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Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 09:32

Ich war mir nicht ganz sicher ob ich es hier oder unter "Bahn und Medien" veröffentlichen sollte, denke aber es passt hier noch ein klein wenig besser.

Mir ist aufgefallen, daß bei vielen Eisenbahnvereinen das Thema Social Media, also Facebook, Google+, Twitter usw., noch gar nicht angekommen ist. Dabei steckt hier so viel Potential drin um interessierte Menschen auf sich aufmerksam zu machen und das über den regionalen Dunstkreis hinaus.

Ich habe mir dazu mal ein paar Gedanken gemacht und die in einem Blogbeitrag zusammengefasst:

[www.smo-handbuch.de]

Vielleicht kann der da ja für den einen oder anderen Verein als Denkanstoss Verwendung finden.

Fragen? Her damit! :)

Günstig Bahn fahren - das Ebook: Günstig Bahn fahren - die Tricks im Tarifdschungel
Bahnsozialstudie - mein Bahnreiseblog: Erlebnisse mit und in der Bahn

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 20.08.12 11:06

tmmd schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich war mir nicht ganz sicher ob ich es hier oder
> unter "Bahn und Medien" veröffentlichen sollte,
> denke aber es passt hier noch ein klein wenig
> besser.
>
> Mir ist aufgefallen, daß bei vielen
> Eisenbahnvereinen das Thema Social Media, also
> Facebook, Google+, Twitter usw., noch gar nicht
> angekommen ist. Dabei steckt hier so viel
> Potential drin um interessierte Menschen auf sich
> aufmerksam zu machen und das über den regionalen
> Dunstkreis hinaus.
>
> Ich habe mir dazu mal ein paar Gedanken gemacht
> und die in einem Blogbeitrag zusammengefasst:
>
> [www.smo-handbuch.de]-
> vereine/
>
> Vielleicht kann der da ja für den einen oder
> anderen Verein als Denkanstoss Verwendung finden.
>
>
> Fragen? Her damit! :)

Schon mal daran gedacht, daß das kein Versäumnis, sondern vielleicht Absicht ist?

Nach den Negativschlagzeilen, die z.B. das Frazenbuch am laufenden Band hat (Stichwort Datenschutz, aber auch die berüchtigten facebook Parties) dürfte es wenig verwundern, daß viele Vereine darauf eben nicht anspringen.

Ich stell mir grad vor, 2000 saufwütige facebookpartygänger folgen irrtümlich einer Einladung zu einem Arbeitseinsatz an eine freizuschneidenden Strecke...

Vielleicht wird das Frazenbuch und seine Konsorten ja mal erwachsen, dann kann man darüber ja noch mal nachdenken.

Gerald,
der sich so lange es irgendwie geht aus diesen 'Social Media' heraushält.

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 11:13

Es geht ja nicht nur um Facebook, siehe auch meinen Blogbeitrag. Da gibt es noch sehr viel mehr.

Und die Sache mit den "Facebookparties" sehe ich echt gelassen. Zumal man bei öffentlichen Veranstaltungen immer noch mal gefragt wird ob man den Termin wirklich öffentlich machen will. Es ist übrigens typisch deutsch erstmal die Risiken zu betrachten anstelle die Chancen. Dabei sind letztere hier viel viel größer.

Günstig Bahn fahren - das Ebook: Günstig Bahn fahren - die Tricks im Tarifdschungel
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Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: phils88

Datum: 20.08.12 11:38

Und hast du dir mal Gedanken gemacht, woran es liegen könnte, dass die Vereine die neuen Medien so wenig nutzen? Ich glaube nicht, dass das Problem darin besteht, dass die einschlägigen Seiten nicht bekannt sind. Vielmehr ist es einfach der Aufwand, regelmäßig Inhalte zu pflegen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der MBB, der Preß' oder in irgendeinem anderen Verein die Kapazitäten bestehen, ständig Videos auf YT zu posten oder die neuste Schraube zu flickrn. Nicht umsonst gibt es bei vielen Firmen extra Abteilungen dafür. Da ich als Betreiber auch die Inhalte meiner Social-Media-Seiten zu verantworten habe und somit theoretisch jeden Kommentar zu irgendwas auf seine Zulässigkeit überprüfen müsste, entsteht so ein nur schwer vertretbarer Aufwand.

Im Übrigen sind die meisten mir bekannten Museumsbahnen in mindestens einem sozialen Netzwerk vertreten, vorrangig Facebook. Und auch die MBB hat entgegen der Aussage in deinem Artikel eine Facebook-Seite.

Einfach mal abwarten, was die Zeit bringt. Sicherlich werden die meisten Vereine zunehmend in neuen Medien präsent sein.

Grüße vom Pollo!
Philipp

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 20.08.12 11:42

tmmd schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es geht ja nicht nur um Facebook, siehe auch
> meinen Blogbeitrag. Da gibt es noch sehr viel
> mehr.
>
> Und die Sache mit den "Facebookparties" sehe ich
> echt gelassen. Zumal man bei öffentlichen
> Veranstaltungen immer noch mal gefragt wird ob man
> den Termin wirklich öffentlich machen will. Es ist
> übrigens typisch deutsch erstmal die Risiken zu
> betrachten anstelle die Chancen. Dabei sind
> letztere hier viel viel größer.

Hast du auch schon mal daran gedacht, daß die Pflege dieser ganzen sozialen Netzwerke aber sehr zeitintensiv ist?

Einer allein kann das eh nicht, aber wie viele Leute findest du in einem Verein, die so etwas

a) können. Ist nicht jedermanns Sache in sozialen Netzwerken rumzuhüpfen.
b) die Zeit haben. Wir haben doch fast alle noch einen Beruf und müssen Brötchen verdienen, dazu noch Familie und andere Hobbies außer der Eisenbahn.
c) das notwendige Wissen, eine gewisse Qualität in die Sache zu bringen.

Ein Wiki zu einer Lokomotive ist im Grundsatz schon eine feine Sache, aber wenn jeden Tag irgendwelche Oberschlaumeier meinen, ihrer Meinung nach richtige Informationen einstellen zu müssen, wer mach die Qualitätskontrolle? Wer kümmert sich darum, daß keine Spammer zuschlagen?

Das Zeitproblem kenne ich selbst zur Genüge, meine Homepage ist seit 16 Jahren online und ich zähle lieber nicht die Stunden, die ich da jedes Jahr reinstecke.

Mag sein, daß es deiner Meinung nach typisch deutsch ist, eher die Risiken zu sehen, als die Chancen.
Aber wenn dem so wäre, gäbe es wohl überhaupt keine Museumsbahnen hierzulande.

Ich bin nicht gegen die sozialen Netzwerke, aber ich sehe mir die momentane Entwicklung dort erst mal kritisch an.

Gerald.

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 11:55

Wenn du die hier meinst: [www.facebook.com]

Die habe ich mal angelegt, nicht der Verein. ;)

Ja natürlich ist die Pflege solcher Kanäle Arbeit. Ich beschäftige mich damit beruflich, ich weiß das. Aber es sagt ja auch niemand, daß die Leute die auch die Strecke freischneiden, den Zugbetrieb absichern oder Souvenirs verkaufen, sich auch noch darum kümmern sollen. Es gibt aber sicher andere Mitglieder die sich damit vielleicht bissel auskennen und denen man das in die Hand geben könnte. Oder welche die sich damit vielleicht noch nicht auskennen, aber bereit sind sich da einzuarbeiten.

Mich erinnert das an den Holzfäller der keine Zeit hatte seine stumpfe Axt zu schärfen. Er musste ja schließlich Bäume fällen... ;)

Durch die Planung einer vernünftigen Contentstrategie kann man sich übrigens auch viel Streß und Hektik ersparen. Und ja, ich denke da geht bei vielen Vereinen noch sehr viel mehr und es würde sich für alle durchaus lohnen.

Günstig Bahn fahren - das Ebook: Günstig Bahn fahren - die Tricks im Tarifdschungel
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Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 12:00

Meterspurgleisbauer schrieb:

> Hast du auch schon mal daran gedacht, daß die
> Pflege dieser ganzen sozialen Netzwerke aber sehr
> zeitintensiv ist?

Ja, das ist mir bewußt. Plakate auf- und abhängen amcht sich aber auch nicht von alleine.

> Einer allein kann das eh nicht, aber wie viele
> Leute findest du in einem Verein, die so etwas
>
> a) können. Ist nicht jedermanns Sache in sozialen
> Netzwerken rumzuhüpfen.

Wenn das einer oder zwei sind reicht das bereits aus. Wenn die sich dann darauf konzentrieren, ist das doch okay.

> b) die Zeit haben. Wir haben doch fast alle noch
> einen Beruf und müssen Brötchen verdienen, dazu
> noch Familie und andere Hobbies außer der
> Eisenbahn.

Schon klar. Geht aber denen die anstelle dessen die Dampfloks fahren oder die Strecke freischneiden genauso.

> c) das notwendige Wissen, eine gewisse Qualität in
> die Sache zu bringen.

Das kann man lernen, wenn man will. So wie alles andere ebenso.

> Ein Wiki zu einer Lokomotive ist im Grundsatz
> schon eine feine Sache, aber wenn jeden Tag
> irgendwelche Oberschlaumeier meinen, ihrer Meinung
> nach richtige Informationen einstellen zu müssen,
> wer mach die Qualitätskontrolle? Wer kümmert sich
> darum, daß keine Spammer zuschlagen?

Dafür gibt es Spamschutz. Man kann ein Wiki auch so einrichten, daß da halt nicht jeder mitschreiben kann. Es muß also nicht zwingend für jeden mit Schreibrechten verfügbar sein.

> Das Zeitproblem kenne ich selbst zur Genüge, meine
> Homepage ist seit 16 Jahren online und ich zähle
> lieber nicht die Stunden, die ich da jedes Jahr
> reinstecke.

Das hast du bei faktisch jedem Hobby oder anderer zusätzlicher Betätigung.

> Ich bin nicht gegen die sozialen Netzwerke, aber
> ich sehe mir die momentane Entwicklung dort erst
> mal kritisch an.

Naja, und ich bin da ganz entgegengesetzt. Kaum ist was Neues da, melde ich mich da an und schau wie ich das vernünftig nutzen kann.

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Bastian1

Datum: 20.08.12 12:11

Hallo,
hier mal eine Liste von Eisenbahnvereinen, die ich kenne (Facebook):
Lokschuppen Gerolstein: [www.facebook.com]

Eifelquerbahn: [www.facebook.com]

Förderverein Bahnbetriebswerk Arnstadt/hist e.V.: [www.facebook.com]
AKE-Eisenbahntouristik: [www.facebook.com]

Windbergbahn e.V.: [www.facebook.com]

DB Museum Koblenz - Lützel: [www.facebook.com]

IG Weißeritztalbahn e.V.: [www.facebook.com]

Eisenbahnfreunde Kötzschau: [www.facebook.com]

Eisenbahnmuseum Dresden: [www.facebook.com]

MFG

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: phils88

Datum: 20.08.12 12:56

tmmd schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es gibt aber sicher andere
> Mitglieder die sich damit vielleicht bissel
> auskennen und denen man das in die Hand geben
> könnte. Oder welche die sich damit vielleicht noch
> nicht auskennen, aber bereit sind sich da
> einzuarbeiten.

Nein, die gibt es eben in 90% der Fälle nicht.

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 20.08.12 12:58

tmmd schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Naja, und ich bin da ganz entgegengesetzt. Kaum
> ist was Neues da, melde ich mich da an und schau
> wie ich das vernünftig nutzen kann.

Und ich schau erst mal, ob man das vernünftig nutzen kann und wo der Haken an der Sache ist, und dann melde ich mich an.
Denn eins ist sicher, umsonst gibts nix. Facebook und Co mögen zwar kein Geld kosten, bezahlen muß man dafür aber dennoch. Und ich weiß gern vorher, womit ich dafür bezahlen muß.

Gerald

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 12:58

phils88 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Nein, die gibt es eben in 90% der Fälle nicht.

Da wäre ich mir halt nicht so sicher. Aber da könnten wir beide hier vermutlich noch bis Silvester diskutieren. ;)

Günstig Bahn fahren - das Ebook: Günstig Bahn fahren - die Tricks im Tarifdschungel
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Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 13:02

Meterspurgleisbauer schrieb:
-------------------------------------------------------

> Und ich schau erst mal, ob man das vernünftig
> nutzen kann und wo der Haken an der Sache ist, und
> dann melde ich mich an.

Naja, aber Dienste wie Facebook sind auch nicht erst seit gestern existent. Da sollte man im Jahre 2012 eigentlich schon längst über die Phase "ich schau mir das erstmal an ob ich das vielleicht irgendwann sinnvoll nutzen kann" hinweg sein.

BTW: eben kam im SWR3-Radio: Drei Viertel aller Deutschen sind online!

> Denn eins ist sicher, umsonst gibts nix. Facebook
> und Co mögen zwar kein Geld kosten, bezahlen muß
> man dafür aber dennoch. Und ich weiß gern vorher,
> womit ich dafür bezahlen muß.

Mit deinen Daten. Aber das dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Und die Dienste bekommen nur die Daten, die du dort auch hinterlegst. Ich gebe so viel wie möglich raus an Daten, für mich ist es persönlich sehr wichtig so durchsichtig wie ne Fensterscheibe zu sein. Aber das ist Ansichtssache und dazu wird ja niemand gezwungen.

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 20.08.12 13:12

tmmd schrieb:
-------------------------------------------------------
> phils88 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Nein, die gibt es eben in 90% der Fälle nicht.
>
> Da wäre ich mir halt nicht so sicher. Aber da
> könnten wir beide hier vermutlich noch bis
> Silvester diskutieren. ;)


Schau dir einfach mal die Mitgliederstruktur in den Vereinen an, das dürfte die Diskussion abkürzen.

Im Ernst, es gibt viele Vereine, die auch in facebook und sonstwo vertreten sind, und grundsätzlich hast du ja auch Recht damit. Aber das geht nicht von heute auf Morgen, daß muß sich langsam etablieren.

Ich denke da nur an eine Werbekampagne der IBM in den 90ern. Da liest so ein Manager einen Hochglanzprospekt über Homepagegestaltung und sagt zu seinem Kollegen, "Wir müssen ins Internet!". Fragt der Kollege, "Warum?". Antwort: "Steht nicht hier."

Und so sahen dann so manche Firmen- und Vereinshompages auch aus.

Das gleiche würde passieren, wenn jetzt jeder Verein auf Biegen und Brechen versuchen würde, in den neuen Netzwerken präsent zu sein, womöglich noch redundant. Da kommt dann nix ganzes und nix halbes bei raus.

Gerald

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 13:18

Deswegen habe ich auch versucht in meinem oben verlinkten Blogbeitrag nicht nur zu sagen wo man hingehen sollte, sondern auch was man damit erreichen kann und wie man es nutzen kann.

Ich schüttel halt mitm Kopf wenn ich lese, daß 41 1231 nicht wieder fahren wird, weil 400.000 € fehlen. Ja, das ist ne Menge Geld. Aber auch da bietet Social Media viele tolle Möglichkeiten das Geld, oder zumindest einen gewissen Teil davon, zu sammeln. Man muß es halt nur mal wagen...

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Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 20.08.12 13:23

tmmd schrieb:
-------------------------------------------------------
> Meterspurgleisbauer schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Und ich schau erst mal, ob man das vernünftig
> > nutzen kann und wo der Haken an der Sache ist,
> und
> > dann melde ich mich an.
>
> Naja, aber Dienste wie Facebook sind auch nicht
> erst seit gestern existent. Da sollte man im Jahre
> 2012 eigentlich schon längst über die Phase "ich
> schau mir das erstmal an ob ich das vielleicht
> irgendwann sinnvoll nutzen kann" hinweg sein.
>
> BTW: eben kam im SWR3-Radio: Drei Viertel aller
> Deutschen sind online!
>
> > Denn eins ist sicher, umsonst gibts nix.
> Facebook
> > und Co mögen zwar kein Geld kosten, bezahlen
> muß
> > man dafür aber dennoch. Und ich weiß gern
> vorher,
> > womit ich dafür bezahlen muß.
>
> Mit deinen Daten. Aber das dürfte inzwischen
> hinlänglich bekannt sein. Und die Dienste bekommen
> nur die Daten, die du dort auch hinterlegst. Ich
> gebe so viel wie möglich raus an Daten, für mich
> ist es persönlich sehr wichtig so durchsichtig wie
> ne Fensterscheibe zu sein. Aber das ist
> Ansichtssache und dazu wird ja niemand gezwungen.

Deinen Antworten entnehme ich, daß du die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht bewusst miterlebt hat.

Damals gabs zwar noch kein Internet, aber persönliche Daten wurden schon damals im Rahmen der sog. Rasterfahndung mit allen möglichen anderen Daten verknüpft. Und ich kenne persönlich zwei Fälle, bei denen deshalb die Existenz der Betroffenen massiv gefährdet wurde.
Aus dem Grund gebe ich möglichst wenig persönliche Daten und Verknüpfungspunkte von mir bekannt. Als alter EDVler weiß ich, was da alles ausgewertet und verküpft wird, und unerwünschte Werbung ist da noch die harmloseste Folge.

Das Problem sind nicht die Daten an sich, sondern die Verknüpfung mit anderen Daten und die Nutzung der Ergebnisse. Solange es da keine internationalen Vereinbarungen über Datenschutz etc. gibt, muß man mit ausländischen Angeboten sehr vorsichtig sein.
Aber das muß auch jeder selbst für sich entscheiden.

Gerald

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Peter

Datum: 20.08.12 14:07

Danke!

Sehr weise Worte zum Datenschutz.
Einige von den juengeren Gutglaeubigen muessen wohl erst mal erleben, wie es ist, bei Schufa/Creditreform/Schimmelpfeng/etc. pp. mit einem anderen verwechselt zu werden und darauf eine falsche Auskunft zu erhelten - und schon geht nix mehr, weil ja alle so technik-glaeubig sind...

Ein anderer Fall: Einem Freund der Familie wurden im Ausland am Automaten alle Karten eingezogen - daheim hiess es, er sei ja tot. Auf seinen Einwand, er stuende doch lebend mit Personaldokumenten vor ihr erwiderte die Sachbearbeiterin der bank nur: "Steht hier aber...!"

Nei, diese ganze Vernetzung von Daten bringt mehr Nach- als Vorteile.
Neue Technologien gerne, glaeserner Buerger nieundnimmernicht! Deswegen gibt's auch keine Payback-Karte, nur wenige Preis-Ausschreiben und im Zweidel auch mal falsche Angaben, wenn jemand mehr wissen will, als er wissen muss.

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: Hein B.

Datum: 20.08.12 14:30

tmmd schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich schüttel halt mitm Kopf wenn ich lese, daß 41
> 1231 nicht wieder fahren wird, weil 400.000 €
> fehlen. Ja, das ist ne Menge Geld. Aber auch da
> bietet Social Media viele tolle Möglichkeiten das
> Geld, oder zumindest einen gewissen Teil davon, zu
> sammeln. Man muß es halt nur mal wagen...

Und ich schüttele nur mit dem Kopf, wenn ich solche Blasen lese.
Aber Du darfst uns gern mit gelungenen Beispielen von Deinen Thesen überzeugen. Meldest Du Dich wieder, wenn Du über die "sozialen Medien" die 350.000 € ("einen gewissen Teil") zusammen hast? Sollten die Betreiber der erwähnten 41er diese Summe nicht wollen kann ich Dir gern weitere dankbare Abnehmer nennen.

Übrigens: Wenn Niemand mehr da ist, der die Loks repariert/fährt oder die Strecken instand hält bedarf es auch keiner Fratzen-Buch-Seite u.ä. mehr. Insofern dürfte klar sein, wer das Huhn ist und wer das Ei. Vielleicht verstehst Du?

Deine gewünschte Gläsernheit ist Deine persönliche Entscheidung, aber respektiere bitte auch, daß es genügend Leute gibt, die das völlig umgekehrt sehen.

H.B.

Re: Eisenbahnvereine und Social Media

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 14:52

Hein B. schrieb:

> Und ich schüttele nur mit dem Kopf, wenn ich
> solche Blasen lese.
> Aber Du darfst uns gern mit gelungenen Beispielen
> von Deinen Thesen überzeugen.

Noch nie etwas von Crowdfunding gehört? Lässt sich auch auf solche Projekte hier super anwenden.

> Meldest Du Dich
> wieder, wenn Du über die "sozialen Medien" die
> 350.000 € ("einen gewissen Teil") zusammen hast?
> Sollten die Betreiber der erwähnten 41er diese
> Summe nicht wollen kann ich Dir gern weitere
> dankbare Abnehmer nennen.

Ach, da gäbe es sicher noch genügend andere Interessenten.

> Übrigens: Wenn Niemand mehr da ist, der die Loks
> repariert/fährt oder die Strecken instand hält
> bedarf es auch keiner Fratzen-Buch-Seite u.ä.
> mehr. Insofern dürfte klar sein, wer das Huhn ist
> und wer das Ei. Vielleicht verstehst Du?

Nein, du verstehst nicht. Es gibt Leute für die ist es das Größte selbst ne Dampflok zu fahren oder die verkaufen halt gerne Fahrkarten oder Souvenirs. Und es gibt halt Leute die sich halt leiber intensiv mit dem Internet auseinandersetzen und die könnten dann halt solche Aufgaben übernehmen.

Passen dazu ein paar aktuelle Zahlen vom Statistischen Bundesamt zur Nutzung von sozialen Netzwerken in Deutschland:

[www.ethority.de]

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:20:14:53:39.

Selbstverständnis und Selbstdarstellung

geschrieben von: reisendehr

Datum: 20.08.12 15:07

Hallo,

das ist ein interessantes Thema, wenn man das Gejammer vieler Vereine über fehlende Resonanz hört, stellen sich schon einige Fragen...

Was die "neuen" Medien angeht, ist es natürlich irgendwie logisch, dass Leute, die gedanklich eher in der Vergangenheit unterwegs sind und sich z.B. mit historischen Eisenbahnen beschäftigen, ihre Mühe mit modernen und irritierenden Technologien haben.

Für eine effektive Öffentlichkeitsarbeit ist es auch gewiss zweitrangig, ob ein Projekt auf allen Wellen mitschwimmt.
Um beim Beispiel MBB zu bleiben: wer will, findet im Netz allerhand Informationen, auf jeden Fall genug um sich für eine Fahrt vorzubereiten.
Bisher war man wohl auch vorrangig und erfolgreich auf regionales Publikum orientiert, auf weiter gereiste Besucher ist die Region nur bedingt eingestellt.
Liebhaber, die sich von der etwas schroffen Gegend nicht schrecken lassen, finden ihren Weg.

Viel wichtiger als umfassende Web-Präsenz finde ich die Grundhaltung, die Gästen entgegengebracht wird, hier sehe ich in D die größten Reserven.
Es ist einfach sehr oft so, dass (Fahr-)Gäste latent wie @#$%& behandelt werden, auch hier im Forum finden sich dafür Beispiele am laufenden Meter.

Sicher werden die Personale an den Fahrzeugen heftig mit dümmlichen Fragen bombardiert, nur repräsentieren diese Leute, die einfach so losplappern, eben nur einen Teil der Fahrgäste.

Mir geht immer wieder der Hut hoch, wenn behauptet wird, dass den Nutzern die Qualität von Angeboten egal ist und man sich deshalb größere Mühe im Detail sparen könnte.
Woher will man denn so genau wissen, was die Leute wirklich wollen und (auch finanziell) zu schätzen wissen?

Ich finde es symptomatisch, dass in einschlägigen Foren praktisch alles, was man als Kritik an Projekten deuten kann, mit grossem Alarm abgebügelt wird.
Dabei sind kritische Reaktionen viel ergiebiger um die Bedürfnisse von Leuten zu erfahren.

Da scheiden sich die Geister: betrachtet man die (Vereins-)Arbeit als Selbstzweck, dann kann man Publikumsreaktionen ignorieren, muss aber mit wenig Unterstützung auskommen.
Oder man unterbreitet ganz bewusst Angebote, versucht sich auf die Wünsche von Nutzern und Interessierten einzustellen und kann dann auch Gegenleistungen verlangen.

Also würde ich diese Diskussion über irgendwelche Medien mehr als Anregung verstehen, das Selbstverständnis von Projekten zu präzisieren.

Hans



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:20:15:49:28.

Re: Selbstverständnis und Selbstdarstellung

geschrieben von: tmmd

Datum: 20.08.12 16:16

reisendehr schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> das ist ein interessantes Thema, wenn man das
> Gejammer vieler Vereine über fehlende Resonanz
> hört, stellen sich schon einige Fragen...

Getreu dem Motto: das haben wir schon immer so gemacht...

> Was die "neuen" Medien angeht, ist es natürlich
> irgendwie logisch, dass Leute, die gedanklich eher
> in der Vergangenheit unterwegs sind und sich z.B.
> mit historischen Eisenbahnen beschäftigen, ihre
> Mühe mit modernen und irritierenden Technologien
> haben.

Nicht zwingend. Die meisten haben ja eigentlich auch noch einen ganz normalen Beruf.

> Für eine effektive Öffentlichkeitsarbeit ist es
> auch gewiss zweitrangig, ob ein Projekt auf allen
> Wellen mitschwimmt.
> Um beim Beispiel MBB zu bleiben: wer will, findet
> im Netz allerhand Informationen, auf jeden Fall
> genug um sich für eine Fahrt vorzubereiten.
> Bisher war man wohl auch vorrangig und erfolgreich
> auf regionales Publikum orientiert, auf weiter
> gereiste Besucher ist die Region nur bedingt
> eingestellt.
> Liebhaber, die sich von der etwas schroffen Gegend
> nicht schrecken lassen, finden ihren Weg.

Da möchte ich mal ein anderes Beispiel bringen. Vor paar Wochen traf ich Leute aus dem Raum Karlsruhe in Magdeburg. Die machten eine kleine Deutschlandrundfahrt und wollten eigentlich nur mal kurz anhalten und eine Nacht in Magdeburg bleiben. Die waren von der Stadt total positiv überrascht und hängten gleich noch eine Nacht dran. Und das ist es: es gibt zig Millionen Menschen die von dieser oder jener Museumsbahn noch nie etwas gehört haben und sicher auf ihrer Rundreise, ihrem Kurzurlaub dort einen Abstecher hin machen würden. Sie müssten nur davon wissen. Und da können soziale Medien herrlich ansetzen.

> Also würde ich diese Diskussion über irgendwelche
> Medien mehr als Anregung verstehen, das
> Selbstverständnis von Projekten zu präzisieren.
>
> Hans

Ich wollte meinen Beitrag nicht als große Schelte verstanden wissen, eher als Wink mit dem Zaunpfahl. Da liegt Besucherpotential auf der Straße, man muß es lediglich noch zu sich lotsen. Nur bekommt der normale Besucher aus Karlsruhe halt nichts von den Plakaten mit die irgendwo in Klein Kuckucksdorf an der Straße hängen.
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