geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 04.03.21 14:34
Moin Christof.Hallo Krischan,
ich habe da Fragen: du schreibst, ab Thun kommt Schub auf den Zug.
Was hat der für eine Aufgabe?
Nur hochschieben bis Eingang Basistunnel?
Oder hilft der auch Bremsen beim Hinabfahren nach Domo II?
Irgendwo habe ich mal gehört, auf der Bergstrecke hatten sie unter anderem deshalb 2 Loks noch hintendrauf gehangen, um den Zug bergab zu bremsen und zu strecken?
Und Schwergewicht, geht es da um den Tonzug aus dem Westerwald?
Wird der jetzt komplett durch die CH gefahren, ohne zu teilen?
Gruss nach Kandern
Christof 421
Seit Eröffnung des LBT wird schon nicht mehr geteilt.Hallo Krischan,
ich habe da Fragen: du schreibst, ab Thun kommt Schub auf den Zug.
Was hat der für eine Aufgabe?
Nur hochschieben bis Eingang Basistunnel?
Oder hilft der auch Bremsen beim Hinabfahren nach Domo II?
Irgendwo habe ich mal gehört, auf der Bergstrecke hatten sie unter anderem deshalb 2 Loks noch hintendrauf gehangen, um den Zug bergab zu bremsen und zu strecken?
Und Schwergewicht, geht es da um den Tonzug aus dem Westerwald?
Wird der jetzt komplett durch die CH gefahren, ohne zu teilen?
Gruss nach Kandern
Christof 421
geschrieben von: Railfan
Datum: 04.03.21 15:23
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 04.03.21 15:30
Moin Railfan.Hallo Christian
Das ist Eisenbahn: 3500 t durch mein Tal.
Wie schnell fährt der Zug noch, wenn du in der Sägezahnmethode die autom. Bremse lösen kannst? Was ist die Höchstgeschwindigkeit auf der Simplon-Südrampe mit diesem Zug? Bremsverhältnis?
Danke für den Bericht
Gruss Railfan
geschrieben von: südrampe
Datum: 04.03.21 19:20
geschrieben von: Railfan
Datum: 04.03.21 19:28
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 05.03.21 01:39
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 05.03.21 08:54
Ist aber eigentlich unklar, denn die Sägezahnmethode ist samt Formel in den FDV erklärt und die sind im Netz zu finden. Die Bremslok kann auch nicht zu viel Last auf den Haken bringen, denn sie streckt ja den Zug, der der Hangabtriebskraft folgt. Deswegen haben die BLS-Drehstromloks noch eine separate Funktion "Schiebebetrieb", die es erlaubt mit 300 kN zu bremsen. Und glaube mir, das zieht dir die Schuhe aus. Alle anderen können nur 120/150 kN oder in der Funktion "Hohe Bremskraft" 240 kN. Die gab es früher nur im CH-System, inzwischen geht es bei vielen Loks auch im deutschen System. Die Bremslok bremst also bergab immer konstant elektrisch mit, pneumatisch kann sie es eh nicht, da das FBv ja verschlossen sein muss und hier die Zuglok(s) entscheidend sind. Wichtig ist, die Lösezeiten bei der Sägezahnmethode einzuhalten, denn auch ein mehrlösiger Zug ist erschöpfbar, auch wenn oft etwas anderes behauptet wird. Die 240 kN verteilt auf mehrere Zugloks sind übrigens gar nicht so angenehm. Bei zwei geht es noch, ab drei hat man das Gefühl die Bremswirkung ist viel schwächer als bei einer Lok, man muss also mehr mit dem ganzen Zug arbeiten.Hi Krischan,
super interessanter Bericht!!
Ich hatte bezüglich der oftmals erwähnten "Sägezahnmethode" bisher immer nur Mutmaßen anstellen können; Dank Deiner detaillierten und sogar für mich bestens verständlichen Beschreibung 😇 bleiben (fast) keine Fragen offen - nur diese vielleicht: wie koordinierst Du mit den LF der Bremslok eigentlich die Geschwindigkeiten?
Und wie groß darf ich mir da die Toleranzen vorstellen? Bremst die Bremslok zu früh, kommt evtl. zu viel Last auf den Haken, bremst sie zu spät, staucht es dann ja irgendwann den gesamten Zug ... oder ist das nur bei der MoBa so? 😅
Wär cool, wenn Du dazu was schreiben könntest ;)
Bleiben nur noch die besten Wünsche fürs wohlverdiente Wochenende!!
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 05.03.21 09:13
Nein. Stelle mal 3500t auf eine beliebige Rampe und löse den Zug aus. Der wirst überrascht sein, wie schnell der beschleunigt und wie lange es gefühlt dauert, den wieder einzufangen. Als Faustformel - am Bözberg oder Dossenboden hälst du in der dortigen Neigung mit einer Lok 1600t in der Beharrung.Hallo
Bei schweizerischen Lokomotiven konnte man die volle elektrische Bremskraft ausnützen, wenn die Lok am Zugschluss eingereiht ist. Das wäre bei einer modernen Lokomotive an die 30 kN.
Welche Bremskraft ist an der Zugspitze, welche am Zugschluss zulässig? Gibt es Reduktionen wegen der Erwärmung der Loks bei längeren Talfahrten?
Gute Lokomotiven sollten eigentlich den Zug mit der el. Bremse in Beharrung halten können.
geschrieben von: Railfan
Datum: 05.03.21 10:38
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 05.03.21 11:39
geschrieben von: Columbo
Datum: 05.03.21 20:53
geschrieben von: felixS
Datum: 05.03.21 22:46
geschrieben von: Joachim
Datum: 05.03.21 23:00
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 06.03.21 04:23
geschrieben von: PKP Cargo
Datum: 06.03.21 10:57
Hi,Danke Christian und Matthias
Eure Erklärungen haben mir zum Verständnis beigetragen.
Ist es wirklich so, dass bei einer modernen Lokomotive die max. Zug- oder Bremskraft (320/ 240 kN) wirklich dauernd aufgebracht werden darf, ohne dass sich die Motoren, Umrichter etc. zu stark erwärmen?
Bei den SBB 460 wurden die Anhängelasten so gewählt, dass die Überlastung auf der Strecke nie eintrat. Als bei Versuchen mal mit wesentlich mehr Last über den Gotthard gefahren wurde, mussten die Motorwicklungen anschliessend ersetzt werden.
geschrieben von: RABe514
Datum: 06.03.21 12:23
Das ist ja nochnicht so wahnsinnig viel. Die Re460 har ein Limit von 240 Grad, Leistungsreduktion ab 230 Grad. Aufgrund dieser Schutzschaltungen halte ich auch die Geschichte über die Testfahrt mit anschliessend defekten Fahrmotoren für eine Räuberpistole.als der Captrain- Papierzug mit um die 1500t Anhängelast, DT 189 und Schiebelok 185, noch über die Gotthard- Bergstrecke gefahren ist, hatten die Fahrmotoren der BR 189 in Göschenen an einem normalen Sommertag so um die 125 Grad erreicht. Also ewig weit bergauf kann man damit auch nicht fahren. Das Gute bei der BR 189 ist, dass man die Fahrmotorlüfter manuell auf volle Leistung stellen kann, das wurde dann in Erstfeld vor der Abfahrt auch schon aktiviert😇
geschrieben von: Railfan
Datum: 11.03.21 16:48
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