DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 08/02 - Alpenlandforum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Hier sind alle Beiträge zu schweizer und österreichischen Themen willkommen.
Bitte unbedingt vor Benutzung des Forums die Ausführungsbestimmungen durchlesen!
Zur besseren Übersicht und für die Suche: Bitte Länderkennzeichen nach ISO 3166 Alpha-2 in [eckigen Klammern] verwenden!
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -

Re: Unsere Nachbarn machen es möglich.

geschrieben von: 18 610

Datum: 28.04.21 16:07

Na ja, zwischen Lochau-Hörbranz und Bregenz, und wenn sie den Umbau hinkriegen nur noch zwischen nördlich Bregenz-Hafen und Lochau-Hörbranz, kriegt man schon eine Menge Züge sicher durch. Also so schlecht ist das auch nicht und woher sollen denn die vielen Züge kommen?

Grüßle von der Insel

Hans-Jörg

Re: Unsere Nachbarn machen es möglich.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.04.21 16:28

Christoph Zimmermann schrieb:
Man könnte ja die Seeuferstraße (L190) einspurig zurückbauen... Verkehrswende und so.
Oder in einen zweispurigen Radweg umwandeln.
Mit dem Abtragen von Bergen sammelt man gerade im Waldenburgertal Erfahrungen.
Zitat:
Und die Bewohner der Laiblachtales werden an Bayern verkauft
Zu welchem Preis? ;-)
Österreich und Bayern ist ja ohnehin quasi das selbe :-D

Re: Unsere Nachbarn machen es möglich.

geschrieben von: 1116-200

Datum: 28.04.21 16:57

Naja, DB Fernverkehr hat damit nichts zu tun (gehabt), mit den alten EC-Zügen, die noch mit Lok und Klassen bespannt waren, weil diese Züge das ÖBB-Personal fuhr und somit keine Zusatzbescheinigung für den DB Fernverkehr nötig war > ÖBB Zug von St. Margrethen bis Lindau Hauptbahnhof ( jetzt Insel ). Das dürfte theoretisch wieder der Fall sein, wenn sich DB Fernverkehr aus dem kurzen Abschnitt raushält.

Re: Unsere Nachbarn machen es möglich.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.04.21 17:31

18 610 schrieb:
Na ja, zwischen Lochau-Hörbranz und Bregenz, und wenn sie den Umbau hinkriegen nur noch zwischen nördlich Bregenz-Hafen und Lochau-Hörbranz, kriegt man schon eine Menge Züge sicher durch. Also so schlecht ist das auch nicht und woher sollen denn die vielen Züge kommen?
Soll denn die Linie Romanshorn-Lindau den bestehenden Betrieb aufstocken,oder einfach nur eine der bereits jetzt zwei stündlichen Fahrten zwischen St.Margrethen und Bregenz bzw. Bregenz und Lindau ersetzen?

In den letzten Fahrplänen gab es in St.Margrethen immer einen sehr knappen Anschluß von einer S-Bahn der SBB aus St.Gallen auf eine der ÖBB Richtung Bregenz. Rückwärts sinngemäß. Die betreffenden Fahrten ließen sich ohne weiteres durchbinden, wenn zwischen St. Margrethen und Sargans der Rheintalexpreß von stündlich auf halbstündlich verdichtet wird (meiner Meinung nach geht mehr Verkehr als jetzt auf beiden Seiten gar nicht).

Re: Unsere Nachbarn machen es möglich.

geschrieben von: Stupor Mundi

Datum: 28.04.21 18:00

Leider hat sich mit der Betriebsaufnahme von Reutin der offizielle Grenzbahnhof von der Insel dorthin verlagert. Deshalb sehe ich eine "Bestellung" von diesen Zügen durch die BEG zwischen Insel und Reutin als die beste Option.

Re: Unsere Nachbarn machen es möglich.

geschrieben von: Twindexx

Datum: 28.04.21 18:02

Siggis Malz schrieb:
Wie sieht denn mittlerweile die Lage zwischen Lindau und Bregenz Trassentechnisch aus?
Also der halbstündliche Regionalverkehr der ÖBB fährt in Bregenz jeweils um .19 und .49 ab und erreicht Lochau-Hörbranz um .24 und .54. In Gegenrichtung fahren die in Lochau-Hörbranz um .04 und .34 ab und erreichen Bregenz um .09 und .39.

Zwischen .54 und .04 existiert nun eine Lücke und diese wird jeweils vom EC gefüllt, der in Lochau-Hörbranz den Regionalverkehr kreuzt und dann um .00 sich selbst in Bregenz. Die S7, die hier als RE fahren wird, nutzt genau dieselbe Trasse, wie der EC; einfach in jenen Stunden, in denen der EC nicht fährt. Die S7 (RE) ergänzt ja hier den Zweistundentakt des EC zum Stundentakt (inklusive der EC-Taktlücke).

Nun gibt es noch folgende Lücken zwischen Bregenz und Lochau-Hörbranz: .09 bis .19, .24 bis .34 und .39 bis .49.
Während diesen Zeiten können problemlos weitere Züge über diesen Einspurabschnitt geführt werden. Wie eben die beiden Fernzüge über die Südbahn, Güterzüge oder sonst irgendwelche weiteren Züge.


kmueller schrieb:
Soll denn die Linie Romanshorn-Lindau den bestehenden Betrieb aufstocken,oder einfach nur eine der bereits jetzt zwei stündlichen Fahrten zwischen St.Margrethen und Bregenz bzw. Bregenz und Lindau ersetzen?
Der EC ersetzt auch keine bestehende S-Bahn. Und die S7, hier als RE unterwegs, fährt genau die EC-Trasse in jenen Stunden, in denen der EC nicht fährt. Also:

                    S7 (RE)  EC 97   S7 (RE)  EC 99   S7 (RE) EC 191  S7 (RE)
St. Margrethen  ab  07:51    08:51   09:51    10:51   11:51   12:51   13:51
Bregenz         an  07:59    08:59   09:59    10:59   11:59   12:59   13:59
Bregenz         ab  08:01    09:01   10:01    11:01   12:01   13:01   14:01
Lindau-Reutin   an  08:08    09:08   10:08    11:08   12:08   13:08   14:08
usw. usf.
Wie der EC fährt die S7 als RE hier ohne Halt jeweils von St Margrethen nach Bregenz bzw. von Bregenz nach Lindau-Reutin.

kmueller schrieb:
In den letzten Fahrplänen gab es in St.Margrethen immer einen sehr knappen Anschluß von einer S-Bahn der SBB aus St.Gallen auf eine der ÖBB Richtung Bregenz. Rückwärts sinngemäß. Die betreffenden Fahrten ließen sich ohne weiteres durchbinden, wenn zwischen St. Margrethen und Sargans der Rheintalexpreß von stündlich auf halbstündlich verdichtet wird (meiner Meinung nach geht mehr Verkehr als jetzt auf beiden Seiten gar nicht).
Der Rheintalexpress IR 13 verkehrt ab Dezember 2024 von St. Gallen nach Sargans halbstündlich und nicht nur von St. Margrethen nach Sargans. Statt des schlanken Anschlusses von der S3 Ostschweiz auf die S3 Vorarlberg gibt es dann wie in der anderen halben Stunde einen entspannten Anschluss zwischen IR 13 und S3 Vorarlberg mit neun Minuten Umsteigezeit in St. Margrethen. Die S3 Ostschweiz wird wegen des zusätzlichen IR 13 zwischen St. Gallen und St. Margrethen eine leicht andere Fahrlage erhalten und in St. Margrethen keinen Anschluss mehr an die S3 Vorarlberg herstellen (neu St. Gallen ab .57 statt .55 [.55 fährt dann der neue IR 13 ab] und St. Margrethen an .28 statt .23).

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg
18 610 schrieb:
Hoi mein Bester,

na Danke für die nicht so schöne Info, wollen hoffen dass da sich doch noch was ändert. Sinnhaft wäre das m. E. so auch nicht unbedingt.

Die von der BEG bestellten Kilometer wären jedenfalls schon ab Dezember für 8 Zugpaare Mo - So. Aber gut, die freut es vielleicht auch wenn sie ein paar Euro fuffzig sparen.

Die nächste Frage wäre natürlich, ob tatsächlich der EC 290 dann erst ab Bregenz oder doch schon ab Lindau kommt. Das wäre m. E. sicher nicht verkehrt, genauso wie etwaige HVZ-Verstärker-EC. Zumindest ab Reutin, das ja eh verknotet wird ab Dezember.
Fake News. Die BEG hat hier bisher rein gar nichts bestellt.
Twindexx schrieb:
Ich habs gestern aus äusserst zuverlässiger Quelle mitgeteilt bekommen. In knapp einem Monat startet in der Schweiz die öffentliche Fahrplanvernehmlassung. Dort sollte das dann bereits so ersichtlich sein.
Ohne vertragliche und finanzielle Fixierung aller Beteiligter für dieses Verkehrsangebot ist die Fahrplanvernehmlassung (leider) noch nix wert.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:04:22:51:32.
Twindexx schrieb:

Es gibt ab Dezember 2021 an Samstagen, Sonntagen und allgemeinen Feiertagen acht Zugspaare nach Lindau. Der EC wird zum Stundentakt verdichtet. Montag bis Freitag wird es keine S7 (RE) geben, bis eben in Lindau die Situation mit dem Bahnübergang behoben ist.
In einem späteren Beitrag in diesem Thread schreibst Du, dass die Verdichtung der EC-Fahrlagen auf 1h-Takt erst 2035 kommen soll. Richtig wäre, dass die je zweistündlichen Fahrlagen von EC und S7 ein (nahezu) stündliches Angebot ergeben werden, ab 12/2021 zumindest erstmal am Wochenende und bis Reutin (finanzielle und vertragliche Einigung vorausgesetzt).

Re: S7 und EC München-Zürich, Rollmaterial Ost-Schweiz?

geschrieben von: 18 610

Datum: 04.05.21 23:55

Guten Abend,

Dann muss ich das falsch in Erinnerung gehabt haben.

Die Finanzierung ist wohl Ende 2019 fixiert worden, oder? Die Beauftragung ist aber nicht erfolgt.

Grüßle von der Insel

Hans-Jörg
truestepper schrieb:
Ohne vertragliche und finanzielle Fixierung aller Beteiligter für dieses Verkehrsangebot ist die Fahrplanvernehmlassung (leider) noch nix wert.
Gemäss Kanton St. Gallen ist das Wochenendangebot mit pro Samstag/Sonntag/Feiertag acht Zugspaare für den Fahrplan 2022 final abgestimmt mit Vorarlberg und BEG.


truestepper schrieb:
In einem späteren Beitrag in diesem Thread schreibst Du, dass die Verdichtung der EC-Fahrlagen auf 1h-Takt erst 2035 kommen soll.
Die S7 stellt die Verdichtung des EC zum Stundentakt dar. Aus Schweizer Sicht ohne separate Tarife für Fern- und Regionalverkehr ist diese Ausdrucksweise so üblich. Bei der S7 Weinfelden-Romanshorn sprechen wir entsprechend ebenfalls davon, dass der IC 8 zum Halbstundentakt verdichtet wird (gemeint: S7 und IC 8 je stündlich bilden einen integralen Schnellzug-Halbstundentakt).

Stündliche EC Lindau-Zürich-Bern/Biel-Genève wird es ab Dezember 2034 geben. Bis dahin verdichtet die S7, die als RE nach Lindau verlängert wird, den EC zum Stundentakt. Die S7 dient zur Trassensicherung für das künftige Fernverkehrsangebot.

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg

Re: [CH][AT][DE] Frage S7 Romanshorn-Lindau + IR-Konzept Sargans-St. Gallen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.05.21 00:27

Twindexx schrieb:
Stündliche EC Lindau-Zürich-Bern/Biel-Genève wird es ab Dezember 2034 geben.
Sprich, der IC5 wird zum EC? Das wird die Velofahrer wieder mal freuen...
Aber dann könnte man die Linie gleich bis Lyon verlängern.
Ich verstehe nur Bahnhof schrieb:
Sprich, der IC5 wird zum EC? Das wird die Velofahrer wieder mal freuen...
Aber dann könnte man die Linie gleich bis Lyon verlängern.
Ohne französische Zulassung des Rollmaterials…

Ausserdem habe ich nirgends geschrieben, dass der IC 5 zum EC wird; heute ist da so – ab 2035:
Wenn du genau schaust, habe ich Bern/Biel geschrieben. Derzeit läuft mit dem BAV die weitere Abstimmung zum Angebot. Dabei geht es vor allem auch um die Durchbindungen im Knoten Zürich. Entweder wird der St.Galler Sprinter um .00 oder um .30 nach Bern, der andere nach Biel durchgebunden. Der Zug um .30 in Zürich ist dann einfach der stündliche EC. Ob der EC dann also der IC 1 oder der IC 5 sein wird, wird sich noch ergeben. Bei einer Durchbindung via Bern ist der Einsatz von Doppelstockzügen ein Muss. Aus diesem Grund wird mit dem Ausbauschritt 2035 auch die Voraussetzung geschaffen, zwischen Winterthur und St. Margrethen FV-Dosto mit Wankkompensation nach Reihe W einsetzen zu können. Die entsprechenden RABDe 502 weisen bereits in Einzeltraktion acht Velohaken auf.
Ausserdem sieht das Angebot 2035 in St. Gallen genug Standzeit im Fahrplan vor um die EC-Züge im Schweizer Abschnitt auf Doppeltraktion stärken zu können. Dies ist für die Durchbindung über Zürich hinaus eine zwingende Voraussetzung. Eine Doppeltraktion FV-Dosto bietet mehr Veloplätze als Astoro, ICN oder IC2000, womit sich Velofahrer auf jeden Fall freuen dürften.

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg

CH hat für 2035 konkretere Pläne als DE für 2023!

geschrieben von: Packwagen

Datum: 05.05.21 08:29

Twindexx schrieb:
Ich verstehe nur Bahnhof schrieb:
Sprich, der IC5 wird zum EC? Das wird die Velofahrer wieder mal freuen...
Aber dann könnte man die Linie gleich bis Lyon verlängern.
Ohne französische Zulassung des Rollmaterials…

Ausserdem habe ich nirgends geschrieben, dass der IC 5 zum EC wird; heute ist da so – ab 2035:
Wenn du genau schaust, habe ich Bern/Biel geschrieben. Derzeit läuft mit dem BAV die weitere Abstimmung zum Angebot. Dabei geht es vor allem auch um die Durchbindungen im Knoten Zürich. Entweder wird der St.Galler Sprinter um .00 oder um .30 nach Bern, der andere nach Biel durchgebunden. Der Zug um .30 in Zürich ist dann einfach der stündliche EC. Ob der EC dann also der IC 1 oder der IC 5 sein wird, wird sich noch ergeben. Bei einer Durchbindung via Bern ist der Einsatz von Doppelstockzügen ein Muss. Aus diesem Grund wird mit dem Ausbauschritt 2035 auch die Voraussetzung geschaffen, zwischen Winterthur und St. Margrethen FV-Dosto mit Wankkompensation nach Reihe W einsetzen zu können. Die entsprechenden RABDe 502 weisen bereits in Einzeltraktion acht Velohaken auf.
Ausserdem sieht das Angebot 2035 in St. Gallen genug Standzeit im Fahrplan vor um die EC-Züge im Schweizer Abschnitt auf Doppeltraktion stärken zu können. Dies ist für die Durchbindung über Zürich hinaus eine zwingende Voraussetzung. Eine Doppeltraktion FV-Dosto bietet mehr Veloplätze als Astoro, ICN oder IC2000, womit sich Velofahrer auf jeden Fall freuen dürften.
Hallo Twindexx,

danke. Das fasziniert mich immer wieder. In Deutschland weiß man noch nicht einmal genau, was in zwei Jahren fahren wird. Und in der Schweiz kennt man schon die Zahl der Velohaken an einem Zug im Jahre 2035. Welch kulturelle Unterschiede!

Viele Grüße Packwagen - Meine Bild-Beiträge: [www.drehscheibe-online.de]
https://abload.de/img/1989-05-23-dms905inli4ykl8.jpg

Re: [CH][AT][DE] Frage S7 Romanshorn-Lindau + IR-Konzept Sargans-St. Gallen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.05.21 11:56

Twindexx schrieb:
Ich verstehe nur Bahnhof schrieb:
Aber dann könnte man die Linie gleich bis Lyon verlängern.
Ohne französische Zulassung des Rollmaterials…
Das sollte in der heutigen Zeit eine Formsache sein. In Zeiten von einem (einigermassen) vereinten Europa, Klimadiskussion etc. fänd ich eine bessere Erreichbarkeit von Südfrankreich und Spanien z.B. als essentiell. Das würde man mit einer Durchbindung nach Lyon erreichen.
Aber das ist ein anderes Thema.
Zitat:
Ausserdem habe ich nirgends geschrieben, dass der IC 5 zum EC wird; heute ist da so – ab 2035:
Nein, das war meine Annahme.
Zitat:
Eine Doppeltraktion FV-Dosto bietet mehr Veloplätze als Astoro, ICN oder IC2000, womit sich Velofahrer auf jeden Fall freuen dürften.
Mein Kommentar war nach dem Hintergrund, dass man im EC nach München und Mailand nur international das Velo mitnehmen kann (auch wenn eine Einheit in Chiasso abgehängt wird....). Wenn das dann auch auf der Paradestrecke SG-GE so sein würde, wäre das tragisch.
Allerdings sind die Velohaken im FV-Dosto auch sehr ungünstig platziert, was mir ein Zugbegleiter auch bestätigte. Neulich hatten die (beide) auch eine "Schraube locker", sodass das Velo den kompletten Gang versperrt hätte, hätte ich es eingehängt.
Ich verstehe nur Bahnhof schrieb:
Das sollte in der heutigen Zeit eine Formsache sein. In Zeiten von einem (einigermassen) vereinten Europa, Klimadiskussion etc. fänd ich eine bessere Erreichbarkeit von Südfrankreich und Spanien z.B. als essentiell. Das würde man mit einer Durchbindung nach Lyon erreichen.
Nein, das wird auf lange Sicht keine Formsache sein können.

Das Lichtraumprofil in Frankreich verhindert den Einsatz Schweizer Doppelstockfahrzeuge. Die Tauglichkeit für Deutschland ist schon keine so einfache Sache für die Umsetzung des Behinderten-Gleichstellungsgesetz (BehiG). Im noch engeren französischen Profil ist dies praktisch unmöglich in Einklang zu bringen. Der TGV erfüllt das BehiG nicht.
Die nötige Gleichstromausrüstung ist ein erheblicher Kosten- und Platzfaktor. Deutschland und Österreich ist da relativ einfach, da hier kein separates Stromsystem im platztechnisch hochkomplexen Doppelstockzug untergebracht werden muss. Ausserdem fehlen dir beim FV-Dosto die Platzierungsmöglichkeiten für weitere Stromabnehmer, weshalb die breitere Wippe für DE und AT bereits mit breitenverstellbaren Schleifleisten umgesetzt werden soll.

Deshalb werden für solche Einsatzgebiete eher Spezialflotten wie eben der Giruno beschafft. Der Giruno ist dann jedoch wieder auf den Schweizer Hauptachsen nur sehr begrenzt einsatzfähig, weil die Sitzplatzkapazitäten für Schweizer Verhältnisse relativ gering ausfallen. Auf der West-Ost-Achse wäre der Giruno nicht mehr in den Takt einbindbar. Übrigens: Der Giruno hat unter Gleichstrom eine Vmax von nur 160 km/h, weil er in Italien den 1‘450mm-AC-Stromabnehmer nutzt und keinen spezialisierten DC-Stromabnehmer besitzt.
Für einen Angebotsausbau nach Südfrankreich und Spanien sehen die SBB daher Verbindungen vor, die jeweils in Genève enden oder beginnen und dort Anschluss von und zum Schweizer Inlandstakt bieten. Im Moment ist hier jedoch die grösste Bremse die SNCF, welche die Mehrheit an Lyria SAS hält und Wünsche der SBB aufs Abstellgleis schiebt. Die SBB haben zum einen Ideen, nun selbst TGV-Züge für Verbindungen wie Genève-Barcelona oder nach Lille/Bruxelles anzuschaffen oder eine Giruno-Option mit Zulassung für Frankreich und Spanien zu prüfen. Aber eben: Der Giruno würde mangels Sitzplatzkapazität auch kaum über Genève weiter in die Schweiz durchgebunden werden und beim TGV stellt sich die Frage wegen dem BehiG auch je länger je mehr.
Der geplante Nachtzug Zürich-Barcelona wird mit konventionellen Schlaf- und Liegewagen verkehren und jeweils in Genève einen Lokwechsel durchführen. Die Fahrplantrasse Zürich-Genève wird ausser Takt mit entsprechend erheblich längerer Fahrzeit als die Takt-IC ausfallen.

Eine Durchbindung Schweizer Takt-IC über Genève hinaus nach Frankreich wird aus den genannten Gründen auf Jahrzehnte hinaus eine Unmöglichkeit darstellen.

Ich verstehe nur Bahnhof schrieb:
Mein Kommentar war nach dem Hintergrund, dass man im EC nach München und Mailand nur international das Velo mitnehmen kann (auch wenn eine Einheit in Chiasso abgehängt wird....). Wenn das dann auch auf der Paradestrecke SG-GE so sein würde, wäre das tragisch.
Allerdings sind die Velohaken im FV-Dosto auch sehr ungünstig platziert, was mir ein Zugbegleiter auch bestätigte. Neulich hatten die (beide) auch eine "Schraube locker", sodass das Velo den kompletten Gang versperrt hätte, hätte ich es eingehängt.
Es wird ja wohl in über zehn Jahren mal möglich sein, die Buchungssysteme zu modernisieren. Internationale Züge hängen eben im internationalen Buchungssystem drin (das läuft glaub bei Zügen von/nach Deutschland sogar über die DB).

Die Velohaken im FV-Dosto sind so ausgeführt, wie es die SBB haben wollten. Drei Monate SBB-interne Workshops bis man Bombardier mitteilen konnte, welche Velohaken in welcher Form und in welcher Farbe an welchen Stellen im Zug wie zu montieren seien.

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg
Twindexx schrieb:
truestepper schrieb:
Ohne vertragliche und finanzielle Fixierung aller Beteiligter für dieses Verkehrsangebot ist die Fahrplanvernehmlassung (leider) noch nix wert.
Gemäss Kanton St. Gallen ist das Wochenendangebot mit pro Samstag/Sonntag/Feiertag acht Zugspaare für den Fahrplan 2022 final abgestimmt mit Vorarlberg und BEG.
Ich dachte, dass Dir bekannt ist, dass eine Fahrplanabstimmung nur ein Teil eines einzuführenden Fahrplankonzeptes bzw. einer zu bestellenden Zugleistung. Man kann natürlich die restlichen Themen auch einfach ausblenden und blind was behaupten.
Twindexx schrieb:
Die S7 stellt die Verdichtung des EC zum Stundentakt dar. Aus Schweizer Sicht ohne separate Tarife für Fern- und Regionalverkehr ist diese Ausdrucksweise so üblich. Bei der S7 Weinfelden-Romanshorn sprechen wir entsprechend ebenfalls davon, dass der IC 8 zum Halbstundentakt verdichtet wird (gemeint: S7 und IC 8 je stündlich bilden einen integralen Schnellzug-Halbstundentakt).

Stündliche EC Lindau-Zürich-Bern/Biel-Genève wird es ab Dezember 2034 geben. Bis dahin verdichtet die S7, die als RE nach Lindau verlängert wird, den EC zum Stundentakt. Die S7 dient zur Trassensicherung für das künftige Fernverkehrsangebot.
Keiner der mir bekannten Schweizer Fachplaner (und das sind gar nicht so wenige) verwendet die von Dir kolportierte "Ausdrucksweise". Es besteht eine stündliche Takttrasse, welche vom EC zweistündlich verwendet wird. Eine Auffüllung der unbelegten Fahrplantrassen dieser stündlichen Takttrasse führt noch lange nicht zu einem EC-Stundentakt.
Der Ursprung der Idee der S7 ist ein anderer und kommt nicht aus der Schweiz.

Ob man mit der S7 eine Trassensicherung für einen späteren stündlichen EC betreiben kann, hängt wohl hauptsächlich von den jeweiligen SNB der einzelnen Infra-Betreiber ab. Ich gehe davon aus, dass Deine diesbezüglichen Aussagen sich wie immer nur auf die Schweiz beziehen.

Deine Ausführungen zur Schweiz lese ich mit Interesse, da diese scheinbar fundiert sind. Bei Deinen Blicken über die Staatsgrenze sieht das ganze leider regelmäßig etwas anders aus. Aber Du hast ja zumindest User Packwagen als treuen Fan beidseits der Grenze. :-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:05:22:52:37.

Doppelt bitte löschen (o.w.T)

geschrieben von: Packwagen

Datum: 06.05.21 06:48

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:06:06:51:12.

Re: Ruhig Blut ;-)

geschrieben von: Packwagen

Datum: 06.05.21 06:49

Packwagen schrieb:
truestepper schrieb:
Twindexx schrieb:
truestepper schrieb:
Ohne vertragliche und finanzielle Fixierung aller Beteiligter für dieses Verkehrsangebot ist die Fahrplanvernehmlassung (leider) noch nix wert.
Gemäss Kanton St. Gallen ist das Wochenendangebot mit pro Samstag/Sonntag/Feiertag acht Zugspaare für den Fahrplan 2022 final abgestimmt mit Vorarlberg und BEG.
Ich dachte, dass Dir bekannt ist, dass eine Fahrplanabstimmung nur ein Teil eines einzuführenden Fahrplankonzeptes bzw. einer zu bestellenden Zugleistung. Man kann natürlich die restlichen Themen auch einfach ausblenden und blind was behaupten.
Hallo, warum so aggressiv? Kein User hier bei DSO, keiner!, kann so fundiert, präzise und gut begründet Beiträge schreiben wie User Twindexx. Wo hier eine blinde Behauptung ist, vermag ich nicht zu erkennen. Und niemand erwartet hier, dass Namen als Quellen genannt werden.

Viele Grüße Packwagen - Meine Bild-Beiträge: [www.drehscheibe-online.de]
https://abload.de/img/1989-05-23-dms905inli4ykl8.jpg
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -