geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 03.03.18 11:37
[www.blick.ch]«Ein Swiss-Transfer-Pass kostet uns Briten weit mehr als der Flug von London nach Genf oder Zürich. Das muss Sie als Halbtax-Schweizer natürlich nicht kümmern», schreibt der Reisejournalist. [..] Gerade die Bahn bleibe als erste grosse Hürde, die eine ganze [Schweiz-]Reise in Frage stellen kann.
Ersten wird hier der Rabatt auf einen völlig überzogenen, von kaum jemandem bezahlten 'gewöhnlichen' Preis gefeiert. Zum zweiten sucht man sich zum Vergleich eine möglichst lange Strecke heraus, um zu zeigen, wie günstig doch ein Pauschalangebot angeblich sein soll. (Das wird auch bei DSO gerne gemacht) Ob der Reisende dort überhaupt fahren möchte, interessiert dabei nicht. So wäre die An- und Abreise von Genf (196 Franken) und Mailand (162 Franken) nach Zermatt bereits deutlich günstiger als von Zürich.Der Preis für ein Swiss Transferticket (Grenze/Flughafen–Destination und zurück) beträgt 154 Franken einmalig (2. Klasse). Zum Vergleich: Zürich Flughafen–Zermatt retour kostet 260 Franken in der 2. Klasse.
geschrieben von: Patrick Rudin
Datum: 03.03.18 12:10
geschrieben von: Michael1705
Datum: 03.03.18 12:21
geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 03.03.18 12:25
Man kann den Schweizer im allgemeinen und der SBB im besonderen kaum vorwerfen, generell teuer zu sein, sei es wechselkursbedingt oder aufgrund des höheren Lohnniveaus in der Schweiz. Beim Halbtax ist es aber so, dass Bahnfahren für die Schweizer, die regelmäßig den ÖV nutzen, relativ günstig ist, für Besucher dagegen sehr teuer. Das ist nicht OK!Ich kann da nicht einmal gross widersprechen, obwohl es natürlich schon vereinzelt Möglichkeiten gibt, um die Preise zu drücken, speziell für Personen mit Wohnsitz im Ausland.
Als Arbeitnehmer im Euroland kenne ich beide Seiten. Es betrifft nicht nur die Bahn, sondern auch Hotels und Gastronomie. Die Schweizer ruhen sich da auf einem sehr hohen Ross aus, Service ist nicht die Stärke aller, und der Frankenschock hat im Januar 2015 das seine dazu beitragen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 03.03.18 12:58
Immer dasselbe Problem: Das Angebot, ein Halbtax zu kaufen, das sich 'mit 3 Schweiz-Rundfahrten' amortisiert, ist für mich - wie auch für viele andere - wenig attraktiv, da ich keine 3 Schweiz-Rundfahrten im Jahr mache. (siehe Zürich-Zermatt im Ausgangsbeitrag)oder dem VÖV, wenn du dich so aufregst über schweizer Bahnpreise.
Im Übrigen kannst du dir ja selbst ein Halbtaxabo kaufen, kostet 185.-- sfrs und ist mit 3 Schweiz-Rundfahrten mit Tageskarte amortisiert.
Neuerdings gibt es sogar Spartageskarten, da kann man in einem Netz von schätzungsweise 10000 km ab 56.-- sfrs ohne Halbtaxabo, also jedermann, von morgens 5 bis am anderen Morgen um 5 Bus, Zug, Tram, Schiff fahren.
Es ist auch in der Schweiz inzwischen so, wer früh kauft, fährt billiger.
Im Übrigen sind diese Argumente von teuren schweizer Bahnenen an den Haaren herbeigezogen und im Vergleich mit Deutschland gar nicht zutreffend.
Beispiel gefällig: ich habe diese Woche spasseshalber am Automaten eine Fahrpreis von Südbaden bis Hamburg am nächsten Tag gesucht, kommt ein Preis für einfache Fahrt 2te Klasse rund 190.-- Euro.
Dann habe ich eine Fahrkarte gekauft von Lörrach nach Koblenz Ende April, kostet via ICE bis Mannheim einfach mal knapp 80.-- Euro.
Nur durch einen Trick mit 1 mal mehr Umsteigen kostet mich die Fahrt jetzt 29.90 Euro.
Oder Lörrach-Freiburg mit ICE einfach mal rund 24.-- Euro, das BW-Ticket kostet auch 24.-- Euro, da kann ich aber in ganz BW spazieren fahren.
Weiter machen ja Coop, Migros und Post mehrere Aktionen im Jahr, wo es zu einem, wie ich finde, Spottpreis, Tageskarten zur Benützung im GA-Bereich, dann halt zeitbegrenzt als Aktion, zu kaufen gibt.
Ich finde deine dauernden Beschwerden über das Schweizer Tarifsystem absolut daneben und ändern wirst du eh nichts.
Fahre auf das Jungfraujoch, kostet rund 200 sfrs hin und zurück ab Grindelwald, mit Halbtax dann noch rund 100.--, dann hast du schon mehr als die Hälfte des Halbtaxabos amortisiert.
Oder fahre auf 2 oder 3 andere Berge und du hast den Preis des Halbtaxabos garantiert wieder zurück.
Im Übrigen haben schweizer Bahnen eine ganz andere Qualität, 97% der teilweise recht knappen Anschlussverbindungen klappen und im Störungsfall hat man nach 20 min einen Busersatz organisiert.
Bei uns muss man ja schon in Karlsruhe in der Relation Basel-Stuttgart drum bangen, ob der 8 min Übergang auch klappt, weil deutsche Züge bei einer Verspätung von 5 min immer noch "pünktlich" sind.
Im Störungsfall dauert es mindestens 1 Stunde, bis was organisiert ist, eher mehrere Stunden.
Man muss ja erst ausrechnen und abklären, wer am billigsten SEV fährt und wer dann noch bezahlt.
Unverständliche Grüsse
Christof 421
Hier beschreibst du das Problem schon sehr gut: Man muss sich mit den Kniffen der Angebote auskennen, um akzeptable Preise zu erhalten. Für wenig bahninteressierte Gäste aus dem Ausland ist das fast unmöglich, für Schweizer, die wenig Bahn fahren, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie das tun. Beide Kundengruppen sind meist mit hohen Standardpreisen konfrontiert.Ich kann dir deine Beschwerde über teure schweizer Fahrpreise einfach widerlegen.
Ich war diese Woche mit einem Kollegen OHNE Halbtaxabo auf Tour.
Spasseshalber habe ich jetzt mal den Normalpreis der gefahrenen Strecke gesucht, es sind 162,60 sfrs, halber Preis 81.30 sfrs.
Gefahren sind wir zu zweit, beide mit Coop-Tageskarte zu 49.-- sfrs.
Diese Coop-Tageskarte ist sogar billiger als eine Spartageskarte für sofortige Benützung, die kostet 59.-- sfrs.
Hätte mein Kollege eine Spartageskarte ohne Halbtaxabo im Internet gekauft, hätte er 106.-- sfrs gezahlt, was immer noch billiger als Normalpreistickets ist.
Ich kann es dir nicht verbieten, aber lass uns einfach in Ruhe mit Diskussionen über Bahnpreise, speziell die der Schweiz.
Gruss aus Südbaden
Christof 421
Und wo ist das Problem sich vorher zu informieren? Ist ja hierzulande in D absolut nix anderes. Mal abgesehen davon, hast in CH den entscheidenden Vorteil, dass fast alle Verkehrsträger in den Fahrpreisen mit inbegriffen sind. Egal ob IC/ICE/CIS/S-Bahnen/Bergbahnen (zumindest die meisten)/Busse, etc. Und wie Christoph schon schrieb, ich persönlich finde die Preise ok. Mit dem Erwerb der Farhkarte, pardon des Billets, bekommt man im Gegensatz zu D einen deutlichen Mehrwert.Christof 421 schrieb:Hier beschreibst du das Problem schon sehr gut: Man muss sich mit den Kniffen der Angebote auskennen, um akzeptable Preise zu erhalten. Für wenig bahninteressierte Gäste aus dem Ausland ist das fast unmöglich, für Schweizer, die wenig Bahn fahren, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie das tun. Beide Kundengruppen sind meist mit hohen Standardpreisen konfrontiert.Ich kann dir deine Beschwerde über teure schweizer Fahrpreise einfach widerlegen.
Ich war diese Woche mit einem Kollegen OHNE Halbtaxabo auf Tour.
Spasseshalber habe ich jetzt mal den Normalpreis der gefahrenen Strecke gesucht, es sind 162,60 sfrs, halber Preis 81.30 sfrs.
Gefahren sind wir zu zweit, beide mit Coop-Tageskarte zu 49.-- sfrs.
Diese Coop-Tageskarte ist sogar billiger als eine Spartageskarte für sofortige Benützung, die kostet 59.-- sfrs.
Hätte mein Kollege eine Spartageskarte ohne Halbtaxabo im Internet gekauft, hätte er 106.-- sfrs gezahlt, was immer noch billiger als Normalpreistickets ist.
Ich kann es dir nicht verbieten, aber lass uns einfach in Ruhe mit Diskussionen über Bahnpreise, speziell die der Schweiz.
Gruss aus Südbaden
Christof 421
geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 03.03.18 13:30
Das Problem ist genau diese Notwendigkeit, sich vorher informieren zu müssen, da das eine Zugangshürde zum ÖV darstellt, die viele nicht überspringen. Ich behaupte nicht, dass das in Deutschland besser ist, ganz im Gegenteil. Auch wenn Flixbus aufgrund der Busbindung der Tickets nur sehr eingeschränkt als Vorbild für die Bahnen dienen kann, ist es zumindest sehr einfach, dort einen Fahrschein zu kaufen: Verbindung eingeben, Fahrt aussuchen, Preis in (meist) vernünftiger Größenordnung bezahlen. Fertig. Keine Frage nach Rabattkarten. Gutscheinaktionen sind nur optional aber nicht notwendig.Thomas_Lammpe schrieb:Und wo ist das Problem sich vorher zu informieren? Ist ja hierzulande in D absolut nix anderes.Christof 421 schrieb:Hier beschreibst du das Problem schon sehr gut: Man muss sich mit den Kniffen der Angebote auskennen, um akzeptable Preise zu erhalten. Für wenig bahninteressierte Gäste aus dem Ausland ist das fast unmöglich, für Schweizer, die wenig Bahn fahren, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie das tun. Beide Kundengruppen sind meist mit hohen Standardpreisen konfrontiert.Ich kann dir deine Beschwerde über teure schweizer Fahrpreise einfach widerlegen.
Ich war diese Woche mit einem Kollegen OHNE Halbtaxabo auf Tour.
Spasseshalber habe ich jetzt mal den Normalpreis der gefahrenen Strecke gesucht, es sind 162,60 sfrs, halber Preis 81.30 sfrs.
Gefahren sind wir zu zweit, beide mit Coop-Tageskarte zu 49.-- sfrs.
Diese Coop-Tageskarte ist sogar billiger als eine Spartageskarte für sofortige Benützung, die kostet 59.-- sfrs.
Hätte mein Kollege eine Spartageskarte ohne Halbtaxabo im Internet gekauft, hätte er 106.-- sfrs gezahlt, was immer noch billiger als Normalpreistickets ist.
Ich kann es dir nicht verbieten, aber lass uns einfach in Ruhe mit Diskussionen über Bahnpreise, speziell die der Schweiz.
Gruss aus Südbaden
Christof 421
Nein, auch in Deutschland gibt es hohe Flexpreise, Rabattkarten für Stammkunden und eine ganze Reihe von weiteren Angeboten, die man kennen muss. In Deutschland sieht es mit Sicherheit nicht besser aus, ganz im Gegenteil, da die Rabattkarten teurer und damit schon für weniger Einheimische attraktiv sind und erst recht für Gäste, die dann vielleicht doch eher zum Fernbus tendieren.Zitat:
Man kann den Schweizer im allgemeinen und der SBB im besonderen kaum vorwerfen, generell teuer zu sein, sei es wechselkursbedingt oder aufgrund des höheren Lohnniveaus in der Schweiz. Beim Halbtax ist es aber so, dass Bahnfahren für die Schweizer, die regelmäßig den ÖV nutzen, relativ günstig ist, für Besucher dagegen sehr teuer. Das ist nicht OK!
Ist das in Deutschland anders??
Auch da muss ich nach billigen Bahnpreisen suchen, Tarifwissen haben und mit Tricks arbeiten oder erst mal eine Rabattkarte kaufen, deren Preis erst mal amortisiert werden muss.
Dann kann ich in Deutschland mit der Rabattkarte nicht einfach noch Privatbahn, Schiff, Stadtbus, Bergstrecken fahren, muss alles nochmal extra bezahlt werden.
Die Rabattkarte oder auch Bahncard gilt nur für die Bahn.
Und auch in Deutschland ist spontanes Fahren extrem teuer, kommt noch die latente Gefahr, den Anschluss zu verpassen und 1 Stunde in der Kälte stehen, dazu.
Oder nach Unfall 1,5 Std warten, bis die draussen stehenden Hilfspersonen eeeendlich den verunglückten Zug betreten dürfen.
Oder einfach mal 5 Stunden in der Pampa stehen wegen Oberleitungsschaden.
Alles schon dagewesen, bin nur zu faul zum Link suchen.
Oder der Umgang mit Schülern, die Fahrscheine, Schülerausweise, Geldbeutel vergessen und dann in der Pampa ausgesetzt werden!!!
Aussetzen von Fahrgästen kenne ich in der Schweiz jedenfalls nicht, man kann die Adresse aufnehmen und die Sache mit den Eltern klären.
Gruss aus Südbaden
Christof 421
Und wo ist das Problem sich vorher zu informieren? Ist ja hierzulande in D absolut nix anderes.
Glaub mir, die SBB, die BLS, die Schiffahrt auf dem Vierwaldstädtersee, Postauto Schweiz, die CJ - alle sch***en sie auf Deinen Vorwurf. Die Verkehrsmittel in der Schweiz sind zunächst wichtig für alle die in der Schweiz wohnen und/oder arbeiten. Der Tourismus oder Spaßverkehr wird mit Aktionen oder speziellen Angeboten für Touristen gestützt, aber nicht verramscht. Ich fahre mit meinem GA für Fr. 340.-- durch das Land und in meiner Arbeitsstelle kenne ich niemanden(!) der kein Halbtax hat obschon die Wenigsten sooft Verkehrsmittel benutzen. Man hat es einfach.Der Vorwurf lautet nicht nicht, die SBB sei im Vergleich zu anderen Bahnen zu teuer, sondern sie ist nur für Gäste zu teuer, da sich für sie Rabattkarten nicht lohnen. Für Schweizer Stammkunden sind sie völlig OK. Bei ProBahn Schweiz weiß man das.
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 03.03.18 14:58
Und das von jemandem, der in der Vergangenheit hier hochkomplexe Tarifsysteme vorgeschlagen hat, bei dem die Preise nicht wirklich vorhersehbar und nicht nachvollziehbar sind. Bei dem bei der Abfahrt am Morgen noch nicht klar, wieviel man am Abend für die Zugfahrt bezahlt haben wird. Weil der Zug eine Stunde später zwecks Auslastungssteuerung massiv mehr kostet. Und der Zug eine Stunde früher wieder einen anderen Preis. Und wenn man dann wie so oft nicht weiss, mit welchem Zug man zurückfährt, auch nicht weiss, ob die Rückfahrt jetzt sehr teuer oder billig werden wird...Das Problem ist genau diese Notwendigkeit, sich vorher informieren zu müssen, da das eine Zugangshürde zum ÖV darstellt, die viele nicht überspringen. Ich behaupte nicht, dass das in Deutschland besser ist, ganz im Gegenteil. Auch wenn Flixbus aufgrund der Busbindung der Tickets nur sehr eingeschränkt als Vorbild für die Bahnen dienen kann, ist es zumindest sehr einfach, dort einen Fahrschein zu kaufen: Verbindung eingeben, Fahrt aussuchen, Preis in (meist) vernünftiger Größenordnung bezahlen. Fertig.
Die letzte Aussage ist falsch. Die Masse des Autoverkehrs und damit des Landverkehrs findet auf Kurzstrecken (innerstädtisch bis 30km) statt und da gibt es in D wie in CH ÖV-seitig fast nur Verbundtarife, die gar nicht der DB- oder SBB-Hoheit unterliegen, aber in der Schweiz überall wo ich bisher hinkam, (anders als in D) ins Halbtax integriert sind.Hier beschreibst du das Problem schon sehr gut: Man muss sich mit den Kniffen der Angebote auskennen, um akzeptable Preise zu erhalten. Für wenig bahninteressierte Gäste aus dem Ausland ist das fast unmöglich, für Schweizer, die wenig Bahn fahren, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie das tun. Beide Kundengruppen sind meist mit hohen Standardpreisen konfrontiert.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 03.03.18 15:53
Eher zum Auto, wie die Einheimischen.auch in Deutschland gibt es hohe Flexpreise, Rabattkarten für Stammkunden und eine ganze Reihe von weiteren Angeboten, die man kennen muss. In Deutschland sieht es mit Sicherheit nicht besser aus, ganz im Gegenteil, da die Rabattkarten teurer und damit schon für weniger Einheimische attraktiv sind und erst recht für Gäste, die dann vielleicht doch eher zum Fernbus tendieren.
geschrieben von: harti07
Datum: 03.03.18 16:26
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