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[AT] Ab 1. Oktober: Aspern Nord statt Hausfeldstraße (m17B)

geschrieben von: J-C

Datum: 28.09.18 15:24

Diesen Sonntag wird eine Station entgültig Geschichte sein: Die Haltestelle Hausfeldstraße!

Link

Wie im Artikel zu lesen ist und auch am Fahrplan nachvollzogen sein kann, verlässt um 23:26 der letzte Zug den Bahnhof Hausfeldstraße - Es handelt sich dabei um REX 2539 Bratislava hl.st. - Wien Hbf. Nachdem die letzten Fahrgäste ausgestiegen sind wird der Bahnsteig wohl für's letzte Mal geschlossen sein.

[url=https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn-Station_Hausfeldstraße]Wikipedia gibt Aufschluss über die Geschichte der Station[/url]

Zunächst war die Station ein zweigleisiger Bahnsteig, wobei ein Gleis als Stumpfgleis für die endende S80 diente. Damals war die U-Bahn noch nicht da.

Inzwischen hat man endlich sich dem Ausbau Wien-Bratislava gewidmet, außerdem wurde 2013 die U2 zur Seestadt Aspern via Hausfeldstraße eröffnet. Heißt, die Haltestelle hat nun ohnehin eine Verbindung im 10-Minuten-Takt in die Innenstadt.

Dadurch war es freilich leichter, die S80 zuerst nach Hirschstetten und später zur Erzherzog-Karl-Straße einzukürzen und den Bahnsteig durch ein Provisorium zu ersetzen. Hier halten nurmehr die stündlichen REX-Züge zwischen Wien und Bratislava sowie die Regionalzüge Wien-Marchegg - beides Dieselzüge.

Das Konzept bisher ist nun, dass S80 und Regionalzüge jeweils stündlich fahren (ja ich weiß, der Begriff S-Bahn wird auch in Wien gerne mal arg strapaziert) und sich zumindest bis Erzherzog-Karl-Straße zu einem angenäherten Halbstundentakt ergänzen. Ist klarerweise ein Provisorium, aber dazu später mehr.

Der Bahnsteig der Station wurde wie erwähnt ersetzt durch ein Provisorium. In neu sah es zumindest noch zweckmäßig aus.

Ich wollte die entsprechenden Bilder verlinken, aber dem Forum sind die Links der Wikipedia zu lang...

Und jetzt ein Wechsel nach 2018.

Eines Abends habe ich beschlossen, die Haltestelle Hausfeldstraße mit der Kamera festzuhalten.

Das Haltestellenschild präsentierte sich mir dabei im Endstadium:
https://abload.de/img/00030ycft.jpg

Hier der Bahnsteig - man sieht, es ist ein Provisorium mit Ablaufdatum.
https://abload.de/img/00011pf9l.jpg

Kein Wunder, der Bahnsteig ist ja nächsten Montag geschlossen.

Hier eines der dort haltenden Züge - in dem Fall ein Regionalzug nach Marchegg - zumindest hat man dort auch ein Wartehäuschen eingebaut.
https://abload.de/img/0002s7e0i.jpg

Die Haltestelle ist nicht gerade stark frequentiert von Fahrgästen. Das ist auch kein Wunder, schließlich kommt man wesentlich besser mit der U2 weg.

https://abload.de/img/00046tiwv.jpg
Der Bahnsteig ist ja auch etwas einladender. Eine Spezialität der Wiener U-Bahnhöfe ist, dass sie oberirdisch zumindest bei den Neubauten eine komplette Bahnsteighalle bekommen.

Viel mehr ist eigentlich nicht dazu zu sagen, außer eben, dass die Tage des ÖBB-Haltepunktes an der Hausfeldstraße gezählt sind.

Denn am ersten Oktober um 4:58 bricht eine neue Ära an, wenn Regionalzug 2551 aus Siebenbrunn-Leopoldsdorf nach Wien eintrifft in den neuen Bahnhof Aspern Nord!

https://abload.de/img/00052pc1d.jpg
Moment einmal, ich schalte mal das Licht an:

https://abload.de/img/0006rod77.jpg

So. Besser.

Also dieser neue Bahnhof wird dann in Betrieb genommen. Für Einwohner der sich im Bau befindlichen Seestadt Aspern - eine U-Bahnstation von der Station entfernt - sicherlich recht attraktiv. Hier soll auch dann in Zukunft die Straßenbahn fahren, jetzt aber werden noch die letzten Arbeiten bewerkstelligt.

Dass der Bahnhof nicht mehr lang bis zur Eröffnung hat, erkennt man auch daran, dass die Zugzielanzeigen bereits angeschaltet sind:
https://abload.de/img/0011lzcir.jpg


https://abload.de/img/0008ivcrm.jpg

Hier die Sicht von der die Gleisanlagen überspannenden Personenbrücke. In Zukunft wird man es relativ leicht haben, von dem ÖBB-Bahnsteig zur U-Bahnhaltestelle zu wechseln und umgekehrt. Mir gefällt auch die Architektur des Bahnsteigdaches, welches sich auch über den Aufgang überspannt.

https://abload.de/img/0009yrdvx.jpg
Genannte Brücke sieht im Übrigen so aus, gefällt mir.

https://abload.de/img/0010d2exo.jpg
Hier biegt die U2 in einer scharfen Rechtskurve ab um seine letzte Haltestelle Seestadt Aspern zu erreichen.

https://abload.de/img/0013njc0d.jpg
Hier zu sehen der Eingang zur Station. Um ein wenig den Zusammenhang herzustellen...

https://abload.de/img/0016q9iww.jpg
Hier die Station von der Ferne aus betrachtet.

https://abload.de/img/0012racu7.jpgHier zu sehen, welcher Anblick sich einem bietet, wenn man stadteinwärts schaut.
Auf den ÖBB-Gleisen vom Dach her zu sehen ist ein 5047er auf der Linie Wien-Marchegg.

Verlässt man die Station von der zuvor gezeigten Seite, erblickt man ein überdimensioniertes Legoland, das sich Seestadt Aspern nennt.
https://abload.de/img/0014ojik0.jpg
Der Treppenwitz ist ja, dass man den namensgebenden "See" erstmal künstlich anlegen musste:
https://abload.de/img/0017wifqr.jpg

Und wie man sieht, ist sich die ÖVP nicht zu schade, selbst ein Gewässer wie dieses in türkis einzufärben :^)

https://abload.de/img/0015ujev4.jpg

Hier zum Schluss noch ein Foto von einer U-Bahn auf Stelzen im freien Feld.

Ach und zum Abschluss ein Ausblick: Ab Fahrplan 2019 wird die Haltestelle Aspern Nord im Halbstundentakt von der S80 angefahren, zusätzlich dazu die dabei beschleunigten Regionalzüge Wien-Marchegg.

Irgendwann will man sogar einen Viertelstundentakt einführen. Also eine Frequenz, die man in Wien für eine S-Bahn selbstverständlich halten können sollte.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:28:15:26:53.
Zitat
Irgendwann will man sogar einen Viertelstundentakt einführen. Also eine Frequenz, die man in Wien für eine S-Bahn selbstverständlich halten können sollte.



Erzähl das mal der Schnellbahn Meidling - Hütteldorf!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:29:23:02:32.
Ich weiß, die S-Bahn in Wien ist in derlei Hinsicht schon ein Trauerspiel, da kenne ich aus Hamburg besseres. Und dabei ist Hamburg nicht gerade eine Musterstadt im ÖPNV...

Aspern hat ja die U-Bahn. Aber Speising etwa?

Irgendwie schon traurig.

https://abload.de/img/dwaminic8pum.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:29:23:42:16.
Zitat
Erzähl das mal der Schnellbahn Meidling - Hütteldorf!
Da gibts ja durchaus schon fertige Pläne. Aber wenn die Anrainer dort vehement gegen eine Verbesserung eintreten, kann man Gelder natürlich sinnvoller einsetzen...
Ja, es gab ein paar Parkplätze, wenn ich richtig gesehen hab, aber das ist jetzt nichts allzu großes. Sieht nicht danach aus, als wäre da ein Park&Ride geplant.

[www.aspern-seestadt.at]

Hier kann man auch sehen, wie es in Zukunft aussehen soll. Denn auch wenn ich die Steilvorlage natürlich gekonnt nutzte, in Zukunft wird die Station Aspern Nord eben nicht mehr mitten im Feld stehen, sondern es wird eine Einkaufsstraße zu dieser hin geben. Auf der anderen Seite, die ich nicht gezeigt habe, ist eine Schnellstraße geplant. Also wird es von links nach rechts die U-Bahntrasse, die ÖBB-Trasse und dann eben jene Schnellstraße geben. Frag mich bitte nicht danach, wieso sie unbedingt eine Schnellstraße dorthin klatschen, wo die Seestadt möglichst auf niedrige Autonutzung ausgelegt ist...
Und ja, das ist dann auch die andere Seite. Da versucht eine Bürgerinitiative den Anrainern einzureden, dass jetzt eine fett große Wand aufgezogen wird, wo der Trump wohl neidisch wäre. Dazu rechnet man der Höhe eben noch mal eben die Oberleitungsmasten hinzu (!)

Aber ich mein, wenn die nicht wollen, es gibt den Bus, damit sind sie anscheinend eh glücklich ¯\_(ツ)_/¯
Zitat

Aber ich mein, wenn die nicht wollen, es gibt den Bus, damit sind sie anscheinend eh glücklich ¯\_(ツ)_/¯
Bus? Die wollten doch bei der Bürgerbeteiligung auch wissen obs bei prognostizierten 2000 Fahrgästen auch 2000 Parkplätze gibt. Noch Fragen?
J-C schrieb:
Ja, es gab ein paar Parkplätze, wenn ich richtig gesehen hab, aber das ist jetzt nichts allzu großes. Sieht nicht danach aus, als wäre da ein Park&Ride geplant.
Geplant ist (war - ?) ein Parkhaus (P+R), ähnlich wie es das z.B. in Leopoldau oder bei der U-Bahnstation "Aderklaaer Straße" gibt. IMHO sollte es (bis) 2019 fertig sein; südlich der Bahnstrecke(n). Wenn jetzt noch nicht viel zu sehen ist, ... Der verlinkte Plan (Ideensammlung, Verkausfprospekte, ..) kennt nur "mehrstöckige Hochgaragen". Wo auch immer. Ich sehe auch keine Straße in dem Bereich.

J-C schrieb:
Hier soll auch dann in Zukunft die Straßenbahn fahren, ...
In welcher Zukunft? Versprochen wurde viel, was den Ausbau der Straßenbahn betrifft. Welchen Wert Ausbauten haben, zeigt insbesondere der realisierte Ausbau der Linie 26 zur Hausfeldstraße: Erst schaffen die WL einen lokalen Umsteigeknoten von Straßenbahn, Busse und ÖBB. Wenige Jahre später wird der ÖBB-Halt "Hausfeldstraße" aufgelassen. Wer die städtischen Angebote in Verbindung mit den ÖBB nutzt, darf jetzt eine Station mit der U2 fahren. Weshalb die gewachsene Station Hausfeldstraße durch die Retortenstation "Aspern-Nord" ersetzt wird, wo eventuell eines fernen Tages mal eine Straßenbahn, Parkhaus, Einkaufsstraße, ... hinkommt? Seitens der Stadt Wien gibt's für eine Verlängerung der Linie 25 keinen Zeithorizont; nicht für die Verlängerung nach Aspern und schon gar nicht bis Aspern-Nord. Bis die kommt, hat ein Großteil seine eingetretenen Pfade. Im Nachgang eine Änderung des Mobilitätsverhaltens zu erwirken: Viel Spaß! Klappte in der Vergangenheit so gut, dass die Schnellstraße ins Marchfeld nötig ist.

J-C schrieb:
Frag mich bitte nicht danach, wieso sie unbedingt eine Schnellstraße dorthin klatschen, wo die Seestadt möglichst auf niedrige Autonutzung ausgelegt ist...
Erster Grund: "Wasser predigen, Wein saufen." War schon immer so - unabhängig von Häupl - und wird auch mit dem neuen Bürgermeister nicht anders werden. Das Stimmvieh muss bei Laune gehalten werden.
Zweitens ist die Schnellstraße nicht nur für die Seestadt bestimmt, sondern primär fürs Marchfeld. Irgendwo muss der Wiener wohnen, wenn es in der Stadt zu teuer wird. Auch hier gilt: Das Wahlvolk honoriert eine Straße viel eher als einen ÖPNV-Anschluss.
Zitat:
Zitat:
Irgendwann will man sogar einen Viertelstundentakt einführen. Also eine Frequenz, die man in Wien für eine S-Bahn selbstverständlich halten können sollte.
Erzähl das mal der Schnellbahn Meidling - Hütteldorf!
Avala schrieb:
Da gibts ja durchaus schon fertige Pläne. Aber wenn die Anrainer dort vehement gegen eine Verbesserung eintreten, kann man Gelder natürlich sinnvoller einsetzen...
Also der Streit um den Umbau der Strecke Meidling - Hütteldorf hat aber wirklich nichts mit dem 60 Minuten - Intervall zu tun! Denn spätestens seit es daneben die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke gibt, wäre die Kapazität der Schnellbahnstrecke Meidling - Hütteldorf auch ohne jegliche Baumaßnahmen mehr als ausreichend für ein 15 Minuten - Intervall! Dennoch kann man auf diesem Streckenabschnitt ja schon von einem 30 Minuten - Intervall außerhalb der HVZ nur träumen (und das bleibt auch nach dem Fahrplanwechsel so, siehe unten).

Die Stadt Wien will auf diesem Streckenabschnitt einfach nicht mehr als 1 Zugpaar pro Stunde bezahlen. Die Strecke Meidling - Hütteldorf ist offenbar unter den ÖBB-Strecken das Stiefkind der Stadt; Denn abgesehen vom Abschnitt Meidling - Blumental (der aufgrund der Lage klarerweise auch nicht so von Bedeutung ist und sogar noch weniger Fahrten hat als Meidling - Hütteldorf; am Wochenende nur alle 120 Minuten) werden sonst alle anderen Eisenbahnstrecken in Wien, die überhaupt noch Personenverkehr haben, zumindest im 30 Minuten - Intervall betrieben.

Die Tatsache, dass auch nach dem 09.12.2018, wenn die S80 alle 30 Minuten nach Aspern Nord fährt, der westliche Teil der S80 Meidling - Hütteldorf außerhalb der HVZ weiterhin nur 1 mal pro Stunde und Richtung in den Genuss eines Zugs kommen wird (außerhalb der HVZ wird nämlich jede 2. S80 nur zwischen Wien Hauptbahnhof und Aspern Nord fahren!), überrascht mich keineswegs. :-(
Es könnte mit den Schranken zusammenhängen, die Bürger wären etwas grantig, wenn die Schranken bei einem dichten Takt quasi dauerhaft geschlossen sind.

Wie soll die Stadt Wien mehr bestellen, ohne das in den Griff zu kriegen?

Also ein Ausbau ist nötig, dieser geht aber nur mit der Hochlage und seitdem einige NIMBYs Angst haben, dass da Gütervekrhe dort brettern würde (was ich für völlig absurd und unbegründet halte, da wird's nicht viel mehr Güterverkehr als auf der Stammstreke geben, würd ich sagen), wird's halt eher später als früher fertig.

Kennt man ja, das ist für mich als ehemaliger Hamburger ein alter Hut.

Da hoch im Norden hat ja so eine BI gegen einen Ausbau nach Kaltenkirchrn angekämpft, wo statt der Diesel-Züge der AKN ausschließlich S-Bahnen fahren würden und der ihnen eigentlich sogar durch den Entfall von Dieselzügen die Lebensqualität steigern wird.

Aber nein, NIMBYs...

https://abload.de/img/dwaminic8pum.jpg




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:11:20:39:53.
Für einen 15min-Takt auf der Verbindungsbahn braucht es keinen Ausbau, den könnte die Stadt Wien ab morgen bestellen.
Avala schrieb:
Zitat
Erzähl das mal der Schnellbahn Meidling - Hütteldorf!
Da gibts ja durchaus schon fertige Pläne. Aber wenn die Anrainer dort vehement gegen eine Verbesserung eintreten, kann man Gelder natürlich sinnvoller einsetzen...
Die "Anrainer dort" sind gegen die Verschlimmbesserung der Verbindungsbahn neu mit der Schließung von zwei wichtigen Bahnübergängen, der Führung der Bahnquerungen ausschließlich zu Schienenstraßen, einer Station vor den Fenstern von Wohnhäusern (engste Stelle Bahngleise/Wohnhäuser) und von einer Verkehrslösung bei der Stranzenbergbrücke, die gegenüber den Stauzeiten heute in der HVZ richtig zu einem Megastau führen wird. Abgesehen von der Lärmbelästigung nachts durch die durch einen hochwertigen Wohnbezirk donnernden Güterzüge (die eigentlich anlässlich des Baues versprochen durch den Lainzer Tunnel fahren sollten).

Welchen Vorteil die Durchbindung der S80 von Hütteldorf nach Hirschstetten/Hausfeldstraße/Erzherzog-Karl-Straße bringt, konnten die ÖBB Verantwortlichen bis heute nicht erklären. Die auf der Verbindungsbahn den Bezirk querenden S-Bahnzüge verschiedenster Nummerierung hatten auch die verschiedensten Endziele (Bruck/Leitha beispielsweise was für den Verkehr Richtung Flughafen ziemlich sinnvoll war anstelle irgendwo in der Pampas der Seestadt zu landen)

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Grüße aus Wien
Klaus

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(© Sofern nicht explizit angegeben stammen hier publizierte Fotos von mir.)
Zitat
Die "Anrainer dort" sind gegen die Verschlimmbesserung der Verbindungsbahn neu mit der Schließung von zwei wichtigen Bahnübergängen, der Führung der Bahnquerungen ausschließlich zu Schienenstraßen, einer Station vor den Fenstern von Wohnhäusern (engste Stelle Bahngleise/Wohnhäuser) und von einer Verkehrslösung bei der Stranzenbergbrücke, die gegenüber den Stauzeiten heute in der HVZ richtig zu einem Megastau führen wird.
Diese Zeilen zeigen für mich eigentlich das Hauptproblem des 13. Bezirks: Man hat dort offenbar noch nicht begriffen, dass das Automobil im innerstädtischen Verkehr nicht mehr das Maß aller Dinge ist.

Zitat
Abgesehen von der Lärmbelästigung nachts durch die durch einen hochwertigen Wohnbezirk donnernden Güterzüge (die eigentlich anlässlich des Baues versprochen durch den Lainzer Tunnel fahren sollten).
Gerade nachts kann der Güterverkehr mit der derzeitigen Streckenkapazität auch schon fahren. Und natürlich fahren viel weniger Güterzüge als früher, das werden ja hoffentlich auch die "Anrainer dort" bemerken. Aber ein Tunnel hat halt keine immerwährende Verfügbarkeit und Instandhaltungsarbeiten können nur in den Nachtstunden erfolgen.
Avala schrieb:
Diese Zeilen zeigen für mich eigentlich das Hauptproblem des 13. Bezirks: Man hat dort offenbar noch nicht begriffen, dass das Automobil im innerstädtischen Verkehr nicht mehr das Maß aller Dinge ist.
Ich habe übrigens von Autos gar nichts geschrieben, sondern nur von geschlossenen Querungen (also auch für Zweiradverkehr und Fußgänger) - auf rund 2km sollen keine Autoquerungen möglich sein, es ist zumutbar, den Umweg zu fahren (dabei will man seitens der Stadtplanung den Individualverkehr eindämmen). Zwangsbeglückungen führen zu nichts - warum sind die Grünen aus dem Parlament geflogen?
Individualverkehr im 13. Bezirk als Stadtrandbezirk (wie auch im 22. Bezirk - Seestadt Aspern ist ein Teil davon) hat andere Bedingungen als der "innerstädtische" Verkehr. Das sollten auch die militanten Autogegner *) erkennen, anstatt reflexartig den Individualverkehr zu verdammen. Es sind die Stadtränder das Dilemma für die SVerkehrsplaner, Öffis sind nicht voll ausgelastet, weil zu groß dimensioniert für die Nachtstunden, aber einen annehmbaren Takt sollte der ÖPNV doch haben, doch zu teuer. Alternative Lösungen funktionieren nicht/werden nicht akzeptiert.
In der Seestadt wollte man ja einen möglichst autofreien Stadtteil erbauen (und damit auch wenig Stellplätze) - was daraus geworden ist, kann sich jeder ein Bild machen, wo in der Gegend die Automassen stehen ... auch dort: Mit der U2 bin ich rasch dort, aber dann weiter ....

*) Die Autogegner, die dann mit den Feinstaub/Stickoxydschleudern Flugzeug oder Schiff auf Urlaub unterwegs sind ....

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Zitat
Ich habe übrigens von Autos gar nichts geschrieben, sondern nur von geschlossenen Querungen (also auch für Zweiradverkehr und Fußgänger)
Ich glaube doch, da etwas von Mega-Stau gelesen zu haben und vermute dass damit nicht ein Stau von Fahrrädern oder Bims gemeint war. Für Zweirad- und Fußgängerverkehr geht genau eine Querungsmöglichkeit verloren, und diese bedeutet 300m Umweg. Der größte Abstand von MIV-tauglichen Querungen ist künftig 1,6 km (Hietzinger Hauptstr - Versorgungsheimstr). Dafür sind dann sämtliche Querungen permanent verfügbar und im Bereich der Jagdschlossgasse und Veitingerstraße gibts keinen Durchzugsverkehr mehr. Siehe auch hier.

Zitat
Zwangsbeglückungen führen zu nichts - warum sind die Grünen aus dem Parlament geflogen?
Verkehrsplanung funktioniert aber nur mit push und pull. Und wie gesagt, es gibt dafür drei permanent offene Querungen, waas derzeit nicht der Fall ist.

Zitat
Individualverkehr im 13. Bezirk als Stadtrandbezirk (wie auch im 22. Bezirk - Seestadt Aspern ist ein Teil davon) hat andere Bedingungen als der "innerstädtische" Verkehr.
Völlig klar. Da wir aber entlang der Verbindungsbahn größtenteils noch im dicht verbauten Bereich sind, sollte die Gegend von der Verkehrsmittelwahl her doch eher innerstädtisch veranlangt sein. Und wer von draußen weiter kommt, dem ists egal, wenn eine untergeordnete Querung nicht mehr verfügbar ist.

Zitat
*) Die Autogegner, die dann mit den Feinstaub/Stickoxydschleudern Flugzeug oder Schiff auf Urlaub unterwegs sind ....
Wer ist damit konkret gemeint?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:12:19:46:02.

[AT] S80 - Streckenabschnitt Hütteldorf - Meidling

geschrieben von: Bahnwalter

Datum: 12.10.18 22:33

Es wäre ja für Hütteldorf - Meidling vergleichsweise schon wie Weihnachten und Ostern zusammen, wenn man diesem Abschnitt wenigstens ein 30 Minuten - Intervall auch außerhalb der HVZ gönnen täte. Mit anderen Worten: Wenn ab 2019 jede S80 bis Hütteldorf führe (und nicht außerhalb der HVZ nur jede 2.). Zumindest dieser „Luxus” sollte wohl auch kein Problem mit den Bahnübergängen sein - wenn man den Bahnüberquerenden in der HVZ ein 30 Minuten - Intervall zumuten kann, dann wohl auch zu allen anderen Tageszeiten und am Wochenende.

Aber die Stadt will einfach nicht.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:12:22:41:38.