geschrieben von: bahnplaner
Datum: 05.03.21 11:15
geschrieben von: Christof 421
Datum: 05.03.21 13:17
geschrieben von: bahnplaner
Datum: 05.03.21 13:32
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 05.03.21 14:17
Dann wird das aber eine Endlosliste ...Hallo!
Auch unbesetzte, ferngesteuerte Stellwerke sind Stellwerke.
geschrieben von: SD40-2XR
Datum: 05.03.21 17:24
Dies ist wohl auch dringend notwendig! ;)Ich wüsste nicht, dass es in der Schweiz im Normalbetrieb noch Stellwerke gibt.
Für die grosse Bahn gibt es 5 Betriebszentralen, eine in Olten, Zürich, Lausanne, Pollegio und bei der BLS in Spiez.
Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.
geschrieben von: ours013
Datum: 05.03.21 17:26
geschrieben von: Rodscha
Datum: 05.03.21 18:52
Was wird aus den Betriebszentralen bedient, wenn nicht Stellwerke?Ich wüsste nicht, dass es in der Schweiz im Normalbetrieb noch Stellwerke gibt.
Für die grosse Bahn gibt es 5 Betriebszentralen, eine in Olten, Zürich, Lausanne, Pollegio und bei der BLS in Spiez.
geschrieben von: Krokodil1
Datum: 06.03.21 15:15
geschrieben von: bollisee
Datum: 06.03.21 23:57
Was ist denn mit der SOB? Auch die DB betreibt Strecken in der Schweiz. Da würde mir jetzt mal Thayngen einfallen. Dazu Basel bad. Bahnhof sowie die Hafenbahn Kleinhüningen? Aber ich schließe mich mit dem "eines besseren belehren" an...Ich wüsste nicht, dass es in der Schweiz im Normalbetrieb noch Stellwerke gibt.
Für die grosse Bahn gibt es 5 Betriebszentralen, eine in Olten, Zürich, Lausanne, Pollegio und bei der BLS in Spiez.
Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.
Gruss aus Südbaden
Christof 421
geschrieben von: SD40-2XR
Datum: 09.03.21 13:04
Die Stellwerke der SOB werden ab Herisau ferngesteuert.Was ist denn mit der SOB?
Die Stellwerke werden entweder ferngesteuert oder örtlich bedientAuch die DB betreibt Strecken in der Schweiz. Da würde mir jetzt mal Thayngen einfallen. Dazu Basel bad.
Das Stellwerk von Konstanz wird örtlich bedient - inkl. der auf Schweizer Boden liegenden Weichen.Und wenn jemand ganz penibel ist, müsste er eigentlich auch Konstanz dazu zählen, denn mindestens zwei Weichen in der Schweiz sind keine Handweichen und werden von dort bedient, je nach dem ob der Standort oder Einzugsbereich zählt.
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 09.03.21 21:38
geschrieben von: Schwellenmaus
Datum: 10.03.21 00:58
geschrieben von: Schotterpilot
Datum: 13.03.21 06:13
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 13.03.21 20:47
Ah, da ist Schaffhuse doch noch ortsbedient. Ich dachte, das sei nicht mehr. Zahlreiche Orte, die früher ortsbedient waren, sind es ja inzwischen nicht mehr (Aarau, Lenzburg, Zürich HB, Baden, Brugg, Thalwil ...) Aber man lernt ja nie aus,Leibe Forenkollegen,
Schaffhausen hat hier noch niemand erwähnt!
Schaffhausen wird auf einem „echten Stelltisch“ vor Ort bedient...
übrigens... hier im Forum schreibt ein FdL von Schaffhausen fleissig mit...
Namen nenn ich aber sicher keinen...
Gruess an dich, den ich meine!
Dass Schaffhausen vor Ort gestellt wird, wissen aber nicht einmal mehr alle Lokführer...
Vor einiger Zeit meinte ein Kollege :“ willst du mich @#$%&?“
ein junger Brugger Lf meinte dann eher in gereiztem Ton... „wenn das so wäre, hätte es uns der Ausbildner schon erwähnt und ich fahre ja fast jeden Tag S12 bis Schaffhausen“...
danach nannte er mich noch Träumer und in welcher Zeit ich eigentlich leben würde...
na, ja, einer der in Altenburg nie mit dem Abfahrstab abgefertigt wurde und Stufenschalterloks nur aus dem Verkehrshaus kennt ... muss mir wohl nicht den Bhf Schaffhausen erklären!
Die mechanischen Stellwerke der DB von Wilchingen- Hallau und Neunkirch wurden glaub ich auch noch nicht erwähnt... da sieht man alte Stellwerktechnik mit Seilzügen und das im 21. Jahrhundert noch täglich in Betrieb... und das nicht auf einer Museumsbahn....
Gruess Ruedi
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 13.03.21 23:26
Nur in Beringen Bad Bf hat man ein ESTW gebaut, die anderen beiden Steinzeitstellwerke hat man belassen und für den zweigleisigen Betrieb angepasst. Teils mit neu aufgestellten Formsignalen...Schotterpilot schrieb:...Die mechanischen Stellwerke der DB von Wilchingen- Hallau und Neunkirch wurden glaub ich auch noch nicht erwähnt... da sieht man alte Stellwerktechnik mit Seilzügen und das im 21. Jahrhundert noch täglich in Betrieb... und das nicht auf einer Museumsbahn....
Ach und stehen die DB-Stw immernoch? Ich dachte, die DB hätte nun in SH ein DB-CH-ESTW gebaut. Schon im 200x wollte man doch die DB-Linie im Klettgau modernisieren, sanieren, elektrifizieren und automatisieren. Soweit ich weiss hat man ja auch etwas an der Strecke gemacht. Aber hat man da doch nicht alles umgesetzt?
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 14.03.21 06:07
Aha, interessant. Danke für die Aufklärung. Kennt jemand den Grund dafür? Geldmangel, Heimatschutz, Denkmalsschutz? Sicherlich nicht, um die Arbeitsplätze zu erhalten, oder? :)Nur in Beringen Bad Bf hat man ein ESTW gebaut, die anderen beiden Steinzeitstellwerke hat man belassen und für den zweigleisigen Betrieb angepasst. Teils mit neu aufgestellten Formsignalen...
Aber immerhin nun mit ETCS Level 1 LS an den Formsignalen, ein bischen modern geht (zwangsweise) doch.
Gruss Florian
geschrieben von: TEE1055
Datum: 14.03.21 07:13
geschrieben von: Schotterpilot
Datum: 14.03.21 09:27
geschrieben von: Intermodal only
Datum: 14.03.21 12:09
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 14.03.21 19:09
Grüss Dich Florian,Nur in Beringen Bad Bf hat man ein ESTW gebaut, die anderen beiden Steinzeitstellwerke hat man belassen und für den zweigleisigen Betrieb angepasst. Teils mit neu aufgestellten Formsignalen...
Aber immerhin nun mit ETCS Level 1 LS an den Formsignalen, ein bischen modern geht (zwangsweise) doch.
Gruss Florian
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 14.03.21 20:26
Danke vielmal für die Aufklärung. Dann ist also in Thayngen nur die Aufsicht weg. Der Fdl sitzt noch. Ich dachte, sie wollten ein DB-Estw für das Klettgau bauen. Dann ist damit nix, oder noch nichts, oder?Beringen wird seit dem Umbau von Thayngen aus ferngesteuert!
Thayngen ist örtlich besetzt!
Die anderen Kletggauer Bhfe sind weiterhin örtlich bedient, das muss irgend etwas mit dem alten Staatsvertrag zu tun haben!
Gruess Ruedi
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 14.03.21 20:28
Grüss Dich,Wenn ich mich nicht irre, liegt der Grund darin, dass Investitionen durch das Grossherzogtum Baden und die Betriebskosten durch die Schweiz finanziert werden. Somit ist der Fall klar.
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 14.03.21 20:40
Ja, dass Lausanne NOCH ortsbedient ist, wusste ich. Ebenso wie St-Triphon und (wegen der Kreuzung mit der TMR) auch tagsüber Martigny. Dass Lausanne selber aber nun bald ins ESTW integriert werden sollte, davon hatte ich gehört. Da geschieht dies also am nächsten WE.Hoi
Lausanne ist noch ein Do55 mit ZS, wird aber nächstes Wochenende durch ein Simis W ersetzt, womit der Ortsbetrieb endet.
In der Region Mitte sind neben dem RB Basel und der Hafenbahn / Dreispitz dann noch "Olten RB" vor Ort bedient.
Zürich Mülligen ist wohl auch noch im Ortsbetrieb.
Übrigens wird dieses Wochenende das Stellwerk in Mägenwil ersetzt.
geschrieben von: Christof 421
Datum: 14.03.21 20:40
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 14.03.21 20:49
Irgendwie soetwas hatte ich auch gehört, dass die DB das Klettgau von Karlsruhe fernsteuern wollte, CH aber ein ESTW auf CH-Gebiet verlangte. Dass dies mit der Abhängigkeit von KA in Krisenzeiten begründet wurde, ist mir hingegen neu. Aber auszuschliessen ist dies definitiv nicht, und dennoch schaffen ja auf den DB-Bahnhöfen auf CH-Gebiet eigentlich alles deutsche Staatsbürger zu CH-Bedingungen und keine Schweizer, und der SEV vertritt auch das CH-DB-Personal und nicht Transnet&Co.Ich meine, gelesen zu haben, man wollte den Klettgau von Karlsruhe aus fernsteuern.
Anscheinend waren die Schweizer dagegen, sie wollen in Krisenzeiten unabhängig die Züge fahren lassen und nicht von Karlsruhe abhängig sein.
Gruss aus Südbaden
Christof 421
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 14.03.21 21:51
Christof 421 schrieb:Irgendwie soetwas hatte ich auch gehört, dass die DB das Klettgau von Karlsruhe fernsteuern wollte, CH aber ein ESTW auf CH-Gebiet verlangte. Dass dies mit der Abhängigkeit von KA in Krisenzeiten begründet wurde, ist mir hingegen neu. Aber auszuschliessen ist dies definitiv nicht, und dennoch schaffen ja auf den DB-Bahnhöfen auf CH-Gebiet eigentlich alles deutsche Staatsbürger zu CH-Bedingungen und keine Schweizer, und der SEV vertritt auch das CH-DB-Personal und nicht Transnet&Co.Ich meine, gelesen zu haben, man wollte den Klettgau von Karlsruhe aus fernsteuern.
Anscheinend waren die Schweizer dagegen, sie wollen in Krisenzeiten unabhängig die Züge fahren lassen und nicht von Karlsruhe abhängig sein.
geschrieben von: philipp
Datum: 14.03.21 22:51
geschrieben von: Twindexx
Datum: 20.03.21 20:02
Es ist Infrastruktur in der Schweiz und dient der Anbindung einiger Schweizer Gemeinden per Zug nach Schaffhausen und dort mit dem restlichen Schweizer Bahnnetz. Daher besteht die Schweiz darauf, diese Infrastruktur nicht vom Ausland aus zu bedienen. Grundlage dafür ist der nach wie vor gültige originale Staatsvertrag.Die ESTW sind ja sowieso vor Ort und ein Bedienplatz vor Ort in CH für den Fall der Fälle wäre nicht das Problem, man muss in ja nicht nutzen und könnte trotzdem von Karlsruhe aus bedienen.
Aber die Schweiz will keine Bedienung aus Karlsruhe, für Kontrollen oder zur Abklärung nach Unfällen müsste man dann auch immer dorthin. Bleibt die Frage ob es wirklich Schweiz sein muss oder grenznah (z.B. Singen) auch akteptiert würde.
Welche Schienenanbindung von Orten innerhalb der Schweiz wird mit diesen Abstellgleisen denn sichergestellt? Keine! Also sieht die Sachlage hier eben ganz anders aus.Ein Teil des Bahnhofs Konstanz liegt auch in der Schweiz und das Stellwerk dazu aber nördlich der Grenze. Dürfte dann Konstanz auch nicht von Karlsruhe aus bedient werden?
Der Unterschied hier ist, dass Deutschland zwischen Lottstetten und Jestetten niemals einen eigenen unabhängigen Bahnverkehr aufziehen könnte, weil man nicht ausschliesslich über deutsches Staatsgebiet mit Schienenfahrzeugen dort hinkommt. Eher gibt es im Fall eines Falles zwischen Jestetten und Lottstetten überhaupt keine Zugsverbindungen, auch das hat man letztes Jahr erleben können. Dies obwohl in jenem Staatsvertrag pro Tag je Richtung drei Zugshalte in Lottstetten und Jestetten von Schweizer Seite aus bedient werden müssen (Deutschland hat die Halte aber von sich aus verboten, also war die Schweiz damit von dieser Pflicht im Staatsvertrag entbunden). Ich nehme an, es fuhren letztes Jahr zwischen Lottstten und Jestetten einfach ein paar Busse?Umgekehrt verlangt Deutschland nicht eine Bedienung der Schweizer Bahnhöfe von Deutschland aus. Allerdings liegt Zürich Flughafen nun auch nur ein paar Kilometer von der Landesgrenze und den betroffenen Bahnhöfen weg, während Karlsruhe sehr weit weg liegt.
geschrieben von: ChristianMUC
Datum: 20.03.21 21:48
Das wäre schön, wenn es so einfach wäre...Irgendwie soetwas hatte ich auch gehört, dass die DB das Klettgau von Karlsruhe fernsteuern wollte, CH aber ein ESTW auf CH-Gebiet verlangte. Dass dies mit der Abhängigkeit von KA in Krisenzeiten begründet wurde, ist mir hingegen neu. Aber auszuschliessen ist dies definitiv nicht, und dennoch schaffen ja auf den DB-Bahnhöfen auf CH-Gebiet eigentlich alles deutsche Staatsbürger zu CH-Bedingungen und keine Schweizer, und der SEV vertritt auch das CH-DB-Personal und nicht Transnet&Co.
geschrieben von: ChristianMUC
Datum: 20.03.21 21:51
Die Schweiz hatte letztes Jahr aber kein Problem damit, die Bedienung der beiden Halte meines Wohnortes Riehen zu untersagen und mich zum Tramfahren zu zwingen ;-)Es ist Infrastruktur in der Schweiz und dient der Anbindung einiger Schweizer Gemeinden per Zug nach Schaffhausen und dort mit dem restlichen Schweizer Bahnnetz. Daher besteht die Schweiz darauf, diese Infrastruktur nicht vom Ausland aus zu bedienen. Grundlage dafür ist der nach wie vor gültige originale Staatsvertrag.
Es wurde dem auch hier im Forum in vergangen Jahren immer wieder entgegen gehalten, dass dies ein in der heutigen Welt unangebrachter Protektionismus der Schweiz wäre, da Grenzschliessungen ja etwas aus der Vergangenheit wären. Das letzte Jahr hat uns jedoch allen gezeigt, wie falsch diese Ansicht war. Die Schweiz wird auch in Zukunft darauf beharren, dass öffentliche Infrastruktur zur Anbindung von Orten innerhalb der Schweiz in jedem Fall immer von Schweizer Boden aus bedient wird
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 20.03.21 23:08
In meinen Augen gibt es da keinen nenneswerte Unterschiede in den Staatsverträgen. Und so wirklich ist das die Fernsteuerung von Stellwerken dort nicht geregelt...Aus diesem Grund ist die Situation zwischen Neuhausen und Rafz ebenfalls nicht mit derjenigen der Linie Thayngen-Erzingen vergleichbar, entsprechend sieht der Staatsvertrag hier auch anders aus und erlaubt den SBB, unter Beachtung deutscher Gesetze die Linie nach ihren Vorstellungen zu betreiben. Eine Pflicht zur Bedienung der Stellwerke von deutschem Boden aus existiert hier nicht und Deutschland verlangt dies auch nicht.
geschrieben von: Schwellenmaus
Datum: 21.03.21 01:05
geschrieben von: Schotterpilot
Datum: 21.03.21 01:47
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 21.03.21 10:41
Das setzt aber immer den Fall voraus, das das Personal auch wirklich über die Grenze einreisen darf. Der Transit-Zug Singen-Waldshut könnte ja genauso mit Extrahalten Personal absetzen. Aber das ist ja wohl nicht der Fall, den Twindexx meint, denn dann gibt es bei den Bahnhöfen in CH auch mit deutschem Personal kein Problem. Schwierig werden geschlossene Grenzen erst, wenn wirklich niemand mehr rüber darf. Dann kann man natürlich das übriggeblieben Personal nutzen. Setzt dann aber eben voraus, dass nicht nur der Arbeitsort, sondern auch der Wohnort im gleichen Land ist.so hätte man auch einen Zug mit mitreisendem Ersatzstellwerkbediener dort am Bhf halten lassen können!
die älteren unter den Eisenbahnern kennen noch die frühere Möglichkeit des Reglementes: kann der Stellwerkbeamte nicht in den Dienst gerufen werden, so durfte der Lokführer am Halt zeigenden Signal, auf Sicht einfahren... bis zur ersten ev. falsch stehenden Weiche etc...etc... also, war es damals kein Problem einen Mitarbeiter von der Schweiz aus zu seinem Arbeitsplatz in den 3 Stellwerken auf Deutschem Gebiet zu bringen!
geschrieben von: Twindexx
Datum: 21.03.21 14:46
Die Bedienung wurde nicht von der Schweiz untersagt, sondern von deutscher Seite. Sonst hättest du dort ohne Grenzkontrolle in den Zug einsteigen und nach Deutschland einreisen können. Es war ebenfalls die deutsche Seite, welche beim IRE den Halt in Schaffhausen verboten hatte, weil vor dem Zustieg in Schaffhausen keine Grenzkontrolle möglich war. In beiden Fällen konnte die Schweiz nicht viel machen und es fehlten im ganzen Drumherum die Ressourcen, für Riehen Extrazüge mit Halt zu organisieren, die nicht über die deutsche Grenze fuhren.Die Schweiz hatte letztes Jahr aber kein Problem damit, die Bedienung der beiden Halte meines Wohnortes Riehen zu untersagen und mich zum Tramfahren zu zwingen
Da irrst du dich. Die beiden Verträge haben hier teils deutliche Unterschiede.In meinen Augen gibt es da keinen nenneswerte Unterschiede in den Staatsverträgen. Und so wirklich ist das die Fernsteuerung von Stellwerken dort nicht geregelt...
Bezüglich des Personals zur Bedienung der Stellwerke in Lottstetten, Jestetten und Altenburg-Rheinau hält der Vertrag lediglich fest: «Die Angestellten und Bediensteten der Eisenbahn sind der Steuergesetzgebung ihres Wohnortes unterworfen.»Also verlangt die Schweiz, dass auschliesslich Schweizer oder zumindest Leute die in der Schweiz wohnen die Stellwerke bedienen dürfen? Denn schon in Bietingen dürfte das Stellwerkspersonal ja nicht wohnen, auch wenn es jeden Tag zu fuss zur Abrbeit kommt, sobald die Grenze zu ist, nützt das auch nichts.
Umgekehrt musste dann früher das SBB-Stellwerkspersonal in Lottstetten, Jestetten und Altenburg-Rheinau zwingend in Deutschland wohnen? Denn sonst kämen sie ja bei geschlossener Grenze auch nicht zum Stellwerk.
Nochmal: Es ist öffentliche Infrastruktur und die Schweiz ist ein souveräner Staat. Die Schweiz lässt ihre Strom- und Wasserversorgung ja auch nicht aus dem Ausland fernsteuern. Man darf hier auch mal anerkennen, dass die Eisenbahn hier zur Versorgung des Landes einen entsprechenden Stellenwert geniesst.Übrigens, von Karlsruhe aus könnte das Stellwerkspersonal auch bei geschlossenen Grenzen die Stellwerke in der Schweiz bedienen...
geschrieben von: ChristianMUC
Datum: 21.03.21 14:51
Ich darf die entsprechenden Mails hier nicht hineinkopieren, aber in der Signatur stand irgendwas von EZV. Die hab ich bisher eher nicht der deutschen Seite zugerechnet...ChristianMUC schrieb:Die Bedienung wurde nicht von der Schweiz untersagt, sondern von deutscher Seite. Sonst hättest du dort ohne Grenzkontrolle in den Zug einsteigen und nach Deutschland einreisen können.Die Schweiz hatte letztes Jahr aber kein Problem damit, die Bedienung der beiden Halte meines Wohnortes Riehen zu untersagen und mich zum Tramfahren zu zwingen
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 21.03.21 15:03
Also bei geschlossenen Grenzen gibt es aber Passierscheine für die Grenzgänger. Ich denke, als im Frühjahr die Grenze zwischen CH und D auch geschlossen war, durften Grenzgänger immer die Grenze passieren. Sie mussten einfach nachweisen, dass sie jenseits der Grenze arbeiten. Aber durch vorzeigen des Arbeitsvertrages war oder ggf. eines Firmenausweises oder einer Grenzgängerbewilligung dürfte das gar kein Problem gewesen sein. Ausserdem bin ich mir sicher, dass es da auch früher schon entsprechende Bewilligungen gab. Wie schnell und einfach diese allerdings erstellt und ausgehändigt wurden, weiss ich allerdings nicht.Das setzt aber immer den Fall voraus, das das Personal auch wirklich über die Grenze einreisen darf. Der Transit-Zug Singen-Waldshut könnte ja genauso mit Extrahalten Personal absetzen. Aber das ist ja wohl nicht der Fall, den Twindexx meint, denn dann gibt es bei den Bahnhöfen in CH auch mit deutschem Personal kein Problem. Schwierig werden geschlossene Grenzen erst, wenn wirklich niemand mehr rüber darf. Dann kann man natürlich das übriggeblieben Personal nutzen. Setzt dann aber eben voraus, dass nicht nur der Arbeitsort, sondern auch der Wohnort im gleichen Land ist.
Wobei auch dann eine Steuerung in Karlsruhe kein Problem wäre, steuern kann man die CH-Bahnhöfe auch über die geschlossene Grenze hinweg. Wäre eher die Frage was bei Störungen passiert, aber ich vermute eher mal nicht, dass die DB dort Techniker innerhlab CH nur für diese wenigen Stellwerke vor Ort stationiert, sondern dass bei Störungen über die Grenze hinweg angereist wird...
Ganz zu Anfang war die Situation in Konstanz durchaus ähnlich, da die Verbindung Romanshorn-Etzwilen auch nur über Konstanz ging. Hier hatte man aber für Krisenzeiten gleich ein Verbindungskurve an Konstanz vorbei weitgehend erstellt die schnell in Betrieb genommen werden hätte können. Wurde sie dann auch nach ein paar Jahren, aber nicht aus strategischen Gründen sondern für den normalen Verkehr.
Da hatte es Deutschland mit den Umfahrungsstrecken um die Schweiz viel schwerer und benötigte sehr lange, aufwändige Bauten. Die Strecke via Jesetten war wenig problematisch, da es ja zur Anbindung von Schaffhausen immer noch die erste Strecke nach Winterthur gab, die anfangs schon 40 Jahre lange als damals einzige Strecke den Gesamtverkehr bewältigte. Und notfalls via Etzwilen gab es dann noch eine zweite Bahn-Anbindung von Schaffhausen allein über die Schweiz.
Gruss
Florian
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 21.03.21 15:12
Ja, ist dies nicht so? Wie ist es denn? Vor ca. 10-15 Jahren als ich dort war und mit dem Personal sprach, sagten sie mir, dass früher durchaus auch Schweizer Staatsbürger angestellt waren. Mittlerweile sind es alles nur noch deutsche Staatsbürger. Sie sind alles Grenzgänger und haben aber einen CH-Arbeitsvertrag, bekommen ihren Lohn in CH und sind auch in CH sozialversichert. Ausserdem ist deren Gewerkschaft der SEV und nicht die Transnet. Ist dies mittlerweile anders?Weltreisender schrieb:Das wäre schön, wenn es so einfach wäre...Irgendwie soetwas hatte ich auch gehört, dass die DB das Klettgau von Karlsruhe fernsteuern wollte, CH aber ein ESTW auf CH-Gebiet verlangte. Dass dies mit der Abhängigkeit von KA in Krisenzeiten begründet wurde, ist mir hingegen neu. Aber auszuschliessen ist dies definitiv nicht, und dennoch schaffen ja auf den DB-Bahnhöfen auf CH-Gebiet eigentlich alles deutsche Staatsbürger zu CH-Bedingungen und keine Schweizer, und der SEV vertritt auch das CH-DB-Personal und nicht Transnet&Co.
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 21.03.21 15:23
In meinen Augen gibt es da keinen nenneswerte Unterschiede in den Staatsverträgen. Und so wirklich ist das die Fernsteuerung von Stellwerken dort nicht geregelt...
Also verlangt die Schweiz, dass auschliesslich Schweizer oder zumindest Leute die in der Schweiz wohnen die Stellwerke bedienen dürfen? Denn schon in Bietingen dürfte das Stellwerkspersonal ja nicht wohnen, auch wenn es jeden Tag zu fuss zur Abrbeit kommt, sobald die Grenze zu ist, nützt das auch nichts.
Umgekehrt musste dann früher das SBB-Stellwerkspersonal in Lottstetten, Jestetten und Altenburg-Rheinau zwingend in Deutschland wohnen? Denn sonst kämen sie ja bei geschlossener Grenze auch nicht zum Stellwerk.
Übrigens, von Karlsruhe aus könnte das Stellwerkspersonal auch bei geschlossenen Grenzen die Stellwerke in der Schweiz bedienen...
geschrieben von: Twindexx
Datum: 21.03.21 16:39
Der Bundesrat hatte am 16. März 2020 zwar Grenzkontrollen zu Deutschland und Einreiserestriktionen eingeführt, jedoch keine Einschränkung des Eisenbahnverkehrs verordnet. Von Schweizer Seite wären die Halte in Riehen also grundsätzlich möglich gewesen. Dass die Haltstreichungen in Riehen original auf die deutschen Behörden zurückzuführen ist, erkennt man am einfachsten daran, dass die Daten zum Beginn und auch zum Ende dieser Massnahme mit keinen Daten der Verordnungen des Bundesrates bezüglich der Ergreifung von Massnahmen oder Lockerung derselben übereinstimmen.Ich darf die entsprechenden Mails hier nicht hineinkopieren, aber in der Signatur stand irgendwas von EZV. Die hab ich bisher eher nicht der deutschen Seite zugerechnet...
geschrieben von: ChristianMUC
Datum: 21.03.21 17:23
geschrieben von: Intermodal only
Datum: 22.03.21 03:10
Ich habs bloss aus zweiter Hand: In Schaffhausen sei nicht bloss das aktuelle Relaisstellwerk Domino 55 ein Hindernis für die Fernsteuerung aus der Betriebszentrale Ost, sondern auch der Staatsvertrag.
geschrieben von: Schwellenmaus
Datum: 22.03.21 23:41
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 26.03.21 09:47
Wie wurde das denn mit den Kontrollen in Basel Bad Bf gehandhabt? Der Bahnhof befindet sich ja auf CH-Gebiet. Aber es findet auch deutscher Transitverkehr statt z.B. von Freiburg (Breisgau) nach Zell im Wiesental, Lörrach, Wyhlen etc. Konnte man da einfach zwischen den deutschen Zügen umsteigen, aber nach CH nicht? Also deutsche Staatsbürger durften nicht aus dem Bahnhof raus, und CH-Staatsbürger wiederum durften die Züge nach D nicht betreten?Der Bundesrat hatte am 16. März 2020 zwar Grenzkontrollen zu Deutschland und Einreiserestriktionen eingeführt, jedoch keine Einschränkung des Eisenbahnverkehrs verordnet. Von Schweizer Seite wären die Halte in Riehen also grundsätzlich möglich gewesen. Dass die Haltstreichungen in Riehen original auf die deutschen Behörden zurückzuführen ist, erkennt man am einfachsten daran, dass die Daten zum Beginn und auch zum Ende dieser Massnahme mit keinen Daten der Verordnungen des Bundesrates bezüglich der Ergreifung von Massnahmen oder Lockerung derselben übereinstimmen.
Die EZV hatte auf Schweizer Seite trotzdem die Anordnungen umsetzen müssen. Das schloss mit ein, dass Grenzkontrollen vor betreten des Perrons stattfanden und weder auf den Perrons noch im Zug. Die Kontrollen wurden in Basel Bad Bf in der Unterführung gemacht (die andere Unterführung wurde gleich ganz gesperrt) und in Basel SBB wurden zu diesem Zweck die Perrons der Gleise 1 und 2 abgeriegelt.
geschrieben von: ChristianMUC
Datum: 26.03.21 10:01
Südliche Unterführung wurde komplett gesperrt, auf der nördlichen eine Kontrollstelle eingerichtet, bevor man die Unterführung Richtung Empfangshalle verlassen wollte. Wer vom Bahnsteig ins Reisezentrum wollte, musste also zweimal durch die Kontrolle.Wie wurde das denn mit den Kontrollen in Basel Bad Bf gehandhabt? Der Bahnhof befindet sich ja auf CH-Gebiet. Aber es findet auch deutscher Transitverkehr statt z.B. von Freiburg (Breisgau) nach Zell im Wiesental, Lörrach, Wyhlen etc. Konnte man da einfach zwischen den deutschen Zügen umsteigen, aber nach CH nicht? Also deutsche Staatsbürger durften nicht aus dem Bahnhof raus, und CH-Staatsbürger wiederum durften die Züge nach D nicht betreten?
Aber eine Vermischung liess isch ja doch nicht verhindern. Was machten sie z.B. mit deutschen Staatsbürgern, die in Basel Bad zum DB Reisezentrum wollten?
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 26.03.21 10:16
Danke für die Aufklärung. D.h. ich hätte mit dem ICE von Berlin kommend bis Bad Bf fahren können, und hätte dort ohne Kontrolle in eine Anschluss-S-Bahn nach SBB fahren können, wäre dann aber in SBB kontrolliert worden. Richtig?Weltreisender schrieb:Zitat:Südliche Unterführung wurde komplett gesperrt, auf der nördlichen eine Kontrollstelle eingerichtet, bevor man die Unterführung Richtung Empfangshalle verlassen wollte. Wer vom Bahnsteig ins Reisezentrum wollte, musste also zweimal durch die Kontrolle.Wie wurde das denn mit den Kontrollen in Basel Bad Bf gehandhabt? Der Bahnhof befindet sich ja auf CH-Gebiet. Aber es findet auch deutscher Transitverkehr statt z.B. von Freiburg (Breisgau) nach Zell im Wiesental, Lörrach, Wyhlen etc. Konnte man da einfach zwischen den deutschen Zügen umsteigen, aber nach CH nicht? Also deutsche Staatsbürger durften nicht aus dem Bahnhof raus, und CH-Staatsbürger wiederum durften die Züge nach D nicht betreten?
Aber eine Vermischung liess isch ja doch nicht verhindern. Was machten sie z.B. mit deutschen Staatsbürgern, die in Basel Bad zum DB Reisezentrum wollten?
Zugverkehr aus Deutschland über die Rheintalbahn endete komplett in Basel Bad Bf, umsteigen in alle Richtungen war ohne Kontrolle möglich. Die S6 aus Lörrach wurde CH-seitig mehrfach abgesichert: Durchfahrt Riehen und Niederholz, Aussteiger am Badischen Bahnhof und Bahnhof SBB wurden dort kontrolliert. Von deutscher Seite Kontrolle im Zug zwischen Basel Bad Bf und Lörrach.
Es gab keine Differenzierung nach Staatsbürgerschaft, sondern abhängig vom jeweiligen Wohn- und ggf. Arbeitsort und den dazugehörigen Aufenthaltstiteln.
geschrieben von: aw1975
Datum: 26.03.21 15:32
Und wo ist jetzt da der Zusammenhang mit einem Stellwerkverzeichnis der Schweiz?Zitat:Danke für die Aufklärung. D.h. ich hätte mit dem ICE von Berlin kommend bis Bad Bf fahren können, und hätte dort ohne Kontrolle in eine Anschluss-S-Bahn nach SBB fahren können, wäre dann aber in SBB kontrolliert worden. Richtig?
Herzliche Grüsse
Martin
geschrieben von: LP101
Datum: 02.04.21 22:09
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