Das Bekenntnis des Konzernchefs in Ehren: Was ist eine solide Finanzierung? Aus eigener Tasche, aus Bundesmitteln? Hilfestellung? Natürlich freut man sich in Strasshof, wenn jede Menge 2050er Teile daherkommen - weil sie sonst bei den ÖBB im Weg herumstehen, natürlich freut man sich über andere Teile und Fahrzeuge, die aus Aufräumarbeiten und Standortauflassungen bei den ÖBB daherkommen. Diese Dinge sind aber Danaaergeschenke, weil die Beschenkten oftmals keinen Raum haben, wo die Geschenke sicher hinterstellt werden können. Und Hallen schenken die ÖBB leider nicht her.
Gerhard Soukop hat - wie Du auch richtig schreibst - im Fahrtwind der 150 Jahr Feier einiges zusammengebracht und es ist ihm auch ausdrücklich für seinen Einsatz in Sachen Nostalgie zu danken. Heute sind andere am Ruder und ich fürchte, dass auch Herr Matthä unter den Sachzwängen des Budgets (erst recht in Zeiten wie diesen) keine großen Sprünge ("solide") machen kann, von den angeblich ins Boot zu holenden heimischen Herstellern (was können die überhaupt beitragen, sind doch die Fachkenntnisse für die Nostalgiefahrzeuge dort längst nicht mehr vorhanden) ganz zu schweigen.
Die Aufgabe der Erhaltung des Kulturerbes der einstigen Helden des Transports gehört der Kulturstaatssekretärin (Museen) und den regionalen Behörden (aus Gründen Tourismus6Wirtschaftsförderung), vielleicht auch noch dem Arbeitsministerium für eine Eisenbahnmuseums-Stiftung und dem Arbeitsmarktservice.
Und auch hier werden die Gelder für Eisenbahnmuseen und Nostalgiefahrzeuge in Anbetracht der prognostizierten Mega-Budget-Defizits nicht wie Milch und Honig fließen.
Jedes zarte Pflanzerl, wie eben die Gleisgeschichten, sollten wir angesichts der Situation nicht niedermachen sondern uns darüber freuen.