Da das Land Tirol kein Interesse zeigt, sich aktiv an der Erhaltung der Achenseebahn zu beteiligen
wurde eine Online-Petition „Rettet das Kulturerbe Achenseebahn“ ins Leben gerufen.
Ich denke, grad weil es sich dabei auch um eine touristische Attraktion handelt, ist es legitim, wenn sich auch Freunde der Achenseebahn außerhalb Tirols daran beteiligen!
Deinen Optimismus in allen Ehren, aber was soll denn bitte "etwas anders als jetzt" sein? Die fahren schon ein ziemlich minimalistisches Angebot (der Fahrplan für dieses Jahr wurde erst vor kurzem zusammengestrichen) mit viel persönlichem Einsatz der Mitarbeiter. Ich sehe nicht, wo man da signifikant noch was einsparen könnte.
SPNV auf der anderen Seite, ist einfach viel zu teuer. Das Land Tirol investiert zwar massiv in den Ausbau des ÖV, aber zu verschenken haben die ihr Geld auch nicht (abgesehen von einem bestimmten, sehr gut vernetzten Tal, aber lassen wir das).
Er war aber auch der Meinung, dass die Tarifreform des VVT Schuld am Einbruch der Fahrgastzahlen gewesen wäre. Durch die günstigen Tickets wären die Leute Bus statt Bahn gefahren.
Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Falls die Bahn mit Dampfbetrieb wiederersteht, egal wann, wird sie von den Touristikern wieder ins Programm aufgenommen. Sobald sie sich aber mit moderner Traktion nur dem ÖPNV widmet, dürfte sie für die Touristiker uninteressant sein, da zu wenig spektakulär.Gerade weil die Achenseebahn eine Touristikbahn und keine öffentliche Grundversorgung ist, wäre eine Stilllegung womöglich das unumkehrbare Ende.
Klar kann hätte man viel Geld in diese Kisten versenken können, aber ob das wirtschaftlich wäre, ist eine ganz andere Frage. Die Fahrzeuge sind nun 38 Jahre alt und benötigen eine umfangreiche Modernisierung, um sie noch länger einsetzen zu können (und sind dann trotzdem noch "alt"). Zudem haben sie einen Zahnradantrieb, der auf ihrer Stammstrecke nun völlig nutzlos ist und nach Trogen fahren können sie auch nicht weil sie zu breit für die Strecke dorthin sind.kaufhalle schrieb:Das der Kauf der Appenzeller Bahnen-Fahrzeuge durch die Achenseebahn ein Fehler mag sein, aber diese Fahrzeuge sind auf keinem Fall Schrott, sie hätten in der Schweiz noch jahrzehntelang fahren können wenn sich nicht die Regeln geändert hätten und man demnächst mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen unbedingt in jeder Tür einsteigen muss, oder wenn die Schweizer Eisenbahnindustrie nicht einen solchen Einfluss auf die Politik hätte.Aber wenn man natürlich Schrott in Appenzell einkauft und herantransportieren lässt, ist eben kein Geld für die wesentlichen Dinge da.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 13.03.20 23:01
Etwas unvollständig und einseitig, nid woor?!😉tkautzor schrieb:Klar kann hätte man viel Geld in diese Kisten versenken können, aber ob das wirtschaftlich wäre, ist eine ganz andere Frage. Die Fahrzeuge sind nun 38 Jahre alt und benötigen eine umfangreiche Modernisierung, um sie noch länger einsetzen zu können (und sind dann trotzdem noch "alt"). Zudem haben sie einen Zahnradantrieb, der auf ihrer Stammstrecke nun völlig nutzlos ist und nach Trogen fahren können sie auch nicht weil sie zu breit für die Strecke dorthin sind.kaufhalle schrieb:Das der Kauf der Appenzeller Bahnen-Fahrzeuge durch die Achenseebahn ein Fehler mag sein, aber diese Fahrzeuge sind auf keinem Fall Schrott, sie hätten in der Schweiz noch jahrzehntelang fahren können wenn sich nicht die Regeln geändert hätten und man demnächst mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen unbedingt in jeder Tür einsteigen muss, oder wenn die Schweizer Eisenbahnindustrie nicht einen solchen Einfluss auf die Politik hätte.Aber wenn man natürlich Schrott in Appenzell einkauft und herantransportieren lässt, ist eben kein Geld für die wesentlichen Dinge da.
Von den fünf Niederflurtriebwagen des anderen Streckenasts hat sich die AB übrigens auch gleichzeitig getrennt (die allerdings einen geeigneten Käufer fanden).
Ab 2024 braucht es zwar einen Niederflureinstieg, aber da gäbe es auch Möglichleiten. Ein Teil der Triebwagen die jetzt nutzlos bei der Achsenseebahn herumgammeln war ja schon mit Niederflursteuerwagen unterwegs und hätten so angepasst beliebig über 2024 hinaus eingesetzt werden können wenn man den hätte wollen.
Zudem wollen die Besteller auch ohne gesetzlichen Zwang oft einen Niederflureinstieg so früh wie möglich. Einzelne Bahnen trennen sich schon vor 2024 von vor längerem angeschafftes Niederflurfahrzeugen...
Gruss
Florian
Das alles klingt nach kompletter Weltfremdheit. Man kauft mal irgendwo gebrauchte Züge ohne die geringste Ahnung wozu. So kauf ich nicht mal Modellbahn! Bestellter ÖV ist nicht geplant, und für den Museumsbetrieb sind die Appenzeller uninteressant (wer zahlt 30 Euro für ein bisschen Straßenbahn). Man überwirft sich mit einem wichtigen Partner im lokalen Tourismus - wie kann sowas passieren! Und fantasiert irgendwas mit Buspreisen daher.Der ehemalige Chef war zwar ein rühriger Mann, lebte aber leider auch in seiner eigenen Welt. Die Geschichte mit den Fahrzeugen der Appenzeller Bahn ist ja hinlänglich bekannt. Er war aber auch der Meinung, dass die Tarifreform des VVT Schuld am Einbruch der Fahrgastzahlen gewesen wäre. Durch die günstigen Tickets wären die Leute Bus statt Bahn gefahren.
Dass es vielleicht schädlicher war, dass man sich mit der Achenseeschifffahrt überworfen hat und es aus dem Grund keine Kombitickets mehr gab, das wurde gerne ignoriert.
Die ex-Appenzeller-Fahrzeuge sind KEINE Trams, sondern - stell Dir vor - richtige Eisenbahnfahrzeuge!MrEnglish schrieb:Das alles klingt nach kompletter Weltfremdheit. Man kauft mal irgendwo gebrauchte Züge ohne die geringste Ahnung wozu. So kauf ich nicht mal Modellbahn! Bestellter ÖV ist nicht geplant, und für den Museumsbetrieb sind die Appenzeller uninteressant (wer zahlt 30 Euro für ein bisschen Straßenbahn). Man überwirft sich mit einem wichtigen Partner im lokalen Tourismus - wie kann sowas passieren! Und fantasiert irgendwas mit Buspreisen daher.Der ehemalige Chef war zwar ein rühriger Mann, lebte aber leider auch in seiner eigenen Welt. Die Geschichte mit den Fahrzeugen der Appenzeller Bahn ist ja hinlänglich bekannt. Er war aber auch der Meinung, dass die Tarifreform des VVT Schuld am Einbruch der Fahrgastzahlen gewesen wäre. Durch die günstigen Tickets wären die Leute Bus statt Bahn gefahren.
Dass es vielleicht schädlicher war, dass man sich mit der Achenseeschifffahrt überworfen hat und es aus dem Grund keine Kombitickets mehr gab, das wurde gerne ignoriert.
Die große Frage ist : Wäre die Achenseebahn mit erträglichen Zuschüssen als Touristenattraktion dauerhaft betreibbar? Oder ist sie systembedingt ein Fass ohne Boden? Beurteilen können wir das allees nicht.
Aber einem derart dilettantischen Management traue ich diese Entscheidung nicht zu. Die oben genannten Punkte reichen, um zu wissen, wem man eine Millionen Zuschüsse auf keinen Fall geben kann. Das Land hat hier völlig recht, die haben genug in die Achenseebahn investiert, denen kann man keinen Vorwurf machen.
Lasst die Gesellschaft über die Klinge springen, und dann sollen Land und Zillertalbahn gemeinsam ein Konzept entwickeln, wie die Strecke betreibbar ist. Dann wird man sehen, ob es eine Lösung mit erträglichen Subventionen gibt.
Trainspotter-Ideologie vor wirtschaftlicher Vernunft.[www.tt.com]
Ab 13:00 frei lesbar. In der heutigen Zeit wo viele Bahnen reaktiviert oder neu gebaut werden ist das der falsche Weg.
Trauriger Gruß Yannis
geschrieben von: oseYannis
Datum: 13.03.20 17:23
geschrieben von: RhB WR 3811
Datum: 13.03.20 22:12
geschrieben von: nozomi07
Datum: 14.03.20 00:29
Was bitte soll das bringen? Ich sehe hinter dieser Petition keinerlei Konzept.
geschrieben von: Lok35
Datum: 14.03.20 09:04
Da steckt dann auch richtig Potenzial drin, alleine das Personal zur Wartung der historischen Maschinen könnte sehr viel besser eingesetzt werden von der Verwaltung und anderem Personal wollen wir garnicht erst reden. Für einen reinen Fahrbetrieb wie er jetzt ist sollten 6 Mann reichen. Im Nahverkehr das ganze Jahr über müsste dann auf 12 aufgestockt werden.Mit der Zillertalbahn fusionieren, verlängerung nach Pertisau, täglicher regelbetrieb mit einer zahnradvariante der für dort gerade beschafften wasserstoffzüge, zusätzlich saisonaler dampfbetrieb (wie gegenüber im sommer wöchentlich üblich).
Für so ein projekt könnte es dann vielleicht auch landes- und bundeszuschüsse geben, in wasserstoff-infrastruktur wird sowieso investiert und eine gemeinsame technische basis würde trotz unterschiedlicher spurweiten die instandhaltung vereinfachen.
Und was hat das jetzt mit dem Thema und den an die Achenseebahn verkauften Züge zu tun?a) Die jüngeren Fahrzeuge der hier fraglichen ‘Appenzeller’-Generation aus den 80/90er-Jahren, nämlich die BDeh 4/4 16+17, Bt 116+117 (1993, mit Zahnrad) und BDe 4/4 44+45, Bt 144+145 (1993, nur Adhäsion) sind nach wie vor bei den AB im Einsatz, also 8 Fahrzeuge!
Die beiden Zahnrad-Pendel sogar täglich, denn sie bewältigen den gesamten Betrieb auf der 160 Promille-steilen AB-Linie Altstätten Stadt-Gais.
Aber die nun verkauften Triebwagen fuhren zuvor mit den Niederflursteuerwagen. Das wäre problemlos über 2024 hinaus möglich gewesen. Klar hätte man dann mehr als 3 Steuerwagen für 7 Triebwagen benötigt (oder alternativ Mittelwagen).b) Die 3 für diese Rollmaterial-Generation ca. 2004 beschafften Nf-Steuerwagen mit Zahnrad (Bt 121-123) brauchen die AB weiterhin. 2 davon, um juste mit den BDeh 116+117 ab 2024 auf der Linie Altstätten-Gais künftig den gesetzlich obligatorischen Nf-Einstieg offerieren zu können, der dritte für die Reserve- und Zusatzzüge auf der GAW-Linie.
Aber sicher wird die CJ keine 10 GTW samt 4 Steuerwagen kaufen. Man muss schon froh sein, wenn sie drei betriebsfähige Triebwagen kaufen, um die heute gelegentlich nötigen Bus-Ersatzfahrten wieder einzuschränken (heute 2 Umläufe mit nur 2 Triebwagen ohne Reserve).PS: Wenn Du mit Deinem letzten Satz die Thurbo AG gemeint haben solltest, dann werden einige normalspurige ‘Bluëmechischtli’ (GTW der 1. Generation) bei den CJ in der Ajoie weiter fahren.
Stell dir vor, das weiß ich. Ich bin die auch schon gefahren. Ändert nichts daran, dass sie für Touristen reizlos sind. Keiner zahlt 30 Euro, um darin eine kleine Stichbahn zu fahren. Die Übernahme dieser Fahrzeuge war eine Gaga-Aktion.Die ex-Appenzeller-Fahrzeuge sind KEINE Trams, sondern - stell Dir vor - richtige Eisenbahnfahrzeuge!
Die aufgezählten Bahnen haben allerdings auch recht "bahnexklusive" Ziele, während die Achenseebahn eigentlich nur existiert, weil Pferde mit Zahnradhufeisen technisch problematisch waren und keine wirklich exklusive Transportleistung erbringt und somit tatsächlich eher eine Spaßbahn denn ein wirklich notwendiges Transportmittel ist.Und diese Bahnen haben sehr gute Passagierfrquenzen ‘trotz’ E-Traktion und auch alles andere als günstigen Preisen.
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