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[CH] Blick testet das GA in einer eigenartigen Weise

geschrieben von: Disruptor

Datum: 15.01.18 02:19

Die Schweizer Boulevardzeitung Blick hat zwei Tage lang einen Reporter mit zwei Generalabonnements durch das Land geschickt - seinem eigenen und dem eines Kollegen, dem er nur bedingt ähnlich sieht. Bei den Kontrollen hat er immer nur das des Kollegen vorgezeigt... [www.blick.ch]
Wundert mich (leider) nicht...

Die Personalisierungen der Fahrkarten werden leider seltenst geprüft. Bei eTickets besteht wenigstens die Möglichkeit, digital Name, Geburtstag/Alter und Geschlecht zu speichern - aber auch das muss gegen einen Ausweis abgeglichen werden, was aber seltenst gemacht wird. Da unterscheiden sich Papier- von elektronischer Fahrkarte leider nicht.

Was hilft ist: Kontrollpersonal entsprechend schulen und sensibilisieren.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]
Black Eyed schrieb:
Wundert mich (leider) nicht...

Die Personalisierungen der Fahrkarten werden leider seltenst geprüft. Bei eTickets besteht wenigstens die Möglichkeit, digital Name, Geburtstag/Alter und Geschlecht zu speichern - aber auch das muss gegen einen Ausweis abgeglichen werden, was aber seltenst gemacht wird. Da unterscheiden sich Papier- von elektronischer Fahrkarte leider nicht.
Wobei das Problem mit dem Ausweis dadurch ausgehebelt werden kann, indem nicht nur das GA, sondern auch der Ausweis verliehen wird. Ich hatte jedenfalls öfters schon das selbe Passbild in Ausweis und auf dem Halbtax. Der Ausweis liefert also keine zusätzlichen Identifikationsmerkmale. Ausser dass das Bild im Ausweis leicht grösser ist und daher möglicherweise etwas besser erkennbar.
Problem ist einfach die Zeit, wenn da noch viele andere Reisende im Wagen kontrolliert werden sollen, dann kann man einfach nur stichprobenartig gründlich kontrollieren, beim Rest dazwischen muss ein kurzer Blick genügen. Auf Dauer würde der GA-Betrug auch sicher irgendwann auffallen, wenn man sich nicht wirklich sehr ähnlich sieht.

Gruss

Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:15:13:16:30.
Bei der Fahrscheinkontrolle konzentrierst du dich eben jeweils nur auf bestimmte Punkte. Sei es Gültigkeitsdatum, korrekte Strecke / Zonenbereich oder eben das Foto. Natürlich kann man jeden einzelnen Punkt akribisch kontrollieren, dann kommt man aber quantitativ nicht besonders weit. Setzt die SBB wiederum mehr Personal ein, wird das Ganze kostenintensiver und alle meckern wieder wegen höherer Preise herum. Schade (aber irgendwie symptomatisch), dass der Blick-Journalist diese Spirale nicht auch erläutert.
Das sollte allen bewusst sein, dennoch gilt Qualität der Kontrolle vor Quantität. Besser ist es daher, stichprobenhaft ausführliche Kontrollen zu tätigen, so dass das Gefühl, entdeckt zu werden, besteht ohne dass man zwingend kontrolliert wird. Die Stichprobe muss daher willkürlich gezogen werden und sollte keiner Rastersuche entsprechen.
Und das gilt auch für konventionelle Papierfahrkarten. Unsere Kontrolleure haben schon einige dreiste Fälscher herausgezogen, die lange Zeit mit gefälschten Fahrkarten unterwegs waren.

Ich nehme doch mal an, dass es sowas wie eine Sperrliste gibt, die beim Einlesevorgang den SwissPass sperrt, sofern das Abo ausgelaufen ist, oder?

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@Black Eyed: Auf dem Kontrollgerät ist immer ersichtlich ob eine Leistung gültig, teilgültig oder ungültig ist und entsprechend farblich hinterlegt. Aber solange es Kontrollpersonal gibt welche bei halbpreis-Billetten auf das Einlesen des SwissPasses verzichten... Dabei kann ein Swisspass 3-4 Leistungen referenziert haben (insbesondere seit er auch vermehrt Verbundabos beherbergt und Gratis abgegeben wird) aber kein GA und kein Halbtaxabo.

Auf Grund von eher diskriminierenden Kontrollen bei gewissen Transportunternehmungen mit Einstiegspflicht beim Fahrpersonal(Swisspass wird nicht eingelesen, blaue Karte muss aber gezeigt werden), habe ich mir auch schon überlegt die damals noch CHF 10.00 für einen leeren Swisspass zu investieren. Und das nur für solche Spezialfälle (vorzüglich im Westen der Schweiz bei Postauto zu finden wo man noch immer auch bei Gelenkbussen beim Fahrer einsteigen muss, während im Kanton Graubünden bei der gleichen Firma selbst auf der Kleinbuslinie mit 3 Kurspaaren und 2-3 Fahrgästen/Tag Selbstkontrolle herrscht).
rabe 520 schrieb:
Zitat:
Auf dem Kontrollgerät ist immer ersichtlich ob eine Leistung gültig, teilgültig oder ungültig ist und entsprechend farblich hinterlegt. Aber solange es Kontrollpersonal gibt welche bei halbpreis-Billetten auf das Einlesen des SwissPasses verzichten... Dabei kann ein Swisspass 3-4 Leistungen referenziert haben (insbesondere seit er auch vermehrt Verbundabos beherbergt und Gratis abgegeben wird) aber kein GA und kein Halbtaxabo.
Die Frage ist aber immer, wie "schlau" sind die Kontrollgeräte. Natürlich lesen sie die Daten auf der Chipkarte ein, aber sie es gibt ja auch noch andere Rückmeldungen.

Beim eTicket Deutschland werden - sofern dies im Verbund aktiv ist - nächtlich Aktualisierungen für die Chipkarte auf die Kontrollgeräte und Buskassen geladen.
Wenn der Kunde also neue Fahrkarten kauft oder kündigt oder auch gekündigt wird - dann kann dies auch auf diesem Wege auf die Chipkarte gelangen.

Die Kontrollgeräte prüfen bei den Abos, ob die Karte räumlich gültig ist oder zeitlich (Uhrzeit bzw. Datum) ob Fahrkarte oder Chipkarte nicht gesperrt sind. Es gibt entsprechend auch nur zwei Stati: Gültig / Ungültig. Letzteres aber aus verschiedenen Gründen.


Manchmal klingt es aber für mich so, als ob beim SwissPass die Daten per Echtzeit im Internet abgerufen werden - was ich mir nicht vorstellen kann.


rabe 520 schrieb:
Auf Grund von eher diskriminierenden Kontrollen bei gewissen Transportunternehmungen mit Einstiegspflicht beim Fahrpersonal(Swisspass wird nicht eingelesen, blaue Karte muss aber gezeigt werden), habe ich mir auch schon überlegt die damals noch CHF 10.00 für einen leeren Swisspass zu investieren. Und das nur für solche Spezialfälle (vorzüglich im Westen der Schweiz bei Postauto zu finden wo man noch immer auch bei Gelenkbussen beim Fahrer einsteigen muss, während im Kanton Graubünden bei der gleichen Firma selbst auf der Kleinbuslinie mit 3 Kurspaaren und 2-3 Fahrgästen/Tag Selbstkontrolle herrscht).
Inwiefern diskriminierend? Im RMV gibt es nur die Chipkarte oder noch auf Papier. Wenn Chipkarte, dann soll sie eingelesen werden. Und wenn es eine persönliche Karte ist, dann sollen die persönlichen (maskierten) Daten gegen einen Ausweis abgeglichen werden.
Bei Papierfahrkarten gilt das gleichermaßen, nur dass dort nicht maskiert aufgedruckt wird, sondern vollständig ausgeschrieben (der deutsche Datenschutz eben)...

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Rainald Grebe - Sachsen

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Black Eyed schrieb:

Manchmal klingt es aber für mich so, als ob beim SwissPass die Daten per Echtzeit im Internet abgerufen werden - was ich mir nicht vorstellen kann.

Muss fast so sein, denn der Kunde kann ja bis Abfahrt des Verkehrsmittel auf dem Handy ein Ticket kaufen. Und dementsprechend müssen die Daten sehr oft abgeglichen werden. Klar muss es auch eine Offline-Funktion geben, denn Netz kann ja mal weg sein.

Zitat:
Inwiefern diskriminierend? Im RMV gibt es nur die Chipkarte oder noch auf Papier. Wenn Chipkarte, dann soll sie eingelesen werden. Und wenn es eine persönliche Karte ist, dann sollen die persönlichen (maskierten) Daten gegen einen Ausweis abgeglichen werden.
Bei Papierfahrkarten gilt das gleichermaßen, nur dass dort nicht maskiert aufgedruckt wird, sondern vollständig ausgeschrieben (der deutsche Datenschutz eben)...
Wie diskriminierend? Mal 2 Beispiele
Fall 1:
Gast 1 ist 80+ Begleitet von einem minderjährigen. Er wird vom Fahrer nur gefragt ob er ein Abo hat, was er bejaht.
Gast 2 ist 50 Jahre jünger, fragt entsprechend ob die Fahrerin das Abo sehen will und sie will es sehen.
Fakt ist: Gast 1 hat ein Swisspass welcher eingelesen werden muss, Gast 2 hat noch ein blaues GA wo eine optische Kontrolle ausreicht.

Fall 2:
Eine kleine Gruppe mit Swisspass steigt in den Bus ein, der Pass wird nur optisch "geprüft" (also Alibiübung, der Fahrer weiss ja nicht ob auf dem Pass eine Leistung drauf ist und wenn ja welche)
Ich darf dann aber wiederum meine blaue Karte vorweisen.

Beides Vorfälle waren im Übrigen bei Postauto.
rabe 520 schrieb:
Zitat:
Muss fast so sein, denn der Kunde kann ja bis Abfahrt des Verkehrsmittel auf dem Handy ein Ticket kaufen. Und dementsprechend müssen die Daten sehr oft abgeglichen werden. Klar muss es auch eine Offline-Funktion geben, denn Netz kann ja mal weg sein.
Bei uns werden die Buskassen und MobilenTerminals, aber auch Automaten über Nacht aktualisiert. Das heißt Kündigungen werden dann am folgenden Tag aufgespielt.
Ebenso Käufe. Das Handy dient nur dem eigenen Verkauf von Fahrkarten - das ist unabhängig von deren Kontrolle durch das MT. Da geht es nur um die Barcode-Überprüfung.

In meinen Augen sind das zwei gänzlich unterschiedliche Konzepte. Zumal eben beide Konzept wenig miteinander zu tun haben.

Mein Gedanke war, ob die Berechtigung aktiv auf der Chipkarte geschrieben wird (erwartbar) oder ob dort nur ein "Link" ins Hintergrundsystem steht. Letzteres hätte mich sehr irritiert.




rabe 520 schrieb:Zitat:
Wie diskriminierend? Mal 2 Beispiele
Fall 1:
Gast 1 ist 80+ Begleitet von einem minderjährigen. Er wird vom Fahrer nur gefragt ob er ein Abo hat, was er bejaht.
Gast 2 ist 50 Jahre jünger, fragt entsprechend ob die Fahrerin das Abo sehen will und sie will es sehen.
Fakt ist: Gast 1 hat ein Swisspass welcher eingelesen werden muss, Gast 2 hat noch ein blaues GA wo eine optische Kontrolle ausreicht.

Fall 2:
Eine kleine Gruppe mit Swisspass steigt in den Bus ein, der Pass wird nur optisch "geprüft" (also Alibiübung, der Fahrer weiss ja nicht ob auf dem Pass eine Leistung drauf ist und wenn ja welche)
Ich darf dann aber wiederum meine blaue Karte vorweisen.

Beides Vorfälle waren im Übrigen bei Postauto.
Das nenne ich Stichproben - finde ich nicht diskriminierend, wenn der 80+ anderntags regulär kontrolliert wird und der 50 Jahre jüngere dafür durchgewunken wird. Das ist unsere Vorstellung einer guten Kontrolle: Sofern nicht alle intensiv kontrolliert werden können, müssen willkürlich - nicht nach irgendwelchen Profilen - Leute scharf kontrolliert werden, die anderen nur leicht (schnell).
Im Schulbus bringt eine Einstiegskontrolle auch nur Chaos und Verspätungen.

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Black Eyed schrieb:
Mein Gedanke war, ob die Berechtigung aktiv auf der Chipkarte geschrieben wird (erwartbar) oder ob dort nur ein "Link" ins Hintergrundsystem steht. Letzteres hätte mich sehr irritiert.

Auf dem Chip des SwissPasses ist nur eine Art Nutzer-ID hinterlegt. Wird diese vom Lesegerät so eingelesen, ruft dieses via aktiver Internetverbindung die darauf hinterlegten Leistungen ab und zeigt diese an. Da die Mobilfunkabdeckung auf dem Schweizer Schienennetz unterdessen doch sehr gut ist (kein Vergleich zu dem, was ich in Deutschland kenne), funktioniert dies in aller Regel auch.
Wrzlbrnft. schrieb:Zitat:
Auf dem Chip des SwissPasses ist nur eine Art Nutzer-ID hinterlegt. Wird diese vom Lesegerät so eingelesen, ruft dieses via aktiver Internetverbindung die darauf hinterlegten Leistungen ab und zeigt diese an. Da die Mobilfunkabdeckung auf dem Schweizer Schienennetz unterdessen doch sehr gut ist (kein Vergleich zu dem, was ich in Deutschland kenne), funktioniert dies in aller Regel auch.
Na gut, das ist schon plausibel. Wobei natürlich auch die Mobilfunkabdeckung beim gesamten ÖV vorhanden sein muss. Aber klar - mit einem Dritte-Welt-Land wie Deutschland darf man den Mobilfunk nicht messen darf ;-)
Reduziert natürlich den Bedarf an Transaktionen auf die Sperrung der Chipkarte.

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Black Eyed schrieb:
Das nenne ich Stichproben - finde ich nicht diskriminierend, wenn der 80+ anderntags regulär kontrolliert wird und der 50 Jahre jüngere dafür durchgewunken wird. Das ist unsere Vorstellung einer guten Kontrolle: Sofern nicht alle intensiv kontrolliert werden können, müssen willkürlich - nicht nach irgendwelchen Profilen - Leute scharf kontrolliert werden, die anderen nur leicht (schnell).
Im Schulbus bringt eine Einstiegskontrolle auch nur Chaos und Verspätungen.

Nein das ist keine Stichprobe. Das ist pure Absicht dahinter. Wir reden hier von einem Sonntag wo wir 3 die einzigen Fahrgäste der Linie waren. Und ist nicht kompatibel mit dem Selbstkontrolle-Kleber im Fahrzeug, da hat nämlich der Fahrer keine Kontrollbefugnisse.
rabe 520 schrieb:Zitat:
Nein das ist keine Stichprobe. Das ist pure Absicht dahinter. Wir reden hier von einem Sonntag wo wir 3 die einzigen Fahrgäste der Linie waren. Und ist nicht kompatibel mit dem Selbstkontrolle-Kleber im Fahrzeug, da hat nämlich der Fahrer keine Kontrollbefugnisse.
Kommt auf das Zeitbudget des Busfahrers an - ist der Bus im Plan, hätte kontrolliert werden können, droht er sich aber damit mehr Verspätung aufzubauen, lohnt es sich nicht mehr.

Btw. Ist das so scharf geregelt? Ich dachte bei der Selbstkontrolle heißt dies, dass keine Kontrolle/Kontrollpersonal zwingend vorgesehen ist, aber sie dennoch stattfinden kann. Und dann könnte es der Fahrer nämlich auch tun.

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