 40ern U-Bahn-Wagen mit gleicher elektrischer Ausrüstung lieferte?? Oder bei Siemens direkt?? Notfalls täte es ja auch ein Imitat, dem die Schaltungselemente unterhalb des Fahrschaltertisches fehlen.Und woher beispielsweise die Teile der Führerstandsausrüstung nehmen (u. a. Fahrschalter), die seit Jahrzehnten nicht mehr existieren?
Es stört eher die stark veränderte Frontansicht des Triebwagens, die fehlenden Außentüren und der veränderte Aufbau des Stromabnehmers und dessen veränderter Platz. Wäre das alles im Originalzustand, würde auch die Lackierung passen. In der jetzigen Form mit altem Bundesbahnlack gehört das Fahrzeug dann doch eher nach Koblenz und nicht nach Peenemünde...Was am Fahrzeug tatsächlich stört ist die jetzige falsche Farbgebung des Bundesbahnfahrzeugs.
Dem möchte ich entgegenhalten, daß das Fahrzeug in seiner jetzigen Gestalt (ausgenommen der Anstrich) eine sehr bewegte Geschichte erzählen kann: Werkbahn, Isartalbahn, Wechselstromeinsatz in Süddeutschland. Es muß nicht alles im Originalzustand der Anlieferung präsentiert werden! Das ist in meinen Augen unhistorisch. Die Umgestaltung des Fahrzeuges über die Jahrzehnte erzeugt eine Vielfalt an Aspekten, die stellvertretend die deutschte Kriegs- und Nachkriegsgeschichte repräsentieren.Der Viertelzug in der Gestaltungsform der Deutschen Bundesbahn ist und bleibt ein Fremdkörper in einem historisch-technischen Museum zur Geschichte der Peenemünder Militärvergangenheit, zu der die Werkbahn inklusive der Triebwagen nunmal gehören. Der ist dort so nie gefahren. Anspruch eines solchen historisch-technischen Museums sollte es sein, die gezeigten Fahrzeuge in dem Zustand zu zeigen, wie sie seinerzeit auf der Werkbahn gefahren sind, deren Geschichte in der Ausstellung zusammen mit der Geschichte des gesamten Komplexes gezeigt wird.
MD 612 schrieb:Und woher beispielsweise die Teile der Führerstandsausrüstung nehmen (u. a. Fahrschalter), die seit Jahrzehnten nicht mehr existieren?
Berlin scheidet aus – Totmannknopf statt Totmannkurbel. Bei den drei Peenemünder Wagen in Berlin (Historische S-Bahn e. V.) sind nur der nackte Wagenkasten original und bei 276 069/070 mutmaßlich die Drehgestellrahmen. Alles andere wurde für den Einsatz über die Jahrzehnte umgebaut und durch Berliner Teile ersetzt.Mal bei der Berliner S-Bahn oder den dortigen Museumsvereinen nachfragen?? Oder in Buenos Aires, wohin Siemens in den 40ern U-Bahn-Wagen mit gleicher elektrischer Ausrüstung lieferte?? Oder bei Siemens direkt?? Notfalls täte es ja auch ein Imitat, dem die Schaltungselemente unterhalb des Fahrschaltertisches fehlen.
All diese Veränderung zeigen die vielfältige Geschichte dieses Fahrzeuges – s. o. Genau dies macht es eben Interessant. Um den Originalzustand abzubilden, könnte ich mir ein Modell in einem größeren Maßstab (Spur I oder II) vorstellen, das in einer Schauvitrine ausgestellt werden kann.Es stört eher die stark veränderte Frontansicht des Triebwagens, die fehlenden Außentüren und der veränderte Aufbau des Stromabnehmers und dessen veränderter Platz. Wäre das alles im Originalzustand, würde auch die Lackierung passen. In der jetzigen Form mit altem Bundesbahnlack gehört das Fahrzeug dann doch eher nach Koblenz und nicht nach Peenemünde...
In der Ausstellung geht es aber nicht um die wechselvolle und sicher sehr interessante Geschichte der Wagen nach Kriegsende. Die darzustellen ist in der Ausstellung in Peenemünde der falsche Ort. Dort geht es um die Geschichte der dortigen militärisch genutzten Werksanlagen. Zu deren Zeit gab es auf Usedom nunmal keine Triebwagen in Bundesbahnlook. Es ist der falsche Ansatz in einer historisch-technischen Ausstellung zur Luftwaffenversuchsanstalt und der dazugehörigen Anlagen auf Usedom die Geschichte eines Triebwagens zu präsentieren, der in dieser Form nie auf Usedom fuhr und auch nicht fahren konnte. Das hätte in Koblenz, Nürnberg oder München passieren müssen. Dass es dort nicht gewollt war kann kein Grund dafür sein, dies unpassend in Peenemünde nachzuholen. Peenemünde ist kein DB-Museum und kann es auch nicht sein.Dem möchte ich entgegenhalten, daß das Fahrzeug in seiner jetzigen Gestalt (ausgenommen der Anstrich) eine sehr bewegte Geschichte erzählen kann: Werkbahn, Isartalbahn, Wechselstromeinsatz in Süddeutschland.
Das wäre doch ein guter Ausgangspunkt eine Nachbildung des gesamten Führerstandes zu erstellen. Wie geschrieben, die Technik dahinter (darunter) kann ja wegbleiben, da das Fahrzeug sowieso nicht wieder fahren wird.Selbst für ein Imitat ist die Quellenlage recht dürftig (wenige Fotos vom gesamten Führerstand und nur die eine Gesamtzeichnung der Apparate mit Ansicht und Draufsicht; die wenigen Zeichnungen aus der Ursprungszeit liegen mir digital vor).
Zusammen mit dem roten Bundesbahnlack sicher perfekt, aber eben nicht auf Usedom...All diese Veränderung zeigen die vielfältige Geschichte dieses Fahrzeuges – s. o. Genau dies macht es eben Interessant.
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