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[AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: Wrzlbrnft.

Datum: 15.02.20 15:28

Eines der Vorhaben der neuen österreichischen ÖVP-Grüne-Regierung, ist das so genannte "1-2-3-Ticket". Dieses soll als Jahreskarte um 365 EUR für Bahn, Straßenbahn & Bus in einem Bundesland erhältlich sein, für den doppelten Preis erhalten Reisende freie Fahrt in 2 Bundesländern, für den dreifachen Betrag soll es bundesweit in ganz Österreich gültig sein.

Während die ohnehin "Öffi-freundlicheren" Bundesländer im Westen (V, T, Sbg) das Projekt befürworten, zeigt man sich im Osten (NÖ, Bgl, K) eher abwartend bis kritisch (OÖ), wie nachfolgender Artikel von Salzburg24 zeigt:

[www.salzburg24.at]
Neben der Problematik mit dem Umgang mit jetzt günstigeren Strecken als das zukünftige 2er Ticket im Wiener Umland und den ungeklärten Preisen für alle anderen Zeitkarten/Einfahrscheinen, sehe ich beim Modell von Türkis-Grün gegenüber dem SPÖ-Modell (Stufe 1 und 3 gleich; Stufe 2 ermöglicht das Reise in 3 Bundesländern) vor allem Widerstand aus dem Burgenland kommen, da die Pendler auf den aus dem Nordburgenland in Richtung Wien zulaufenden Strecken (Raaberbahn, Ostbahn, Neusiedlerseebahn, Leithagebirgsbahn) trotz zum Teil erheblich kürzerer Distanzen das Ticket in der 3er Stufe um 1095 Euro kaufen müssen. Paradebeispiel für diese Problematik ist das rund 50 Bahnkilometer von Wien entfernte Parndorf, wohin die Jahreskarte dann trotz 10 Kilometer kürzer als nach St. Pölten, 75 Kilometer kürzerer Strecke als nach Amstetten oder auch 115 Kilometer kürzerer Strecke als nach Gmünd um 365 Euro mehr kostet als für die niederösterreichischen Städte.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:15:18:59:45.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 15.02.20 21:32

Das Problem besteht heute schon, pendelt man über eine Verbundgrenze, braucht man zwei Tickets. Die Mehrkosten sind da noch höher, für 356 € bekommt man heute in keinem Verbund eine Netzkarte, und selbst für Teilgebiete wird es schwer was in der Preisklasse zu finden.
Ich verstehe das Ticket übrigens so, dass es als zusätzliches Angebot gedacht ist. Die Verbünde passen ihr vorhandenes Sortiment dann nach unten daran an. Die Netzkarte in Tirol z.B. kostet heute fast 500 €, die wird natürlich billiger. Es gibt dort aber noch die Jahreskarte Region, gie kostet mehr als 365 €, also wird sie vermutlich abgeschafft. Selbiges gilt für die Jahreskarte in Innsbruck. Dass diese Tickets bestehen bleiben und preislich nach unten korrigiert werden glaube ich nicht, dadurch würden die Einnahmen der Verbünde noch weiter sinken. Wahrscheinlicher halte ich eine Anpassung anderer Ticketarten, also z.B. Monatskarten oder Einzelfahrten.
Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass alle vorhandenen Tickets abgeschafft werden.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: HGM

Datum: 15.02.20 21:57

Halten wir den Ball einmal flach. Das ganze soll ja - wenn ich die Zahlen richtig verstehe - fast eine Milliarde Euro kosten. Wer soll die zahlen? Weder Grün noch Türkis haben bisher darauf eine Antwort gegeben!

LG Heinrich

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: Régiolis

Datum: 15.02.20 23:27

Waldviertlerbahn schrieb:
Neben der Problematik mit dem Umgang mit jetzt günstigeren Strecken als das zukünftige 2er Ticket im Wiener Umland und den ungeklärten Preisen für alle anderen Zeitkarten/Einfahrscheinen, sehe ich beim Modell von Türkis-Grün gegenüber dem SPÖ-Modell (Stufe 1 und 3 gleich; Stufe 2 ermöglicht das Reise in 3 Bundesländern) vor allem Widerstand aus dem Burgenland kommen, da die Pendler auf den aus dem Nordburgenland in Richtung Wien zulaufenden Strecken (Raaberbahn, Ostbahn, Neusiedlerseebahn, Leithagebirgsbahn) trotz zum Teil erheblich kürzerer Distanzen das Ticket in der 3er Stufe um 1095 Euro kaufen müssen.
Mir hat bisher auch noch niemand erklären können, wo steht, dass die bisherigen streckengebundenen Zeitkarten abgeschafft werden sollen. Das wäre natürlich nicht zu begrüßen, wenngleich die neuen Tickets ja dann in 1-3 Bundesländern gelten und nicht mehr nur zwischen Wohn- und Arbeitsort.

Das 1-2-3 Ticket sollte allerdings vor allem der ländlichen Bevölkerung tatsächlich etwas bringen, weil gerade dort viele in eine andere Gemeinde auspendeln. Derzeit liegt bereits die erste Preiskategorie für Jahreskarten bei 365 € im Jahr (= nur innerhalb einer Gemeinde gültig), wobei die Gemeinden in Österreich in der Regel so klein sind, dass für Binnenwege niemand den ÖV nutzt. Sobald andere Gemeinden dazukommen gehen die Preise für Wochen-, Jahres- und Monatskarten derzeit steil nach oben. Beispiel: Eine VOR-Jahreskarte von Ybbs nach Amstetten (ca. 20 km) kostet derzeit 823 €, von Pöchlarn nach Amstetten bereits 1136 €, d.h. bereits mehr als Stufe 3, obwohl wir hier immer noch von einer 35km-Strecke innerhalb von NÖ sprechen.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 16.02.20 06:52

Ich hab jetzt nochmal nachgeschaut, aus Bruckneudorf, also direkt hinter der Grenze zu Niederösterreich, zahlt man künftig gerade mal 24 € mehr pro Jahr nach Wien. Das aber auch nur dann, wenn man in Wien auf die Öffis verzichtet und nur Regionalverkehr fährt, sonst spart man schon wieder kräftig. Für die 24 € sollte man es doch wirklich schaffen im ganzen Jahr mal eine Fahrt zu finden die man sonst hätte bezahlen müssen.

Übrigens würden auch viele von der Abschaffung der Streckentickets profitieren. In Österreich dürfen die Arbeitgeber steuerfrei Jobtickets zahlen, aber nur beschränkt auf ein Streckenticket zum Arbeitsort. Die einzige Ausnahme ist, wenn es kein Streckenticket gibt. Dann darf ein Arbeitgeber auch das günstigste Zonenticket finanzieren mit dem man die Strecke fahren kann. Der ein oder andere Pendler aus dem Burgenland könnte also von seinem Arbeitgeber ein österreichweites Ticket "geschenkt" bekommen, auch nicht schlecht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:16:06:58:15.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 16.02.20 11:03

Wrzlbrnft. schrieb:
Eines der Vorhaben der neuen österreichischen ÖVP-Grüne-Regierung, ist das so genannte "1-2-3-Ticket". Dieses soll als Jahreskarte um 365 EUR für Bahn, Straßenbahn & Bus in einem Bundesland erhältlich sein, für den doppelten Preis erhalten Reisende freie Fahrt in 2 Bundesländern, für den dreifachen Betrag soll es bundesweit in ganz Österreich gültig sein.

Während die ohnehin "Öffi-freundlicheren" Bundesländer im Westen (V, T, Sbg) das Projekt befürworten, zeigt man sich im Osten (NÖ, Bgl, K) eher abwartend bis kritisch (OÖ), wie nachfolgender Artikel von Salzburg24 zeigt

Die Fixierung auf Bundesländer führt im Osten zu erheblichen Härten. Die Bundesländer sind nun mal nicht gleich groß, da wird man als Einwohner eines kleinen Landes abgestraft. In Vorarlberg geht das, weil das doch ziemlich abgeschottet vom restlichen Österreich ist und der Binnenverkehr dominiert. Im Burgenland geht es nicht. Das liegt nicht nur an der geringen Größe, es liegt auch an der länglichen Form, der die Verkehrsströme nicht folgen. Hier wäre darüber nachzudenken, zumindest wahlweise und alternativ tariftechnisch das Burgenland auf Steiermark und Niederösterreich aufzuteilen.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: Régiolis

Datum: 16.02.20 12:15

kaufhalle schrieb:
Zitat:
Die Fixierung auf Bundesländer führt im Osten zu erheblichen Härten. (..) Im Burgenland geht es nicht. Das liegt nicht nur an der geringen Größe, es liegt auch an der länglichen Form, der die Verkehrsströme nicht folgen.
Also eigentlich käme es selbst dort zu deutlichen Vergünstigungen. Eine VOR-Jahreskarte (in Wien nur Regionalverkehr) kostet für Parndorf-Wien derzeit 1194 €, für Mattersburg-Wien 1408 €, für Pinkafeld-Wien 1757 € und Güssing-Wien 2145 €. Und diese Karten gelten wie gesagt nur für diese Strecke und nicht für ganz Österreich.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 16.02.20 12:59

Régiolis schrieb:
kaufhalle schrieb:
Zitat:
Die Fixierung auf Bundesländer führt im Osten zu erheblichen Härten. (..) Im Burgenland geht es nicht. Das liegt nicht nur an der geringen Größe, es liegt auch an der länglichen Form, der die Verkehrsströme nicht folgen.
Also eigentlich käme es selbst dort zu deutlichen Vergünstigungen. Eine VOR-Jahreskarte (in Wien nur Regionalverkehr) kostet für Parndorf-Wien derzeit 1194 €, für Mattersburg-Wien 1408 €, für Pinkafeld-Wien 1757 € und Güssing-Wien 2145 €. Und diese Karten gelten wie gesagt nur für diese Strecke und nicht für ganz Österreich.

Und trotzdem entstünden Härten im Vergleich zu anderen Bundesländern. Bei ausschließlicher Nutzung der Eisenbahn werden die Preise übrigens de facto schon jetzt durch die Österreich-Card gedeckelt, die zudem einen erheblichen Freizeitnutzen hat.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: Rodscha

Datum: 16.02.20 13:08

kaufhalle schrieb:
Und trotzdem entstünden Härten im Vergleich zu anderen Bundesländern. Bei ausschließlicher Nutzung der Eisenbahn werden die Preise übrigens de facto schon jetzt durch die Österreich-Card gedeckelt, die zudem einen erheblichen Freizeitnutzen hat.
Ja eh, die Frage ist ob es zielführend ist die Debatte in tausende kleine dem anderen bringts aber mehr-Diskussionen zu splitten, oder sich um die tatsächliche Einführung des Tickets zu kümmern. Auch die Österreich-Card bringt jemandem aus dem Umfeld vom Wiener Hauptbahnhof potentiell mehr als jemandem aus Bregenz, und trotzdem kann sie für beide nützlich sein.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 16.02.20 13:36

Rodscha schrieb:
kaufhalle schrieb:
Und trotzdem entstünden Härten im Vergleich zu anderen Bundesländern. Bei ausschließlicher Nutzung der Eisenbahn werden die Preise übrigens de facto schon jetzt durch die Österreich-Card gedeckelt, die zudem einen erheblichen Freizeitnutzen hat.
Ja eh, die Frage ist ob es zielführend ist die Debatte in tausende kleine dem anderen bringts aber mehr-Diskussionen zu splitten, oder sich um die tatsächliche Einführung des Tickets zu kümmern. Auch die Österreich-Card bringt jemandem aus dem Umfeld vom Wiener Hauptbahnhof potentiell mehr als jemandem aus Bregenz, und trotzdem kann sie für beide nützlich sein.

Es ist genau die Fixierung auf Preisdifferenzen gegenüber dem derzeitigen Zustand, die nix bringt. Die Verkehrsverbünde orientieren sich großenteils an den Ländergrenzen, nur zwischen Wien und Burgenland nicht. Man hat also den Verkehrsströmen bereits Rechnung getragen und wird das auch weiterhin tun müssen. Die Verkehrsverbünde haben extrem unterschiedliche Tarifstrukturen und Preise, weil unterschiedlich viel Geld seitens der Länder reingesteckt wird. Das macht die Betrachtung anhand von Preisreduzierungen unsinnig.

Und natürlich muss man sich auch um Details kümmern. So gehört z. B. die Transitstrecke Kufstein - Salzburg zu keinem österreichischen Bundesland und zu keinem Verkehrsverbund. Die Österreich-Card gilt natürlich. Auch diese Strecke wird man einordnen müssen.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: Régiolis

Datum: 16.02.20 13:37

kaufhalle schrieb:
Zitat:
Und trotzdem entstünden Härten im Vergleich zu anderen Bundesländern.
Naja, das ist falsch herum formuliert. In den anderen Bundesländern wären die Vergünstigungen dann einfach noch größer. Im Übrigen würde ich nicht ausschließen, dass man mit dem VOR hier gesondert umgeht. Hat ja beim TOP-Jugendticket auch geklappt.

kaufhalle schrieb:
Zitat:
Bei ausschließlicher Nutzung der Eisenbahn werden die Preise übrigens de facto schon jetzt durch die Österreich-Card gedeckelt, die zudem einen erheblichen Freizeitnutzen hat.
...und fast doppelt so viel kostet wie Stufe 3. Also da ist es auch wieder eine wesentliche Ersparnis. Und gerade im Burgenland gibt es ja eben nur wenige Bahnstrecken und die vielen Weitstrecken-Buslinien nach Wien für Pendelnde.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 16.02.20 14:04

Régiolis schrieb:
Naja, das ist falsch herum formuliert. In den anderen Bundesländern wären die Vergünstigungen dann einfach noch größer. Im Übrigen würde ich nicht ausschließen, dass man mit dem VOR hier gesondert umgeht. Hat ja beim TOP-Jugendticket auch geklappt.

Letzteres wäre hier der richtige Ansatz, also quasi die Eingemeindung des nördlichen Landesteils nach Niederösterreich für den Tarif. Wie bereits vorgeschlagen.

Ersteres ist dagegen nicht tragbar. Die Finanzierung erfolgt mit öffentlichen Mitteln, da kann Gerechtigkeit der Wirkung schon erwartet werden. Da die beiden Regierungsparteien des Bundes im Burgenland traditionell nicht viel zu melden haben, könnte es durchaus sein, dass man da einfach drüber hinweg geht. Die politische Kultur Österreichs hat in solchen Fragen noch Entwicklungspotenzial.

Régiolis schrieb:
kaufhalle schrieb:
Bei ausschließlicher Nutzung der Eisenbahn werden die Preise übrigens de facto schon jetzt durch die Österreich-Card gedeckelt, die zudem einen erheblichen Freizeitnutzen hat.
...und fast doppelt so viel kostet wie Stufe 3. Also da ist es auch wieder eine wesentliche Ersparnis. Und gerade im Burgenland gibt es ja eben nur wenige Bahnstrecken und die vielen Weitstrecken-Buslinien nach Wien für Pendelnde.

Das stimmt schon, wollte ich auch nicht in Frage stellen. Aber Vergleichspreise auf Niveau oberhalb der Österreich-Card sind nur begrenzt aussagekräftig. Und natürlich geht auch die Österreich-Card im neuen Angebot auf.

Darüber hinaus sind die vorgesehen Preise Wunschvorstellungen. In Tirol wollte man auch 365 Euro für die Jahreskarte, konnte das aber nicht ganz finanzieren. Es wäre wahrscheinlich zielführender, realistischere Preise anzustreben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:16:14:06:01.
Das Problem ist einfach Bundesländergrenzen eignen sich nicht unbedingt für Preisgrenzen, vor allem nicht derartig heftige Sprünge

Enns/Ennsdorf gehen die Einwohner jetzt jeweils zu Fuß über den Fluss um dann 365 Euro zu sparen

Steyr/Mauthausen - Linz Pendler, fahre Bus zahle 365, fahre Zug zahle 730 ?

Raum Salzburg, der Verkehrsverbund dort überlappt mit OÖ einfach weil es Sinn macht, einfach weil die Bundeslandgrenze dort keine Wirtschaftsraumgrenze ist

Burgenland wurde ja schon genug thematisiert

usw....
Moin,

ich halte das 1-2-3-Ticket für einen populistischen Unsinn. Wer soll das bezahlen? Die Kosten bestehen nicht nur im Einnahmenentfall, sondern auch in den Investitionskosten für Streckenausbau, neue Züge, um die gestiegene Nachfrage zu befriedigen.

Preissenkung und Kapazitätssteigerung müssen Schritt für Schritt erfolgen und nicht zunächst die radikale Preissenkung.

Lg RhB WR 3811

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: def

Datum: 16.02.20 17:22

Christian_AT schrieb:
Das Problem ist einfach Bundesländergrenzen eignen sich nicht unbedingt für Preisgrenzen, vor allem nicht derartig heftige Sprünge

Enns/Ennsdorf gehen die Einwohner jetzt jeweils zu Fuß über den Fluss um dann 365 Euro zu sparen

Steyr/Mauthausen - Linz Pendler, fahre Bus zahle 365, fahre Zug zahle 730 ?

Raum Salzburg, der Verkehrsverbund dort überlappt mit OÖ einfach weil es Sinn macht, einfach weil die Bundeslandgrenze dort keine Wirtschaftsraumgrenze ist

Burgenland wurde ja schon genug thematisiert

usw....
Und wie sähe das eigentlich in Bruck an der Leitha aus? Die Gemeinde liegt bekanntermaßen in Niederösterreich, der gleichnamige Bahnhof aber in der benachbarten burgenländischen Gemeinde Bruckneudorf. Müssten Pendler von Bruck nach Wien also noch das dritte Bundesland dazukaufen?

Die ursprüngliche Signatur entspricht nicht unseren Vorgaben und wurde daher entfernt! Grafische Banner in Signaturen sollten maximal 120 Pixel hoch sein mit eventuell einer Textzeile darunter oder darüber. Textsignaturen sollten eine Höhe von 7 Zeilen nicht überschreiten. Banner und Links zu kommerziellen Webangeboten dürfen keine konkreten Produkte oder Dienstleitungen in Wort oder Bild bewerben. In Einzelfällen behalten wir uns das Recht vor Signaturen zu untersagen, die durch ihre Gestaltung oder ihren Inhalt nicht akzeptabel sind. Weitere Einzelheiten finden sich in den Foren-Tipps.

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 16.02.20 17:34

RhB WR 3811 schrieb:
ich halte das 1-2-3-Ticket für einen populistischen Unsinn. Wer soll das bezahlen?

Die Republik Österreich und die Länder - sofern sie es nicht eh schon tun.

RhB WR 3811 schrieb:
Die Kosten bestehen nicht nur im Einnahmenentfall, sondern auch in den Investitionskosten für Streckenausbau, neue Züge, um die gestiegene Nachfrage zu befriedigen.

Die Kosten bestehen zunächst mal nur aus dem Einnahmeausfall. Kosten für zusätzliche Verkehre wären dann erst mal gestiegene Nachfrage in vorhandenen Verkehren gegenzurechnen. In vielen Fällen kostet da gar nix mehr, nur die Nachfrage ist höher, und die verringerten Einnahmen werden ja bereits ausgeglichen.

RhB WR 3811 schrieb:
Preissenkung und Kapazitätssteigerung müssen Schritt für Schritt erfolgen und nicht zunächst die radikale Preissenkung.

In der Theorie hat diese Argumentation ihre Logik. In der Realität ist sie längst widerlegt. Nachfrage lässt sich nur begrenzt prognostizieren, also wird man wohl die Nachfrage erst mal produzieren müssen und dann nachsteuern. Z. B. im gennanten Beispiel Tirols mit etwas über dem aktuellen Vorschlag liegenden Preisen hat man es ohne spezielle zusätzliche Angebote gemacht. Das Angebot wurde eh schon nach und nach erweitert. Dafür braucht man keine Streckenausbauten, das ist nur eine Ausrede von Leuten, die am liebsten gar nichts tun würden. Die ÖBB investieren fortlaufend in neue Nahverkehrstriebwagen, da kann man jederzeit den Gesamtbestand nachsteuern. Man kann also durchaus auch in der Frühspitze noch zusätzliche Züge unterbringen, wenn sie sich als nötig erweisen.
kaufhalle schrieb:
RhB WR 3811 schrieb:
ich halte das 1-2-3-Ticket für einen populistischen Unsinn. Wer soll das bezahlen?
Die Republik Österreich und die Länder - sofern sie es nicht eh schon tun.

RhB WR 3811 schrieb:
Die Kosten bestehen nicht nur im Einnahmenentfall, sondern auch in den Investitionskosten für Streckenausbau, neue Züge, um die gestiegene Nachfrage zu befriedigen.
Die Kosten bestehen zunächst mal nur aus dem Einnahmeausfall. Kosten für zusätzliche Verkehre wären dann erst mal gestiegene Nachfrage in vorhandenen Verkehren gegenzurechnen. In vielen Fällen kostet da gar nix mehr, nur die Nachfrage ist höher, und die verringerten Einnahmen werden ja bereits ausgeglichen.

RhB WR 3811 schrieb:
Preissenkung und Kapazitätssteigerung müssen Schritt für Schritt erfolgen und nicht zunächst die radikale Preissenkung.
In der Theorie hat diese Argumentation ihre Logik. In der Realität ist sie längst widerlegt. Nachfrage lässt sich nur begrenzt prognostizieren, also wird man wohl die Nachfrage erst mal produzieren müssen und dann nachsteuern. Z. B. im gennanten Beispiel Tirols mit etwas über dem aktuellen Vorschlag liegenden Preisen hat man es ohne spezielle zusätzliche Angebote gemacht. Das Angebot wurde eh schon nach und nach erweitert. Dafür braucht man keine Streckenausbauten, das ist nur eine Ausrede von Leuten, die am liebsten gar nichts tun würden. Die ÖBB investieren fortlaufend in neue Nahverkehrstriebwagen, da kann man jederzeit den Gesamtbestand nachsteuern. Man kann also durchaus auch in der Frühspitze noch zusätzliche Züge unterbringen, wenn sie sich als nötig erweisen.
Tirol und keine Ausbauten da haben wir ein Problem, ein größeres Problem

denn da hat man die letzten 15 jahre mal eben in einen Neubau ca 2.350.000.000 Euro investiert, nennt sich 40km neue Unterinntalbahn, die ermöglicht das SPNV - Trassen möglich wurden die garnicht möglich gewesen wären

und die nächsten 20km gehen grade durch das Baugenehmigungsverfahren, heißt man kann nochmla mit 1-1,5 Milliarden rechnen was die wohl kosten werden, diese in Summe 60km NBS schaffen erst die freie Kapazität auf den Schinen das man den SPNV überhaupt ausbauen kann

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 16.02.20 20:09

Christian_AT schrieb:
kaufhalle schrieb:
RhB WR 3811 schrieb:
ich halte das 1-2-3-Ticket für einen populistischen Unsinn. Wer soll das bezahlen?
Die Republik Österreich und die Länder - sofern sie es nicht eh schon tun.

RhB WR 3811 schrieb:
Die Kosten bestehen nicht nur im Einnahmenentfall, sondern auch in den Investitionskosten für Streckenausbau, neue Züge, um die gestiegene Nachfrage zu befriedigen.
Die Kosten bestehen zunächst mal nur aus dem Einnahmeausfall. Kosten für zusätzliche Verkehre wären dann erst mal gestiegene Nachfrage in vorhandenen Verkehren gegenzurechnen. In vielen Fällen kostet da gar nix mehr, nur die Nachfrage ist höher, und die verringerten Einnahmen werden ja bereits ausgeglichen.

RhB WR 3811 schrieb:
Preissenkung und Kapazitätssteigerung müssen Schritt für Schritt erfolgen und nicht zunächst die radikale Preissenkung.
In der Theorie hat diese Argumentation ihre Logik. In der Realität ist sie längst widerlegt. Nachfrage lässt sich nur begrenzt prognostizieren, also wird man wohl die Nachfrage erst mal produzieren müssen und dann nachsteuern. Z. B. im gennanten Beispiel Tirols mit etwas über dem aktuellen Vorschlag liegenden Preisen hat man es ohne spezielle zusätzliche Angebote gemacht. Das Angebot wurde eh schon nach und nach erweitert. Dafür braucht man keine Streckenausbauten, das ist nur eine Ausrede von Leuten, die am liebsten gar nichts tun würden. Die ÖBB investieren fortlaufend in neue Nahverkehrstriebwagen, da kann man jederzeit den Gesamtbestand nachsteuern. Man kann also durchaus auch in der Frühspitze noch zusätzliche Züge unterbringen, wenn sie sich als nötig erweisen.
Tirol und keine Ausbauten da haben wir ein Problem, ein größeres Problem

denn da hat man die letzten 15 jahre mal eben in einen Neubau ca 2.350.000.000 Euro investiert, nennt sich 40km neue Unterinntalbahn, die ermöglicht das SPNV - Trassen möglich wurden die garnicht möglich gewesen wären

und die nächsten 20km gehen grade durch das Baugenehmigungsverfahren, heißt man kann nochmla mit 1-1,5 Milliarden rechnen was die wohl kosten werden, diese in Summe 60km NBS schaffen erst die freie Kapazität auf den Schinen das man den SPNV überhaupt ausbauen kann

Der Tunnel wurde nicht für den Nahverkehr gebaut. Auch nicht indirekt. Der einzige Neuverkehr, die dadurch möglich wurde, ist die Verlängerung der S-Bahn-Zwischentakte von Fritzens nach Jenbach. Die Hauptlast in den HVZ tragen aber die REXe. Und dann wenn es am meisten drauf ankommt, nämlich in der Frühspitze, hat man mangels Fernverkehr sowieso freie Bahn.

Auch anderswo in Österreich wurden ähnliche Ausbauten getätigt. Was also soll man jetzt vorher noch ausbauen, bevor man die Preise senken darf?

Re: [AT] 1-2-3-Ticket: Geplante bundesweite Netzkarte

geschrieben von: Régiolis

Datum: 16.02.20 22:10

Christian_AT schrieb:
Das Problem ist einfach Bundesländergrenzen eignen sich nicht unbedingt für Preisgrenzen, vor allem nicht derartig heftige Sprünge
Das stimmt schon, das Problem wirst du aber immer irgendwo haben, wenn du Angebote solcher Art auch in kleineren Gebietsgrößen anbieten möchtest. Man kann die Stufen 1 und 2 auch einfach weglassen, dann wären aber jene Menschen benachteiligt, die nur innerhalb eines kleineren Gebiets regelmäßig unterwegs sind.
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