Nach der ersten Nacht im Hotel Rätia kann ich berichten, dass ich das Hotel Grischuna das nächste Mal wieder bevorzugen werde. Zwar ist der Preis und auch das Zimmer quasi identisch, das Frühstück als die wichtigste Mahlzeit des Tages ist im Hotel Rätia ziemlich mau. Lediglich wer auf abgezählte trockene Brötchen und immer die gleiche abgezählte Wurst steht ist hier richtig. Dafür ist man hier flexibler und der frühe Vogel (Fotograf) kann hier schon nach Absprache um 07.00 Uhr frühstücken. Mit Ausnahme des Frühstücks nehmen sich die beiden Hotels allerdings nichts.
Der Tag sollte wie gestern viel Sonnenschein mit ab Mittags aufkommenden Quellwolken bringen. Da der erste Zugumlauf um 08.00 Uhr noch nirgends im Licht ist, wollte ich mein Glück mit dem ersten vom Albula-Pass kommenden Güterzug mit dem Ortsblick Surava versuchen. Leider war das Streiflicht noch einen kleinen Ticken zu weit rum.
GZ vor der Kulisse von Surava. Der kurze Zug mit den flachen Waggons hätte wohl auch mit Streiflicht nicht viel hergegeben.
Mit Licht war dann nur noch dieses Notmotiv möglich, welches ich nur ob des GZ zeige.
Für den 09.00 Uhr Zug ab Filisur hatte ich mir dann Chancen auf Sonne in Bergün ausgerechnet. Außerdem sollte dieser Zug lokbespannt sein. Letzteres stimmte, ersteres nicht völlig, lag doch ein kleines Stück der Kurve im Schatten
Ein RE aus Chur hat soeben den Bahnhof Bergün verlassen und biegt soeben in die erste Schleife oberhalb von Bergün ein. Mit Lok war natürlich schön, aber musste es ausgerechnet eine weiße sein???
Danach ging es dann zurück nach Filisur zum Aussichtspunkt Landwasser-Viadukt. Von hier wollte ich allerdings nicht den gleichnamigen Viadukt sondern das Viadukt über den Schmittentobel umsetzen. Dies ging um diese Uhrzeit sogar noch besser als erwartet.
Ein RE aus Chur hat soeben den Schmittentobel überquert ....
um kurz danach den kurzen Tunnel vor dem Landwasser-Viadukt zu durchfahren.
Aus einer etwas anderen Position konnte danach noch der in Filisur kreuzende RE aus Samedan auf dem Schmittentobel abgelichtet werden.
Von einem Highlight der Strecke ging es nun mit dem Solis-Viadukt zum nächsten Highlight.
Der Soliser Viadukt wurde im Jahre 1902 als erste Steinbogenbrücke der Schweiz nach der Elastizitätstheorie berechnet und gebaut. Dies erlaubte die Gewölbe parabelförmig und damit besonders schlank zu konstruieren. Der Viadukt ist mit seinen 85 m Höhe nach dem Wiesener Viadukt die zweithöchste Brücke der RhB und nach dem Sitterviadukt die dritthöchste Eisenbahnbrücke der Schweiz. Bei den Standardaufnahmen von der Seite bekommt man zwar den sehenswerten Viadukt und die Züge vollständig aufs Bild, ich habe mich vorliegend dagegen dazu entschlossen, die von dort nicht ersichtliche gewaltige Höhe des Viaduktes in den Vordergrund zu stellen. Ganz zufällig fuhr mir dabei ein Glacier-Express auf den Weg nach Chur sowie ein perfekt platzierter Fahrradfahrer ins Bild.
Glacier-Express auf dem Weg nach Chur auf dem Solis-Viadukt
Der in Solis kreuzende RE nach Samedan sollte ebenfalls auf dem Solis-Viadukt aufgenommen werde. Zwischen den beiden Bildern liegen lediglich knapp 2 Minuten.
RE aus Chur nach Samedan auf dem Solis-Viadukt
Danach ging es wieder nach Bergün, sollte doch auch noch der Ortsblick Ortsblick in der oberen Schleife umgesetzt werden. Hier hatte ich mich allerdings verschätzt, das Licht war schon zu weit rum. Fündig wurde ich dann allerdings noch am Viadukt am Skilift etwas außerhalb von Bergün. Hier erwischte ich den RE nach Samedan ein zweites Mal. Die lokbespannten Züge wollten halt genutzt werden.
RE nach Samedan auf dem Viadukt bei Bergün
Nun sollte ein GZ nach Samedan folgen. Diesen wollte ich zunächst in der Schleife oberhalb von Bergün aufnehmen.
GZ nach Samedan in der Schleife oberhalb von Bergün
Nun wollte ich aber nach Preda und das Hochlicht mit einem Besuch der Tunnelbaustelle und der dortigen Ausstellung aussitzen. Auf dem Weg dorthin wollte ich natürlich noch einmal den GZ abpassen. Es entstanden noch folgende nicht wirklich überzeugende Bilder:
RE nach Samedan zwischen Bergün und Preda und ja, manche Werbeloks finde ich nicht weiter schlimm, aber diese hier ....
RE nach Samedan zwischen Bergün und Preda
Und abschließend der schon fast als vermisst gemeldete GZ nach Samedan zwischen Bergün und Preda.
Das soll es dann für heute auch schon wieder gewesen sein. Der Nachmittag von Teil 2 folgt dann die nächsten Tage.
Beste Grüße
Carsten