geschrieben von: bw_halle_g
Datum: 11.01.19 21:21
Ich habe eine vermutlich ziemlich doofe Frage zum Fachterminus "Wankkomposition", den ich immer wieder in diesem oder anderen Artikeln zum Twindexx in dieser Form lese. Ist dieser so verbürgt oder ist das eine falsche "Autovervollständigung". Den Wortteil "-Komposition" kann ich mir höchstens im Maschinenbau im mathematischen Kontext vorstellen. Der Begriff Komposition bedeutet in der Mathematik meist die Hintereinanderschaltung von Funktionen. Aber ich denke bei der Einrichtung geht es ja um die Vermeidung des Wankens der hohen Wagenkästen, das sich bei bestimmten Querbeschleunigungen durch Schwingungsüberlagerung verstärken würde. Deshalb erscheint mir "Wankkompensation" schlüssiger. Kompensation = Kompensierung oder Ausgleich. Man möchte doch sicherlich die Wagenkästen stabilisieren, also Schwingungen ausgleichen.Grüessech Wohl,
Naja, bei solchen technisch hochkomplexen Zügen wie diesen würde es mich nicht wundern, wenn es da ein bisschen länger dauert, bis da die Kinderkrankheiten behoben sind. Diese Züge sind ja technisch doch recht speziell, Wankkomposition und Neitech-Dosto, der in mehreren Ländern einsetzbar sein soll. Das ist schon ein Stück eierlegende Wollmilchsau, die sich nicht so einfach aus dem Hut zaubern lässt.
Kein Wunder:Grüezi,
die SBB scheinen immer noch Probleme mit dem Twindex zu haben.
Auf der Seite des Lok-Report gibt es einen Bericht zum Thema:
[www.lok-report.de]
Grüsse
Reto
geschrieben von: 11652
Datum: 11.01.19 22:22
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 12.01.19 06:46
Grüss Di Chrigu,Es gibt keine doofen Fragen... Höchstens, wer viel fragt wird auch viel angelogen...
Es muss Wankkompensation heissen. Das Netz enthält auch einiges an Infos dazu. Die Bombardier-Website gibt es in FR und EN. Auf die Schnelle gibt es jedoch bei Liebherr etwas in Deutsch dazu - vielleicht ganz interessant, das Thema mal von einem Zulieferer aus zu sehen: [www.liebherr.com]
Dass Züge tauchen können wie U-Boote, ist mir neu...🤭Reto-S schrieb:Kein Wunder:Grüezi,
die SBB scheinen immer noch Probleme mit dem Twindex zu haben.
Auf der Seite des Lok-Report gibt es einen Bericht zum Thema:
[www.lok-report.de]
Grüsse
Reto
Hast Du Bahn mit x, dann taucht's halt nix.
Aber hast Du Bahn mit Doppel-x, dann taucht's gleich doppelt nix...
Das ist in der Tat etwas komisch. Die Frage ist, warum dies so ist. Aber das dürfte selbst die Fachleute und Hersteller verwundern.Nun das neue Fahrzeuge in den ersten Monaten Probleme verursachen ist ja nichts spezielles. (War beim DTZ und RABe 511 auch nicht anders) In diesem Fall ist es noch interessant, dass die Probleme nicht im gelenkten Einsatz auftraten, sondern erst im Normaleinsatz.
geschrieben von: leofink
Datum: 12.01.19 09:36
Ersetze Komosition durch Kompensation, dann stimmts!Weltreisender schrieb:Ich habe eine vermutlich ziemlich doofe Frage zum Fachterminus "Wankkomposition", den ich immer wieder in diesem oder anderen Artikeln zum Twindexx in dieser Form lese. Ist dieser so verbürgt oder ist das eine falsche "Autovervollständigung". Den Wortteil "-Komposition" kann ich mir höchstens im Maschinenbau im mathematischen Kontext vorstellen. Der Begriff Komposition bedeutet in der Mathematik meist die Hintereinanderschaltung von Funktionen. Aber ich denke bei der Einrichtung geht es ja um die Vermeidung des Wankens der hohen Wagenkästen, das sich bei bestimmten Querbeschleunigungen durch Schwingungsüberlagerung verstärken würde. Deshalb erscheint mir "Wankkompensation" schlüssiger. Kompensation = Kompensierung oder Ausgleich. Man möchte doch sicherlich die Wagenkästen stabilisieren, also Schwingungen ausgleichen.Grüessech Wohl,
Naja, bei solchen technisch hochkomplexen Zügen wie diesen würde es mich nicht wundern, wenn es da ein bisschen länger dauert, bis da die Kinderkrankheiten behoben sind. Diese Züge sind ja technisch doch recht speziell, Wankkomposition und Neitech-Dosto, der in mehreren Ländern einsetzbar sein soll. Das ist schon ein Stück eierlegende Wollmilchsau, die sich nicht so einfach aus dem Hut zaubern lässt.
Kann mir das jemand von den Schweizer Technikern erklären und mich von der eigenen eingeengten Sichtweise befreien? (Wollte jetzt nicht den Oberlehrer raushängen lassen, muss ich beruflich schon genug) Ich meine die Frage durchaus ernst.
Danke für die Aufklärung im voraus.
geschrieben von: Ernst
Datum: 12.01.19 10:50
Waren im gelenkten Einsatz evtl. immer wieder Werkstattpersonal vor Ort um etwaige Störungen direkt ausmerzen zu können? Oder gab es im Vorlaufbetrieb vielleicht größere Wendezeiten in den jeweiligen Endbahnhöfen? Es war schon einmal die Rede davon, dass mit den Doppelstock-Fahrzeugen die aktuellen Wendezeiten nicht zu halten seien. Wie ist das in der derzeitigen gängigen Praxis umgesetzt worden?511048 schrieb:Das ist in der Tat etwas komisch. Die Frage ist, warum dies so ist. Aber das dürfte selbst die Fachleute und Hersteller verwundern.Nun das neue Fahrzeuge in den ersten Monaten Probleme verursachen ist ja nichts spezielles. (War beim DTZ und RABe 511 auch nicht anders) In diesem Fall ist es noch interessant, dass die Probleme nicht im gelenkten Einsatz auftraten, sondern erst im Normaleinsatz.
Herzliche Grüsse
Martin
geschrieben von: hrt
Datum: 12.01.19 21:12
Daß neue Fahrzeuge erst mal Probleme haben ist normal, daß es am Anfang im regulären Einsatz Probleme gibt war auch früher so (nur natürlich nicht in dem Umfang wie heute).Nun das neue Fahrzeuge in den ersten Monaten Probleme verursachen ist ja nichts spezielles. (War beim DTZ und RABe 511 auch nicht anders) In diesem Fall ist es noch interessant, dass die Probleme nicht im gelenkten Einsatz auftraten, sondern erst im Normaleinsatz.
.....
Software-Probleme ist ja mittlerweile üblich bei neuen Fahrzeugen.
geschrieben von: theich
Datum: 13.01.19 07:40
Ja es war Personal dabei, welches jedoch selten eingreifen musste.Weltreisender schrieb:Waren im gelenkten Einsatz evtl. immer wieder Werkstattpersonal vor Ort um etwaige Störungen direkt ausmerzen zu können? Oder gab es im Vorlaufbetrieb vielleicht größere Wendezeiten in den jeweiligen Endbahnhöfen? Es war schon einmal die Rede davon, dass mit den Doppelstock-Fahrzeugen die aktuellen Wendezeiten nicht zu halten seien. Wie ist das in der derzeitigen gängigen Praxis umgesetzt worden?511048 schrieb:Das ist in der Tat etwas komisch. Die Frage ist, warum dies so ist. Aber das dürfte selbst die Fachleute und Hersteller verwundern.Nun das neue Fahrzeuge in den ersten Monaten Probleme verursachen ist ja nichts spezielles. (War beim DTZ und RABe 511 auch nicht anders) In diesem Fall ist es noch interessant, dass die Probleme nicht im gelenkten Einsatz auftraten, sondern erst im Normaleinsatz.
Herzliche Grüsse
Martin
geschrieben von: leofink
Datum: 14.01.19 10:40
geschrieben von: leofink
Datum: 14.01.19 10:41
Nun, was ist denn neu?Was die SBB allerdings hier wollen ist die eierlegende Wollmilchsau und da ist es klar, die wird erst mal massive Probleme haben da man hier in vielen Bereichen Neuland betritt.
Den Vorwurf den man der SBB machen kann und sollte ist: wenn man schon so etwas kompliziertes und neuartiges wie den Twindexx will, dann sollte man, wenn man das fertig von den Herstellern haben will, auf gar keinen Fall nur auf ein System setzen. Die SBB hätten eine Serie mit Bombardier-System und eine Serie mit Siemens-System ordern sollen (wer die Wagen und die Elektronik liefert ist dann nochmal eine andere Sache (~>z.B.: Bombardier-Wagen und Elektronik mit Drehgestellen und Wankkompensation von Siemens)).
Gruß
Hartmut
Quelle:insbesondere die Türstörungen sowie die Störungen bei der Leittechnik (Software) und der Traktion umgehend behoben werden. Diese machen aktuell zwei Drittel aller Störungen aus.
geschrieben von: Martin Baumann
Datum: 14.01.19 15:07
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 14.01.19 15:12
Die Wankkompensation muss erst mal wie gewollt funktionieren. Und wenn sie wie gewollt funktioniert muss sie das auch über einen längeren Zeitraum. So eine Wankkompensation hat noch niemand eingesetzt. Ja Du hast Recht Leo, es ist eine abgespeckte Neigetechnik, aber so etwas hat noch niemand je bei einem Doppelstockwagen mit Antriebsausrüstung, noch nicht einmal bei einem Doppelstockwagen ohne Antriebsausrüstung gemacht. Warum hat sich wohl bisher noch niemand an einen Doppelstockwagen mit Neigetechnik gewagt? Abgesechen von der Kippachse, weil das Ding verdammt schwer sein dürfte wenn es voll beladen ist und weil das System zwangsweise immer wird funktionieren müssen. Wenn das System nicht funktioniert läuft bei normaler Neigetechnik der Kaffee auf die Hose, mehr passiert da nicht, bei der Wankkompensation hingegen gibt es Schrott wenn der Wagen irgendetwas berührt was er nicht soll. Was also spricht dagegen beim Hauptbauteil, dem Drehgestell mit der Wankkompensation, auf Nummer sicher zu gehen und nicht nur auf ein System zu setzen? Der ganze Rest (Traktion, Türen, Leittechnik, Wagenkasten) kann ruhig von einem Hersteller bezogen, aber die Drehgestelle mit der Wankkompensation werden noch genügend Probleme in der Zukunft bereiten. Ich schätze zwar die Firma Liebherr für ihre Produkte und ihre Kompetenz, aber ich bin mir sicher dass auch Liebherr mit der Wankkompensation noch Lehrgeld wird zahlen müssen.hrt schrieb:Nun, was ist denn neu?Was die SBB allerdings hier wollen ist die eierlegende Wollmilchsau und da ist es klar, die wird erst mal massive Probleme haben da man hier in vielen Bereichen Neuland betritt.
Den Vorwurf den man der SBB machen kann und sollte ist: wenn man schon so etwas kompliziertes und neuartiges wie den Twindexx will, dann sollte man, wenn man das fertig von den Herstellern haben will, auf gar keinen Fall nur auf ein System setzen. Die SBB hätten eine Serie mit Bombardier-System und eine Serie mit Siemens-System ordern sollen (wer die Wagen und die Elektronik liefert ist dann nochmal eine andere Sache (~>z.B.: Bombardier-Wagen und Elektronik mit Drehgestellen und Wankkompensation von Siemens)).
Gruß
Hartmut
- Traktion? .....
- Türen? ....
- Leittechnik? ......
- Neigetechnik? Wako ist eine abgespeckte Neitech Variante. Statt 8° wird nur 2° geneigt. Praktisch nur das nachaussenkippen des Federspieles ausgeglichen. Darum sind die Wagenkästen aussen auch nicht eingezogen! Was an der Ansteuerung so anders. als bei der normalen Neitech sein soll, erschliesst sich mir nicht. Bei 2° Neigung und der langsameren Geschwindigkeit sind die Kräfte auch geringer, die Wagenkasten zu neigen. Rein Rechnungsmässig wiegt eine ICN Wagenkasten (395/4) 57 Tonnen, ein Twindexx Kasten: 67 Tonnen. Da dürften die Kräfte in etwa ähnlich sein. Sofern res hier Probleme gibt die SBB sprechen:
......
Gruss Leo
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