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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:13:07:40:48.

Re: Unkrautmittel für Museumsbahnanlage gesucht (Tipp)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.08.12 18:09

Hi,

es gibt keine Alternative zu Roundup und man muss schon das Geld ausgeben oder es lassen. Jedes Unkrautvernichtungsmittel brauch eine Genehmigung zum Ausbringen auf Gleisanlagen und du brauchst auch ein wirtschaftlich arbeitendes Gerät, um es sicher und effektiv ausbringen zu können. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie die Höhe des Unkrauts, die Windrichtung, ob Gewässer in der Nähe fließen, ob es bald regnen wird usw..

Eine Handspritze oder ein Sprühgerät von Stihl sollte man schon verwenden. Wenn du es trotzdem einfach so machen solltest, lass dich nicht erwischen von den lieben Grünen, denn die sind weltfremd und können es nicht verstehen, das Unkraut im Gleis nichts verloren hat.

Liebe Grüße Jennifer
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:13:11:28:41.

Re: Unkrautmittel für Museumsbahnanlage gesucht (Tipp)

geschrieben von: Johann

Datum: 12.08.12 18:39

Kleene Jenny schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hi,
>
> Wenn du es trotzdem
> einfach so machen solltest, lass dich nicht
> erwischen von den lieben Grünen, denn die sind
> weltfremd und können es nicht verstehen, das
> Unkraut im Gleis nichts verloren hat.
>
> Liebe Grüße Jennifer


Wer seine Umwelt schon vergiften muss, der sollte sich zumindest an die Gesetze halten. Hier die "Grünen" als weltfremde Spinner abzutun, um illegale Giftausbringung zu rechtfertigen ist einfach nur dumm in meinen Augen. Gerade in Wasserschutzgebieten gibt es schon genug Probleme.
Politisch ist Giftausbringung nämlich nicht, das hat was mit Bewusstsein zu tun.
Johann
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:13:08:04:33.
Wir benutzen pekel/Kalisalzlösung ( steusalz ) und spritzen dies mit unsere spritzwagen, das unkraut wird erst was bruanig und stibt dan ab.

es is unweldfreundlich aber es wachst 2 bis 3 jahre nichts mehr.
wehn man zu wenig spritzt wachst es rapide dan wirkt es als dünger.

Gruße John

Re: Unkrautmittel für Museumsbahnanlage gesucht (Tipp)

geschrieben von: MS Baden

Datum: 12.08.12 19:30

Roundup ist ebenfalls umweltschädlich und wurde in Frankreich verboten.
Die Substanz wird zwar nach einigen Monaten biologisch abgebaut, aber es entstehen hormonwirksame Substanzen, ähnlich wie östrogenartige Substanzen dazu führen, dass männliche Säugetiere unfruchtbar werden. Doch mehr dazu in dem Link unten:
[forchheim.bund-naturschutz.de]

Du könntest Dich ans Landesamt für Wasserwirtschaft wenden, was dort erlaubt ist und was nicht.
[www.lfu.bayern.de]

Nach dem PDF ist wohl das Eisenbahnbundesamt für die Genehmigung von Unkrautvernichtungsmitteln zuständig.
Ich würde aber zunächst das Landesamt für Wasserwirtschaft kontaktieren. Diese können dann an die zuständigen Stellen weiterverweisen.

Auch Googeln nach "Unkrautvernichtung Gleisanlagen Wasserschutzgebiet" kann weiterhelfen.
Gasbrenner sind zwar nicht das effektivste aber definitiv ökoligscher als meine "Geheimbrühe". Der ASR Chemnitz hatte mal mit einer erhitzten Palmzucker-Lösung experimentiert.

Befinden wir uns in einer Demokratie mit Meinungsfreihet oder herrschen noch Diktatur und Zensur?




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:12:19:35:08.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:13:11:29:23.
Unkrautvernichtung erfordert Fachwissen, zugelassene Gerätschaften und geprüftes, zugelassenes Personal.

Gruß
Michael
Hallo Hobbyeisenbahner,

laß die Finger von solchen Experimenten von wegen selber machen, ausprobieren udg.! Beauftrage ein geprüftes Unternehmen damit, ansonsten können die entstehenden Folgekosten wie Umweltsanierung, Strafen usw. schnell das Ende Deines Museumsbahnvereins bedeuten! In diesem Zusammenhang mal noch ein Link, wie wir es in der Prignitz machen:

[www.drehscheibe-foren.de]

Übrigens, die hier im nachhinein von Forenschreibern "vermuteten" Preise sind absolut nicht relevant, allerdings werden wir auch nicht den tatsächlichen hier bekanntgeben, was wohl verständlich sein sollte!

Grüße aus Wurzen und vom Pollo!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:12:23:53:22.
Kann gut nachvollziehen, dass das Thema Unkrautbekämpfung überall sehr aktuell ist. Und in jedem Bundesland gibt es dazu auch verschiedene Regelungen, welches Mittel zugelassen ist.

Es ist auf jeden Fall der Einsatz eines zugelassenen Unternehmens für die Unkrautbekämpfung zu empfehlen. Kostet zwar "3,50 Euro" ist aber besser als die Vereinsmitglieder mit der Kübelspritze loszuschicken...

Trotzdem hier die Frage an Euch, nach einem Mittel gegen den Ackerschachtelhalm. Dieser hat sich bei uns nach dem aufbringen des U-Ex und dem eingehen des Unkrautes gefreut und ist mit einer wahren Freude an die Oberfläche getreten. Da wußte auch die Fachfirma keinen wirksamen Rat dagegen.

Wie bekämpft Ihr wirksam den Ackerschachtelhalm?

Gruß vom Testfahrer

Ergänzende Tipps

geschrieben von: Roderich

Datum: 13.08.12 10:11

Hallo,

kurze Anmerkungen hierzu:

1. Das EBA ist nur zuständige Behörde, sofern das Eisenbahninfrastrukturunternehmen originär der Aufsicht des EBA unterliegt (z.B. DB Netz). EIU, die eine Zulassung nach landesrechtlichen Vorschriften haben, unterliegen, auch bei der "Spritzgenehmigung", der Genehmigung und Aufsicht der zuständigen Landesbehörden. In BY sind dies z.B. die (Schwerpunkt)Ämter für Landwirtschaft in den jeweiligen Regierungsbezirken.

2. Spritzmittel, die eine grundsätzliche Zulassung für Nichtkulturland-Gleisanlagen haben, können unter dieser Datenbank abgefragt werden: [portal.bvl.bund.de] -> Auswahl unter Rubrik "Kultur" -> Gleisanlagen. Welche Mittel im Einzelnen für die jeweilige Gleisanlage in Frage kommen, entscheidet die Genehmigungsbehörde im Rahmen der Beantragung unter Abwägung der örtlichen Gegebenheiten.

3. Ich gebe noch zu bedenken, dass ein wildes Drauflosspritzen sowieso nichts bringt. Erstens kommts in der heutigen Zeit immer raus (aufmerksame Wanderer reichen, da brauchts noch nicht mal renitente Naturschützer), zum anderen moderne Spritzmittel tw. mit "Markerstoffen" versehen sind, die in der Laboranalyse der Rückstände eine eindeutige Bestimmung zulassen. Also vorsichtig !

4. Zu den Preisen für Spritzmittel sage ich nichts, diese sind derzeit sehr volatil und hängen stark von der Menge, Jahreszeit, Marktlage ab. Es gab Jahre, da war der EK-Preis für reines Spritzmittel bereits höher als der Vorjahrespreis inkl. Ausbringung durch ein Fachunternehmen.

5. Jahrezeit: Zur Ausbringung von PSM ist es eigentlich jetzt bereits zu spät. Die zugelassen und gebräuchlichen PSM werden von der Pflanze durch die grünen Bestandteile aufgenommen und im Inneren verteilt. In der derzeitigen Jahreszeit hat die Pflanze idR ihre Wachstumsphase abgeschlossen und befindet sich im Erhaltungsmodus. Sinnvoller ist, die Pflanze im ersten vollen Austrieb zu erwischen. Hat auch den Vorteil, dass man in den Gelisen nicht sowviel Biomasse rumliegen hat.

Meine Empfehlung, jetzt gründlich zu mähen (Motorsense, Seitenränder maschinell, die Zeit nutzen und Genehmigung einholen und nächstes Jahr ab Mitte Mai bei günstigem Zeitpunkt losschlagen.

Grüsse vom
Roderich

Re: Unkrautmittel für Museumsbahnanlage gesucht (Tipp)

geschrieben von: Roderich

Datum: 13.08.12 10:29

Nüchterne Frage - nüchterne Antwort:

Schotterbettreinigung !

Im Ernst. Der Ackerschachtelhalm ist eine "Urzeit-Pflanze", die sich sehr schlecht bekämpfen lässt. Die für die (zudem ungenügende) Bekämpfung zugelassenen Wirkstoffe (z.B. DICAMBA) sind zudem im Nichtkulturland unzulässig.

Das großflächige Vorkommen ist ein Zeichen für relativ niedrige pH-Werte des Untergrundes. ggf. wäre es möglich, den Ackerschatelhalm über Maßnahmen zur Anhebung der pH-Werte zu vergraulen. Eine Anhebung des PH-Wertes könnte man durch gezielte Kalkung (CaCo3, Kalziumcarbonat) erreichen, gibts in jedem Landhandel säckeweise. Müsste man mal probieren, wobei sicherlich auf die Auswirkungen hinsichtlich der Gleisanlegen Rücksicht zu nehmen wäre (Kapilarwirkung).

Bitte beachten: Der Ackerschatelhalm vermehr sich auch über kleinste Bestandteile, d.h. ein Mähen bewirkt nur eine Verdichtung des Aufwuchses. Zudem neigt die Pflanze zu stärkerem Wurzelwuchs, wenn oberirdische Pflanzenbestandteile entfernt werden.

Ist insgesamt frustrierend, aber nicht zu ändern.

Gruss vom
Roderich
Roderich schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nüchterne Frage - nüchterne Antwort:
>
> Schotterbettreinigung !
>
> Im Ernst. Der Ackerschachtelhalm ist eine
> "Urzeit-Pflanze", die sich sehr schlecht bekämpfen
> lässt. Die für die (zudem ungenügende) Bekämpfung
> zugelassenen Wirkstoffe (z.B. DICAMBA) sind zudem
> im Nichtkulturland unzulässig.
>
> Das großflächige Vorkommen ist ein Zeichen für
> relativ niedrige pH-Werte des Untergrundes. ggf.
> wäre es möglich, den Ackerschatelhalm über
> Maßnahmen zur Anhebung der pH-Werte zu vergraulen.
> Eine Anhebung des PH-Wertes könnte man durch
> gezielte Kalkung (CaCo3, Kalziumcarbonat)
> erreichen, gibts in jedem Landhandel säckeweise.
> Müsste man mal probieren, wobei sicherlich auf die
> Auswirkungen hinsichtlich der Gleisanlegen
> Rücksicht zu nehmen wäre (Kapilarwirkung).
>
> Bitte beachten: Der Ackerschatelhalm vermehr sich
> auch über kleinste Bestandteile, d.h. ein Mähen
> bewirkt nur eine Verdichtung des Aufwuchses. Zudem
> neigt die Pflanze zu stärkerem Wurzelwuchs, wenn
> oberirdische Pflanzenbestandteile entfernt
> werden.
>
> Ist insgesamt frustrierend, aber nicht zu ändern.
>
> Gruss vom
> Roderich

Also das mit der Bekämpfung durch Erhöhung des PH-Wertes durch Kalkung kann ich jetzt nicht nachvollziehen, bei uns wächst der Schachtelhalm im Kalkschotter.
Aus diesem lässt er sich aber einigermassen gut mechanisch entfernen (Ausreissen), wenn man das obere Ende der Wurzel freilegt und daran zieht. An den oberirdischen Teilen zu ziehen bringt ja nichts, erklärt aber seinen Namen.

Bei mir daheim im Garten konnte ich ihn effektiv mit 'Salatsauce' bekämpfen *g*.
Im Ernst, 25%ige Essigessenz, mit Wasser auf ca. 12% verdünnt, etwas Spülmittel als Netzmittel, mit der Blumensprize auf den Schachtelhalm gesprüht machte ihm den Garaus.

Den Tipp habe ich übrigens in einem Öko-Gartenbau-Forum gefunden...

Gerald
Hallo,
vor vielen,vielen Jahren soll sich ein Museumsbahnbetreiber ein paar Ziegen zugelegt haben, diese an lange Leine angebunden und immer den Platz gewechselt haben. Das könnte man auch mit einem Pferch machen, dessen Standort man ab und zu wechselt.
Das mag eine ausgefallene Idee sein, aber Ziegen sind beim Futter nicht allzu anspruchsvoll.

Grüße aus dem Nibelungenland
Horst
Alternativ wie die Schwaben einfach am letzten Wagen anbinden :-x

Schachtelhalm

geschrieben von: Rübenbahner

Datum: 14.08.12 13:00

Hallo,
Schachtelhalm läßt sich am einfachsten mit Hitze (Brenner, heißes Wasser) bekämpfen.
Betreiber von Dampflokomotiven können natürlich an den betroffenen Stellen gezielt abschlammen (lassen). Das hilft tatsächlich.
Gruß Rübenbahner

Re: Schachtelhalm

geschrieben von: Metroblitz

Datum: 15.08.12 09:26

Hier ist was gegen Schachtelhalm
[www.poetschke.de]

Re: Schachtelhalm

geschrieben von: Schweisser

Datum: 15.08.12 17:24

Hierzu kann man sich auch auf den Seiten von Bayer Crop Science umschauen

[agrar.bayer.de]

Das sind übrigens die, die ein Abkommen mit der DB haben und des nachts sogenannte Spritzzüge über die Strecken schicken um entsprechende Mittelchen zu verteilen, sicherlich treu dem jeweiligen Landesgesetz und in Abstimmung mit den Wasserbehörden.
Von diesen Zügen gibt es 4 Stück, 2 für den Norden der Republik, 2 für den Süden.
Standort dieser Züge ist Uerdingen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:15:17:27:43.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -