[www.tagesanzeiger.ch]Die Bundesbahnen greifen angesichts der drohenden Konkurrenz durch Fernbusse zu Kampfpreisen – und erwägen, Sparbillette noch günstiger zu machen. [..] Wie SBB-intern zu erfahren ist, überlegen sich die Bundesbahnen, den Rabatt bei den Sparbilletten zu erhöhen. Derzeit beträgt er maximal 50 Prozent. [..] Im Februar erhöhten die Bahnen das tägliche Kontingent an Sparbilletten laut eigenen Angaben «markant» [..] «Fernbusse haben Auswirkungen auf das gefühlte Preisniveau»
geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter
Datum: 25.02.18 21:56
Die von den SBB angedacht Reaktion auf die Fernbusse ähnelt der der Deutschen Bahn, mit dem Unterschied, dass sie deutlich schneller kommt und nicht erst nach ein bis zwei Jahren des Ignorierens der neuen Konkurrenz. Vielleicht liegt das auch daran, dass man bei der SBB weiß, wie es der DB ergangen ist. Man nimmt die neue Konkurrenz ernst.Es kann keine 100%-Wiederholung der deutschen "Erfolgsgeschichte" (noch nie waren DB-Fernverkehrs-Züge voller, aber auch noch nie unzuverlässiger, dreckiger und heruntergekommener als heute!) geben, weil die Vorraussetzungen andere sind. [..]
Natürlich mag es auch in der Schweiz einen Markt für billige Transportdienstleistungen geben.
Es spricht nicht gerade für einen Kooperationsansatz, wenn die SBB darüber nachdenkt, mit günstigen Gegenangeboten dem neuen Konkurrenzen entgegenzutreten...Und wenn die Busanbieter mit dem Volumen dieses Marktes zufrieden leben können, dann können sie zu einem weiteren Baustein im helvetischen ÖV-Netzwerk werden. Nicht mehr, nicht weniger. Deswegen spricht der verlinkte "Tagi"-Artikel ja auch von Kooperation, nicht alleine nur von Konfrontation.
Es kann keine 100%-Wiederholung der deutschen "Erfolgsgeschichte" (noch nie waren DB-Fernverkehrs-Züge voller, aber auch noch nie unzuverlässiger, dreckiger und heruntergekommener als heute!) geben, weil die Vorraussetzungen andere sind. [..]
Natürlich mag es auch in der Schweiz einen Markt für billige Transportdienstleistungen geben.
Die von den SBB angedacht Reaktion auf die Fernbusse ähnelt der der Deutschen Bahn, mit dem Unterschied, dass sie deutlich schneller kommt und nicht erst nach ein bis zwei Jahren des Ignorierens der neuen Konkurrenz. Vielleicht liegt das auch daran, dass man bei der SBB weiß, wie es der DB ergangen ist. Man nimmt die neue Konkurrenz ernst.
Es spricht nicht gerade für einen Kooperationsansatz, wenn die SBB darüber nachdenkt, mit günstigen Gegenangeboten dem neuen Konkurrenzen entgegenzutreten...
Also nun nochmals zum 1001-Mal: Wie schon geschrieben sind die Sparbillete überhaupt nichts Neues. Sie sind schon ewig vorhanden und werden nun, hinsichtlich der Fernbusöffnung, weiter ausgebaut. Die Reaktion mag auf den ersten Blick vielleicht jener des Pendants aus dem grossen Kanton ähneln, jedoch besteht der grosse Unterschied vor allen Dingen darin, dass das Schweizer ÖV-System quasi in den Köpfen verankert ist und dementsprechend auch genutzt wird. Dies liegt eben auch massgeblich am Taktfahrplan und der festen Linienordnung im Fernverkehr, welche in Deutschland nicht vorhanden ist. Dementsprechend ist die Konkurrenz durch Fernbusse auch eine komplett andere als in Deutschland: Ein Fernbusanbieter wird es wohl kaum schaffen ein Taktsystem samt GA/HalbTax/Gleis7 usw. Anerkennung eigenwirtschaftlich auf die Beine zu stellen. Und nun kommen wir auch zum springenden Punkt: Während in Deutschland der Personenverkehr in seine Sparten unterteilt ist und vor allen Dingen Fernverkehr eigenwirtschaftlich arbeitet, kann man solch eine Aufteilung bei der SBB gerade nicht vorfinden. In so fern ist das "Schicksal" der DB für die SBB in diesem Falle von nicht allzu hoher Relevanz, da jene im FV nicht eigenwirtschaftlich arbeitet, sondern nach Erteilung der jeweiligen Konzession durch das BAV.
Die von den SBB angedacht Reaktion auf die Fernbusse ähnelt der der Deutschen Bahn, mit dem Unterschied, dass sie deutlich schneller kommt und nicht erst nach ein bis zwei Jahren des Ignorierens der neuen Konkurrenz. Vielleicht liegt das auch daran, dass man bei der SBB weiß, wie es der DB ergangen ist. Man nimmt die neue Konkurrenz ernst.
Ganz einfach, das Würde Alarm von Seiten der GdL und der EVG geben. Ausserdem würden sie dann gar nicht mehr genug Personal für alle ihre Züge finden. D.h. sie würden es selber bald wieder sein lassen, weil sonst nicht wenige ihrer Züge wegen Personalmangel gar nicht fahren könnte.Thomas_Lammpe schrieb:Mit einem kleinen Unterschied: Es gelten die landesüblichen Anstellungsbedingungen und der direkte Tarif. Somit ist schon mal verhindert, dass man mit osteuropäischen Sklavenarbeitern fährt. Und dass die bereits bestehenden Billette und Abos anerkannt werden. Mich würde übrigens wundernehmen, was los wäre, wenn die DB (Zug) Personal auf 450 Euro Basis anstellt.Es kann keine 100%-Wiederholung der deutschen "Erfolgsgeschichte" (noch nie waren DB-Fernverkehrs-Züge voller, aber auch noch nie unzuverlässiger, dreckiger und heruntergekommener als heute!) geben, weil die Vorraussetzungen andere sind. [..]
Natürlich mag es auch in der Schweiz einen Markt für billige Transportdienstleistungen geben.
Die von den SBB angedacht Reaktion auf die Fernbusse ähnelt der der Deutschen Bahn, mit dem Unterschied, dass sie deutlich schneller kommt und nicht erst nach ein bis zwei Jahren des Ignorierens der neuen Konkurrenz. Vielleicht liegt das auch daran, dass man bei der SBB weiß, wie es der DB ergangen ist. Man nimmt die neue Konkurrenz ernst.
Der Unterschied, was die soziale Absicherung der Busfahrer betrifft, ist zwischen der Schweiz und Deutschland zweifellos existent. Das ändert aber nichts daran, dass die SBB den neuen Wettbewerber völlig zu recht als Konkurrenten betrachten und behandeln. Von Kooperation kann man hier wirklich nicht sprechen.Thomas_Lammpe schrieb:Mit einem kleinen Unterschied: Es gelten die landesüblichen Anstellungsbedingungen und der direkte Tarif. Somit ist schon mal verhindert, dass man mit osteuropäischen Sklavenarbeitern fährt. Und dass die bereits bestehenden Billette und Abos anerkannt werden. Mich würde übrigens wundernehmen, was los wäre, wenn die DB (Zug) Personal auf 450 Euro Basis anstellt.Die von den SBB angedacht Reaktion auf die Fernbusse ähnelt der der Deutschen Bahn, mit dem Unterschied, dass sie deutlich schneller kommt und nicht erst nach ein bis zwei Jahren des Ignorierens der neuen Konkurrenz. Vielleicht liegt das auch daran, dass man bei der SBB weiß, wie es der DB ergangen ist. Man nimmt die neue Konkurrenz ernst.
Sparbilette sind nichts neues. Wenn die SBB jetzt aber wegen der Fernbusse wie angedacht deren Preise senken und Kontingente ausweiten, gibt es eine Änderung, die durchaus erwähnenswert ist.Thomas_Lammpe schrieb:Alter Wein in neuen Schläuchen. Sparbilette, gibt's schon seit Jahren.Es spricht nicht gerade für einen Kooperationsansatz, wenn die SBB darüber nachdenkt, mit günstigen Gegenangeboten dem neuen Konkurrenzen entgegenzutreten...
geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 26.02.18 16:52
Durch günstigere Preise und größere Kontingente könnte der Stellenwert der Sparbilette durchaus steigen.ja, Sparbillette sind auch in CH seit einigen Jahren vorhanden, sie haben aber immernoch nicht den Stellenwert wie im nördlichen grossen Nachbarkanton.
Ich denke, dass es das primäre Ziel der SBB sein muss, einen durchschlagenden Erfolg der Fernbusse zu verhindern, damit die Stimmen für eine Ausweitung des Angebots nicht zu laut werden. Das geht aber glücklicherweise nur mit preiswerten Gegenangeboten, die natürlich auch für nicht Bahnfahrer attraktiv sind. Ich gehe mal davon aus, dass gezielt gegen die Domo-Busse gerichtete Angebote der SBB wettbewerbsrechtlich unzulässig sind, so dass die SBB - sollte sie sich dafür entscheiden - flächendeckend günstige Angebote machen müsste.Dass die SBB nun ihre Sparbillette aufgrund von Domo auszubauen gedenkt, ist durchaus verständlich. Sie möchte ungern einen Aderlass an Fahrgästen haben, wobei der bei ein oder zwei Fahrten täglich wohl auch nicht zu verzeichnen sein wird. Wird das Angebot mit Fernbussen aber ausgebaut, dann wird die SBB schon schauen müssen, Kunden nicht zu verlieren, bzw. neue zu gewinnen.
Das ist genau der richtige Ansatz. Vielleicht fahren bei preiswerten Tickets zu Randzeiten auch ein paar Fahrgäste dann, statt zur Hauptverkehrszeit. Mit einer höheren Auslastung lassen sich die günstigeren Angebote finanzieren.Die SBB klagen ja schon seit Jahren, dass ihre Züge zu Stosszeiten aus allen Nähten platzen und in Randzeiten die Züge gähnend leer sind. Mit den Sparbilletten versucht auch die SBB schwächer ausgelastete Züge zu füllen.
Das neue sind nicht die Sparbilette, sondern dass die SBB aufgrund der Fernbusse die Notwendigkeit sieht, sie für Kunden attraktiver zu machen, die bisher ein derartiges Angebot vermisst haben und deshalb drohen zum Fernbus abzuwandern.Wie schon geschrieben sind die Sparbillete überhaupt nichts Neues. Sie sind schon ewig vorhanden und werden nun, hinsichtlich der Fernbusöffnung, weiter ausgebaut.
Und dennoch scheint man bei der SBB der Meinung zu sein, dass diese 'Vorteile des Schweizer Systems' nicht ausreichen, den Fernbussen Paroli zu bieten. Man macht sich Gedanken darüber, mit günstigeren Sparbiletten ein Yield-Management zu stärken, das in Deutschland angeblich das Schweizer System verhindert.Ebenfalls nicht ausser Acht zu lassen sind die eben oben schon beschriebenen Vorteile des Schweizer Systems: Ein einheitlicher Taktfahrplan, ein verflochtenes Netz aus Zug, Schiff, und Bus, mit welchem man in die entlegensten Winkel des Landes vordringen kann und eine einheitlich Anerkennung von Fahrkarten! Während ich in Deutschland für die oben geschriebenen Verkehrsmittel immer neue Verbundfahrscheine bei Fahrten über die jeweiligen Grenzen hinweg lösen muss, kann ich in der Schweiz mit einer Fahrkarte von Ftan GR nach Saint Gingolph VS mit einem einzigen Billet fahren, was attraktiv und komfortabel ist. Zudem gibt es zig Möglichkeiten von Tageskarten (Haltbax, Sondertageskarte bei Coop/Post, Gemeindetageskarte) die für kleines Geld tagesweite Fahrten im kompletten ÖV-System ermöglichen. So etwas fehlt in Deutschland völlig und ist dank Yield-Management auch nicht gewünscht.
Also, wenn wirklich die fehlende Proftausrichtung der SBB die Ursache dafür sein sollte, dass die positiven Effekte der Fernbusliberalisierung in der Schweiz nicht stattfinden, hätte ich einen Vorschlag.Alles in allem kann man zusammenfassen, dass sich der ach so positive Effekt der Fernbusliberalisierung in der Schweiz gar nicht wiederholen kann, da hier ein viel genutztes Taktsystem vorhanden ist, welches primär darauf ausgerichtet ist die Menschen von A nach B zu bringen und eben NICHT um den maximalsten Profit zu erwirtschaften.
geschrieben von: D 2027
Datum: 26.02.18 18:55
Hast Du eigentlich einen blassen Schimmer, wie Schienenverkehr in der Schweiz funktioniert? Es geht bei den Sparbiletten nicht primär darum die HVZ zu entlasten, sondern ein paar zusätzliche Franken einzunehmen. Die verkauft man idealerweise für Züge, die relativ schwach ausgelastet sind. Vergleiche es entfernt mit den vergünstigten Tageskarten, die zu Schwachsaisonzeiten wie im November gerne mal für 49 CHF verkauft werden. Ziel ist es dem System noch ein paar Franken zuzuführen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Das ist genau der richtige Ansatz. Vielleicht fahren bei preiswerten Tickets zu Randzeiten auch ein paar Fahrgäste dann, statt zur Hauptverkehrszeit. Mit einer höheren Auslastung lassen sich die günstigeren Angebote finanzieren.
Dein Beitrag ist zwar derart aggressiv formuliert, dass man fast meinen könnte, du seist an einer ernsthaften Diskussion gar nicht interessiert, aber er bestätigt im Wesentlichen das, was ich geschrieben habe. Ich habe bewusst von 'ein paar Fahrgästen' geschrieben, die 'vielleicht' durch günstigere Preise von der HVZ in schlecht ausgelastete Züge wechseln. Willst du das ernsthaft bestreiten? In 'relativ schwach ausgelasteten' Zügen 'ein paar zusätzliche Franken einzunehmen' - wie du schreibst - führt zwangsläufig zu der höheren Auslastung, von der ich geschrieben habe.Thomas_Lammpe schrieb:Hast Du eigentlich einen blassen Schimmer, wie Schienenverkehr in der Schweiz funktioniert? Es geht bei den Sparbiletten nicht primär darum die HVZ zu entlasten, sondern ein paar zusätzliche Franken einzunehmen. Die verkauft man idealerweise für Züge, die relativ schwach ausgelastet sind. Vergleiche es entfernt mit den vergünstigten Tageskarten, die zu Schwachsaisonzeiten wie im November gerne mal für 49 CHF verkauft werden. Ziel ist es dem System noch ein paar Franken zuzuführen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!Das ist genau der richtige Ansatz. Vielleicht fahren bei preiswerten Tickets zu Randzeiten auch ein paar Fahrgäste dann, statt zur Hauptverkehrszeit. Mit einer höheren Auslastung lassen sich die günstigeren Angebote finanzieren.
Wenn der Zug in der HVZ gut besetzt ist macht man hingegen in der Schweiz etwas ganz anderes: man verstärkt den Zug entsprechend bzw. bietet Zusatzzüge an, wie sich das bei einer vernünftigen Eisenbahn gehört, anstatt mit "marktwirtschaftlichen" Methoden den Zugang zu erschweren. Das ist u.a. auch Bestandteil der Konzessionen und darauf haben Dich schon unglaublich viele User hingewiesen. Niemand hat gottlob hier die Absicht eine Auslastungssteuerung in das System "öffentlicher Verkehr" nach den Ideen des Herrn Lammpe durchzuführen. Deshalb gibt es auch keine verschiedenen Produktklassen, kein Yield-management o.ä sondern jede Relation kostet in jeder Verbindung - von kleinen Ausnahmen abgesehen - immer den gleichen Preis. Ob Freitag nachmittags, Sonntag morgens, werktags zur HVZ oder abends um 11. Das ist so politisch gewollt und die Bevölkerung unterstützt dieses System.
Nur Du willst es ums Verrecken nicht kapieren, weil Du nichts als Deine Ideologie kennst!
Die SBB überlegt gerade, durch günstigere Sparbilette davon abzuweichen, um nicht der Konkurrenz das Feld zu überlassen. Ein Holzweg?Gleiche Preise zu jeder Zeit sind ein Garant für den Erfolg des öV!
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 27.02.18 01:39
Also, Leute streitet Euch bitte nicht so. Ihr habt beide zu einem bestimmten Punkt recht. Die SBB versucht sich mit den Sparbilletten durchaus ein Stück im Yield-Management. Damit versucht man durchaus sowohl ein bisschen die Reisendenströme zu regeln, andererseits zu Schwachlastzeiten - wie eben auch mit vergünstigten Tageskarten in der Nebensaison einige Franken zusätzlich zu verdienen. Es ist ein Stück beides.Thomas_Lammpe schrieb:Hast Du eigentlich einen blassen Schimmer, wie Schienenverkehr in der Schweiz funktioniert? Es geht bei den Sparbiletten nicht primär darum die HVZ zu entlasten, sondern ein paar zusätzliche Franken einzunehmen. Die verkauft man idealerweise für Züge, die relativ schwach ausgelastet sind. Vergleiche es entfernt mit den vergünstigten Tageskarten, die zu Schwachsaisonzeiten wie im November gerne mal für 49 CHF verkauft werden. Ziel ist es dem System noch ein paar Franken zuzuführen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!Das ist genau der richtige Ansatz. Vielleicht fahren bei preiswerten Tickets zu Randzeiten auch ein paar Fahrgäste dann, statt zur Hauptverkehrszeit. Mit einer höheren Auslastung lassen sich die günstigeren Angebote finanzieren.
Wenn der Zug in der HVZ gut besetzt ist macht man hingegen in der Schweiz etwas ganz anderes: man verstärkt den Zug entsprechend bzw. bietet Zusatzzüge an, wie sich das bei einer vernünftigen Eisenbahn gehört, anstatt mit "marktwirtschaftlichen" Methoden den Zugang zu erschweren. Das ist u.a. auch Bestandteil der Konzessionen und darauf haben Dich schon unglaublich viele User hingewiesen. Niemand hat gottlob hier die Absicht eine Auslastungssteuerung in das System "öffentlicher Verkehr" nach den Ideen des Herrn Lammpe durchzuführen. Deshalb gibt es auch keine verschiedenen Produktklassen, kein Yield-management o.ä sondern jede Relation kostet in jeder Verbindung - von kleinen Ausnahmen abgesehen - immer den gleichen Preis. Ob Freitag nachmittags, Sonntag morgens, werktags zur HVZ oder abends um 11. Das ist so politisch gewollt und die Bevölkerung unterstützt dieses System.
Nur Du willst es ums Verrecken nicht kapieren, weil Du nichts als Deine Ideologie kennst!
Erik
Auch die österreichische 'Sparschiene' führt national nur ein Mauerblümchendasein, und zwar deshalb, weil die Normalpreise (beginnend mit der VC) zivil sind. Dagegen haben die deutschen 'Voll(mond)preise' nicht den Zweck, zum Bahnfahren zu animieren, sondern den Hauptzweck, den Sonderpreiswirrwarr 'günstig' erscheinen zu lassen. Sowie den Nebenzweck, arglose Gelegenheitsnutzer abzuzocken, und mittlerweile vermutlich den weiteren Nebenzweck, die zugehörige Bürokratie samt ihres Wasserkopfs zu rechtfertigen.ja, Sparbillette sind auch in CH seit einigen Jahren vorhanden, sie haben aber immernoch nicht den Stellenwert wie im nördlichen grossen Nachbarkanton. Der Grund ist, dass das Fahrverhalten ein Anderes ist und eben CH hat ein Gesamt-öV-System. Das gibt es in der Art vielleicht höchstens in Luxemburg und in den Niederlanden, wenn überhaupt.
Niemand kann allerdings bestreiten, dass es in Deutschland ein größeres durch die Fernbusse gehobenes Verbesserungspotential bei der Bahn..
geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 27.02.18 17:02
Dann habe ich nicht nur ein stückweit recht, sondern vollständig, denn nichts anderes habe ich behauptet: Yield-Management und zusätzliche Einnahmen.D 2027 schrieb:Also, Leute streitet Euch bitte nicht so. Ihr habt beide zu einem bestimmten Punkt recht. Die SBB versucht sich mit den Sparbilletten durchaus ein Stück im Yield-Management. Damit versucht man durchaus sowohl ein bisschen die Reisendenströme zu regeln, andererseits zu Schwachlastzeiten - wie eben auch mit vergünstigten Tageskarten in der Nebensaison einige Franken zusätzlich zu verdienen. Es ist ein Stück beides.Thomas_Lammpe schrieb:Hast Du eigentlich einen blassen Schimmer, wie Schienenverkehr in der Schweiz funktioniert? Es geht bei den Sparbiletten nicht primär darum die HVZ zu entlasten, sondern ein paar zusätzliche Franken einzunehmen. Die verkauft man idealerweise für Züge, die relativ schwach ausgelastet sind.Das ist genau der richtige Ansatz. Vielleicht fahren bei preiswerten Tickets zu Randzeiten auch ein paar Fahrgäste dann, statt zur Hauptverkehrszeit. Mit einer höheren Auslastung lassen sich die günstigeren Angebote finanzieren.
Genau so ist es!Auch die österreichische 'Sparschiene' führt national nur ein Mauerblümchendasein, und zwar deshalb, weil die Normalpreise (beginnend mit der VC) zivil sind. Dagegen haben die deutschen 'Voll(mond)preise' nicht den Zweck, zum Bahnfahren zu animieren, sondern den Hauptzweck, den Sonderpreiswirrwarr 'günstig' erscheinen zu lassen. Sowie den Nebenzweck, arglose Gelegenheitsnutzer abzuzocken, und mittlerweile vermutlich den weiteren Nebenzweck, die zugehörige Bürokratie samt ihres Wasserkopfs zu rechtfertigen.
geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 27.02.18 17:08
Außerdem fahren so viele Menschen wie nie mit den Zügen der Deutschen Bahn und die Auslastung hat einen Rekordwert erreicht. Ich halte volle Züge für erstrebenswerter als pünktliche.Thomas_Lammpe schrieb:Mit dem "Verbesserungserfolg", dass der deutsche Fernverkehr in Sachen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit mittlerweile nur noch unwesentlich oberhalb der Werte des Mais 1945 liegt. Aber dafür ist er halt billig...Niemand kann allerdings bestreiten, dass es in Deutschland ein größeres durch die Fernbusse gehobenes Verbesserungspotential bei der Bahn..
Siehst Du, das ist der Unterschied nicht nur zwischen uns, sondern auch zwischen dem Drittweltbahnland D und der Eisenbahnzivilisation Schweiz. Wobei in der Schweiz sogar volle Züge pünktlich sind und ich mir ansonsten sicher bin, dass sich Deine Vorstellungen dort nie durchsetzen werden.Zitat:Ich halte volle Züge für erstrebenswerter als pünktliche.
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 28.02.18 02:38
Zumindest aus DB-Sicht ist eine hohe Auslastung erstrebenswerter als pünktliche Züge, solange sie dann nicht den ganzen Betrieb durcheinanderbringen und dann durch die Verspätungen noch Taxi- oder Hotelkosten fällig werden.Außerdem fahren so viele Menschen wie nie mit den Zügen der Deutschen Bahn und die Auslastung hat einen Rekordwert erreicht. Ich halte volle Züge für erstrebenswerter als pünktliche.
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