Sorry, aber das kann ich nicht so stehen lassen! Du bezeichnest hier den öV als alleinigen Infektionsherd, in dem du die Fallzahlen dem öV zuschiebst. Das entspricht keinesfalls den Tatsachen und ist aus meiner Sicht sogar eine bewusste Falschinformation zum Schaden des öV.In der Schweiz wird die persönliche Freiheit sehr gross geschrieben, daher sind zur Zeit die meisten Massnahmen auf freiwilliger Basis. Das bedeutet allerdings auch, dass sich im Öffentlichen Verkehr fast niemanden an die Empfehlungen z.B. bezüglich des Maskentragens hält, mit der Folge, dass die Fallzahlen wieder zunehmen...
Wenn die Ansteckung in der Familie, bei Bekannten oder in der Arbeit stattfindet ist es aber auch einfacher sie zurückzuverfolgen da dort normalerweise fast alle Kontaktpersonen identifiziert werden können. Ein Teil der Infektionen die nicht zurückverfolgt werden können kann daher sehr gut durchaus aus dem öV und Einzelhandel kommen. Es gibt auch genügend Studien in denen man eine verringerte Infektionsrate einer Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen zuordnen kann (s. z.B. den FallSorry, aber das kann ich nicht so stehen lassen! Du bezeichnest hier den öV als alleinigen Infektionsherd, in dem du die Fallzahlen dem öV zuschiebst. Das entspricht keinesfalls den Tatsachen und ist aus meiner Sicht sogar eine bewusste Falschinformation zum Schaden des öV.
Von den kantonalen Contact Tracern ist zu erfahren, dass keine einzige Infektion aus dem öV, Supermarkt oder Restaurant bekannt ist. In den überwiegenden Fällem stecken sich die Leute in der Familie, bei Bekannten oder in der Arbeit an. Im öV ist auch ohne Maske das Risiko verschwindend klein.
Rechne mit einer Maskenpflicht im italienischen Abschnitt bis zur Grenze in Camedo. Das Tragen der Maske ist in der Schweiz regional unterschiedlich, in den stark betroffenen Regionen wie Waadt, Genf, Tessin wird die Trageempfehlung stärker umgesetzt als in der Deutschschweiz.Aber offensichtlich nicht auf der Centovallibahn.
Die Fahrpläne dürften auch in vollem Umfang gelten. Ich habe mir jedenfalls im Netz die Fahrpläne angeschaut und kaum Hinweise gefunden (abgesehen von der erwähnten Maskenpflicht auf dem beschriebenen Abschnitt).
Wenn die Ansteckung in der Familie, bei Bekannten oder in der Arbeit stattfindet ist es aber auch einfacher sie zurückzuverfolgen da dort normalerweise fast alle Kontaktpersonen identifiziert werden können. Ein Teil der Infektionen die nicht zurückverfolgt werden können kann daher sehr gut durchaus aus dem öV und Einzelhandel kommen. Es gibt auch genügend Studien in denen man eine verringerte Infektionsrate einer Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen zuordnen kann (s. z.B. den Fall Leipzig, wo die Maskenpflicht früher als im Rest von Deutschland eingeführt wurde und man eine entsprechende frühere Abflachung der Wachstumskurse beobachten konnte).
Wir müssen Entscheidungen leider jetzt treffen und können nicht jahrelang warten. Und die Kunst der Entscheidungsfindung ist es möglichst viel Daten zu verarbeiten und dann eine so gut wie mögliche Schätzung zu machen und dabei die Unsicherheiten klar zu benennen und so zu handeln dass man für eine möglichst breite Bandbreite des Unsicherheitsbereichs eine gute Lösung findet.Manu Chao schrieb:Nun, wenn du deine Worte noch einmal liest, wirst du sicherlich erkennen können, dass da sehr viel Konjunktiv drinsteckt. Es kann letztlich aber alles von ganz anderen Faktoren abhängen, man weiß es noch nicht genau. Deshalb fußt der Konnex "ÖV = hohes Infektionsrisiko" oder "Einzelhandel = hohes Infektionsrisiko" auf keinerlei anerkannten wissenschaftlichen Kenntnissen. Kann es auch gar nicht, weil Sars-Cov2 dafür noch viel zu jung ist und jahrelange Studien notwendig sind, um solche postulierten Zusammenhänge auch nur ansatzweise mit einer wissenschaftlichen Aussagekraft zu belegen.Wenn die Ansteckung in der Familie, bei Bekannten oder in der Arbeit stattfindet ist es aber auch einfacher sie zurückzuverfolgen da dort normalerweise fast alle Kontaktpersonen identifiziert werden können. Ein Teil der Infektionen die nicht zurückverfolgt werden können kann daher sehr gut durchaus aus dem öV und Einzelhandel kommen. Es gibt auch genügend Studien in denen man eine verringerte Infektionsrate einer Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen zuordnen kann (s. z.B. den Fall Leipzig, wo die Maskenpflicht früher als im Rest von Deutschland eingeführt wurde und man eine entsprechende frühere Abflachung der Wachstumskurse beobachten konnte).
Ja, sorry ich meinte Jena. Aber es gibt eine wissenschaftliche Studie die ein synthetisches Jena aus anderen deutschen Städten zusammengerechnet hat (man nimmt gewichtete Mittelwerte anderer Städten, so dass dieses Mittel in möglichst vielen Eigenschaften, angefangen z.B. mit der Altersstruktur, dem von Jena entspricht), was eine gängige statistische Methode ist. Und das Ergebnis ist eindeutig, die Maskenpflicht hat die Ansteckungsrate merklich reduziert.Die deutsche Stadt, welche du meinst, ist sicher Jena. Der angenommene Zusammenhang zwischen den Fallzahlen in Jena und der Maskenpflicht ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar, weil es keine Kontrollstudien dafür gibt,
Ich sehe Reisen nicht grundsätzlich als Infektionsrisiko an. Es kommt sehr darauf an, wie man sich auf der Reise verhält. Wahrscheinlich dürfte ein Besuch im heimatlichen Hallenbad viel gefährlicher sein, als eine Bergtour in der Schweiz. Übrigens hat ein deutscher Virologe mittlerweile sogar abgeraten, an die Ostsee und die bayerischen Alpen zu fahren und sich doch lieber in den Nachbarländern umzuschauen.
Ich persönlich würde derzeit von einer Reise in die Schweiz abraten. Generell muss man sich überlegen, ob diesen Sommer nicht besser zuhause bleiben sollte? Die Ausbreitung der Viren wird dadurch nur noch mehr unterstützt, zumal ja Bahnen mit vielen Passagieren einerseits ein Schlaraffenland für Viren und die schnellste Transportmöglichkeit für diese sind.
Es geht mir überhaupt nicht um ÖV-Bashing, ich benutze fast täglich den ÖV. Allerdings mit Maske, wenn‘s eng zu und her geht.weineggbahn schrieb:Sorry, aber das kann ich nicht so stehen lassen! Du bezeichnest hier den öV als alleinigen Infektionsherd, in dem du die Fallzahlen dem öV zuschiebst. Das entspricht keinesfalls den Tatsachen und ist aus meiner Sicht sogar eine bewusste Falschinformation zum Schaden des öV.In der Schweiz wird die persönliche Freiheit sehr gross geschrieben, daher sind zur Zeit die meisten Massnahmen auf freiwilliger Basis. Das bedeutet allerdings auch, dass sich im Öffentlichen Verkehr fast niemanden an die Empfehlungen z.B. bezüglich des Maskentragens hält, mit der Folge, dass die Fallzahlen wieder zunehmen...
Von den kantonalen Contact Tracern ist zu erfahren, dass keine einzige Infektion aus dem öV, Supermarkt oder Restaurant bekannt ist. In den überwiegenden Fällem stecken sich die Leute in der Familie, bei Bekannten oder in der Arbeit an. Im öV ist auch ohne Maske das Risiko verschwindend klein. Abstand halten und in die Armbeuge niesen ist immer noch am wirkungsvollsten und kann nicht durch Masken ersetzt werden.
Wir müssen Entscheidungen leider jetzt treffen und können nicht jahrelang warten. Und die Kunst der Entscheidungsfindung ist es möglichst viel Daten zu verarbeiten und dann eine so gut wie mögliche Schätzung zu machen und dabei die Unsicherheiten klar zu benennen und so zu handeln dass man für eine möglichst breite Bandbreite des Unsicherheitsbereichs eine gute Lösung findet.
Es gibt inzwischen zahlreiche Studien zu COVID-19 aber eben auch zu verwandten Krankheiten und es ist in solchen Situationen viel besser etwas zu extrapolieren als sich auf den Standpunkt zurückzuziehen dass solange man sich nicht 100% sicher ist man einfach auch Würfeln könnte.
Ja, sorry ich meinte Jena. Aber es gibt eine wissenschaftliche Studie die ein synthetisches Jena aus anderen deutschen Städten zusammengerechnet hat (man nimmt gewichtete Mittelwerte anderer Städten, so dass dieses Mittel in möglichst vielen Eigenschaften, angefangen z.B. mit der Altersstruktur, dem von Jena entspricht), was eine gängige statistische Methode ist. Und das Ergebnis ist eindeutig, die Maskenpflicht hat die Ansteckungsrate merklich reduziert.
Überhaupt nicht, solange die potentielle Upside der Maskenpflicht deutlich größer ist als die potenzielle Downside, ist es nicht Aktionismus sondern einfach das Vorsichtsprinzip. Man kann es als eine Art Versicherung ansehen, ja, es kostet ein wenig, aber es kann potentiell von großer Hilfe sein. Wenn ein Medikament eine 50% Erfolgschance hat und praktisch keine Nebenwirkungen, dann ist dessen Anwendung kein Aktionismus, sondern ein wohl überlegtes Abwägen von Chancen und Risiken. Ich sehe einfach keine auch nur halbwegs signifikanten negativen Folgen einer Maskenpflicht.Manu Chao schrieb:Im Hinblick auf die Kunst der Entscheidungsfindung gehe ich absolut d'accord. Aus deinen Worten entnehme ich, dass du für Handlungen um der Handlungen willen plädierst, also quasi im Sinne eines Aktionismus'? Interpretiere ich das richtig? Klar fühlt es sich gut an, etwas zu tun, als tatenlos mit einer Situation umgehen zu müssen. Auf Basis unvollständiger Informationen zu handeln kann aber den Alpha-Fehler erhöhen, denn alle Handlungen ziehen Folgen nach sich, für die man dann schon die Verantwortung übernehmen sollte.Wir müssen Entscheidungen leider jetzt treffen und können nicht jahrelang warten. Und die Kunst der Entscheidungsfindung ist es möglichst viel Daten zu verarbeiten und dann eine so gut wie mögliche Schätzung zu machen und dabei die Unsicherheiten klar zu benennen und so zu handeln dass man für eine möglichst breite Bandbreite des Unsicherheitsbereichs eine gute Lösung findet.
Es gibt inzwischen zahlreiche Studien zu COVID-19 aber eben auch zu verwandten Krankheiten und es ist in solchen Situationen viel besser etwas zu extrapolieren als sich auf den Standpunkt zurückzuziehen dass solange man sich nicht 100% sicher ist man einfach auch Würfeln könnte.
Die Maskenpflicht galt im wesentlichen für den öffentlichen Verkehr und den Einzelhandel. In welchem der beiden der positive Effekt auftrat lässt sich natürlich nicht wirklich aus den Daten herauslesen. Die Schlussfolgerung daraus sollte aber sein dass man solange man nicht weiß wo der positive Effekt aufgetreten ist, man sicherheitshalber die Maskenpflicht in beiden aufrechterhält.Manu Chao schrieb:Ja, sorry ich meinte Jena. Aber es gibt eine wissenschaftliche Studie die ein synthetisches Jena aus anderen deutschen Städten zusammengerechnet hat (man nimmt gewichtete Mittelwerte anderer Städten, so dass dieses Mittel in möglichst vielen Eigenschaften, angefangen z.B. mit der Altersstruktur, dem von Jena entspricht), was eine gängige statistische Methode ist. Und das Ergebnis ist eindeutig, die Maskenpflicht hat die Ansteckungsrate merklich reduziert.
Achtung, kleiner Länder haben eine höhere Streuung, nicht per se einen höheren Anteil. Es wird also auch der Wahrscheinlichkeit nach kleinebLändern geben, die zufällig sehr gut dastehen.[… ]
Wenn man dann noch in Betracht zieht, daß kleinere Länder üblicherweise viel höhere Prozentzahlen haben als große, dann kann man sich schon ein Bild machen...
Man kann sich auch die Steigerung der Infiziertenzahlen von 1. Juni bis heute ansehen, dann kann man auch sehen, wie "gefährlich" manche Länder sein mögen:
(Prozent an Infizierten der Bevölkerung von 1.6. bis 26.6.):
Von 0,583 auf 1,459 (+0,876) Chile
Von 0,253 auf 0,595 (+0,342) Brasilien
Von 0,568 auf 0,773 (+0,205) USA
Von 0,287 auf 0,430 (+0,143) Russland
Von 0,318 auf 0,397 (+0,079) Portugal
Von 0,415 auf 0,464 (+0,049) UK
Von 0,227 auf 0,244 (+0,017) Frankreich
Von 0,221 auf 0,234 (+0,013) Deutschland
Von 0,188 auf 0,196 (+0,008) Österreich
Von 0,360 auf 0,367 (+0,007) Schweiz
Von 0,055 auf 0,062 (+0,007) Kroatien
Wenn man dann noch in Betracht zieht, daß kleinere Länder üblicherweise viel höhere Prozentzahlen haben als große, dann kann man sich schon ein Bild machen...
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)