Teil 1: [
www.drehscheibe-foren.de]
In Mariembourg – ich hatte es bereits erwähnt – gab es keine Drehscheibe, aber dafür eine waschechte Dreiwegweiche! Wer kann schon mit solch einem Gerät aufwarten?
(Bild 1):
Besonders interessant: Das Weichenherzstück! Es verrät seinen Hersteller (Paris-Outreau), das Datum der Herstellung (7/63) sowie die Fabriknummer (No. 146)
(Bild 2):
Im Lokschuppen stand Lok "9008", ein – wie man meinen könnte – ehemaliger SNCB-Zweikuppler. Und in der Tat hatte die SNCB dereinst ein solches Lökchen im Bestand, das allerdings offensichtlich nicht mehr existiert. Von der Mine Monceau-Fontaine, von der auch diverse Dampfloks stammen, wurde Lok 8 übernommen, die mit SNCB 9008 baugleich, aber jünger ist (Cockerill 4175/68), und die dann kurzerhand in SNCB 9008 umgezeichnet wurde
(Bild 3):
Draußen, am Museumsbahnsteig, war gerade der nächste Zug mit AMTF 507 (zeige ich später noch) und ELNA 158 angelandet. ELNA 158 (Henschel 24917/40) stammt von der Kleinbahn Kaldenkirchen-Brüggen und war noch am 7.4.74 in Kaldenkirchen abgestellt vorhanden [
www.eisenbahnhobby.de]
(Bild 4):
Die ehemalige polnische TKt 48-87 spannte sich vor den Zug, wir stiegen ein und dampften los nach Treignes. Unterwegs, kurz vor dem Kreuzungsbahnhof Olloy, entstand dieses Bild am BÜ
(Bild 5):
In Olloy kreuzten wir mit 64 250, die – wie auch TKt 48-87 – mit einer "Verzierung" am Frontnummernschild herumfuhr
(Bild 6):
Nun reiten wir auch schon in Treignes ein und passieren dabei die lange Reihe der Abgestellten. Beginnen möchte ich mit FDP 1 (der stillgelegten Wahlkampflokomotive einer bundesdeutschen Partei – aber lassen wir das), die vom Gleisbauunternehmen Frateur De Pourcq N.V. in Boom stammt [
rangierdiesel.de]
(Bild 7):
Einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck machte MF 62 (ehemals Kohlenmine
Monceau-
Fontaine) (Baldwin 44883/17)
(Bild 8):
Eine weitere B-gekuppelte Maschine mit Loknummer 1 stand im Gelände, die ich noch nicht identifizieren konnte
(Mein Publikumsjoker bitte melden!) (Bild 3):
Den Kranwagen habe ich leider mal wieder nicht aufgenommen, dafür aber den folgenden Dreikuppler SA 02 (ex
SAFEA Houdeng Goegnies Lok 2; AFB 2590/45)
(Bild 9):
Hier ist sie, die ÖBB 52 3314, die ihren Kabinentender der in Mariembourg stehenden "52 467" spendete. Hinter ihr sehen wir noch den ehemaligen Wannentender der 52 8200
(Bild 10):
Am Ende der Schlange gab es noch zwei "Kleinloks" zu sehen. Die Linke identifizierte ich vor Ort als SNCB 38.025.602, die rechte als 38.025.601
(Bild 11):
Lok 1 der FINA-Raffinerie in Antwerpen (Hunslet 9096/83) stand hinter der luxemburgischen 914, die ich später noch zeigen werde
(Bild 12):
Bild 13 zeigt links Lok 2 der FINA-Raffinerie (Cockerill 4078/63) und rechts den SNCB-Tracteur Y6502 (kennt jemand die Baudaten?):
Mit GV 69 erwartete mich eine weitere Stangendiesellok. Sie war früher bei
Gla
verbel, Houdeng Goegnies im Einsatz (ABR 2274/64)
(Bild 14):
Als vorletzte Lok der Reihe erwischte ich SA 99 (
SAFEA, Houdeng-Goegnies,
Baudaten unbekannt)
(Bild 15):
Zum Schluss und hinter einem Gleisbettstapel konnte ich noch die SNCF-Lok Y6563 aufnehmen (
Baudaten ebenfalls unbekannt)
(Bild 16):
Angekommen im Bahnhof Treignes fotografierte ich zunächst den Oberleitungsrevisionswagen ES 301, der aus dem ehemaligen SNCB-Schienenbus 551.34 entstanden war
(Bild 17):
Direkt dahinter fand ich den größten mir bisher begegneten Wismarer VT vor – ehemals T5 der Wittlager Kreisbahn. Die Baudaten – ich vermute Wismar 20226/34, siehe Ingo Hütters Datenbank:
Hersteller: Waggonfabrik Wismar
Baujahr: 1934
Fabriknummer: 20226
Bauart: AA dm
Spurweite: 1435 mm
Lebenslauf:
SAAR "Saar 74"
->'35 DRB 135 078 Sbr
->'45 CSD
->'49 DB VT88 902
+21.12.50
->'51 Wittlager Krb. (WKB) T5
->'70 an IHS (Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr)
->ca. '75 NMS (=Noordnederlandsche Museumspoorbahn Assen-Rulde /Niederlande)
->'77 an CFV3V (Belgien)
- sind mit Vorsicht zu genießen, da einige Meinungen von der Fabriknummer 20227 sprechen. Leider blieb meine Mail an die CFV3V bislang unbeantwortet.
Edit vom 10.01.2021: Das Betriebsbuch spricht von der Fabriknummer 20225; die Fabriknummer 20226 gehört zum WKB-T4
(Bild 18):
Welch ein Gerät! Ein Saurier der Dampflokzeit – nämlich die nachgebaute "Marc Seguin" aus Frankreich, stand ebenfalls unter Dampf und erfreute Groß und Klein sowie den Fotografen ob ihres Hin- und Herfahrens
(Bild 19):
Mit jeweils einem vertikal montierten Dampfzylinder sowie einer entsprechenden Hebelmimik verstand es der Lokführer, das Ding in Gang zu setzen
(Bild 20):
Für die Anfachung des Feuers war auf dem Tender ein riesiger Blasebalg vorhanden
(Bild 21):
Überraschung auch in Treignes: Eine zweite waschechte Dreiwegweiche!
(Bild 22):
Auf einem Nebengleis am Bahnhof Treignes war dieses allerliebste Stehkessel-Lökchen unterwegs. Es handelt sich um DG 22, von Adhémar
Demanet,
Gosselies stammend und von Cockerill 1913 unter der Fabriknummer 2851 hergestellt
(Bilder 23 und 24):
Man begab sich zur neuerbauten großen Fahrzeughalle, vor deren Eingangsbereich (mit Kantine) diese unidentifizierte Grubenlok große und kleine Besucher erfreute
(Bild 25):
Eine schön restaurierte O&K-Feldbahndiesellok garnierte den Eingang
(Bild 26):
Sie wurde von O&K im Jahre 1952 unter der Fabriknummer 25479 in Dortmund-Dorstfeld hergestellt
(Bild 27):
Beim nächsten mal gehen wir dann auch in die Fahrzeughalle hinein. Bis dahin schöne Tage noch,
Martin
Edit: Fabriknummer zum Wismarer VT in Bild 18 berichtigt
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:01:10:23:16:01.