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Südtirol: Nahverkehr der Zukunft - neues Modell vorgestellt

geschrieben von: Mw

Datum: 05.06.20 23:31

[www.stol.it]

Es geht ausschließlich um die regionalen Buslinien. Ich habe mir den Artikel durchgelesen, aber nirgendwo festgestellt, was sich denn nun ändern wird.
Außer Schagwörtern wie "digital" usw.

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
Ich glaube das hier ist der entscheidende Punkt:
Zitat
[...] die auch im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten von kleinen und mittleren Unternehmen garantiert werden sollen [...]

Klingt nach Lobbyarbeit zur Wettbewerbsbehinderung zu Gunsten der lokalen VU. Offenbar will man verhindern, dass große Konzerne sich auf den Busmarkt in Südtirol stürzen. Bin mal gespannt wie man das auf der anderen Seite der Alpen findet, dort mischt ein gewisses Südtitoler Unternehmen ja ordentlich in den Ausschreibungen mit.
Man reitet in dem Artikel ein bisschen viel darauf Rum, dass man alles im Rahmen der Regularien umsetzen will.
Zitat
Klingt nach Lobbyarbeit zur Wettbewerbsbehinderung zu Gunsten der lokalen VU. Offenbar will man verhindern, dass große Konzerne sich auf den Busmarkt in Südtirol stürzen. Bin mal gespannt wie man das auf der anderen Seite der Alpen findet, dort mischt ein gewisses Südtitoler Unternehmen ja ordentlich in den Ausschreibungen mit.
Man reitet in dem Artikel ein bisschen viel darauf Rum, dass man alles im Rahmen der Regularien umsetzen will.
Bisher wetterten die Unternehmen gegen das Bestreben des Landes Südtirol eine InHouse-Gesellschaft zu gründen und diese mit dem Betrieb des Nahverkehrs ohne Ausschreibung zu beauftragen. Insbesondere die SAD fordert eine wettberwerbliche Vergabe der Verkehre und versuchte ihr Bestreben insbesondere mit Klagerei durchzuboxen.

[www.youtube.com]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:05:23:58:34.
MrEnglish schrieb:
Ich glaube das hier ist der entscheidende Punkt:
Zitat
[...] die auch im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten von kleinen und mittleren Unternehmen garantiert werden sollen [...]

Klingt nach Lobbyarbeit zur Wettbewerbsbehinderung zu Gunsten der lokalen VU. Offenbar will man verhindern, dass große Konzerne sich auf den Busmarkt in Südtirol stürzen. Bin mal gespannt wie man das auf der anderen Seite der Alpen findet, dort mischt ein gewisses Südtitoler Unternehmen ja ordentlich in den Ausschreibungen mit.
Man reitet in dem Artikel ein bisschen viel darauf Rum, dass man alles im Rahmen der Regularien umsetzen will.
Ich bin der Materie jetzt nicht so tief drin, aber mir ist bei Urlauben in den letzten Jahren z.B. der Silbernagl als Beauftragter der SAD aufgefallen.

Gruß
Mw

Nachtrag: Da fällt mir noch der Gatterer auf Pfalzen im Pustertal ein. Und die Namensgleichheit mit dem SAD.Chef Gatterer, der im Rechtsstreit mit dem Land Südtirol liegt.

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:06:10:03:21.
Signalschruber schrieb:
Bisher wetterten die Unternehmen gegen das Bestreben des Landes Südtirol eine InHouse-Gesellschaft zu gründen und diese mit dem Betrieb des Nahverkehrs ohne Ausschreibung zu beauftragen. Insbesondere die SAD fordert eine wettberwerbliche Vergabe der Verkehre und versuchte ihr Bestreben insbesondere mit Klagerei durchzuboxen.

[www.youtube.com]
Was sie wohl sagen würden wenn das dann auf der Schiene auch gemacht wird? Die Fahrzeuge beschafft das Land schonmal selbst.
Salute
Also bevor Wettbewerb in Südtirol einzieht ist die Inhouse-Lösung für die Angestellten sicher die bessere. Ich sehe das ähnlich wie Signalschruber. Wenn man bedenkt dass Transdev und ALSA bei der Ausschreibung im Jura mitgemacht haben, hätte es die SAD sicher im Ausschreibungswettbewerb schwer. Im Video hört es sich etwas überheblich an, da will verständlicherweise jemand seinen Job behalten. Allerdings habe ich schon einige Unternehmen in der Vergangenheit gehört die den Wettbewerb begrüsse haben und dann der Laden aufgrund von Ausschreibungsverlusten zugesperrt werden konnte...
Hallo,

Es gibt neue Intrigen in der Sache, die SAD war laut Wettbewerbsbehörde Wettbewerbsverzerrend.

Artikel von Salto.bz über die Ausschreibung und die Ermittlungen dazu (Kostenlos ohne Anmeldung die ersten 30 Tage nach Veröffentlichung)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:11:09:43:23.
M-AG schrieb:
Hallo,

Es gibt neue Intrigen in der Sache, die SAD war laut Wettbewerbsbehörde Wettbewerbsverzerrend.

Artikel von Salto.bz über die Ausschreibung und die Ermittlungen dazu (Kostenlos ohne Anmeldung die ersten 30 Tage nach Veröffentlichung)
Für den Außenstehenden, der gelegentlich (im Urlaub) mit den SAD-Buslinien unterwegs ist, erscheint das alles sehr undurchschaubar.

Daher meine Frage:

Wenn der SAD fehlerhaftes Verhalten vorgeworfen bzw bestätigt wird, haben dann die privaten Busunternehmen die im Auftrag der SAD fahren, dadurch Nachteile oder Vorteile?

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
Mw schrieb:
Für den Außenstehenden, der gelegentlich (im Urlaub) mit den SAD-Buslinien unterwegs ist, erscheint das alles sehr undurchschaubar.

Daher meine Frage:

Wenn der SAD fehlerhaftes Verhalten vorgeworfen bzw. bestätigt wird, haben dann die privaten Busunternehmen die im Auftrag der SAD fahren, dadurch Nachteile oder Vorteile?

Gruß
Mw
Im Auftrag der SAD fahren wenige Private (Gatterer (vom Vater des SAD CEO), Silbernagl, und andere der LiBUS) auf ausgewählten Linien (vor allem auf Saisonalen Linien, oder auf Kursfahrten die SAD nicht selber machen kann). Viele Linien, vor allem im Pustertal und Wipptal (Gatterer, Silbernagl, Taferner, SERBUS, Holzer,...), sind direkt an die Privaten ausgeschrieben. Die Privaten hätten direkt keinen Nachteil. Aber hier kurz zur Übersicht wie die Ausschreibung bis jetzt verlaufen ist:

Im Dezember 2019 wäre die letzte Ausschreibung (war es damals überhaupt eine Ausschreibung?) ausgelaufen, und man musste neu Ausschreiben. Die SAD hat einen Public Private Partnership vorgeschlagen, um die Linien ohne Ausschreibung zu bekommen. Die SAD hätte dann die Linien an die anderen Privaten (SAD ist ja auch Privat) ausgelagert. Das Land hat bedenken gezeigt, weil CEO Gatterer (selber Mitglied in der Südtiroler Volkspartei, wie die Mehrheit im Landtag) mehrmals die SVP Regierung kritisiert in Sachen Öffis (z.B. die Ticketsystem für den Südtirol Pass lag bei der SAD, und das Land wolllte es übernehmen aus Privacy Gründen, SAD wollte Geld dafür; Das Land hat die Busse der SAD gekauft, SAD sagt wenn sie nicht Gewinnt, muss das Land die Busse von ihr kaufen, sie gibt diese nicht her, und vieles mehr).
Das Land will Unbedingt, dass SAD nicht zu viel gewinnt und dass keine Konzerne (DB Arriva, FS Busitalia, usw.) gewinnen (-> Max. 1 Zone für einen Betreiber in Südtirol, 4 Zonen wurden Ausgeschrieben[bin mir von der Anzahl nicht mehr Sicher]).
Man hat dann eine Ausschreibung gemacht, hier hat man aber die Anmeldung im Nationalen Register der Busunternehmen (oder so was ähnliches) vorausgesetzt. Die Privaten in Südtirol (Gatterer, Silbernagl, SERBUS, Taferner, usw. ohne SAD) haben eine Dachorganisation LiBUS. Diese ist in diesem Register nicht drinnen --> dürfen bei der Ausschreibung nicht mitmachen. Dies ist zu spät aufgefallen, und man die Ausschreibung einfach Annulliert. SAD war dagegen, weil so gewonnen hätte (wie auch immer). Laut Salto.bz hätte SAD dies gewusst und nichts gesagt, bzw. alles gemacht [auch Illegales Zeug??] um die Ausschreibung zu Gewinnen (diesen Teil hab ich noch nicht so ganz verstanden).
Wie auch immer, das Land verfolgt jetzt die Idee eine InHouse Gesellschaft zu machen (um SAD auszuschließen) und dann kleine Teile an Subunternehmen (lokale Busunternehmen) zu vergeben.
Die Wettbewerbsbehörde hat alle SAD, Land, ... verwanzt und dies Aufgedeckt. Die Wettbewerbsbehörde hat dann die SAD und das Land Informiert, aber beide wollten nichts veröffentlichen. Der Amtsdirektor im Land, war sauer und hat dieses Dokument im Briefkasten von Salto.bz reingesteckt. Und jetzt wird gegen Ihn ermittelt, weil Amtsgeheimnisse veröffentlicht wurden.

Um auf die Frage zurückzukehren, wenn die Ausschreibung ohne LiBUS durchgeführt worden wäre, dann hätte die SAD wahrscheinlich nur die schlechten Linien an denen Vergeben und die lokalen Busunternehmen wären immer an die Güte des CEO Gatterer angewiesen. Aber ich weiß nicht, mir ist das zu Kompliziert geworden. Vielleicht übersehe ich da etwas?

In der Zwischenzeit, fahren die jetzigen Busunternehmen ohne Ausschreibung weiter. Wer weiß was jetzt noch Rauskommt.
Dazu schreibt die Südtiroler Neue Tageszeitung heute:

[www.tageszeitung.it]

und schließt mit den vielsagenden Worten:

Die Ironie dieser Geschichte, die in Südtirol noch für viel Aufsehen sorgen wird:
Einige dieser Hinweise sollen genau jene betreffen, die in der Bus-Affäre den ersten Stein geworfen haben, heißt es aus dem Polizeipalast.

Gruß
Mw


Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
Ich verstehe das so: Angezeigt worden ist die SAD (?), und zwar von Herrn I.Gatterer. Das Verfahren soll "archiviert", d.h. wohl eingestellt werden. Die Stoßrichtung "erster Stein" wäre dann nach Pfalzen...
Oder schaue ich bei der Affäre noch nicht so ganz durch?

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
für mich kling es auch nach SAD bzw. dem Herrn Gatterer als CEO. Aber so ganz blicke ich da nicht durch.
Ich glaube, das ganze lässt sich auf den Streit um die Krone zwischen den beiden Buspadronen Gatterer (Pustertal, Pfalzen) und Silbernagl (Kastelruth) reduzieren.
Die anderen Komilitonen von LiBus spielen da nur zweite Geige.
[www.tageszeitung.it]
Wenn das so weitergeht, könnte sich womöglich ein Dritter (der dann nicht mehr aus Sütirol kommt), freuen.
Das heißt, die Beteilgten spielen mit ihrer und der Existenz aller am Linienverkehr beteuligten Busunternehmen. Sehr schade, denn das Nahverehrssystem in Südtirol funktioniert so vorbildlich wie sonst nirgends auf der Welt (Schweiz erst auf zweitem Platz, knapp dahinter).

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:15:20:03:17.
Die Neue Südtiroler Tageszeitung legt nach, und veröffentlicht auch ein Paar Abhörungen:
Link Tageszeitung

hier schreibt der Alt-Landesrat Mussner vor seinem Abschied ein Brief an den Herrn Gatterer, dass die Qualität und Sicherheit nicht Top ist bei SAD (ich kann das bestätigen*) und der Ingomar schreibt gleich zurück mit Verachtung.

*z.B. Busfahrer aus Palermo als Leiharbeiter, die nie eine Bergstraße gesehen haben, wahrscheinlich auch noch mit gekauftem Führerschein; und Deutsch können die auch nicht (aber da habe ich lieber einen Professionellen Busfahrer der keine Sprache kann). Bei Gatterer Reisen (noch vom Gatterer Senior, aber der Ingomar Gatterer (als Junior) hat auch ein Wörtchen mitzureden, wenn er mal nicht als CEO der SAD unterwegs ist), aber dort sind die zustände schlimmer als bei der SAD, Busse die jedes Jahr (genau vor der Hauptuntersuchung - TÜV) ein neues Kennzeichen bekommen (damit die beim TÜV meinen das ist ein neuer Bus) und Gummi-Tapete auf dem Boden gelegt werden um die Spalten/Löcher im Boden nicht zu sehen. Undichtes Dach oder mit Isolierband geklebte Lenkräder sind das kleinste Übel. Ein Busfahrer der Gatterer Reisen wurde mehrfach von der Polizei angehalten weil er von 5 in der Früh bis 22 Uhr Abends Liniendienst hatte, trotzdem ist er immer noch Busfahrer. Und das Beste: die Busfahrer reinigen selber die Linienbusse (manche sind aber dafür nicht begabt). Ich könnte die Liste noch weiter ergänzen...
Ich weiß nicht wie Oft ich beim Land diese Zustände gemeldet hab und nichts ist passiert.
M-AG schrieb:


*z.B. Busfahrer aus Palermo als Leiharbeiter, die nie eine Bergstraße gesehen haben, rt.
Böses Vorurteil. Sizilien ist sehr gebirgig. Selbst die Küstenstrasse hat immer wieder Bergabschnitte, weil die Felsen zum Teil bis ins Meer reichen. Auch die Eisenbahn spürt die Widrigkeit der Landschaft. Selbst die Küstenlinie, selbst die Altstrecke hat zahlreiche Tunnels und bei Ragusa gibt es sogar Kreiskehrtunnels.


Gruss, Fastrider

Treno Verde statt QdLT und Ländertickets
Im Winter ist das trotzdem nochmal was anderes in den Alpen.
MrEnglish schrieb:
Im Winter ist das trotzdem nochmal was anderes in den Alpen.
Auch in Sizilien gibt es mal Schnee. Zumindest, wenn es kein Jungspund ist, dürfte er auch schon mehrfach Bekanntschaft mit Schnee gemacht haben. Ich habe ein Bild von der Circum Etnea im Schnee gesehen.


Gruss, Fastrider

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