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 08/02 - Alpenlandforum 

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Hallo,

ich war schon oft am Lago Maggiore im Urlaub. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Ostseite des Sees durch eine (weitgehend eingleisige) Bahnlinie erschlossen ist, auf der derzeit hauptsächlich S-Bahnen und ein Teil der Gotthard-Transit-Güterzüge verkehren. Auf der Westseite hingegen ist in Locarno Schluss. Von dort fährt zwar die Centovallibahn nach Domodossola, um dort wieder Anschluss an die Simplon-Linie zu haben. Da aber die Centovallibahn meterspurig ist, ist kein durchgehender Betrieb möglich. Warum aber wurde eigentlich nie "Lücke" zwischen Locarno über Ascona, Brissago, Cannobio, Cannero, Verbania/Intra und dahinter wieder Einfädeln in die Simplonbahn gebaut? Touristisch sind diese Orte nicht unbedeutend. Und die Gotthardbahn hätte damit eine weitere Zulaufstrecke nach Italien gehabt...

Weiß einer hier mehr?
Da gab es mal ein Gotthardkommitee und eine Gotthardvereinigung. Die haben sich damals auf die Trassen Lugano, Luino und Abzweig Locarno geeinigt und festgelegt.
Darüber gibt es genügend Lektüre.
Und wenn Du schon mal dort im Urlaub bist, dann siehst Du ja ob zwischen Ascona und Cannobio noch Platz für eine Bahntrasse wäre.

gruss eberhard
Es gab da schon recht konkrete Projekte für ein Netz aus Schmalspurbahnen ab Locarno. 1907 wurde die Maggiatalbahn Locarno-Bignasco eröffnet, erst 1923 und damit schon sehr spät folgte die Centivalli-Bahn von Ponte Brolla nach Camedo-Domodossola. Die dritte Strecke am Lago Maggiore entlang wurde danach nicht mehr realisiert.
Der Maggitalbahn wurde dann später ab Ponte Brolla eingestellt und abgebaut, genauso wie die Tramstrecke in Locarno.

Gruss
Florian
Doofe Frage hätte eine Solche Verbindung heute noch irgend eine Chance auf Realisierung?

ich finde es eine super Idee!
corsa636 schrieb:
Doofe Frage hätte eine Solche Verbindung heute noch irgend eine Chance auf Realisierung?

ich finde es eine super Idee!
In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg wurden in vielen Ländern noch zahlreiche Bahnen hauptsächlich für den touristischen Verkehr gebaut. Wäre die rechtsufrige Bahn am Lago Maggiore nach Verbania und weiter zur Simplonlinie rechtzeitig zustandegekommen, hätte sie wegen der spektakulären Aussicht entlang des fjordähnlichen Sees wohl längst Kultstatus und würde wie die Berninastrecke bis heute unangefochten ihre Runden drehen. Die Touristenorte und Städte Brissago, Cannobio, Cannero und Verbania-Pallanza/Intra würden zweifellos genug Passagiere generieren für eine gesicherte Existenz.

Leider kommen im immer noch autogeilen Italien kaum noch Streckenneubauten für den Regionalverkehr zustande. Im Schweizer Abschnitt Locarno - Brissago fahren sowohl Busse wie Kursschiffe mit gutem Fahrplan.

Werner