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 08/02 - Alpenlandforum 

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Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -
kmueller schrieb:
... sind genauso fies wie Grenzland-Deutsche, die gutbezahlte Schweizer Arbeitsplätze wegschnappen.
Ooohhh! Ich habe selten so gelacht. Du bist ja ein richtiger Auskenner!
(als wir vor zwei Jahre Tf ausgebildet haben, war unser Schweizer Dienststellenleiter sehr bemüht auch Landsleute einzustellen. Am Ende waren es alles Deutsche, u.a. aus Itzehoe)
Du hast von den Verhältnissen auf dem Arbeitsmarkt hier offenbar nicht die geringste Ahnung...

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:28:16:46:15.
kmueller schrieb:
Grenzland-Schweizer, die billige deutsche Lebensmittel aufkaufen, sind genauso fies wie Grenzland-Deutsche, die gutbezahlte Schweizer Arbeitsplätze wegschnappen.

Nö. Es geht ja nicht ums Wegkaufen von Lebensmitteln. Die Versorgung ist schon hinreichend stabil. Wer als Nichtschweizer seinen Arbeitsplatz in der Schweiz hat, ist zunächst mal frei in der Entscheidung des Wohnsitzlandes. Den Schweizern nimmt man eh keine Arbeitsplätze weg, weil die Schweizer Bildungspolitik nicht ausreichend qualifizierte Arbeitnehmer bereitstellt.

Der wesentliche Unterschied zum Einkaufen: Nichtschweizer, die in der Schweiz arbeiten, zahlen in der Schweiz Steuern. Immer. Nach dem Wohnort richtet sich lediglich, ob sie alles in der Schweiz bezahlen oder einen Teil am ausländischen Wohnort. Schweizer Einkaufstouristen zahlen in Deutschland keine Steuern. Deutschland verzichtet ohne Not auf die ihm zustehende Mehrwertsteuer und hat dadurch auch noch Mehrkosten durch Zollpersonal.
MrEnglish schrieb:
schmalspur17 schrieb:
Schweizer Überheblichkeit hier im DSO????
Ist eigentlich schon eher starker Toback so eine Aussage. Und das Geschwafel wegen Steuern oder Schweizer Einkaufstourismus oder gar Unterstützung von Kriminellen ist nicht gerade sehr geistreich und zeigt eher mangelnde Kenntnisse der Verhältnisse in der Schweiz.

Ich bin von meiner politischen Gesinnung hier vermutlich kein Freund von Ueli, aber seine richtigen Ausführungen der politischen Abläufe in der Schweiz sind korrekt! Für EU-Bürger sind Diese eventuell nicht nachvollziehbar, weil ungewohnt und halt höchst demokratisch.
Es geht nicht um die Schweizer Demokratie, es geht um die Aussage, dass es in der Schweiz keine Geiz-ist-geil-Mentalität gäbe und darum, dass die Schweizer ihr Geld nicht zu ausländischen Unternehmen tragen die das Schweizer Steueraufkommen verringern. In einer solchen Aussage schwingt einfach Überheblichkeit mit und sie ist absoluter Blödsinn, daher das Gegenbeispiel mit dem Einkaufstourismus.

Beiträge mit diesem Tenor liest man von gewissen Leuten hier öfter.
Geiz-ist-geil-Mentalität gibt es überall. Die unangenehm auftretenden Einkaufstouristen von der Schweiz her gibt es nur sehr begrenzt, umgekehrt schon auch (siehe die Zustände in Basel, wenn in Süddeutschland Feiertag ist und in der Schweiz nicht)! Frage mich einfach ob die Unterstellung der Überheblichkeit nicht ein Befinden eines Einzelnen ist, welches aus Nichtwissen oder ev. auch Neid entsteht.

Wie war das ursprüngliche Thema schon wieder? Ahja Flixtrain...

Gruess
Markus
schmalspur17 schrieb:
Geiz-ist-geil-Mentalität gibt es überall. Die unangenehm auftretenden Einkaufstouristen von der Schweiz her gibt es nur sehr begrenzt

Es ist kein bisschen verwerflich, seine Ausgaben zu optimieren. Wohl aber, sich als Autofahrer beim Einkaufstourismus wie die Axt im Walde zu benehmen (zu besichtigen jeden Samstag in Weil-Friedlingen). Die Einkaufstouristen mit dem Mehrwertsteuererstattungszirkus machen sich halt unbeliebt, wenn sie mit ihren Sonderwünschen an den Kassen den Betrieb aufhalten, an der Grenzhaltestelle ewig die Türen der Straßenbahn blockieren lassen, weil sie grad beim Zoll dran sind (irgendjemand muss nun mal der erste sein, der nicht mehr mitkommt und dann warten muss, aber die Leute kapieren das nicht), wenn sie der Straßenbahn StVO-widrig im Weg stehen. Das ist ein reales Problem, und wenn die Bagatellgrenze kommt, dürfte das die Situation deutlich entspannen und der Zuverlässigkeit der Linie 8 sehr dienlich sein (um mal wieder den Bezug zu einem Verkehrsthema zu bekommen).

schmalspur17 schrieb:
umgekehrt schon auch (siehe die Zustände in Basel, wenn in Süddeutschland Feiertag ist und in der Schweiz nicht)!

Nicht wirklich. Basel ist für das deutsche Umland zum Einkaufen eher uninteressant.

Witzig aber ist es an solchen Tagen, die Schweizer durchs Grenzgebiet fahren zu sehen, die mit der Tatsache deutscher Feiertage intellektuell überfordert sind. Der Anblick der dummen Gesichter vor den geschlossenen Läden ist unbezahlbar.

Nicht wirklich. Basel ist für das deutsche Umland zum Einkaufen eher uninteressant.

Witzig aber ist es an solchen Tagen, die Schweizer durchs Grenzgebiet fahren zu sehen, die mit der Tatsache deutscher Feiertage intellektuell überfordert sind. Der Anblick der dummen Gesichter vor den geschlossenen Läden ist unbezahlbar.
Dann empfehle ich Dir bei nächster Gelegenheit (Feiertag in BW, Werktag in CH/BS9 nach Basel zu gehen. Deine Meinung von "Basel uninteressant" musst Du dann wohl revidieren... (Ah ja nach, in Wohne seit 60 Jahren in Basel, kenne die Verhältnisse. Brauche keine weiteren Erklärungen wie die Verhältnisse hier sind...). Das Verhalten der CH-Autofahrer in Friedlingen ist für mich als Schweizer höchst peinlich.

Gruess aus Basel
Markus
schmalspur17 schrieb:
Dann empfehle ich Dir bei nächster Gelegenheit (Feiertag in BW, Werktag in CH/BS9 nach Basel zu gehen. Deine Meinung von "Basel uninteressant" musst Du dann wohl revidieren... (Ah ja nach, in Wohne seit 60 Jahren in Basel, kenne die Verhältnisse. Brauche keine weiteren Erklärungen wie die Verhältnisse hier sind...).

Basel schluckt eine Menge Leute problemlos. Auch wenns mal ein paar mehr sind. Das ist kein Vergleich mit dem Chaos jeden Samstag auf der anderen Seite.

Re: Arbeitsplätze und Grenzgänger

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.07.19 18:33

Christof 421 schrieb:
das Problem ist nur, dass die Schweiz nicht genügend eigene Fachkräfte findet

Möchte nicht wissen, wie es im Raum Basel bestellt wäre, wenn keine DE, FR Grenzgänger kämen?
Dann könnten einige Krankenhäuser und die ganzen Detailhändler und Speditionen dicht machen.
Ähnlich wie diverse Läden in Weil und Lörrach, wenn die Basler nicht mehr zum Einkaufen kämen.
kaufhalle schrieb:
Basel schluckt eine Menge Leute problemlos. Auch wenns mal ein paar mehr sind. Das ist kein Vergleich mit dem Chaos jeden Samstag auf der anderen Seite.
Hi,

dann bist du aber noch nie im Berufsverkehr morgens und nachmittags rund um Basel mit dem Auto unterwegs gewesen, oder?

Gruß Marc

https://live.staticflickr.com/65535/48978975778_c5495bddc4.jpg
kmueller schrieb:
Christof 421 schrieb:
das Problem ist nur, dass die Schweiz nicht genügend eigene Fachkräfte findet

Möchte nicht wissen, wie es im Raum Basel bestellt wäre, wenn keine DE, FR Grenzgänger kämen?
Dann könnten einige Krankenhäuser und die ganzen Detailhändler und Speditionen dicht machen.
Ähnlich wie diverse Läden in Weil und Lörrach, wenn die Basler nicht mehr zum Einkaufen kämen.

Nö. Die Einkaufsmöglichkeiten in Weil und Lörrach passen für Städte dieser Größe, ganz ohne Schweizer Kunden. Die Schweizer Kaufkraft wird keineswegs professionell abgegriffen, da könnte man wesentlich mehr machen. Das Klischee von den Einkaufszentren, die nur durch einkaufende Schweizer (oder korrekter: Einwohner der Schweiz) existieren, entspricht nicht der Realität. Im übrigen würden die Schweizer auch ohne Mehrwertsteuererstattung kommen.

PKP Cargo schrieb:
dann bist du aber noch nie im Berufsverkehr morgens und nachmittags rund um Basel mit dem Auto unterwegs gewesen, oder?

Eigentlich bin ich überhaupt nicht mit dem Auto unterwegs.
Als "zugezogener Heimwehbasler" aus Österreich, der die Grenzverkehrs-Verhältnisse selber bestens kennt (per ÖV hin und wieder gar selbst dazu beiträgt) würde ich dennoch ganz gern wieder über das Ausgangsthema diskutieren: Marktöffnung für privatkommerzielle PV-Anbieter in der Schweiz. Danke / Merci.

Re: Arbeitsplätze und Grenzgänger

geschrieben von: Matthias Muschke

Datum: 28.07.19 19:24

kmueller schrieb:
Christof 421 schrieb:
das Problem ist nur, dass die Schweiz nicht genügend eigene Fachkräfte findet

Möchte nicht wissen, wie es im Raum Basel bestellt wäre, wenn keine DE, FR Grenzgänger kämen?
Dann könnten einige Krankenhäuser und die ganzen Detailhändler und Speditionen dicht machen.
Ähnlich wie diverse Läden in Weil und Lörrach, wenn die Basler nicht mehr zum Einkaufen kämen.
Die sind aber nicht erst alle seit dem Euro-Fall da, Vielleicht solltest du mal besser recherchieren?
Von Westen kommen auch ganz viele und die bekommen beim Einkauf nichts zurück?

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
kmueller schrieb:
Grenzland-Schweizer, die billige deutsche Lebensmittel aufkaufen, sind genauso fies wie Grenzland-Deutsche, die gutbezahlte Schweizer Arbeitsplätze wegschnappen.
Und jetzt? Das widerlegt mein Argument jetzt genau wie?

Im Übrigen, keiner Stellt einen Deutschen in der Schweiz an nur weil er deutsch ist (mit ganz ganz wenigen Ausnahmen bei denen das nützlich ist). Deutsche haben maximal gegenüber den meisten anderen Ausländern einen Vorteil weil sie sowas ähnliches wie die Landessprache sprechen, aber nicht gegenüber den Schweizern. Wenn die Deutschen die Jobs für weniger Geld machen, dann sollte man sich als Schweizer eher über die eigenen Unternehmen aufregen die "zu geringe" Löhne zahlen.
schmalspur17 schrieb:
Geiz-ist-geil-Mentalität gibt es überall. Die unangenehm auftretenden Einkaufstouristen von der Schweiz her gibt es nur sehr begrenzt, umgekehrt schon auch (siehe die Zustände in Basel, wenn in Süddeutschland Feiertag ist und in der Schweiz nicht)! Frage mich einfach ob die Unterstellung der Überheblichkeit nicht ein Befinden eines Einzelnen ist, welches aus Nichtwissen oder ev. auch Neid entsteht.

Wie war das ursprüngliche Thema schon wieder? Ahja Flixtrain...
Ich darf nochmal daran erinnern wie wir auf das Thema gekommen sind. Es wurde die Behauptung aufgestellt, dass die Schweizer ja ach so gute Menschen sind und weder Geiz kennen noch ihr Geld zu ausländischen Unternehmen tragen weil die billiger sind (im konkreten Fall Flixtrain). Was da jetzt der Hinweis darauf soll, dass Deutsche zum Einkaufen in die Schweiz kommen erschließt sich mir nicht. Offenbar hast du nicht verstanden warum ich auf die Einkaufstouristen verwiesen habe.

Dass Leute zum Einkaufen in Nachbarländer fahren wenn es unterschiedliche Feiertagsregelungen gibt ist dagegen völlig nachvollziehbar, sie haben dann halt Zeit. Das passiert auch innerhalb von Deutschland. In Mannheim muss die RNV Verstärkerfahrten ins benachbarte Viernheim fahren wenn in Baden-Württemberg Feiertag ist und in Hessen nicht, weil es dort ein großes Einkaufszentrum gibt.

Wenn man jetzt aber das Einkaufen auf der anderen Seite, egal aus welchem Grund, als verwerflich und schädlich ansieht, dann ist die Belastung durch die Schweizer in Deutschland trotzdem höher als umgekehrt. Die meisten Feiertage sind christlichen Ursprungs und daher in beiden Ländern gleich. Von wie vielen Tagen im Jahr sprechen wir also? Vielleicht 5? Die Schweizer fallen dagegen jedes Wochenende im Nachbarland ein, also 10 mal so oft. Das aber nur nebenbei, das war gar nicht mein Argument.

Re: [CH] Flixtrain in die Schweiz? Marktöffnung wird 'geprüft'

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.07.19 20:48

MrEnglish schrieb:
kmueller schrieb:
Grenzland-Schweizer, die billige deutsche Lebensmittel aufkaufen, sind genauso fies wie Grenzland-Deutsche, die gutbezahlte Schweizer Arbeitsplätze wegschnappen.
Und jetzt? Das widerlegt mein Argument jetzt genau wie?

Im Übrigen, keiner Stellt einen Deutschen in der Schweiz an nur weil er deutsch ist (mit ganz ganz wenigen Ausnahmen bei denen das nützlich ist). Deutsche haben maximal gegenüber den meisten anderen Ausländern einen Vorteil weil sie sowas ähnliches wie die Landessprache sprechen, aber nicht gegenüber den Schweizern. Wenn die Deutschen die Jobs für weniger Geld machen, dann sollte man sich als Schweizer eher über die eigenen Unternehmen aufregen die "zu geringe" Löhne zahlen.
So, und WELCHE Landessprache, in CH gibt’s 4 davon, meinst Du nun?
In CH gibt’s 4 davon, alle mit verfassungsrechtlich definierten und garantierten Territorien!
Und ALLE sind konstitutiv (de. ‘staatsbildend’), d.h. absolut gleichgestellt und jede ist in ihren Territorien jeweils einzige Staats-, Verwaltungs- und Verkehrssprache - wobei die Verwendung einer anderen Landessprache im ganzen Land nicht verboten ist.

Welche (sprachlichen) Vorteile sollen die Deutschen denn haben bei Arbeitsstellen in z.B. Delémont (wenige Kilometer westlich von Basel/Bâle/Basilea) oder in La Chaux-de-Fonds, Neuchâtel, Fribourg oder Yverdon-les-Bains?! ;-)

Salut
Ueli
War klar, dass so ein Blödsinn wieder kommen musste. Der Vorwurf war, dass die Deutschen die Arbeitsplätze wegschnappen, nicht die Franzosen oder die Italiener, deswegen bin ich natürlich auch nur darauf eingegangen. Und nachdem nicht mal die meisten Schweizer alle Amtssprachen richtig beherrschen (ich saß schon mit zwei Schweizern aus der Romandie zusammen die gerade aus dem (jährlichen) Deutschlandurlaub bei Verwandten kamen. Der erwachsene Sohne musste dann für die Unterhaltung mit uns schon das Wörterbuch rausziehen. Daher erlaube ich mir davon auszugehen, dass es durchaus ausreichend ist wenn man eine der Landessprachen (halbwegs) spricht, solange man sich im richtigen Landesteil bewirbt.

Außerdem war das eh nicht der Punkt meiner Aussage, es ging darum, dass die Deutschen auf Grund ihrer Qualifikation einem Schweizer vorgezogen werden, oder eventuell noch weil sie für weniger arbeiten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:28:21:00:13.

Re: [CH] Flixtrain in die Schweiz? Marktöffnung wird 'geprüft'

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.07.19 22:09

MrEnglish schrieb:
War klar, dass so ein Blödsinn wieder kommen musste. Der Vorwurf war, dass die Deutschen die Arbeitsplätze wegschnappen, nicht die Franzosen oder die Italiener, deswegen bin ich natürlich auch nur darauf eingegangen. Und nachdem nicht mal die meisten Schweizer alle Amtssprachen richtig beherrschen (ich saß schon mit zwei Schweizern aus der Romandie zusammen die gerade aus dem (jährlichen) Deutschlandurlaub bei Verwandten kamen. Der erwachsene Sohne musste dann für die Unterhaltung mit uns schon das Wörterbuch rausziehen. Daher erlaube ich mir davon auszugehen, dass es durchaus ausreichend ist wenn man eine der Landessprachen (halbwegs) spricht, solange man sich im richtigen Landesteil bewirbt.

Außerdem war das eh nicht der Punkt meiner Aussage, es ging darum, dass die Deutschen auf Grund ihrer Qualifikation einem Schweizer vorgezogen werden, oder eventuell noch weil sie für weniger arbeiten.
An Deiner Stelle wäre ich mit Begriffen wie ‘Blödsinn’ und ‘Ueberheblichkeit’ (gerade von einem deutschen Lautsprecher, ich verweise auf die dt. Vergangenheit) ganz simpel gesagt etwas vorsichtiger...!
Wie heisst es schon wieder auf ‘fussballgermanisch’:
Ball flach halten... oder so.

Und Dein Pseudonym (wo bleibt Dein echter Name? Grund des Versteckis?) passt langsam, aber sicher nicht mehr wirklich, odrr?

Denn Briten (erst recht Engländer und Waliser) und Schweizer ticken vis-à-vis EU und DE ziemlich ähnlich ;-)

Der einzige Punkt, bei dem ich Dir zustimme, ist der letzte:
Der Grund für die Attraktivität der CH für die Einstellung von Deutschen, Franzosen und Italienern u.a. (aus Sicht der Firmen) ist tats. Lohndumping, weil Ausländer (nicht nur Deutsche!)! eben ‘billiger’ arbeiten, während aus Sicht der Ausländer das CH-Salärniveau 2-3x höher ist und die Steuern/Abgaben 2-3x tiefer sind.
Trotz höherer Lebenshaltungskosten bleibt dem Ausländer so auf jeden Fall ‘mehr netto vom brutto’ als in seiner Heimat.

Und so können die Herkunftsländer grad noch ihre Arbeitslosenstatistiken frisieren, indem sie einen Teil ihrer Arbeitslosigkeit quasi zu uns exportieren (neumodisch: ‘outsourcen’).
Um dann noch billiger arbeitende ‘Flüchtlinge’ oder Osteuropäer, Balkanier, Türken ins Land zu holen...
Wie praktisch für Euch, nicht?!

Auf der Strecke bleiben schlussendlich die hochqualifizierten und erfahrenen (d.h. > 40-jährigen) CH-Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die dann nach 1 1/2 Jahren ALV-Bezug ausgesteuert werden und auf dem Sozialamt landen... (hier sind sich Gewerkschaften und Konservative durchaus politisch einig!).

So wurde das z.B. in den letzten 10 Jahren massenhaft von ‘unseren’ ach so globalisierten ex-CH-Grossbanken UBS und CS praktiziert!

Was für eine Demütigung! Was für eine Verschleuderung von ‘Humankapital’, Ressourcen und Savoir-faire (neu-dt: know-how)!

Und dann wundern sich (ignorante) Ausländer noch, warum in der CH weitere ‘Liberalisierungen’ und ‘EU-Oeffnungen’ immer unpopulärer werden?!

In DE feiern Nazis und andere Rechts- und Linksextremisten (‘Reichsbürger’ und andere totalitäre Spinner) ja schon wieder eine ‘bemerkenswerte’ (= erschreckende) Renaissance...
Und dies bei einer 3x tieferen Ausländerquote als in CH!
Einfach bei der GANZEN Wahrheit bleiben, bitte!

Und das in DE verbreitete Märli, dass die CH ‘nur’ vom Finanzplatz ‘reich’ geworden sei, ist ebenso klischeehaft dumm wie falsch:
Nein, es war vor allem der Werkplatz (Industrie, KMU), welche die CH ökonomisch stark gemacht hat und die grosse und gut ausgebildete Mittelschicht seit dem 19. Jh.
Der Anteil des Finanzplatzes an der Volkswirtschaft betrug nie mehr als +/- 10 %!

Also wenn Du schon kaum eine Ahnung von der CH hast (aber ‘gutdeutsch’ natürlich meinst, es ‘besser’ zu wissen als die Autochthonen):
Bitte schön vorsichtig bleiben und vor der eigenen Tür wischen, gäll!

Grüessli
Ueli

PS:
Zur existenziellen Erhaltung der fein austarierten, aber durchaus fragilen sprachlichen und regionalen Balance in der CH, wäre es eine Ueberlegung wert, für eine längere Zeitperiode Deutschen nur noch Arbeitsplätze in der lateinischen Schweiz (Westen, Süden) bzw. Franzosen und Italienern nur noch noch im alemannischen Landesteil (Norden, Osten) zu offerieren...
Also, hopp hopp, Ihr Deutschen, sofort französisch und italienisch lernen ;-)

Und Dein westschweizerischer Unterhaltungspartner im Zug muss kein Deutsch können, denn er lebt und arbeitet offensichtlich nur in der Suisse romande, wo er NUR und richtigerweise nur (helvetisches) französisch braucht... und die CH ist (auch) ein originär frankophones Land!
Und wieviele ‘alemannische Schweizer’ gibt es, die fliessend franz. und ital. beherrschen? Leider nur wenige... also gilt das auch vice-versa!

Die obige Ueberlegung wäre gut für die schweizerische Kohäsion, weil dadurch gleich auch die Schweizer ihre Kenntnisse der anderen Landessprachen verbessern könnten, und sogar die ‘EU-Personenfreizügigkeit’ wäre gewahrt. ;-)

Denn Schweiz ist Schweiz... überall im Land!
Dies, bevor sich die 3 ‘grossen’ Nachbarn unser Land am Schluss faktisch unter sich aufteilen, oder wollt Ihr bzw. das « Friedensprojekt EU » (grosse Anführungszeichen!) in unserem schönen und (noch) friedlichen Land belgische oder neuerdings britische oder gar (ex-) jugoslawische Zustände provozieren?! :-((
Wehret den Anfängen!

Ancora un salutino



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:28:23:35:09.
MrEnglish schrieb:
Wenn ich mir so die Berichte über den Schweizer Einkaufstourismus im Grenzgebiet so anschaue, dann ist Geiz sehr wohl geil bei vielen Eidgenossen.
Gewisse Produkte findet man hierzulande halt nicht; saure Gurken habe ich beispielsweise letzen Samstag im Jelmoli in Zürich vergebens gesucht; um Kleider zu kaufen fahre ich zudem gerne nach Hamburg, da ich den dort üblichen (gut, zumindest bei Brendler) bequemen Schnitt lieber als den in der Eidgenossenschaft üblichen habe.
Kleider einer deutschen Mode-Marke habe ich bei Monn in Locarno (solange diese im Sortiment war) gekauft, es ist aber nicht Schuld des Einkaufstouristen wenn die Marke nicht mehr geführt wird; dann fährt man halt nach Deutschland (bzw. fuhr; eine Zeit lang war man im markeneigenen Laden im Konstanzer Lago gut bedient, inzwischen scheint es auch dort nur noch hässlichen Stretch-Kleider zu haben).
kaufhalle schrieb:
Wer als Nichtschweizer seinen Arbeitsplatz in der Schweiz hat, ist zunächst mal frei in der Entscheidung des Wohnsitzlandes.

Das dürfen nur EU- und EFTA-Bürger sowie Angestellte internationaler Organistationen frei entscheiden, alle anderen müssen in der Schweiz wohnen.

kaufhalle schrieb:Zitat:
Der wesentliche Unterschied zum Einkaufen: Nichtschweizer, die in der Schweiz arbeiten, zahlen in der Schweiz Steuern. Immer. Nach dem Wohnort richtet sich lediglich, ob sie alles in der Schweiz bezahlen oder einen Teil am ausländischen Wohnort. Schweizer Einkaufstouristen zahlen in Deutschland keine Steuern. Deutschland verzichtet ohne Not auf die ihm zustehende Mehrwertsteuer und hat dadurch auch noch Mehrkosten durch Zollpersonal.
Das soll sich auf Anordnung der EU ja bald ändern, alle sollen dann ihre Steuern an ihrem Wohnort zahlen.

Gruss, Thomas.
tkautzor schrieb:
kaufhalle schrieb:
Wer als Nichtschweizer seinen Arbeitsplatz in der Schweiz hat, ist zunächst mal frei in der Entscheidung des Wohnsitzlandes.

Das dürfen nur EU- und EFTA-Bürger sowie Angestellte internationaler Organistationen frei entscheiden, alle anderen müssen in der Schweiz wohnen.

Das sind natürlich schon mal etliche, zumal hier von Deutschen die Rede war. Zudem stimmt es nicht ganz, auch Leute von ganz woanders dürfen Grenzgänger sein, sich allerdings nur grenznah niederlassen. Und um die aufenthsltsrechtlichen Fragen dort müssen sie sich auch kümmern.

tkautzor schrieb:
kaufhalle schrieb:Zitat:
Der wesentliche Unterschied zum Einkaufen: Nichtschweizer, die in der Schweiz arbeiten, zahlen in der Schweiz Steuern. Immer. Nach dem Wohnort richtet sich lediglich, ob sie alles in der Schweiz bezahlen oder einen Teil am ausländischen Wohnort. Schweizer Einkaufstouristen zahlen in Deutschland keine Steuern. Deutschland verzichtet ohne Not auf die ihm zustehende Mehrwertsteuer und hat dadurch auch noch Mehrkosten durch Zollpersonal.
Das soll sich auf Anordnung der EU ja bald ändern, alle sollen dann ihre Steuern an ihrem Wohnort zahlen.

OK, ist mir jetzt neu. Die Praxis zwischen EU und Schweiz ist hier auch die gleiche wie zwischen EU-Staaten, trotzdem wird die EU das nicht im Alleingang machen können.

Re: [CH] Flixtrain in die Schweiz? Marktöffnung wird 'geprüft'

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.07.19 23:51

Bonsoir cher Thomas (tkautzor)

Bèh voilà!
Ce sont justement (entre autres) des tentatives infames de telle genre en provenance de l‘UE qui sont absolument inacceptables pour notre Suisse commune, sous aucun titre:-(

So ist es!
Es sind genau (unter anderen) infame Versuche dieser Art von Seiten der EU, die für unsere gemeinsame Schweiz absolut inakzeptabel sind:-(

Donc, NON aux dites ‘accords de cadre’ avec l’UE.
Also, NEIN zu den sog. ‘Rahmenverträgen’ mit der EU.
Quindi, NO ai cosidetti ‘accordi di quadro’ con l’UE.

Vive la Confoederatio Helvetica!

Salutations cordiales à Genève et Bonne nuit
Ueli de Schaffhouse



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:28:23:51:58.
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