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Das war's dann halt mit Sommerferien in der Schweiz...

geschrieben von: D 2027

Datum: 01.07.20 16:04

Eine volkommen unverständliche Entscheidung angesichts der Tatsache, dass die ersten Länder die Maskenpflicht gerade wieder abschaffen.

Glückwunsch an die Propagandaabteilung von Ringier und Tamedia. Ihr habt gewonnen :-(((

Erik

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)
Wichtig:

Muss ich auch eine Maske tragen, wenn der Zug oder Bus halb leer ist?
Die Maskenpflicht gilt unabhängig davon, wie viele Leute im öffentlichen Verkehr unterwegs sind. Man weiss nicht im Voraus, wie viele Personen zusteigen werden. Angesichts des Berufsverkehrs sowie des Freizeitverkehrs in der Ferienzeit ist grundsätzlich mit einem hohen Personenaufkommen zu rechnen.


Somit klare Verhältnisse.

Leider musste ich heute aber lernen, dass unser geliebter ÖV gefährlicher ist als eine Disco in einer Zürcher Vorstadt. Ich selber verzichte auf gefährliche Tätigkeiten - ich gehe nicht in diese Clubs mit grosser Ansteckungsgefahr, gehe nicht gleitschirmfliegen oder klettern...

Bei mir naheliegenden Menschen, die gestorben sind, war bangen schlimmer als trauern. Jetzt ist der ÖV bei uns für mich eben gestorben - und die Schritte in Richtung Autokauf werden per sofort eingeleitet.
Ich habe mich gestern alleine im Business-Abteil sitzend zwischen Biel und Zürich entschieden, dass ich mir das mit Maske niemals antun würde, und dabei bleibt es. Mit obiger Regelung wäre ich Gesetzesbrecher, und das will ich nicht sein. Ich war bisher immer kooperativ und kompromissbereit. Ich bin in letzter Zeit immer ausserhalb der HVZ und 1. Klasse gefahren, habe im vollen Bus die Maske brav angezogen (und fand es jetzt im Sommer extrem unangenehm).

Ich werde weiterhin Eisenbahnfotograf und Modellbahner bleiben - aber unter diesen Umständen aus Überzeugung kein Bahnnutzer mehr. Ich hoffe nur, dass die Maskenbefürworter die abwandernden Passagiere kompensieren, sonst tut es mir vor allem um die Arbeitsplätze leid, da die Eisenbahner bei uns einen Superjob im Uhrwerk ÖV gemacht haben (genau so tut es mir auch um die Angestellten der Swiss International Airlines und um die Angstellten in der Tourismusbranche leid, die um ihre Jobs bangen müsen).

________________________________________________
RIP ÖV Schweiz 7.8.1847-1.7.2020

Re: [CH] Maskenpflicht ab 6. Juli auch im Schweizer öV

geschrieben von: tkautzor

Datum: 01.07.20 16:36

Wie in der Pressemitteilung steht "Bisher galt im öffentlichen Verkehr die dringende Empfehlung, zu Stosszeiten eine Maske zu tragen. Diese wurde aber wenig befolgt." Das konnte ich beruflich in den letzten Wochen nur feststellen, der Grossteil der Bevölkerung hält sich nicht an irgendwelchen Abstandsregeln. Ein grosses Problem scheint zu sein, das die meisten Leute schon bei einem Abstand 20-30 cm fest glauben die Abstandsregeln von 1.5-2.0m einzuhalten, sie können einfach nicht Entfernungen einschätzen. In den Läden kann man zumindest auf die auf dem Boden markierten Trennungen hindeuten, selbst wenn sich immer wieder Leute auch daran nicht halten und die brav wartenden Kunden immer wieder abschneiden. Im ÖV gibt es diese Markierungen nicht.

Ich bin froh das ich mir bis jetzt noch Auto und Parkplatz leisten konnte oder zu Fuss zur Arbeit gehen kann, war also nie auf den ÖV angewiesen (auch vor Corona), muss aber feststellen das alle meine Kollegen die keine Alternative haben und mit dem Bus oder Tram unterwegs sein müssen bis jetzt nicht verstehen konnten warum die Behörden so lange auf eine Maskepflicht gewartet haben. Kurz nach den Lockerungen waren die Zustände dort zu HVZ nähmlich schon wie im März bei uns hier in Genf am Flughafen, als die (zum grössten Teil Britischen) heimkehrenden Skitouristen sich an keine Regeln halten wollten und einen grossen Teil meiner Kollegen angesteckt haben. Und wenn jemand dann im vollen Bus eine Maske trägt wird er von den anderen auch noch blöd angeguckt.

Gruss, Thomas.
Erik,
jetzt mach'mal nicht auf Panik!Die Corona-Zahlen steigen wieder leicht;um einer 2.Welle entgegenzuwirken,führt man die Pflicht dort ein,
wo die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist:dort,wo man eng zusammen ist.Also Disco,Bars und leider auch öffentlicher Verkehr.
Sitzt Du weit weg von anderen Fahrgästen,kannst Du die Maske abnehmen und sonst halt mal aufsetzen.
Man darf nicht vergessen,dass die Schweiz mit ihren Massnahmen zu den Ländern mit den wenigsten Fällen gehört.Und da möchte sie bleiben,auch in Deinem Interesse!
Viele Grüsse
Olaf
Naja, wenn wir uns an vergangene Ankündigungen erinnern, wäre der ÖV in der Schweiz auch schon bei der Einführung der Selbstkontrolle, des vollständigen Rauchverbotes und bei diversen Preiserhöhungen insbesondere des GA gestorben, also eigentlich recht regelmässig... Irgendwie hat er es trotzdem bis heute überlebt ;)

Das mit der Freiwilligkeit hat man nun getestet, leider haben sich zuviele Bahnreisenden als unfähig erwiesen, zwei Meter richtig einzuschätzen. Dass man nun eine generelle Pflicht durchzieht und nicht Kondukteure mit dem Massband die Leute sortieren lässt, dürfte sich aus pragmatischer Sicht kaum ändern lassen. Und wenn man in einem leeren Erstklasswagen sitzt, kann man sich immer noch selbst überlegen, wie gross das Risiko ist, wegen renitentem Verhalten aus dem Zug zu fliegen...

Ich persönlich trage lieber eine Maske, als dass ich mir den ÖV von überbesorgten Arbeitgebern, Krankenkassen (ja, die hat mich in einem Info-Schreiben überzeugen wollen, Seuchenherde wie den ÖV weiterhin zu meiden), oder letztlich mit einem zweiten Lockdown ganz wegnehmen zu lassen - und ich kenne ziemlich viele Leute im Umfeld, die ähnlich denken. Wenn sich herausstellt, dass die Massnahme nichts bringt, übers Ziel hinausschiesst, oder die Fälle wieder deutlich sinken, wird sie eher früher als später wieder wegfallen - das haben die letzten Wochen meines Erachtens gut gezeigt.

Grüsse aus der Verkehrsplaner-Pause

Jonas



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:01:16:42:09.
D 2027 schrieb:
Eine volkommen unverständliche Entscheidung angesichts der Tatsache, dass die ersten Länder die Maskenpflicht gerade wieder abschaffen.

Glückwunsch an die Propagandaabteilung von Ringier und Tamedia. Ihr habt gewonnen :-(((
Nein nein, dass liegt allein an mir. Ich wollte Dich einfach mal ärgern und habe deswegen meine Kumpels beim BAV und SBB einmal angerufen. Wieso sollten Ringier und Tamedia Dir denn die Suppe versalzen wollen, die wissen doch nicht einmal wer Du bist. Dir sollte schon klar sein dass dies einer aus Deinen weiteren Bekanntenkreis veranlasst haben muss.
winterthurer schrieb:
Naja, wenn wir uns an vergangene Ankündigungen erinnern, wäre der ÖV in der Schweiz auch schon bei der Einführung der Selbstkontrolle, des vollständigen Rauchverbotes und bei diversen Preiserhöhungen insbesondere des GA gestorben, also eigentlich recht regelmässig... Irgendwie hat er es trotzdem bis heute überlebt ;)

Das Problem ist, wir hatten ab März katastrophale Monate für den ÖV, die sich bis jetzt ein bisschen erholt haben. Und ich prophezeie, dass gerade jetzt zu den Sommerferien die ganzen Tagesausflügler und Familien wegen der Maskenpflicht (und dem Gschiss von Tamedia und anderen) auf andere Verkehrsmittel ausweichen oder auf das Reisen verzichten werden. Das wird auch unserem ÖV so auf die Substanz gehen wie bei der Hotelerie ebenso, und das wird Jahre gehen, bis sich der ÖV erholt hat. Wenn überhaupt.
Ich selber habe das Thema seit April mit dem meiden der HVZ immer gut meistern können, aber das Monats-GA für August wird natürlich nicht gekauft.

Aber vielleicht male ich zu schwarz? Vielleicht werden die Mundschutzbefürworter die paar trotzigen Prinzipienreiter nun kompensieren? Ich hoffe es.

Im eigenen Auto und in der Serbendisco darf ich wenigstens noch ohne Mundschutz sein...
Patrick Rudin schrieb:
Ich habe mich gestern alleine im Business-Abteil sitzend zwischen Biel und Zürich entschieden, dass ich mir das mit Maske niemals antun würde, und dabei bleibt es.
Die Freie-Fahrt-Für-Freie-Bürger Fraktion will sich eben nichts vorschreiben lassen. Wenn Du denn Dein Auto hast, wirst Du dann auch nach Deutschland auswandern? Denn dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen für Dich akzeptabel ist, kann ich mir schwer vorstellen.
Das sehe ich zugegebenermassen anders. Angesichts erneut steigender Fallzahlen ist es sowohl eine naheliegende, wie auch angemessene Lösung. Auf Freiwilligkeit beruhendes Maskentragen hat ja erwiesenermassen nicht funktioniert.

Und auch wenn es aus Eisenbahn- und Bahnanhängersicht natürlich bitter ist, auf Massen ausgelegte Transportmittel wie der öffentliche Personenverkehr sind im Pandemiefall nun halt mal nicht ideal. Sage ich als überzeugter Autogegner und -nichtbesitzer.
Aber ich denke, mit steigenden Fallzahlen hilft eine Maskenpflicht dem ÖV/ÖPNV im Endeffekt auch mehr als dass sie ihm schadet. Allenfalls gibt es weniger Ausflügler und Ferienreisende weil gerade längere Bahnfahrten mit Maske nicht so das Gelbe vom Ei sind. Dafür können alle Personen, die täglich auf den ÖV/ÖPNV angewiesen (!) sind und evt. zur Risikogruppe zählen, diesen gefahrlos nützen. Ob man dann analog auch andernorts eine Maskenpflicht einführen sollte, ist dann natürlich ein anderes Thema, da wirds dann aber arg off-topic.. :)

In diesem Sinne wünsche ich einen kühlen Kopf im heissen Corona-Sommer,

Samuel

Der Weg ist das Ziel.

Hier geht es zu meinem Berichtsverzeichnis: [www.drehscheibe-online.de]
Patrick Rudin schrieb:
winterthurer schrieb:
Naja, wenn wir uns an vergangene Ankündigungen erinnern, wäre der ÖV in der Schweiz auch schon bei der Einführung der Selbstkontrolle, des vollständigen Rauchverbotes und bei diversen Preiserhöhungen insbesondere des GA gestorben, also eigentlich recht regelmässig... Irgendwie hat er es trotzdem bis heute überlebt ;)
Das Problem ist, wir hatten ab März katastrophale Monate für den ÖV, die sich bis jetzt ein bisschen erholt haben. Und ich prophezeie, dass gerade jetzt zu den Sommerferien die ganzen Tagesausflügler und Familien wegen der Maskenpflicht (und dem Gschiss von Tamedia und anderen) auf andere Verkehrsmittel ausweichen oder auf das Reisen verzichten werden. Das wird auch unserem ÖV so auf die Substanz gehen wie bei der Hotelerie ebenso, und das wird Jahre gehen, bis sich der ÖV erholt hat. Wenn überhaupt.
Ich selber habe das Thema seit April mit dem meiden der HVZ immer gut meistern können, aber das Monats-GA für August wird natürlich nicht gekauft.

Aber vielleicht male ich zu schwarz? Vielleicht werden die Mundschutzbefürworter die paar trotzigen Prinzipienreiter nun kompensieren? Ich hoffe es.
Ich hoffe es nicht nur, ich bin mir recht sicher (und mit mir übrigens diverse Kollegen, die in der Angebotsplanung arbeiten). Alles andere würde mich wirklich erstaunen!Das Land spaltet sich zum Glück nicht in Befürworter und -Gegner (ich beispielsweise zähle mich zu keinem davon eindeutig), sondern es gibt eine grosse Mehrheit dazwischen, die sich anpassen. Wenn am Anfang das Grüppchen der Befürworter grösser gewesen wäre als das der absoluten Gegner (und die Kommunikation des BAG etwas anders), hätten wir heute höhere Maskenquoten.

Und, nicht zu vergessen: Ein beträchtlicher Teil der ÖV-Nutzer sind Leute, die sich kein Auto leisten können, nicht Auto fahren können, mit dem Auto schlicht zu lange im Stau stehen würden auf ihrem Arbeitsweg, das GA vom Arbeitgeber eh bezahlt erhalten. Die steigen nicht einfach so um. Und die sind auch der Grund, warum der ÖV trotz gelegentlichen anderslautenden Androhungen nach wie vor bis in den hintersten Winkel fährt - denn es gab auch in der Schweiz Jahrzehnte, wo ausser diesen Kunden nicht mehr viel übrig war. Und da war autofrei leben noch kein städtischer Lifestyle!

Ob man bisher mit oder ohne Maske gut durchgekommen ist, hängt halt auch mit den Möglichkeiten und dem Wohnort zusammen. Im Linthgebiet oder im Thurboland ist es auch ausserhalb der HVZ oft nicht (mehr) möglich, den Abstand zu halten. Mit dem Wegfall des HomeOffice-Gebots Anfang Woche hat sich das noch verstärkt. Aber auch bei meinen Ferien im Berner Oberland vor zwei Wochen habe ich die Maske das eine oder andere Mal gebraucht (wenn auch nicht immer). Für mich fällt mit der Pflicht vor allem das ständige Beobachten, wer nun einsteigt und sich wohinsetzt, und die dazugehörigen Überlegungen, ob ich nun die Maske anziehen muss, weg. Zumindest auf kürzeren Fahrten macht das für mich den eigentlichen Ärger des Maskentragens schon fast wett...

Gruss

Jonas
(der sich nun eine Maske sucht und auf die S-Bahn geht...)
Manu Chao schrieb:
Die Freie-Fahrt-Für-Freie-Bürger Fraktion will sich eben nichts vorschreiben lassen. Wenn Du denn Dein Auto hast, wirst Du dann auch nach Deutschland auswandern? Denn dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen für Dich akzeptabel ist, kann ich mir schwer vorstellen.

Ich habe die Fahrprüfung in Deutschland gemacht, habe dort sogar meinen Haupt-Arbeitsplatz und eine Zweitwohnung - bin also schon Grenzgänger (gegen den Strom) ;)

Ich gebe aber zu, bisher dank Alternativen in der Schweiz eher selten gefahren zu sein, fand auf unseren kurvenreichen Autobahnen die 120er Begrenzung kein Problem. Fahre aber auch in Deutschland selten über 150/160.
Dieser Entscheid ist pragmatisch gefällt worden. Die Entscheidungsträger haben schlicht und ergreifend ihre Verantwortung wahrgenommen. Sie werden diesen Entscheid wieder zurück nehmen, sobald die Umstände dies erlauben.

Zu diesem Entscheid gedrängt haben zum einen Politiker, die - nolens volens - in der Pflicht stehen. Viel stärkere Treiber für diesen Entscheid sind aber namhafte Wissenschafter aus allen grossen Medizinischen Fakultäten (Zürich, Bern, Basel, Lausanne, Genf), die die Politik eindringlichst dazu aufgefordert haben, ihre Verantwortung gefälligst wahrzunehmen.

Ich begrüsse den meines Erachtens um zwei Wochen verspäteten Entscheid zur Maskenpflicht im öV ausdrücklich!

Bernhard Studer
Moin.

winterthurer schrieb:
Naja, wenn wir uns an vergangene Ankündigungen erinnern, wäre der ÖV in der Schweiz auch schon bei der Einführung der Selbstkontrolle, des vollständigen Rauchverbotes und bei diversen Preiserhöhungen insbesondere des GA gestorben, also eigentlich recht regelmässig... Irgendwie hat er es trotzdem bis heute überlebt ;)
Die aufgeführten Maßnahmen sind aber von Dauer, während die Maskenpflicht irgendwann wieder Geschichte sein wird. Hier in Deutschland steigen die Fahrgastzahlen jedenfalls wieder, ein Unternehmen in Sachsen sprach von über 80 % der Fahrgastzahlen im Vergleich zu 2019.

Viele Grüße
Sören

derReisende schrieb:
Dafür können alle Personen, die täglich auf den ÖV/ÖPNV angewiesen (!) sind und evt. zur Risikogruppe zählen, diesen gefahrlos nützen.


Hallo Samuel,

dies entspricht nicht den derzeitigen medizinischen Kenntnissen. Maximal sinkt die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung, auch wenn die genauen Einflüsse dabei bis heute noch nicht bekannt sind. Von Vorteil bei der Nutzung des ÖV sind hier nur die Gesetze der Wahrscheinlichkeit, nach welcher die tatsächlich infizierten und auch ansteckenden (!) Menschen betrachtet werden müssen. Deren Gesamtzahl ist wichtig und in Vergleich mit den Modal Split der Schweiz in Beziehung zu setzen. Oder kurz als Frage zusammengefasst: Wie viele dieser tatsächlich hochinfektiösen Menschen nutzen überhaupt ein öffentliches Verkehrsmittel und dieses noch lange genug und sehr nahe zu anderen Menschen, dass sie das Virus überhaupt - theoretisch - weitergeben könnten? Diese Risikoabwägung sollte jeder für sich selbst vornehmen. Persönlich halte ich das Ansteckungsrisiko für (sehr) gering, solange einen niemand direkt anniest oder anhustet und gleichzeitig hochinfektiös ist.

Gruß, Amzfriend
Sören Heise schrieb:
Die aufgeführten Maßnahmen sind aber von Dauer, während die Maskenpflicht irgendwann wieder Geschichte sein wird. Hier in Deutschland steigen die Fahrgastzahlen jedenfalls wieder, ein Unternehmen in Sachsen sprach von über 80 % der Fahrgastzahlen im Vergleich zu 2019.


Der Unterschied zwischen der Schweiz und Deutschland ist, dass im ersteren Land viele Leute ein Auto bereits besitzen, oder sich problemlos eines leisten können (ich z.B.), trotzdem auf das gute Angebot im ÖV schwören und das Auto unter der Woche stehen lassen. In Sachsen dagegen werden wohl die wenigsten freiwillig den ÖV benutzen, die Alternativen haben. Die haben ja nicht mal eine 1. Klasse in vielen Zügen...
Genau letztere werden in den nächsten Jahren wohl das Hauptpublikum in der Schweiz. Wir anderen Bünzlis lassen uns nicht von einem Tag auf den anderen umerziehen, wenn wir Alternativen haben.

Weiter zum Tourismus, der ist auch gut: Auf den Schiffen gilt auch eine Maskenpflicht, sogar draussen! Bitte, was bewegt jemanden, unter diesen Bedingungen ein Schiff zu betreten, der nicht gerade in Quinten wohnt?
Sören Heise schrieb:
Die aufgeführten Maßnahmen sind aber von Dauer, während die Maskenpflicht irgendwann wieder Geschichte sein wird. Hier in Deutschland steigen die Fahrgastzahlen jedenfalls wieder, ein Unternehmen in Sachsen sprach von über 80 % der Fahrgastzahlen im Vergleich zu 2019.

Viele Grüße
Sören

Hallo Sören,

das ist aber eine gewagte Prognose ;-) Wenn wir das von Impfmitteln abhängig machen, kann das noch viele Jahre dauern oder sogar für immer.

Also der hiesige Busverkehr um Leipzig kann es schon mal nicht sein. Ich habe mir gestern Abend mal den Besetzungsgrad etlicher Busse zur abendlichen HVZ hier angeschaut: im Schnitt 0-2 Fahrgäste pro Bus, gefühlt die meisten Azubis oder Schüler vom Äußeren her. Der ganze Aufwand hier vor Ort mit der Einführung eines Plusbus-Systems als Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV dürfte erst einmal für die Katz gewesen sein. Ich bin mir aufgrund der regionalen Autoaffinität sehr sicher, dass aktuell nur Pflichtnutzer hier in den Bus steigen. Wie es in den Nahverkehrszügen aussieht, weiß ich für die letzten Wochen zwar nicht, aber ich vermute, es wäre ein Wunder, wenn die schon wieder in die Nähe alter Besetzungsgrade zurückkämen.

Gruß, Amzfriend
Moin,

meine Zahlen stammen von der Citybahn Chemnitz. Auf [www.city-bahn.de] die PM vom 19. Juni 2020, 82 Prozent. Die genauen Verhältnisse in Sachsen kenne ich nicht. Ich glaube aber kaum, dass dort nur Personen ohne eigenes Auto den ÖPNV/SPNV nutzen.

Viele Grüße
Sören

Nichts halbes und nichts ganzes

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.07.20 18:51

denn erstens kommt dieser Schritt 3 Wochen zu spät.
Und gem. Verordung [www.newsd.admin.ch] gilt die Maskenpflicht NICHT in Bahnhöfen beim Umsteigen.

Diese Maskenpflicht hat aber noch einen anderen Vorteil, ich kann sehr viel Geld für ÖV-Billette sparen.
Eine touristische Fahrt gibt es demzufolge am Sonntag zum vorerst letzten Mal.

Gruss aus Südbaden
Christof 421

Re: [CH] Maskenpflicht ab 6. Juli auch im Schweizer öV

geschrieben von: VT

Datum: 01.07.20 19:15

Von meinen Fahrten auf der Tauberbahn, Rhein-Neckar-S-Bahn und in Südbaden kann ich das nur bestätigen. Gefühlt gibt es in der Besetzung kaum mehr einen Unterschied (gezählt hab ich natürlich nicht)
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